Lange Ausfallzeiten auf der Arbeit

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Archiv
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Re: Lange Ausfallzeiten auf der Arbeit

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 17:26
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 17:26
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 17:24 Liebe Clusterkopfgemeinde
Habe gehöhrt, das man nach einer Ausfallzeit ( Krankschreibung )von 18 Monaten auf ein und dieselbe Krankheit ausgesteuert werden kann, bzw. ausgesteuert wird. Im Klartext bedeutet das, man wird aus der Gesetzlichen, bezw. der Privaten Krankenkasse Rausgeschmissen und muss sich eine Neue suchen.Die Ausfallzeiten werden aufgerechnet, und zwar immer nach der 6.ten Woche. Sobald die Krankenkasse Geld zahlt, zählt diese Zeit und wird Addiert. Wie steht es da bei uns Clusterköpfen, wobei es ja egal ist, ob Chronisch oder nicht.Selbst eine Behinderrung von 50% oder mehr spielt dabei keine Rolle !
Wer weiß näheres darüber oder kann aus eigener Erfahrung berichten?
Gruß und schmerzfreie Zeit wünsche ich Allen, Casrello
Hallo Casrello,

bei mir war es so, dass mich mein Neurologe auf Clusterkopfschmerz G44.0G (chronisch) arbeitsunfähig geschrieben hat(te). Zuerst bekam ich noch 6 Wochen Geld vom Arbeitgeber (Neurologe stellte die gelben Scheine aus), dann gab es 72 Wochen lang Krankengeld von der Krankenversicherung (Neurologe füllte ein Mal pro Monat den Auszahlungschein aus). Die Krankenversicherung schickte mich zum MdK (Grund: Zweifel an der AU!). Der MdK stellte eine Gefahr meiner Erwerbsfähigkeit fest. Danach kam eine Sozialarbeiterin von der Krankenkasse zu mir ins Haus und bedrängte mich, also entweder gehen Sie zur Reha oder stellen einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente. Eine Reha bei Clusterkopfschmerz (chronisch) gibt es meiner Sachkenntnis nicht (weil dieses medizinische "Problem" Clusterkopfschmerz wissenschaftlich überhaupt noch nicht geklärt ist), was auch vollig unsinnig wäre dorthin zu gehen. Angenommen, ich hätte einer Reha zugestimmt, auch wenn nur zum Teil wegen der Begleiterkrankungen (z.B. Depressionen), wäre ich nach Entlassung von der Reha zu 100% wieder arbeitsfähig. Nach den täglichen, nächtlichen Attacken, die ich zwar mit Sauerstoff nach 10-20 Min. durchbrechen kann, bin ich am Tage begleitet von einem Restkopfschmerz und völlig erschöpft, was wohl niemanden zumutbar ist, arbeiten zu gehen. Imigran s.c. kann ich nur 1x wöchentlich spritzen, weil ich davon sonst noch andere Kopfschmerzen bekommen könnte, so der Neurologe. Verapamil wurde von mir nicht toleriert. Paradoxeffekt, ich bekam davon lebensbedrohlichen Bluthochdruck und Herzrythmusstörungen. Ebenso bei Cortison. Zur Zeit nehme ich Lithium, obwohl ich seit über 2 Jahren nicht einen Tag schmerzfrei bin und Aponal und Valium gegen meine Depressionen und Angstattacken, in der Hoffnung der Clusterkopfschmerz verlässt mich einmal wieder, wenigstens zu episodischen Phasen. Momentan beziehe ich Überbrückungsgeld vom Arbeitsamt auf die zu erwartende Rente, obwohl ich von meinem Arbeitgeber bislang noch NICHT gekündigt wurde. Leider wurde diese auf dem einfachen Wege abgelehnt, wie auch der GdB, und nun klagen wir (zusammen mit RA) gegen die Rentenversicherung und gegen das Versorgungsamt. Wer keine Rechtschutzversicherung hat, braucht nicht ängstlich sein, es gibt Prozesskostenhilfe. Anträge dafür haben die meisten Rechtsanwälte. Dann zahlt Vater Staat den Anwalt. Auch z.B. die Differenz, wenn jemand z.B. eine Rechtschutzversicherung mit 300 Euro Selbstbeteiligung hat.

Für mich wäre es interessant zu wissen, wo es eindeutig nachlesbar ist, dass es sich bei Clusterkopfschmerz um eine - aus gegenwärtiger medizinischer Sicht - unheilbare Erkrankung handelt, weil diese Krankheit medizinisch überhaupt noch nicht erklärbar ist und das es dafür keine Rehabiliationsmassnahmen gibt? Ich meine da, keine 0815-texte, sondern eindeutige Stellungnahmen, also Quellen, die man auch als Beweis heranziehen kann. Vielleicht hat jemand einen Text und Quelle dazu??! Das würde Dir, Casrello und auch jedem anderen Clusterkopfschmerzpatienten auf jedem Fall bei der Durchsetzung seiner Rentenansprüche bzw. auch schon bei der AU, MdK etc. weiterhelfen.

Euch allen eine scherzfreie bzw. erduldbare Zeit!
Grüß Dich Thomas,

das was eine Reha für uns bei CKS bringt, hast Du auf den Punkt gebracht:
Nichts, außerdem besteht die Gefahr, daß danach die Arbeitsfähigkeit erklärt wird.

Eine beweiskräftige Quelle, in der steht, daß CKS nicht heilbar ist, kann ich Dir jetzt nicht nennen. Jedoch ergibt sich die Unheilbarkeit daraus, daß CKS noch nicht geheilt worden ist. Wer etwas anderes behauptet, sollte dies auch nachvollziehbar beweisen können.

In den Leitlinien der DGN steht unter anderem: "Der Cluster-Kopfschmerz (CK) ist klinisch definiert als ein attackenartig auftretender, streng einseitiger, extremster Kopfschmerz..."

In den Therapieempfehlungen der DMKG
heißt es: "Während bei der Migräne in den letzten 20 Jahren große Fortschritte im pathophysiologischen Verständnis und in der Therapie erreicht werden konnten, gilt dies nicht im selben Umfang für die selteneren Kopfschmerzsyndrome. Zu diesen gehört die neu definierte Gruppe der Trigemino-autonomen Kopfschmerzen (TAK)"
CKS gehört zu den TAK.

Weiter heißt es dort: "Die genauen pathophysiologischen Zusammenhänge sind derzeit noch unklar. Trotzdem sind inzwischen einige Teile des Puzzles bekannt: Für die typische Klinik der TAKs mit Kopfschmerzen und autonomen Begleitsymptomen wird die Aktivierung des kaudalen nozizeptiven trigeminalen Kernkomplexes im Hirnstamm verantwortlich gemacht, welcher über einen trigemino-autonomen Reflexbogen die parasympathischen oberen salivatorischen Kerngebiet stimuliert. Dies bewirkt eine Erhöhung der regionalen intra- und eventuell extracraniellen cerebralen Durchblutung durch Änderung des Gefäßtonus, eine Steigerung der Tränensekretion, Rhinorrhoe und das meist inkomplette Horner-Syndrom mit Miosis und Ptosis. Welche Faktoren im Einzelnen zur Stimulation des trigeminalen Systems führen und diese Kaskade auslösen, ist nicht bekannt."

