Guten Tag liebe “Kolleginnen” und “Kollegen”.
Deutsch ist nicht meine Muttersprache, aber ich versuche trotzdem was positives in diesem Forum zu berichten.
Bei der Suche im Internet nach Methodiken, die bei Attacken helfen können, bin ich auf einige Berichte drauf gekommen, dass bei manchen Leuten intensiv Work-out während Attacken sehr gut hilft. Klang für mich sehr interessant, da der Körper bei der Attacke eigentlich genau das braucht - die Bewegung.
Diese Methodik habe ich bei meiner letzte Episode ausprobiert und kann jetzt was dazu sagen.
Zuerst über mich:
Ich bin 41. CKS (episodisch) habe ich seit 17 Lebensjahr. Episodendauer: 3-4 Wochen. Wiederholung: jede 6-12 Monate, letzte 3 Episoden je. 18 Monate. Attackendauer: 2-3 Stunden. Attackenanzahl:1-2 am Tag, davon ist aber nur eine “Schmerzvoll”, meistens in der Nacht nach dem Einschlafen. Die zweite ist normalerweise morgens und ist “erträglich”. Intensität: Ist natürlich eine subjektive Wahrnehmung. Ich kann nicht mehr ruhig sitzen oder liegen, die Auge und die Nase “laufen”. Wenn ich mich anstrenge und versuche ruhig zu bleiben, dann fangen die Beine selber zu zittern. Es hilft mir nur die Gedanke, dass die Attacke irgendwann vorbei ist und die Episode auch nicht endlos wird. Auslöser: Alkohol und Schlaf.
Medikamenten: Sumatriptan 100mg. Habe ich erst vor 2 Jahren ausprobiert. Hilft bei mir nicht immer oder sehr langsam und verursacht Nackenspannung Gefühl für die nächste 6-8 Stunden.
Jetzt zur Methodik:
Wenn eine Attacke anfängt, abwarten bis sie stark wird (Nase und Auge laufen, der Körper braucht Bewegung), dauert bei mir 15-20 min, nur danach geht es los.
Kurz aufwärmen und 15-20 min lang sich mit dem sportlichen Workout unter Druck setzen.
Ich habe die Klimmzüge (3 Sets), Liegestütze (3 Sets), ein paar Übungen mit Kurzhanteln je 3 Sets gemacht. In jedem Set bis “nicht mehr geht”. Die Pausen habe ich sehr kurz gehalten ca. 30 sec und in den Pausen in die Luft geboxt. Also immer bewegen, nicht stehen.
Die Methodik hat mir unglaublich gut geholfen!!!
Schon nach 3-4 Sets war bei mir der Schmerz weg. Von 8 “Schmerzvollen” Attacken habe ich 7 gestoppt, bei eine hatte ich kein Kraft mehr( es war die 2-e Attacke innerhalb von 4 Stunden in der Nacht). Die Episode ist sehr mild abgelaufen und hat nur 2 Wochen gedauert. Die Attacken haben die übliche Stärke nicht erreicht.
Natürlich nach dem “Sport” in der Nacht geht nicht so einfach weiter mit Einschlafen, aber es ist viel besser so, als mit dem Schmerz. Für einen Schlafausgleich ging ich schon um 20 Uhr ins Bett. Um 23 Uhr "geweckt", trainiert und danach weiter geschlafen. 2 Kg habe ich abgenommen, was auch positiv ist
Bei sehr intensiven Attacken hilft angeblich zuerst “Kälteschock” ausprobieren. Kalte Dusche bis nicht mehr geht und nur danach Sport. Habe ich nicht gemacht, war nicht nötig.
Ich vermute der Schlüssel liegt im Hormonschub. Es wird jede menge an Hormonen bei intensiven Sport Aktivitäten produziert. Die Methodik wird nicht jedem helfen, aber wenn es doch jemanden hilft, wie es mir geholfen hat, dann freue ich mich.
Intensiv-Workout während Attacken kann helfen
Re: Intensiv-Workout während Attacken kann helfen
Hallo crazykopf,Archiv hat geschrieben: ↑Fr 6. Apr 2018, 20:44 Guten Tag liebe “Kolleginnen” und “Kollegen”.
