Hallo Gunnar,Archiv hat geschrieben: ↑Mo 8. Jan 2018, 19:52Hallo Leidensgenossen,Archiv hat geschrieben: ↑Mo 8. Jan 2018, 19:51Hallo Wolfgang,Archiv hat geschrieben: ↑Mo 8. Jan 2018, 19:51
Über Deine Anwendung mit Sauerstoff hast Du jetzt doch kaum was geschrieben.
"Später als ich endlich "MEINEN" Arzt gefunden hatte, haben wir es
nochmals mit Sauerstoff versucht, direkt am Bett, mit verschiedenen Masken, bis zu 10 Ltr/Min.,es hat alles nicht geklappt."
Heißt "direkt am Bett", dass Du evtl. im Bett lagst? Dann wirkt Sauerstoff u. U. gar nicht.
Sofortige Anwendung heißt, im Attackenfall binnen Sekunden zum Sauerstoff greifen zu können. Deshalb habe ich eine 10-Liter-Flasche am Bett, eine 2-Liter-Flasche im Büro, und eine 2-Liter-Flasche im Auto. Wenn Sauerstoff nicht binnen der o. a. Zeitspanne gegeben oder genommen werden kann, macht der Einsatz erst wieder Sinn, wenn der Höhepunkt der Attacke gekommen ist.
Das leidige Problem mit den Masken:
Erforderlich ist eine dicht sitzende Maske, keine so genannte Brille. Ideal ist die "High concentration mask", die gar keine zusätzlichen Öffnungen hat. Ist eine solche Maske nicht beschaffbar, weil manche Sani-Häuser diese mangels Nachfrage nicht vorhalten, dann kann man eine "Middle concentration mask" nehmen und klebt die Venturidüsen mit Tesa zu.
Die Dauer der Inhalation richtet sich nach der Dauer der Attacke. Minimum sind 15 Minuten, auch wenn die Attacke nach z. B. nach 7 Minuten vorbei sein sollte. Setzt man zu früh ab, riskiert man ein Wiederaufflammen der Attacke. Ich habe auch schon mal 1 Stunde oder länger mit Sauerstoff gegen die Attacke gekämpft. Manches Attackenende habe ich mit der Maske auf dem Gesicht verschlafen, wenn ich völlig erschöpft eingeschlafen bin. Aufgewacht bin ich dann mit leerer Flasche und tierischer Angst vor der nächsten Attacke ohne Sauerstoff. Meines Wissens hat es mit nicht geschadet, über Stunden Sauerstoff inhaliert zu haben.
Der Flow, also die Durchflussmenge, richtet sich nach der Stärke der Attacke. Bei "Hammerattacken" gönne ich mir auch schon mal 15 Liter/Minute, die ich dann bei Nachlassen der Schmerzen dem entsprechend herunter regele.
Die Angaben, betreffend Dauer, Menge, usw., die man u. U. schon mal in Empfehlungen liest, also z. B. 7 Liter zu 15 Minuten, können nur Richtwerte sein. Da wir wissen, dass jeder Cluster anders ist und auch anders empfunden wird, muss auch die Therapie inividuell sein.
Mehr über die Anwendung von Sauerstoff auf meiner Website www.clusterkopfschmerz.de
warum habe ich das Gefühl, das Du verstimmt bist?
Sicher hätte ich in meinen Ausführungen deutlicher auf "Sauerstoff" eingehen
können. Tut mir leid, ich kam ins erzählen(mir tat es z.T.gut). Ich versichere Dir, ich habe alles probiert(oder glaubst Du ich bin ganz wild auf Kosten meiner
Gesundheit die notleidende Pharmaindustrie zu unterstützen ?). Leider scheint es so,daß ich zu denen gehöre wo es leider nicht wirkt.
Auch ich hatte 10 Ltr.-Flasche in der Wohnung 2x2 Ltr.-Flasche immer dabei egal
wo ich war, selbst bei Konferenzen unter dem Tisch und beim spazieren.
Also, um es schwäbisch zu sagen : Andre sin au et uf de Brennsupp daher gschwomme
(Alle Schwaben mögen mir verzeihen, bin blos ein Neigschmekter).
Blos keine Verstimmung aufkommen lassen, wir kämpfen (streiten )alle für die
gleiche Sache.
Herzlich Grüße, gute Zeit peter
zum Thema Sauerstoff möchte ich meinen Senf auch noch dazugeben: Ich gehöre leider zu den wenigen, bei denen Sauerstoff NIE hilft und NIE geholfen hat. Ich bin (zwar nur) Tierarzt und hatte deswegen noch nie Probleme an Sauerstoffflaschen (3 f... sieht ja übel aus) ranzukommen, da ich selbige vorrätig habe um Narkosegeräte (für Tiere) zu betreiben. Weiter oben beschriebene Masken und noch einige weitere (auch Eigenkonstrukte) habe ich ausprobiert. 15l / min waren keine Seltenheit. Nie, nicht ein einziges Mal, auch bei stundenlanger Applikation half Sauerstoff (meine Attacken dauern im Allgemeinen 2-3h, so lange liess ich auch die Masken auf...). Zum Ausgleich dafür scheine ich einer der wenigen zu sein, bei denen Topiramat einen durchschlagenden Erfolg zeigt, nehme es mtlw. als Monotherapie und hatte seit Beginn der Therapie keinen (schmerzhaften) Anfall mehr trotz sekundär chron. Cluster. Meine Folgerung daraus, auch um mich meinen Vorrednern anzuschliessen: Kein Cluster gleicht dem anderen, und was bei dem einen hilft muss beim anderen noch lange nicht helfen. Schmerzfreie Tage allen armen Schweinen, Euer Gunnar
vor Jahren hatten wir mal gemailt. Um so mehr freute ich mich, als ich las, dass Du Mitglied der CSG geworden bist. Herzlichen Glückwunsch zu dem Entschluss. Und herzlich Willkommen.
Wolfgang Becker