Es würde mich interessieren, wie eine Rehamaßnahme hier ansetzen soll.
Vielleicht kann Dir die Krankenkasse, insbesondere die Sozialarbeiterin, dies erklären ;-)

Übrigens besteht bei CKS, wenn keine zusätzliche Migräne vorliegt, nicht die Gefahr eines sog. Medikamentenkopfschmerzes durch häufigeren Gebrauch von Imigran. Zumindest ist dies noch nicht beobachtet worden.

Alles Gute

Harald Rupp
Hi Thomas,

bei welcher Krankenkasse bist Du denn?

Die AOK schreibt zum Beispiel über Clusterkopfschmerz:

"Die genauen Ursachen dieser Erkrankung sind noch ungeklärt."

"Behandlungserfolge waren bisher bescheiden, jedoch besteht Anlass zu der Hoffnung, dass sie mithilfe der seit einigen Jahren eingesetzten Therapie besser werden. Kontrollierte Langzeitstudien zu den Verläufen der Erkrankung unter moderner Therapie liegen jedoch noch nicht vor, sodass hier keine Prognosen abgegeben werden können.
Die Patienten sind im Schmerzanfall und in Erwartung des nächsten schwer eingeschränkt, beschreiben ihre Schmerzen als mörderisch und sind oft unfähig, normalen Alltagsverrichtungen nachzugehen."

"Es existiert keine primäre Prophylaxe, also keine Möglichkeit, die Erkrankung im Voraus an ihrer Entstehung zu hindern."

Gruß und schmerzfreie Zeit

Harald Rupp
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Re: Lange Ausfallzeiten auf der Arbeit

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 17:27
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 17:26
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 17:26

Hallo Casrello,

bei mir war es so, dass mich mein Neurologe auf Clusterkopfschmerz G44.0G (chronisch) arbeitsunfähig geschrieben hat(te). Zuerst bekam ich noch 6 Wochen Geld vom Arbeitgeber (Neurologe stellte die gelben Scheine aus), dann gab es 72 Wochen lang Krankengeld von der Krankenversicherung (Neurologe füllte ein Mal pro Monat den Auszahlungschein aus). Die Krankenversicherung schickte mich zum MdK (Grund: Zweifel an der AU!). Der MdK stellte eine Gefahr meiner Erwerbsfähigkeit fest. Danach kam eine Sozialarbeiterin von der Krankenkasse zu mir ins Haus und bedrängte mich, also entweder gehen Sie zur Reha oder stellen einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente. Eine Reha bei Clusterkopfschmerz (chronisch) gibt es meiner Sachkenntnis nicht (weil dieses medizinische "Problem" Clusterkopfschmerz wissenschaftlich überhaupt noch nicht geklärt ist), was auch vollig unsinnig wäre dorthin zu gehen. Angenommen, ich hätte einer Reha zugestimmt, auch wenn nur zum Teil wegen der Begleiterkrankungen (z.B. Depressionen), wäre ich nach Entlassung von der Reha zu 100% wieder arbeitsfähig. Nach den täglichen, nächtlichen Attacken, die ich zwar mit Sauerstoff nach 10-20 Min. durchbrechen kann, bin ich am Tage begleitet von einem Restkopfschmerz und völlig erschöpft, was wohl niemanden zumutbar ist, arbeiten zu gehen. Imigran s.c. kann ich nur 1x wöchentlich spritzen, weil ich davon sonst noch andere Kopfschmerzen bekommen könnte, so der Neurologe. Verapamil wurde von mir nicht toleriert. Paradoxeffekt, ich bekam davon lebensbedrohlichen Bluthochdruck und Herzrythmusstörungen. Ebenso bei Cortison. Zur Zeit nehme ich Lithium, obwohl ich seit über 2 Jahren nicht einen Tag schmerzfrei bin und Aponal und Valium gegen meine Depressionen und Angstattacken, in der Hoffnung der Clusterkopfschmerz verlässt mich einmal wieder, wenigstens zu episodischen Phasen. Momentan beziehe ich Überbrückungsgeld vom Arbeitsamt auf die zu erwartende Rente, obwohl ich von meinem Arbeitgeber bislang noch NICHT gekündigt wurde. Leider wurde diese auf dem einfachen Wege abgelehnt, wie auch der GdB, und nun klagen wir (zusammen mit RA) gegen die Rentenversicherung und gegen das Versorgungsamt. Wer keine Rechtschutzversicherung hat, braucht nicht ängstlich sein, es gibt Prozesskostenhilfe. Anträge dafür haben die meisten Rechtsanwälte. Dann zahlt Vater Staat den Anwalt. Auch z.B. die Differenz, wenn jemand z.B. eine Rechtschutzversicherung mit 300 Euro Selbstbeteiligung hat.

Für mich wäre es interessant zu wissen, wo es eindeutig nachlesbar ist, dass es sich bei Clusterkopfschmerz um eine - aus gegenwärtiger medizinischer Sicht - unheilbare Erkrankung handelt, weil diese Krankheit medizinisch überhaupt noch nicht erklärbar ist und das es dafür keine Rehabiliationsmassnahmen gibt? Ich meine da, keine 0815-texte, sondern eindeutige Stellungnahmen, also Quellen, die man auch als Beweis heranziehen kann. Vielleicht hat jemand einen Text und Quelle dazu??! Das würde Dir, Casrello und auch jedem anderen Clusterkopfschmerzpatienten auf jedem Fall bei der Durchsetzung seiner Rentenansprüche bzw. auch schon bei der AU, MdK etc. weiterhelfen.

Euch allen eine scherzfreie bzw. erduldbare Zeit!
Grüß Dich Thomas,

das was eine Reha für uns bei CKS bringt, hast Du auf den Punkt gebracht:
Nichts, außerdem besteht die Gefahr, daß danach die Arbeitsfähigkeit erklärt wird.

Eine beweiskräftige Quelle, in der steht, daß CKS nicht heilbar ist, kann ich Dir jetzt nicht nennen. Jedoch ergibt sich die Unheilbarkeit daraus, daß CKS noch nicht geheilt worden ist. Wer etwas anderes behauptet, sollte dies auch nachvollziehbar beweisen können.

In den Leitlinien der DGN steht unter anderem: "Der Cluster-Kopfschmerz (CK) ist klinisch definiert als ein attackenartig auftretender, streng einseitiger, extremster Kopfschmerz..."

In den Therapieempfehlungen der DMKG
heißt es: "Während bei der Migräne in den letzten 20 Jahren große Fortschritte im pathophysiologischen Verständnis und in der Therapie erreicht werden konnten, gilt dies nicht im selben Umfang für die selteneren Kopfschmerzsyndrome. Zu diesen gehört die neu definierte Gruppe der Trigemino-autonomen Kopfschmerzen (TAK)"
CKS gehört zu den TAK.

Weiter heißt es dort: "Die genauen pathophysiologischen Zusammenhänge sind derzeit noch unklar. Trotzdem sind inzwischen einige Teile des Puzzles bekannt: Für die typische Klinik der TAKs mit Kopfschmerzen und autonomen Begleitsymptomen wird die Aktivierung des kaudalen nozizeptiven trigeminalen Kernkomplexes im Hirnstamm verantwortlich gemacht, welcher über einen trigemino-autonomen Reflexbogen die parasympathischen oberen salivatorischen Kerngebiet stimuliert. Dies bewirkt eine Erhöhung der regionalen intra- und eventuell extracraniellen cerebralen Durchblutung durch Änderung des Gefäßtonus, eine Steigerung der Tränensekretion, Rhinorrhoe und das meist inkomplette Horner-Syndrom mit Miosis und Ptosis. Welche Faktoren im Einzelnen zur Stimulation des trigeminalen Systems führen und diese Kaskade auslösen, ist nicht bekannt."