Deutsch ist nicht meine Muttersprache, aber ich versuche trotzdem was positives in diesem Forum zu berichten.
Bei der Suche im Internet nach Methodiken, die bei Attacken helfen können, bin ich auf einige Berichte drauf gekommen, dass bei manchen Leuten intensiv Work-out während Attacken sehr gut hilft. Klang für mich sehr interessant, da der Körper bei der Attacke eigentlich genau das braucht - die Bewegung.
Diese Methodik habe ich bei meiner letzte Episode ausprobiert und kann jetzt was dazu sagen.
Zuerst über mich:
Ich bin 41. CKS (episodisch) habe ich seit 17 Lebensjahr. Episodendauer: 3-4 Wochen. Wiederholung: jede 6-12 Monate, letzte 3 Episoden je. 18 Monate. Attackendauer: 2-3 Stunden. Attackenanzahl:1-2 am Tag, davon ist aber nur eine “Schmerzvoll”, meistens in der Nacht nach dem Einschlafen. Die zweite ist normalerweise morgens und ist “erträglich”. Intensität: Ist natürlich eine subjektive Wahrnehmung. Ich kann nicht mehr ruhig sitzen oder liegen, die Auge und die Nase “laufen”. Wenn ich mich anstrenge und versuche ruhig zu bleiben, dann fangen die Beine selber zu zittern. Es hilft mir nur die Gedanke, dass die Attacke irgendwann vorbei ist und die Episode auch nicht endlos wird. Auslöser: Alkohol und Schlaf.
Medikamenten: Sumatriptan 100mg. Habe ich erst vor 2 Jahren ausprobiert. Hilft bei mir nicht immer oder sehr langsam und verursacht Nackenspannung Gefühl für die nächste 6-8 Stunden.
Jetzt zur Methodik:
Wenn eine Attacke anfängt, abwarten bis sie stark wird (Nase und Auge laufen, der Körper braucht Bewegung), dauert bei mir 15-20 min, nur danach geht es los.
Kurz aufwärmen und 15-20 min lang sich mit dem sportlichen Workout unter Druck setzen.
Ich habe die Klimmzüge (3 Sets), Liegestütze (3 Sets), ein paar Übungen mit Kurzhanteln je 3 Sets gemacht. In jedem Set bis “nicht mehr geht”. Die Pausen habe ich sehr kurz gehalten ca. 30 sec und in den Pausen in die Luft geboxt. Also immer bewegen, nicht stehen.
Die Methodik hat mir unglaublich gut geholfen!!!
Schon nach 3-4 Sets war bei mir der Schmerz weg. Von 8 “Schmerzvollen” Attacken habe ich 7 gestoppt, bei eine hatte ich kein Kraft mehr( es war die 2-e Attacke innerhalb von 4 Stunden in der Nacht). Die Episode ist sehr mild abgelaufen und hat nur 2 Wochen gedauert. Die Attacken haben die übliche Stärke nicht erreicht.
Natürlich nach dem “Sport” in der Nacht geht nicht so einfach weiter mit Einschlafen, aber es ist viel besser so, als mit dem Schmerz. Für einen Schlafausgleich ging ich schon um 20 Uhr ins Bett. Um 23 Uhr "geweckt", trainiert und danach weiter geschlafen. 2 Kg habe ich abgenommen, was auch positiv ist
Bei sehr intensiven Attacken hilft angeblich zuerst “Kälteschock” ausprobieren. Kalte Dusche bis nicht mehr geht und nur danach Sport. Habe ich nicht gemacht, war nicht nötig.
Ich vermute der Schlüssel liegt im Hormonschub. Es wird jede menge an Hormonen bei intensiven Sport Aktivitäten produziert. Die Methodik wird nicht jedem helfen, aber wenn es doch jemanden hilft, wie es mir geholfen hat, dann freue ich mich.
ich kann nur bestätigen, dass intensiver Sport hilft. Ich bin fast erleichtert, zu lesen, das es auch bei anderen so ist.
Ich habe auch seit über 17 Jahren Cluster, mittlerweile chronisch und ohne echte Remission, selbst nicht unter Prophylaxe-Medikation (Die Attacken sind unter Isoptin/Verapamil jedoch schwächer).
