Archiv hat geschrieben: ↑Do 8. Feb 2018, 18:05Archiv hat geschrieben: ↑Do 8. Feb 2018, 18:05Archiv hat geschrieben: ↑Do 8. Feb 2018, 18:05
Liebe Claudia,
ich kann Deine Ängste sehr gut verstehen, ich bin in einer ähnlichen Situation. Ich habe zwei kleine Kinder (2,5 Jahre und 3 Monate). Leider bin ich während meiner Schwangerschaften nicht vom Cluster verschont geblieben. Während der ersten Schwangerschaft hatte ich über 14 Wochen schlimmste Clusterattacken (zumeist nachts bis zu 8 Attacken). Diese Episode wurde mit der Geburt schlagartig beendet. Bei der zweiten Schwangerschaft hatte ich zu Beginn der Schwangerschaft ebenfalls eine heftige Clusterepisode, die aber dann glücklicherweise nach etwa 6 Wochen aufgehört hat und bis jetzt bin ich immer noch (holzklopf) clusterfrei. Natürlich kann jederzeit eine neue Episode beginnen und ich habe meine Sauerstoffflasche immer für den Notfall zuhause stehen. Solltest Du während Deiner Schwangerschaft Cluster bekommen, kannst Du Sauerstoff inhalieren. Habe es Literweise genommen und trotz anfänglicher Bedenken, ob das denn gut ist, habe ich 2 ganz gesunde Kinder ohne Komplikationen bekommen. Auf Imigran solltest Du unbedingt verzichten, auch wenn‘s schwer fällt. Glücklicherweise bin ich nach meiner ersten Schwangerschaft anderthalb Jahre lang schmerzfrei geblieben und konnte so die Kleinkindzeit meines Sohnes genießen. Ich führte dies auf das Stillen (9 Monate) zurück, aber scheinbar ist der Cluster ja bei Dir nach der Geburt aufgetreten, trotz des Stillens. Jetzt stille ich auch noch, und bisher hatte ich noch keinen Cluster. Ich habe mich bei meinem Arzt erkundigt, sollte ich jetzt eine Clusterepisode bekommen, könnte ich vereinzelt eine Dosis Imigran einnehmen, aber Sauerstoff ist dann natürlich auch die erste Wahl. Ich glaube, ich würde dann abstillen. Mein Sohn hat mich, als die nächste Clusterepisode begonnen hatte (nach anderthalb Jahren) mit dem Sauerstoff gesehen, war aber noch zu klein, um das zu verstehen. Ich habe das große Glück, dass mein Mann ganz in der Nähe arbeitet, sodass ich ihn notfalls jederzeit rufen kann, wenn es gar nicht mehr geht. Glücklicherweise treten meine Attacken fast immer am späten Abend und Nachts auf, sodass die Kinder davon wahrscheinlich nicht viel mitbekommen werden und mein Mann auch da ist. Aber Gedanken mache ich mir natürlich auch. Was den Schlafmangel angeht, den habe ich schon so, weil mein zweiter immer noch nachts zwei mal gestillt werden muss. Bei der ersten Schwangerschaft hatte ich 14 Wochen lang vor der Geburt nachts kaum geschlafen (nur im Abstand von 10 Minuten, dann war die nächste Attacke wieder da usw.) und danach dann sofort die schlaflose Zeit wegen des Babys... Irgendwie schafft man das. Man hat ja keine Wahl. Kannst Du Dir Hilfe holen bei der Verwandtschaft (evtl. Mutter, Schwester, Tante, Patin ...) oder einer Freundin? Es wäre gut, wenn Du das mit ihnen besprechen könntest, dass sie im Notfall zu Dir kommen können und sich um die Kinder kümmern können? Ich weiß, es ist nicht einfach, und die Ängste machen einen auch fertig. Du wirst das schaffen und ich drücke Dir ganz fest die Daumen, damit Du jetzt möglichst lange schmerzfrei bleibst und sich der Cluster auch während Deiner Schwangerschaft nicht mehr meldet. TOI TOI TOI.
Liebe Grüße, Clusterbee
Liebe Clusterbee
Vielen Dank für die liebe Antwort. Das hat sehr gut getan. Ich habe immer gedacht, dass der Cluster während der Schwangerschaft nicht auftritt. Da sieht man mal wieder, dass er wirklich keinen Gesetzen oder Regeln folgt. Früher hatte ich meistens nur morgens Attacken und konnte danach zur Arbeit gehen. Morgens nach dem Aufstehen. Zweimal im Jahr, im Frühjahr und im Herbst. Dann auf einmal im Sommer und im Winter. Die Tageszeit verschob sich ebenfalls. Die Zeiträume auch. Beim ersten KInd hatte ich die Attacken tagsüber und beim zweiten meistens in der Nacht. Das sah dann so aus, dass ich von einer Attacke geweckt wurde, runter an den Sauerstoff, wieder hoch ins Bett und das Kind stillen, wieder einschlafen, kurz darauf von einer Attacke geweckt, Sauerstoff, Kind stillen u.s.w. Jetzt sind sind die Kinder fünf und drei und rufen immernoch jede Nacht. Es wird langsam weniger. Die beiden sind mein größtes Glück und ich mache alles was mit ihnen zu tun hat mit größter Freude. Aber jetzt habe ich halt auch richtig Angst wie es gehen soll. Ich weiß, du hast Recht, irgendwie geht das. meine Mutter ist in der Nähe. Sie hat mir auch immer sehr geholfen und wir verstehen uns sehr gut. Aber sie ist auch nicht mehr die jüngste, wir pflegen noch die Oma und sie hat schon gesagt,dass sie hilft aber bei drei Kindern auch ihre Grenze sieht. Sie hält sich jetzt im Alter auch längere Zeit im Ausland auf und erfüllt sich damit einen Lebenstraum. Also muß man natürlich sio planen, dass man im Notfall auch alleine klarkommt. Nochmals vielen Dank für deine Antwort und weiterhin alles Gute für eure Familie.
Liebe Grüße Claudia
Oh nein, nicht runter an den Sauerstoff!
Die Pulle gehört ans Bett, damit Du sie schnellstmöglich öffnen, Dich hinsetzen und alsdann den Stoff einatmen kannst.
Mit den besten Wünschen für den Nachwuchs und für Dich
Jürgen
Ja, da hast du Recht. Die Pulle gehört ans Bett. Der Nachteil war nur, dass das Gluckern die Kinder geweckt hat. Die haben mittlerweile aber einen festen Schlaf, oder würden wieder einschlafen.
Liebe Grüße und danke für die guten Wünsche