Es würde mich interessieren, wie eine Rehamaßnahme hier ansetzen soll.
Vielleicht kann Dir die Krankenkasse, insbesondere die Sozialarbeiterin, dies erklären ;-)

Übrigens besteht bei CKS, wenn keine zusätzliche Migräne vorliegt, nicht die Gefahr eines sog. Medikamentenkopfschmerzes durch häufigeren Gebrauch von Imigran. Zumindest ist dies noch nicht beobachtet worden.

Alles Gute

Harald Rupp
Hi Thomas,

bei welcher Krankenkasse bist Du denn?

Die AOK schreibt zum Beispiel über Clusterkopfschmerz:

"Die genauen Ursachen dieser Erkrankung sind noch ungeklärt."

"Behandlungserfolge waren bisher bescheiden, jedoch besteht Anlass zu der Hoffnung, dass sie mithilfe der seit einigen Jahren eingesetzten Therapie besser werden. Kontrollierte Langzeitstudien zu den Verläufen der Erkrankung unter moderner Therapie liegen jedoch noch nicht vor, sodass hier keine Prognosen abgegeben werden können.
Die Patienten sind im Schmerzanfall und in Erwartung des nächsten schwer eingeschränkt, beschreiben ihre Schmerzen als mörderisch und sind oft unfähig, normalen Alltagsverrichtungen nachzugehen."

"Es existiert keine primäre Prophylaxe, also keine Möglichkeit, die Erkrankung im Voraus an ihrer Entstehung zu hindern."

Gruß und schmerzfreie Zeit

Harald Rupp
Hallo Harald,

danke für Deine Antwort. Ja, ich bin bei der AOK ... und hatte eigentlich mit Hilfe meines Neurologen keine Probleme Sauerstoff zu bekommen, denn er hatte gleich in dem ärztlichen Attest hineingeschrieben, dass er mir dazu raten muss im Attackenfall den Notarzt zu rufen, weil dieser Sauerstoff im NAW bzw. RTW vorrätig hat. Es hatte damals als ich noch episidischen Cluster hatte, nur 48 Stunden gedauert und ich bekam den Sauerstoff und Masken. Mit der Lieferung klappt es auch perfekt, momentan brauche ich allerdings mehr Sauerstoff, da ich chronischen Cluster schon seit 2 Jahren habe .. mit allen psychischen und physischen Tiefen .. aber ich glaube jeder Betroffene kann das nachvollziehen.

Ich kann nur wirklich dankbar sein, dass ich an einen guten Neurologen und an einen guten Psychotherapeuten geraten bin. Noch nie habe ich den Neurologen rumnörgeln hören, wegen seinem Budget ... Medikamente und Rezepte bekomme ich ohne Probleme.

Das wünsche ich jeden Cluster-Betroffenem ebenfalls.

Liebe Grüsse, Thomas
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Re: Lange Ausfallzeiten auf der Arbeit

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 17:27
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 17:26
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 17:26

Hallo Casrello,

bei mir war es so, dass mich mein Neurologe auf Clusterkopfschmerz G44.0G (chronisch) arbeitsunfähig geschrieben hat(te). Zuerst bekam ich noch 6 Wochen Geld vom Arbeitgeber (Neurologe stellte die gelben Scheine aus), dann gab es 72 Wochen lang Krankengeld von der Krankenversicherung (Neurologe füllte ein Mal pro Monat den Auszahlungschein aus). Die Krankenversicherung schickte mich zum MdK (Grund: Zweifel an der AU!). Der MdK stellte eine Gefahr meiner Erwerbsfähigkeit fest. Danach kam eine Sozialarbeiterin von der Krankenkasse zu mir ins Haus und bedrängte mich, also entweder gehen Sie zur Reha oder stellen einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente. Eine Reha bei Clusterkopfschmerz (chronisch) gibt es meiner Sachkenntnis nicht (weil dieses medizinische "Problem" Clusterkopfschmerz wissenschaftlich überhaupt noch nicht geklärt ist), was auch vollig unsinnig wäre dorthin zu gehen. Angenommen, ich hätte einer Reha zugestimmt, auch wenn nur zum Teil wegen der Begleiterkrankungen (z.B. Depressionen), wäre ich nach Entlassung von der Reha zu 100% wieder arbeitsfähig. Nach den täglichen, nächtlichen Attacken, die ich zwar mit Sauerstoff nach 10-20 Min. durchbrechen kann, bin ich am Tage begleitet von einem Restkopfschmerz und völlig erschöpft, was wohl niemanden zumutbar ist, arbeiten zu gehen. Imigran s.c. kann ich nur 1x wöchentlich spritzen, weil ich davon sonst noch andere Kopfschmerzen bekommen könnte, so der Neurologe. Verapamil wurde von mir nicht toleriert. Paradoxeffekt, ich bekam davon lebensbedrohlichen Bluthochdruck und Herzrythmusstörungen. Ebenso bei Cortison. Zur Zeit nehme ich Lithium, obwohl ich seit über 2 Jahren nicht einen Tag schmerzfrei bin und Aponal und Valium gegen meine Depressionen und Angstattacken, in der Hoffnung der Clusterkopfschmerz verlässt mich einmal wieder, wenigstens zu episodischen Phasen. Momentan beziehe ich Überbrückungsgeld vom Arbeitsamt auf die zu erwartende Rente, obwohl ich von meinem Arbeitgeber bislang noch NICHT gekündigt wurde. Leider wurde diese auf dem einfachen Wege abgelehnt, wie auch der GdB, und nun klagen wir (zusammen mit RA) gegen die Rentenversicherung und gegen das Versorgungsamt. Wer keine Rechtschutzversicherung hat, braucht nicht ängstlich sein, es gibt Prozesskostenhilfe. Anträge dafür haben die meisten Rechtsanwälte. Dann zahlt Vater Staat den Anwalt. Auch z.B. die Differenz, wenn jemand z.B. eine Rechtschutzversicherung mit 300 Euro Selbstbeteiligung hat.

Für mich wäre es interessant zu wissen, wo es eindeutig nachlesbar ist, dass es sich bei Clusterkopfschmerz um eine - aus gegenwärtiger medizinischer Sicht - unheilbare Erkrankung handelt, weil diese Krankheit medizinisch überhaupt noch nicht erklärbar ist und das es dafür keine Rehabiliationsmassnahmen gibt? Ich meine da, keine 0815-texte, sondern eindeutige Stellungnahmen, also Quellen, die man auch als Beweis heranziehen kann. Vielleicht hat jemand einen Text und Quelle dazu??! Das würde Dir, Casrello und auch jedem anderen Clusterkopfschmerzpatienten auf jedem Fall bei der Durchsetzung seiner Rentenansprüche bzw. auch schon bei der AU, MdK etc. weiterhelfen.

Euch allen eine scherzfreie bzw. erduldbare Zeit!
Grüß Dich Thomas,

das was eine Reha für uns bei CKS bringt, hast Du auf den Punkt gebracht:
Nichts, außerdem besteht die Gefahr, daß danach die Arbeitsfähigkeit erklärt wird.