Ich mußte bis Anfang diesen Jahres (also 17 Jahre lang) zusehen, wie ich mit diesem Leiden klarkomme, da nie die richtige Diagnose gestellt wurde.
Vor der Diagnose hatte ich nur den Sport, der mir geholfen hat. Zunächst bin ich immer Laufen gegangen. Nicht so ein wenig joggen, sondern wirklich Rennen. Nach vier Wochen wollten meine Knie nicht mehr. Daraufhin habe ich mir kurzerhand ein Rennrad besorgt.
Ich bin damals (vor 6 Jahren) dann aber auch wirklich immer an der Grenze gefahren. Ich beschreibe das heute so:
Ich könnte den Kopf an die Wand schlagen, aber das sieht irgendwie etwas irre aus. Da ist wie eine besengte Sau Rennradfahren einfach die sozial verträglichere Lösung.
Mittlerweile mache ich das etwas kontrollierter, spätestens seitdem ich durch die Diagnose bewußter und nachhaltiger mit der Erkrankung umgehen kann.
Mein Ansatz sieht folgendermaßen aus:
- regelmäßiges moderates Grundlagentraining unabhängig von den Attacken und zur Vorbeugung
- bei einer Attacke lege ich eine etwas intensivere Trainignseinheit ein, wenn es die Situation erlaubt
- ich versuche nie alleine zu fahren, denn durch den "Tunnelblick" während einer Attacke bring ich mich schon das ein oder andere mal in gefährliche Situationen.
Das erstaunliche ist, dass ich trotz Isoptin, das ja eigentlich die Leistungsfähigkeit herabsetzt, eine sehr gute Kondition aufbauen konnte! Mein Hausarzt hat mir prophezeit, ich würde sehr schnell aus der Puste sein und nicht mehr wirklich Leistungssport treiben können unter Isoptin. Aber bei mir geht das bei 480mg/Tag und mehr immer noch sehr gut!
Davon abgesehen hilft Sport auch, um die psychische Belastung besser wegstecken zu können. Wir Cluster-Patienten sind eigentlich die tapfersten Menschen und kaum einer ist so gut trainiert darin, etwas auszuhalten wie wir. Warum also nicht aus der Not eine Tugend machen und Ausdauersport betreiben? Wenn jemand "beißen" kann, dann wir!
Das Schöne am Sport ist, dass man hier für das Aushalten auch belohnt wird. Während wir bei unseren Cluster-Attacken einfach nur froh sind, wenn es vorbei ist, können wir beim Sport durch das Aushalten bzw. Durchhalten auch was erreichen und haben am Ende etwas in der Hand, auf das wir stolz sein können: den Trainingserfolg (oder ein paar verlorene Kilos).
Und stolz kann jeder von uns sein; dafür, dass wir unser Leben mit dieser Beeinträchtigung meistern. Das müssen wir uns nur jeden Tag vor Augen halten.
Vielleicht motiviert unsere Ausführung ja den ein oder anderen, es mit intensivem Sport auszuprobieren. Ich bin neugierig zu erfahren, bei wem es hilft und was Eure Erfahrungen sind!
Viele Grüße,
Mina
Re: Intensiv-Workout während Attacken kann helfen
Hallo.Archiv hat geschrieben: ↑Fr 6. Apr 2018, 20:44 Guten Tag liebe “Kolleginnen” und “Kollegen”.
Deutsch ist nicht meine Muttersprache, aber ich versuche trotzdem was positives in diesem Forum zu berichten.
Bei der Suche im Internet nach Methodiken, die bei Attacken helfen können, bin ich auf einige Berichte drauf gekommen, dass bei manchen Leuten intensiv Work-out während Attacken sehr gut hilft. Klang für mich sehr interessant, da der Körper bei der Attacke eigentlich genau das braucht - die Bewegung.
Diese Methodik habe ich bei meiner letzte Episode ausprobiert und kann jetzt was dazu sagen.