Eine beweiskräftige Quelle, in der steht, daß CKS nicht heilbar ist, kann ich Dir jetzt nicht nennen. Jedoch ergibt sich die Unheilbarkeit daraus, daß CKS noch nicht geheilt worden ist. Wer etwas anderes behauptet, sollte dies auch nachvollziehbar beweisen können.

In den Leitlinien der DGN steht unter anderem: "Der Cluster-Kopfschmerz (CK) ist klinisch definiert als ein attackenartig auftretender, streng einseitiger, extremster Kopfschmerz..."

In den Therapieempfehlungen der DMKG
heißt es: "Während bei der Migräne in den letzten 20 Jahren große Fortschritte im pathophysiologischen Verständnis und in der Therapie erreicht werden konnten, gilt dies nicht im selben Umfang für die selteneren Kopfschmerzsyndrome. Zu diesen gehört die neu definierte Gruppe der Trigemino-autonomen Kopfschmerzen (TAK)"
CKS gehört zu den TAK.

Weiter heißt es dort: "Die genauen pathophysiologischen Zusammenhänge sind derzeit noch unklar. Trotzdem sind inzwischen einige Teile des Puzzles bekannt: Für die typische Klinik der TAKs mit Kopfschmerzen und autonomen Begleitsymptomen wird die Aktivierung des kaudalen nozizeptiven trigeminalen Kernkomplexes im Hirnstamm verantwortlich gemacht, welcher über einen trigemino-autonomen Reflexbogen die parasympathischen oberen salivatorischen Kerngebiet stimuliert. Dies bewirkt eine Erhöhung der regionalen intra- und eventuell extracraniellen cerebralen Durchblutung durch Änderung des Gefäßtonus, eine Steigerung der Tränensekretion, Rhinorrhoe und das meist inkomplette Horner-Syndrom mit Miosis und Ptosis. Welche Faktoren im Einzelnen zur Stimulation des trigeminalen Systems führen und diese Kaskade auslösen, ist nicht bekannt."

Es würde mich interessieren, wie eine Rehamaßnahme hier ansetzen soll.
Vielleicht kann Dir die Krankenkasse, insbesondere die Sozialarbeiterin, dies erklären ;-)

Übrigens besteht bei CKS, wenn keine zusätzliche Migräne vorliegt, nicht die Gefahr eines sog. Medikamentenkopfschmerzes durch häufigeren Gebrauch von Imigran. Zumindest ist dies noch nicht beobachtet worden.

Alles Gute

Harald Rupp
Hi Thomas,

bei welcher Krankenkasse bist Du denn?

Die AOK schreibt zum Beispiel über Clusterkopfschmerz:

"Die genauen Ursachen dieser Erkrankung sind noch ungeklärt."

"Behandlungserfolge waren bisher bescheiden, jedoch besteht Anlass zu der Hoffnung, dass sie mithilfe der seit einigen Jahren eingesetzten Therapie besser werden. Kontrollierte Langzeitstudien zu den Verläufen der Erkrankung unter moderner Therapie liegen jedoch noch nicht vor, sodass hier keine Prognosen abgegeben werden können.
Die Patienten sind im Schmerzanfall und in Erwartung des nächsten schwer eingeschränkt, beschreiben ihre Schmerzen als mörderisch und sind oft unfähig, normalen Alltagsverrichtungen nachzugehen."

"Es existiert keine primäre Prophylaxe, also keine Möglichkeit, die Erkrankung im Voraus an ihrer Entstehung zu hindern."

Gruß und schmerzfreie Zeit

Harald Rupp
Ich bin auch bei der AOk und mußte gerstern, nach einer Woche Krankenschein wieder einen Brief entgegen nehmen.
Wir laden sdie ein,..... bla bla bla fachmedizinischeUntersuche oder besser gesagt Psychater. Oder haben die angst wegenkrankengeld? Das gibt es doch erst nach 6 Wochen.

Da ist man nicht nur nervlich am ende, sondern muß sich auch noch mit sowas rum ärgern. Als wenn wir nicht arbeiten wollen!
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Re: Lange Ausfallzeiten auf der Arbeit

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 17:28
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 17:27
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 17:26

Grüß Dich Thomas,

das was eine Reha für uns bei CKS bringt, hast Du auf den Punkt gebracht:
Nichts, außerdem besteht die Gefahr, daß danach die Arbeitsfähigkeit erklärt wird.

Eine beweiskräftige Quelle, in der steht, daß CKS nicht heilbar ist, kann ich Dir jetzt nicht nennen. Jedoch ergibt sich die Unheilbarkeit daraus, daß CKS noch nicht geheilt worden ist. Wer etwas anderes behauptet, sollte dies auch nachvollziehbar beweisen können.

In den Leitlinien der DGN steht unter anderem: "Der Cluster-Kopfschmerz (CK) ist klinisch definiert als ein attackenartig auftretender, streng einseitiger, extremster Kopfschmerz..."

In den Therapieempfehlungen der DMKG
heißt es: "Während bei der Migräne in den letzten 20 Jahren große Fortschritte im pathophysiologischen Verständnis und in der Therapie erreicht werden konnten, gilt dies nicht im selben Umfang für die selteneren Kopfschmerzsyndrome. Zu diesen gehört die neu definierte Gruppe der Trigemino-autonomen Kopfschmerzen (TAK)"
CKS gehört zu den TAK.

Weiter heißt es dort: "Die genauen pathophysiologischen Zusammenhänge sind derzeit noch unklar. Trotzdem sind inzwischen einige Teile des Puzzles bekannt: Für die typische Klinik der TAKs mit Kopfschmerzen und autonomen Begleitsymptomen wird die Aktivierung des kaudalen nozizeptiven trigeminalen Kernkomplexes im Hirnstamm verantwortlich gemacht, welcher über einen trigemino-autonomen Reflexbogen die parasympathischen oberen salivatorischen Kerngebiet stimuliert. Dies bewirkt eine Erhöhung der regionalen intra- und eventuell extracraniellen cerebralen Durchblutung durch Änderung des Gefäßtonus, eine Steigerung der Tränensekretion, Rhinorrhoe und das meist inkomplette Horner-Syndrom mit Miosis und Ptosis. Welche Faktoren im Einzelnen zur Stimulation des trigeminalen Systems führen und diese Kaskade auslösen, ist nicht bekannt."

Es würde mich interessieren, wie eine Rehamaßnahme hier ansetzen soll.
Vielleicht kann Dir die Krankenkasse, insbesondere die Sozialarbeiterin, dies erklären ;-)

Übrigens besteht bei CKS, wenn keine zusätzliche Migräne vorliegt, nicht die Gefahr eines sog. Medikamentenkopfschmerzes durch häufigeren Gebrauch von Imigran. Zumindest ist dies noch nicht beobachtet worden.

Alles Gute

Harald Rupp
Hi Thomas,

bei welcher Krankenkasse bist Du denn?

Die AOK schreibt zum Beispiel über Clusterkopfschmerz:

"Die genauen Ursachen dieser Erkrankung sind noch ungeklärt."

"Behandlungserfolge waren bisher bescheiden, jedoch besteht Anlass zu der Hoffnung, dass sie mithilfe der seit einigen Jahren eingesetzten Therapie besser werden. Kontrollierte Langzeitstudien zu den Verläufen der Erkrankung unter moderner Therapie liegen jedoch noch nicht vor, sodass hier keine Prognosen abgegeben werden können.
Die Patienten sind im Schmerzanfall und in Erwartung des nächsten schwer eingeschränkt, beschreiben ihre Schmerzen als mörderisch und sind oft unfähig, normalen Alltagsverrichtungen nachzugehen."

"Es existiert keine primäre Prophylaxe, also keine Möglichkeit, die Erkrankung im Voraus an ihrer Entstehung zu hindern."

Gruß und schmerzfreie Zeit

Harald Rupp
Ich bin auch bei der AOk und mußte gerstern, nach einer Woche Krankenschein wieder einen Brief entgegen nehmen.
Wir laden sdie ein,..... bla bla bla fachmedizinischeUntersuche oder besser gesagt Psychater. Oder haben die angst wegenkrankengeld? Das gibt es doch erst nach 6 Wochen.

Da ist man nicht nur nervlich am ende, sondern muß sich auch noch mit sowas rum ärgern. Als wenn wir nicht arbeiten wollen!
Hallo Tanja,

also bei dieser "Einladung" zu "fachmedizinischeUntersuche oder besser gesagt Psychater" meinst Du bestimmt, dass Du zum MdK (Medizinischer Dienst der Krankenkassen) musst? Das dort sind Sozialmediziner, keine Fachärzte für Psychiatrie. Die haben i.d.R. von Clusterkopfschmerz noch nie etwas gehört und sind meist auch noch "rotz frech". Im Prinzip nehmen die dort aber das als Grundlage, was Dein Neurologe/Nervenarzt Dir schon gegenüber der AOK bescheinigt hat. Wenn Sie Dich beleidigen, erlaube Dir den Hinweis, dass sie einen kranken Menschen vor sich haben und Du dies als Körperverletzung empfindest. Dann wird die Gegenseite ein bisschen ausrasten, dass sie Dich ja gar nicht anfgefasst habe ... worauf als Gegenargumentation der Hinweis kommen sollte, das die Psyche ja auch zum Körper gehört und das sollte ein Arzt aber doch wisssen. Diese Sozialmediziner bewerten dies dann als noch eine Persönlichkeitsstörung und schon hast Du eine Diagnose mehr auf der Stirn.

Ist klar, dass solche Termine noch zusätzlich nerven, aber die Kassen machen das von Zeit zu Zeit, weil sie "Zweifel an der AU" haben, so stand es jedenfalls bei meinem ersten Gutachten des MdK drin.

Das sie Dich schon vor den 6 Wochen da hinschicken ist ungewöhnlich, oder warst Du in den letzten 2 Jahren mit der selben Diagnose bereits schon einmal krank geschrieben?

Alles Gute jedenfalls ..

Liebe Grüsse, Thomas
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Re: Lange Ausfallzeiten auf der Arbeit

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 17:28
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 17:28
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 17:27

Hi Thomas,

bei welcher Krankenkasse bist Du denn?

Die AOK schreibt zum Beispiel über Clusterkopfschmerz:

"Die genauen Ursachen dieser Erkrankung sind noch ungeklärt."

"Behandlungserfolge waren bisher bescheiden, jedoch besteht Anlass zu der Hoffnung, dass sie mithilfe der seit einigen Jahren eingesetzten Therapie besser werden. Kontrollierte Langzeitstudien zu den Verläufen der Erkrankung unter moderner Therapie liegen jedoch noch nicht vor, sodass hier keine Prognosen abgegeben werden können.
Die Patienten sind im Schmerzanfall und in Erwartung des nächsten schwer eingeschränkt, beschreiben ihre Schmerzen als mörderisch und sind oft unfähig, normalen Alltagsverrichtungen nachzugehen."

"Es existiert keine primäre Prophylaxe, also keine Möglichkeit, die Erkrankung im Voraus an ihrer Entstehung zu hindern."

Gruß und schmerzfreie Zeit

Harald Rupp
Ich bin auch bei der AOk und mußte gerstern, nach einer Woche Krankenschein wieder einen Brief entgegen nehmen.
Wir laden sdie ein,..... bla bla bla fachmedizinischeUntersuche oder besser gesagt Psychater. Oder haben die angst wegenkrankengeld? Das gibt es doch erst nach 6 Wochen.

Da ist man nicht nur nervlich am ende, sondern muß sich auch noch mit sowas rum ärgern. Als wenn wir nicht arbeiten wollen!
Hallo Tanja,

also bei dieser "Einladung" zu "fachmedizinischeUntersuche oder besser gesagt Psychater" meinst Du bestimmt, dass Du zum MdK (Medizinischer Dienst der Krankenkassen) musst? Das dort sind Sozialmediziner, keine Fachärzte für Psychiatrie. Die haben i.d.R. von Clusterkopfschmerz noch nie etwas gehört und sind meist auch noch "rotz frech". Im Prinzip nehmen die dort aber das als Grundlage, was Dein Neurologe/Nervenarzt Dir schon gegenüber der AOK bescheinigt hat. Wenn Sie Dich beleidigen, erlaube Dir den Hinweis, dass sie einen kranken Menschen vor sich haben und Du dies als Körperverletzung empfindest. Dann wird die Gegenseite ein bisschen ausrasten, dass sie Dich ja gar nicht anfgefasst habe ... worauf als Gegenargumentation der Hinweis kommen sollte, das die Psyche ja auch zum Körper gehört und das sollte ein Arzt aber doch wisssen. Diese Sozialmediziner bewerten dies dann als noch eine Persönlichkeitsstörung und schon hast Du eine Diagnose mehr auf der Stirn.

Ist klar, dass solche Termine noch zusätzlich nerven, aber die Kassen machen das von Zeit zu Zeit, weil sie "Zweifel an der AU" haben, so stand es jedenfalls bei meinem ersten Gutachten des MdK drin.

Das sie Dich schon vor den 6 Wochen da hinschicken ist ungewöhnlich, oder warst Du in den letzten 2 Jahren mit der selben Diagnose bereits schon einmal krank geschrieben?

Alles Gute jedenfalls ..

Liebe Grüsse, Thomas
Prozesskostenhilfe ist nicht immer umsonst. Muss in einigen Fällen nachgezahlt werden, d. h. in Monatsschritten. Deshalb: erkundigen.
Arbeitgeber: Wenn der Weg zur Arbeitsstätte nicht so weit ist, kann man mit dem Arbeitgeber auch verabreden, dass man z. B. erst Mittags erscheint, wenn der CK grundsätzlich nachts auftritt. Habe ich jahrelang so gemacht, bin damit gut gefahren und auch der Arbeitgeber freut sich. Geht natürlich nur, wenn es an der Arbeitsstätte auch machbar ist.
LG
Tina
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Registriert: Mo 8. Jan 2018, 16:14

Re: Lange Ausfallzeiten auf der Arbeit

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 17:28
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 17:28
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 17:28

Ich bin auch bei der AOk und mußte gerstern, nach einer Woche Krankenschein wieder einen Brief entgegen nehmen.
Wir laden sdie ein,..... bla bla bla fachmedizinischeUntersuche oder besser gesagt Psychater. Oder haben die angst wegenkrankengeld? Das gibt es doch erst nach 6 Wochen.