Zuerst über mich:
Ich bin 41. CKS (episodisch) habe ich seit 17 Lebensjahr. Episodendauer: 3-4 Wochen. Wiederholung: jede 6-12 Monate, letzte 3 Episoden je. 18 Monate. Attackendauer: 2-3 Stunden. Attackenanzahl:1-2 am Tag, davon ist aber nur eine “Schmerzvoll”, meistens in der Nacht nach dem Einschlafen. Die zweite ist normalerweise morgens und ist “erträglich”. Intensität: Ist natürlich eine subjektive Wahrnehmung. Ich kann nicht mehr ruhig sitzen oder liegen, die Auge und die Nase “laufen”. Wenn ich mich anstrenge und versuche ruhig zu bleiben, dann fangen die Beine selber zu zittern. Es hilft mir nur die Gedanke, dass die Attacke irgendwann vorbei ist und die Episode auch nicht endlos wird. Auslöser: Alkohol und Schlaf.
Medikamenten: Sumatriptan 100mg. Habe ich erst vor 2 Jahren ausprobiert. Hilft bei mir nicht immer oder sehr langsam und verursacht Nackenspannung Gefühl für die nächste 6-8 Stunden.
Jetzt zur Methodik:
Wenn eine Attacke anfängt, abwarten bis sie stark wird (Nase und Auge laufen, der Körper braucht Bewegung), dauert bei mir 15-20 min, nur danach geht es los.
Kurz aufwärmen und 15-20 min lang sich mit dem sportlichen Workout unter Druck setzen.
Ich habe die Klimmzüge (3 Sets), Liegestütze (3 Sets), ein paar Übungen mit Kurzhanteln je 3 Sets gemacht. In jedem Set bis “nicht mehr geht”. Die Pausen habe ich sehr kurz gehalten ca. 30 sec und in den Pausen in die Luft geboxt. Also immer bewegen, nicht stehen.
Die Methodik hat mir unglaublich gut geholfen!!!
Schon nach 3-4 Sets war bei mir der Schmerz weg. Von 8 “Schmerzvollen” Attacken habe ich 7 gestoppt, bei eine hatte ich kein Kraft mehr( es war die 2-e Attacke innerhalb von 4 Stunden in der Nacht). Die Episode ist sehr mild abgelaufen und hat nur 2 Wochen gedauert. Die Attacken haben die übliche Stärke nicht erreicht.
Natürlich nach dem “Sport” in der Nacht geht nicht so einfach weiter mit Einschlafen, aber es ist viel besser so, als mit dem Schmerz. Für einen Schlafausgleich ging ich schon um 20 Uhr ins Bett. Um 23 Uhr "geweckt", trainiert und danach weiter geschlafen. 2 Kg habe ich abgenommen, was auch positiv ist
Bei sehr intensiven Attacken hilft angeblich zuerst “Kälteschock” ausprobieren. Kalte Dusche bis nicht mehr geht und nur danach Sport. Habe ich nicht gemacht, war nicht nötig.
Ich vermute der Schlüssel liegt im Hormonschub. Es wird jede menge an Hormonen bei intensiven Sport Aktivitäten produziert. Die Methodik wird nicht jedem helfen, aber wenn es doch jemanden hilft, wie es mir geholfen hat, dann freue ich mich.
Zunächst mal vielen Dank für Deinen Bericht. Ich finde es immer interessant und auch wichtig, wenn CKS-Patienten erzählen, wie sie mit ihrem Leiden umgehen.
Wenn ein Bericht wie Deiner sehr ausführlich ist, so kann man auch im Internet ein Bild gewinnen, ohne, daß man jemanden persönlich spricht (was ich aber immer für besser halte).
Ich versuche, Dein Posting zu verstehen und Dir ein paar Tips zu geben.
Du schreibst, daß Sumatriptan 100 mg Dir nicht, oder nur zu langsam helfen. In der Dosierung handelt es sich um Sumatriptantabletten.
Sumatriptantabletten sind aber zur Attackenkupierung völlig ungeeignet, denn es dauert viel zu lange, bis die Tabletten durch den Körper aufgenommen werden. Deshalb gibt es Sumatriptan als Spritzen und Nasalspray. Dann wirken die innerhalb von 5-15 Minuten (bei mir). Auch Sauerstoff wirkt innerhalb von 10 Minuten.