Da ist man nicht nur nervlich am ende, sondern muß sich auch noch mit sowas rum ärgern. Als wenn wir nicht arbeiten wollen!
Hallo Tanja,

also bei dieser "Einladung" zu "fachmedizinischeUntersuche oder besser gesagt Psychater" meinst Du bestimmt, dass Du zum MdK (Medizinischer Dienst der Krankenkassen) musst? Das dort sind Sozialmediziner, keine Fachärzte für Psychiatrie. Die haben i.d.R. von Clusterkopfschmerz noch nie etwas gehört und sind meist auch noch "rotz frech". Im Prinzip nehmen die dort aber das als Grundlage, was Dein Neurologe/Nervenarzt Dir schon gegenüber der AOK bescheinigt hat. Wenn Sie Dich beleidigen, erlaube Dir den Hinweis, dass sie einen kranken Menschen vor sich haben und Du dies als Körperverletzung empfindest. Dann wird die Gegenseite ein bisschen ausrasten, dass sie Dich ja gar nicht anfgefasst habe ... worauf als Gegenargumentation der Hinweis kommen sollte, das die Psyche ja auch zum Körper gehört und das sollte ein Arzt aber doch wisssen. Diese Sozialmediziner bewerten dies dann als noch eine Persönlichkeitsstörung und schon hast Du eine Diagnose mehr auf der Stirn.

Ist klar, dass solche Termine noch zusätzlich nerven, aber die Kassen machen das von Zeit zu Zeit, weil sie "Zweifel an der AU" haben, so stand es jedenfalls bei meinem ersten Gutachten des MdK drin.

Das sie Dich schon vor den 6 Wochen da hinschicken ist ungewöhnlich, oder warst Du in den letzten 2 Jahren mit der selben Diagnose bereits schon einmal krank geschrieben?

Alles Gute jedenfalls ..

Liebe Grüsse, Thomas
Prozesskostenhilfe ist nicht immer umsonst. Muss in einigen Fällen nachgezahlt werden, d. h. in Monatsschritten. Deshalb: erkundigen.
Arbeitgeber: Wenn der Weg zur Arbeitsstätte nicht so weit ist, kann man mit dem Arbeitgeber auch verabreden, dass man z. B. erst Mittags erscheint, wenn der CK grundsätzlich nachts auftritt. Habe ich jahrelang so gemacht, bin damit gut gefahren und auch der Arbeitgeber freut sich. Geht natürlich nur, wenn es an der Arbeitsstätte auch machbar ist.
LG
Tina
Hallo Tina,

einen Eigenanteil bei Prozesskostenhilfe gibt es meiner Kenntnis nur dann, wenn Deinem Antrag darauf aufgrund Deines hohen Einkommens darauf bewilligt wird. Geringverdiener bzw. Normalverdiener, Bezüge von Krankengeld werden ohne bzw. u.U. (je nach Amtsgericht) mit einer Gebühr von 10 Euro beschieden.

Wenn ein Arzt aufgrund einer oder mehrerer Krankheiten eine Arbeitsunfähigkeit bescheinigt, ist es dem Arbeitnehmer untersagt zur Arbeit zu erscheinen. Clusterkopfschmerz ist eine Krankheit .. und ich weiss nicht so recht, ob Du weisst, was es heisst chronischen Cluster zu haben?? Wenn man z.B. durch nächtliche Attacken erst gegen 12 Uhr aufsteht, befindet man sich in einem totalen Erschöpfungszustand mit Restkopfschmerzen. Das wäre ja nun wohl mehr als Selbstquälerei bei einer Krankheit, die ohnehin schon Schwierigkeiten im Leben und im Umfeld des Betroffenen auslöst, zu arbeiten. Das soll sich BITTE auch kein Betroffener antun, da hierdurch Begleiterkrankungen (wie z.B. Depressionen) nur noch verstärkt werden und bei nicht ausreichender Arbeitsqualität und Energie noch ganz andere Probleme auslösen können!

Wer krank ist, ist krank und das wird auch jeder Neurologe durch eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung dokumentieren.

Ich selbst bin schon seit ca. 2 Jahren krank geschrieben auf G44.02G. Ich bezog erst Krankengeld, dann ausgesteuert, jetzt gibt es Übergangsgeld auf die zu erwartende EU-Rente und ich bin immer noch ungekündigt vom Arbeitgeber, weil er keinerlei finanzielle Verluste dadurch hat. Sollte sich meine Situation wider Erwartens bessern, muss das Versorgungsamt dem Arbeitgeber einen behinderungsgerechten Arbeitsplatz schaffen bzw. einen Ausgleich dafür schaffen.

Gruss, Thomas
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Archiv
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Re: Lange Ausfallzeiten auf der Arbeit

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 17:29
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 17:28
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 17:28

Hallo Tanja,

also bei dieser "Einladung" zu "fachmedizinischeUntersuche oder besser gesagt Psychater" meinst Du bestimmt, dass Du zum MdK (Medizinischer Dienst der Krankenkassen) musst? Das dort sind Sozialmediziner, keine Fachärzte für Psychiatrie. Die haben i.d.R. von Clusterkopfschmerz noch nie etwas gehört und sind meist auch noch "rotz frech". Im Prinzip nehmen die dort aber das als Grundlage, was Dein Neurologe/Nervenarzt Dir schon gegenüber der AOK bescheinigt hat. Wenn Sie Dich beleidigen, erlaube Dir den Hinweis, dass sie einen kranken Menschen vor sich haben und Du dies als Körperverletzung empfindest. Dann wird die Gegenseite ein bisschen ausrasten, dass sie Dich ja gar nicht anfgefasst habe ... worauf als Gegenargumentation der Hinweis kommen sollte, das die Psyche ja auch zum Körper gehört und das sollte ein Arzt aber doch wisssen. Diese Sozialmediziner bewerten dies dann als noch eine Persönlichkeitsstörung und schon hast Du eine Diagnose mehr auf der Stirn.

Ist klar, dass solche Termine noch zusätzlich nerven, aber die Kassen machen das von Zeit zu Zeit, weil sie "Zweifel an der AU" haben, so stand es jedenfalls bei meinem ersten Gutachten des MdK drin.

Das sie Dich schon vor den 6 Wochen da hinschicken ist ungewöhnlich, oder warst Du in den letzten 2 Jahren mit der selben Diagnose bereits schon einmal krank geschrieben?

Alles Gute jedenfalls ..

Liebe Grüsse, Thomas
Prozesskostenhilfe ist nicht immer umsonst. Muss in einigen Fällen nachgezahlt werden, d. h. in Monatsschritten. Deshalb: erkundigen.
Arbeitgeber: Wenn der Weg zur Arbeitsstätte nicht so weit ist, kann man mit dem Arbeitgeber auch verabreden, dass man z. B. erst Mittags erscheint, wenn der CK grundsätzlich nachts auftritt. Habe ich jahrelang so gemacht, bin damit gut gefahren und auch der Arbeitgeber freut sich. Geht natürlich nur, wenn es an der Arbeitsstätte auch machbar ist.
LG
Tina
Hallo Tina,

einen Eigenanteil bei Prozesskostenhilfe gibt es meiner Kenntnis nur dann, wenn Deinem Antrag darauf aufgrund Deines hohen Einkommens darauf bewilligt wird. Geringverdiener bzw. Normalverdiener, Bezüge von Krankengeld werden ohne bzw. u.U. (je nach Amtsgericht) mit einer Gebühr von 10 Euro beschieden.

Wenn ein Arzt aufgrund einer oder mehrerer Krankheiten eine Arbeitsunfähigkeit bescheinigt, ist es dem Arbeitnehmer untersagt zur Arbeit zu erscheinen. Clusterkopfschmerz ist eine Krankheit .. und ich weiss nicht so recht, ob Du weisst, was es heisst chronischen Cluster zu haben?? Wenn man z.B. durch nächtliche Attacken erst gegen 12 Uhr aufsteht, befindet man sich in einem totalen Erschöpfungszustand mit Restkopfschmerzen. Das wäre ja nun wohl mehr als Selbstquälerei bei einer Krankheit, die ohnehin schon Schwierigkeiten im Leben und im Umfeld des Betroffenen auslöst, zu arbeiten. Das soll sich BITTE auch kein Betroffener antun, da hierdurch Begleiterkrankungen (wie z.B. Depressionen) nur noch verstärkt werden und bei nicht ausreichender Arbeitsqualität und Energie noch ganz andere Probleme auslösen können!

Wer krank ist, ist krank und das wird auch jeder Neurologe durch eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung dokumentieren.

Ich selbst bin schon seit ca. 2 Jahren krank geschrieben auf G44.02G. Ich bezog erst Krankengeld, dann ausgesteuert, jetzt gibt es Übergangsgeld auf die zu erwartende EU-Rente und ich bin immer noch ungekündigt vom Arbeitgeber, weil er keinerlei finanzielle Verluste dadurch hat. Sollte sich meine Situation wider Erwartens bessern, muss das Versorgungsamt dem Arbeitgeber einen behinderungsgerechten Arbeitsplatz schaffen bzw. einen Ausgleich dafür schaffen.

Gruss, Thomas
Hi Thomas,

wegen der PRozesskostenhilfe weiss ich nur soviel, dass sie grundsätzlich zurück gezahlt werden muss - das Gericht kommt auch gerne nach 10 Jahren auf einen zurück.

Ich denke, jeder sollte an sich und seinen Arbeitsplatz denken, im Sinne der ArbeitskollegInnen und auch von einem selber.
Man kann alles absprechen ...
Ich hatte einen Kollegen, der ist an Leberkrebs erkrankt, ist immer zur Arbeit gekommen,neue Niere implantiert, leider nach sechs Jahren hat der Körper die Niere abgestossen, nach einiger Zeit ist er gestorben ... Die andere Kollegin hat Knochenkrebs, mehrere Implantate, geht aber jeden Tag zur Arbeit ohne zu Jammnern, hat nur einen GdB von 60% und da ist noch de ahle Mann: 92 Jahre, Infarktgeschädigt: 55%. Kann nicht mehr alleine zu Toilette gehen, nicht mehr alleine die Treppe runterjonn. Und die Kollegin, die bei einem Dienstunfall beide Beine verlor und nun im Rollstuhl sitzt und meine Freundin, die Magenkrebs hatte und ihr wurde aus dem Darm ei neuer Magen geformt und hat keinerlei GdB bekommen ...
Und noch eine andere Kollegin, direkt vor der Rente mit Lymphdrüsenkrebs ...
Unser Cluster ist schrecklich und furchtbar! Aber: Wir haben Sauerstoff, Asco Top, Imigran, Verapamil und mittlerweile zig andere Medikament.
Wenn wir jammern, ok - es ist schrecklich, es ist nicht heilbar.
Aber: wir sind nicht unheilbar krank in dem Sinne!Wir können irgendwie was dagegen tun!!!
Auch wenn es noch so schmerzhaft ist:
Wir sterben nicht am Cluster - wir haben keinen Krebs oder andere schrecklichen Krankheiten!
tina
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Archiv
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Re: Lange Ausfallzeiten auf der Arbeit

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 17:28
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 17:28
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 17:27

Hi Thomas,

bei welcher Krankenkasse bist Du denn?

Die AOK schreibt zum Beispiel über Clusterkopfschmerz:

"Die genauen Ursachen dieser Erkrankung sind noch ungeklärt."

"Behandlungserfolge waren bisher bescheiden, jedoch besteht Anlass zu der Hoffnung, dass sie mithilfe der seit einigen Jahren eingesetzten Therapie besser werden. Kontrollierte Langzeitstudien zu den Verläufen der Erkrankung unter moderner Therapie liegen jedoch noch nicht vor, sodass hier keine Prognosen abgegeben werden können.
Die Patienten sind im Schmerzanfall und in Erwartung des nächsten schwer eingeschränkt, beschreiben ihre Schmerzen als mörderisch und sind oft unfähig, normalen Alltagsverrichtungen nachzugehen."

"Es existiert keine primäre Prophylaxe, also keine Möglichkeit, die Erkrankung im Voraus an ihrer Entstehung zu hindern."

Gruß und schmerzfreie Zeit

Harald Rupp
Ich bin auch bei der AOk und mußte gerstern, nach einer Woche Krankenschein wieder einen Brief entgegen nehmen.
Wir laden sdie ein,..... bla bla bla fachmedizinischeUntersuche oder besser gesagt Psychater. Oder haben die angst wegenkrankengeld? Das gibt es doch erst nach 6 Wochen.

Da ist man nicht nur nervlich am ende, sondern muß sich auch noch mit sowas rum ärgern. Als wenn wir nicht arbeiten wollen!
Hallo Tanja,

also bei dieser "Einladung" zu "fachmedizinischeUntersuche oder besser gesagt Psychater" meinst Du bestimmt, dass Du zum MdK (Medizinischer Dienst der Krankenkassen) musst? Das dort sind Sozialmediziner, keine Fachärzte für Psychiatrie. Die haben i.d.R. von Clusterkopfschmerz noch nie etwas gehört und sind meist auch noch "rotz frech". Im Prinzip nehmen die dort aber das als Grundlage, was Dein Neurologe/Nervenarzt Dir schon gegenüber der AOK bescheinigt hat. Wenn Sie Dich beleidigen, erlaube Dir den Hinweis, dass sie einen kranken Menschen vor sich haben und Du dies als Körperverletzung empfindest. Dann wird die Gegenseite ein bisschen ausrasten, dass sie Dich ja gar nicht anfgefasst habe ... worauf als Gegenargumentation der Hinweis kommen sollte, das die Psyche ja auch zum Körper gehört und das sollte ein Arzt aber doch wisssen. Diese Sozialmediziner bewerten dies dann als noch eine Persönlichkeitsstörung und schon hast Du eine Diagnose mehr auf der Stirn.

Ist klar, dass solche Termine noch zusätzlich nerven, aber die Kassen machen das von Zeit zu Zeit, weil sie "Zweifel an der AU" haben, so stand es jedenfalls bei meinem ersten Gutachten des MdK drin.

Das sie Dich schon vor den 6 Wochen da hinschicken ist ungewöhnlich, oder warst Du in den letzten 2 Jahren mit der selben Diagnose bereits schon einmal krank geschrieben?

Alles Gute jedenfalls ..