Du schreibst weiter, daß Du zunächst ca. 20 Minuten wartest, damit sich die die Attacke aufbauen kann. Danach fängst Du Sport an, das machst Du auch nochmal ca. 20 Minuten.
Das sind zusammen 40 Minuten.
Eine Attacke dauert unbehandelt 30-180 Minuten.
Woher weißt Du nun, daß die Attacke nicht nach 40 Minuten sowieso vorbei ist?
Ich glaube, daß Du Dich viel weniger quälen würdest, wenn Du Sauerstoff oder ein Triptan als Spritze oder Nasalspray nehmen würdest.
Du kannst das auch leicht ausrechnen: wenn die Episode 4 Wochen (rechnen wir mal 30 Tage), und jeden Tag eine Attacke auftritt. Dann ist nach Deinem System eine Gesamte Schmerzzeit von 30*40 Minuten, sind 1200 Minuten, also 20 Stunden.
Wenn Du Sumatriptan spritzen würdest, wären es pro Tag „nur“ 10 Minuten, das sind in einem Monat 300 Minuten, also 5 Stunden. Dann hättest Du 15 Stunden weniger Schmerzen.
Und zudem rate ich Dir, eine wirksame Prophylaxe in der Episode zu etablieren.
Sport ist sicherlich prima, den kann Du ja immer noch machen, was bestimmt nicht schadet. Aber ich bin völlig sicher, daß Du weniger Schmerzen haben wirst, wenn Du geeignete Medikamente nehmen würdest.
Ich hoffe, ich konnte etwas helfen.
Gruß und schmerzfreie Zeit
Re: Intensiv-Workout während Attacken kann helfen
Hallo Harald,Archiv hat geschrieben: ↑Fr 6. Apr 2018, 20:44Hallo.Archiv hat geschrieben: ↑Fr 6. Apr 2018, 20:44 Guten Tag liebe “Kolleginnen” und “Kollegen”.
Deutsch ist nicht meine Muttersprache, aber ich versuche trotzdem was positives in diesem Forum zu berichten.
Bei der Suche im Internet nach Methodiken, die bei Attacken helfen können, bin ich auf einige Berichte drauf gekommen, dass bei manchen Leuten intensiv Work-out während Attacken sehr gut hilft. Klang für mich sehr interessant, da der Körper bei der Attacke eigentlich genau das braucht - die Bewegung.
Diese Methodik habe ich bei meiner letzte Episode ausprobiert und kann jetzt was dazu sagen.
Zuerst über mich:
Ich bin 41. CKS (episodisch) habe ich seit 17 Lebensjahr. Episodendauer: 3-4 Wochen. Wiederholung: jede 6-12 Monate, letzte 3 Episoden je. 18 Monate. Attackendauer: 2-3 Stunden. Attackenanzahl:1-2 am Tag, davon ist aber nur eine “Schmerzvoll”, meistens in der Nacht nach dem Einschlafen. Die zweite ist normalerweise morgens und ist “erträglich”. Intensität: Ist natürlich eine subjektive Wahrnehmung. Ich kann nicht mehr ruhig sitzen oder liegen, die Auge und die Nase “laufen”. Wenn ich mich anstrenge und versuche ruhig zu bleiben, dann fangen die Beine selber zu zittern. Es hilft mir nur die Gedanke, dass die Attacke irgendwann vorbei ist und die Episode auch nicht endlos wird. Auslöser: Alkohol und Schlaf.
Medikamenten: Sumatriptan 100mg. Habe ich erst vor 2 Jahren ausprobiert. Hilft bei mir nicht immer oder sehr langsam und verursacht Nackenspannung Gefühl für die nächste 6-8 Stunden.
Jetzt zur Methodik:
Wenn eine Attacke anfängt, abwarten bis sie stark wird (Nase und Auge laufen, der Körper braucht Bewegung), dauert bei mir 15-20 min, nur danach geht es los.
Kurz aufwärmen und 15-20 min lang sich mit dem sportlichen Workout unter Druck setzen.