Liebe Grüsse, Thomas
Hallo Tanja, Hallo Thomas,

ich muss mich jetzt einmal zu Wort melden. Ich bin seit 2004 krank und arbeite seither nicht mehr. Ich habe seit Mai 2004 chronischen Cluster. Im September 2004 ging ich in die Schmerzklinik Kiel, in der Hoffnung, dass ich wieder arbeitsfähig werde, da ich bis 8 Attacken täglich hatte und das bis zu 3 Std. Ich war nervlich am Ende, weil ich nicht die Medikamende nehmen dufte, wie all die anderen von euch, da ich im September 2003 einen Niereninfarkt hatte. Die einzige Prophylaxe, die mir zur Wahl stand und noch steht, die nicht meine Nieren bis jetzt angriff war und ist Topamax. Im Juli 2005 entschloss ich mich daher aus lauter Verzweiflung zur Tiefen Hirnstimulation, da dies noch meine letzte Chance war, um wieder arbeitsfähig zu werden, so dachte ich damals. Also ging ich dieses Risiko ein. Im November 2005 wurde mir nochmals das Kabel revidiert, das am Hals hinter dem Ohr entlang verlegt war und zu straff war, und dadurch bekam ich dann einen Dauerkopfschmerz, weil der Chirurg mir das Kabel auf einen Nerv legte. Ich konnte zwischenzeitlich ganze 4 Wochen arbeiten gehen. Nun musste ich EU Rente einreichen. Ich wurde von 2 Medizinischen Diensten voll Erwerbsunfähig geschrieben, als besonders harter Fall. Ich wurde von den Medizinischen Diensten sehr korrekt behandelt. Zum einen war es ein MDK von der AOK, der sehr freundlich war und Er war ein Neurologe. Glaubt mir, ich bin schon so oft durch die Mangel gedreht worden, dass ich weiß, wer ein Facharzt ist und wer nicht. Und genau so war es auch bei dem MDK des Arbeitsamtes. Ich bin auf noch keinem Amt schlecht behandelt worden. Man muss auch auf die Menschen, die dort arbeiten offen zugehen, denn Sie können nichts dafür und tun nur Ihre Arbeit. Man kann nicht alle ünber einen Kamm scheren, das ist falsch. Ihr habt noch einen sehr weiten Weg vor Euch. Es ist ganz normal, dass man vom MDK begutachtet wird, da darf man nicht darüber schimpfen. Der MDK möchte sich doch nur ein Bild darüber machen, wie weit die Krankheit fortgeschritten ist. Seid bitte nicht böse über mein Posting, aber es soll doch nicht nur geschimpft werden,das bringt doch nichts. Ich wünsche Euch beiden eine schmerzfreie Zeit.

Claudia
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Archiv
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Re: Lange Ausfallzeiten auf der Arbeit

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 17:28
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 17:28
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 17:27

Hi Thomas,

bei welcher Krankenkasse bist Du denn?

Die AOK schreibt zum Beispiel über Clusterkopfschmerz:

"Die genauen Ursachen dieser Erkrankung sind noch ungeklärt."

"Behandlungserfolge waren bisher bescheiden, jedoch besteht Anlass zu der Hoffnung, dass sie mithilfe der seit einigen Jahren eingesetzten Therapie besser werden. Kontrollierte Langzeitstudien zu den Verläufen der Erkrankung unter moderner Therapie liegen jedoch noch nicht vor, sodass hier keine Prognosen abgegeben werden können.
Die Patienten sind im Schmerzanfall und in Erwartung des nächsten schwer eingeschränkt, beschreiben ihre Schmerzen als mörderisch und sind oft unfähig, normalen Alltagsverrichtungen nachzugehen."

"Es existiert keine primäre Prophylaxe, also keine Möglichkeit, die Erkrankung im Voraus an ihrer Entstehung zu hindern."

Gruß und schmerzfreie Zeit

Harald Rupp
Ich bin auch bei der AOk und mußte gerstern, nach einer Woche Krankenschein wieder einen Brief entgegen nehmen.
Wir laden sdie ein,..... bla bla bla fachmedizinischeUntersuche oder besser gesagt Psychater. Oder haben die angst wegenkrankengeld? Das gibt es doch erst nach 6 Wochen.

Da ist man nicht nur nervlich am ende, sondern muß sich auch noch mit sowas rum ärgern. Als wenn wir nicht arbeiten wollen!
Hallo Tanja,

also bei dieser "Einladung" zu "fachmedizinischeUntersuche oder besser gesagt Psychater" meinst Du bestimmt, dass Du zum MdK (Medizinischer Dienst der Krankenkassen) musst? Das dort sind Sozialmediziner, keine Fachärzte für Psychiatrie. Die haben i.d.R. von Clusterkopfschmerz noch nie etwas gehört und sind meist auch noch "rotz frech". Im Prinzip nehmen die dort aber das als Grundlage, was Dein Neurologe/Nervenarzt Dir schon gegenüber der AOK bescheinigt hat. Wenn Sie Dich beleidigen, erlaube Dir den Hinweis, dass sie einen kranken Menschen vor sich haben und Du dies als Körperverletzung empfindest. Dann wird die Gegenseite ein bisschen ausrasten, dass sie Dich ja gar nicht anfgefasst habe ... worauf als Gegenargumentation der Hinweis kommen sollte, das die Psyche ja auch zum Körper gehört und das sollte ein Arzt aber doch wisssen. Diese Sozialmediziner bewerten dies dann als noch eine Persönlichkeitsstörung und schon hast Du eine Diagnose mehr auf der Stirn.

Ist klar, dass solche Termine noch zusätzlich nerven, aber die Kassen machen das von Zeit zu Zeit, weil sie "Zweifel an der AU" haben, so stand es jedenfalls bei meinem ersten Gutachten des MdK drin.

Das sie Dich schon vor den 6 Wochen da hinschicken ist ungewöhnlich, oder warst Du in den letzten 2 Jahren mit der selben Diagnose bereits schon einmal krank geschrieben?

Alles Gute jedenfalls ..

Liebe Grüsse, Thomas
Ich muss auch mal wie Claudia in die selbe Kerbe hauen und kann Claudia nur recht geben.
Meinen Frau wurde auch immer sehr nett von Gutachtern wie auch von Ärzten des MD behandelt.Ich war bei ALLEN Untersuchungen mit anwesend und wenn Attacken auch mal während der Untersuchungen auftraten,half ich ihr schnell bei der Erstversorgung und wurden wir möglichst schnell begutachtet Ich beantwortete zu diesen Zeiten oft die Fragen der Ärzte, wenn meinen Frau nicht in der Lage dazu war.
Es kommt immer darauf an wie man dem Gegenüber auftritt.Kommt man schon gleich mit dem Vorbehalt "Der will mir/uns eh nur das Fell über die Ohren ziehen" da hin hat man schon so gut wie verloren.

Man muss ,meiner Meinung nach,dort hin gehen mit der Meinung,"Der will mir schon helfen und mir geben was mir zusteht"nur Mitarbeiten muss ich schon ein bissel und nicht dagegen.
Nicht übertreiben,das fällt auf.Sachlich und freundlich die Probleme besprechen die bestehen.Akten,soweit man sie hat und vor allen Dingen Schmerztagebuch mitnehmen ist ungemein wichtig.
In Deutschland zählt einfach das was auf Papier steht und nachvollziehbar ist.

Schmerzerkrankungen und psychische Erkrankungen schlechthin sind schwerer zu belegen wie sichtbare Verletzungen,wie Querschittlähmung oder verlorene Gliedmaßen.Das muss man sich immer vor Augen halten.

Ihr macht es euch nur unnötig schwer.
Gesperrt