Ich habe die Klimmzüge (3 Sets), Liegestütze (3 Sets), ein paar Übungen mit Kurzhanteln je 3 Sets gemacht. In jedem Set bis “nicht mehr geht”. Die Pausen habe ich sehr kurz gehalten ca. 30 sec und in den Pausen in die Luft geboxt. Also immer bewegen, nicht stehen.
Die Methodik hat mir unglaublich gut geholfen!!!
Schon nach 3-4 Sets war bei mir der Schmerz weg. Von 8 “Schmerzvollen” Attacken habe ich 7 gestoppt, bei eine hatte ich kein Kraft mehr( es war die 2-e Attacke innerhalb von 4 Stunden in der Nacht). Die Episode ist sehr mild abgelaufen und hat nur 2 Wochen gedauert. Die Attacken haben die übliche Stärke nicht erreicht.
Natürlich nach dem “Sport” in der Nacht geht nicht so einfach weiter mit Einschlafen, aber es ist viel besser so, als mit dem Schmerz. Für einen Schlafausgleich ging ich schon um 20 Uhr ins Bett. Um 23 Uhr "geweckt", trainiert und danach weiter geschlafen. 2 Kg habe ich abgenommen, was auch positiv ist
Bei sehr intensiven Attacken hilft angeblich zuerst “Kälteschock” ausprobieren. Kalte Dusche bis nicht mehr geht und nur danach Sport. Habe ich nicht gemacht, war nicht nötig.
Ich vermute der Schlüssel liegt im Hormonschub. Es wird jede menge an Hormonen bei intensiven Sport Aktivitäten produziert. Die Methodik wird nicht jedem helfen, aber wenn es doch jemanden hilft, wie es mir geholfen hat, dann freue ich mich.
Zunächst mal vielen Dank für Deinen Bericht. Ich finde es immer interessant und auch wichtig, wenn CKS-Patienten erzählen, wie sie mit ihrem Leiden umgehen.
Wenn ein Bericht wie Deiner sehr ausführlich ist, so kann man auch im Internet ein Bild gewinnen, ohne, daß man jemanden persönlich spricht (was ich aber immer für besser halte).
Ich versuche, Dein Posting zu verstehen und Dir ein paar Tips zu geben.
Du schreibst, daß Sumatriptan 100 mg Dir nicht, oder nur zu langsam helfen. In der Dosierung handelt es sich um Sumatriptantabletten.
Sumatriptantabletten sind aber zur Attackenkupierung völlig ungeeignet, denn es dauert viel zu lange, bis die Tabletten durch den Körper aufgenommen werden. Deshalb gibt es Sumatriptan als Spritzen und Nasalspray. Dann wirken die innerhalb von 5-15 Minuten (bei mir). Auch Sauerstoff wirkt innerhalb von 10 Minuten.
Du schreibst weiter, daß Du zunächst ca. 20 Minuten wartest, damit sich die die Attacke aufbauen kann. Danach fängst Du Sport an, das machst Du auch nochmal ca. 20 Minuten.
Das sind zusammen 40 Minuten.
Eine Attacke dauert unbehandelt 30-180 Minuten.
Woher weißt Du nun, daß die Attacke nicht nach 40 Minuten sowieso vorbei ist?
Ich glaube, daß Du Dich viel weniger quälen würdest, wenn Du Sauerstoff oder ein Triptan als Spritze oder Nasalspray nehmen würdest.
Du kannst das auch leicht ausrechnen: wenn die Episode 4 Wochen (rechnen wir mal 30 Tage), und jeden Tag eine Attacke auftritt. Dann ist nach Deinem System eine Gesamte Schmerzzeit von 30*40 Minuten, sind 1200 Minuten, also 20 Stunden.
Wenn Du Sumatriptan spritzen würdest, wären es pro Tag „nur“ 10 Minuten, das sind in einem Monat 300 Minuten, also 5 Stunden. Dann hättest Du 15 Stunden weniger Schmerzen.
Und zudem rate ich Dir, eine wirksame Prophylaxe in der Episode zu etablieren.
Sport ist sicherlich prima, den kann Du ja immer noch machen, was bestimmt nicht schadet. Aber ich bin völlig sicher, daß Du weniger Schmerzen haben wirst, wenn Du geeignete Medikamente nehmen würdest.
Ich hoffe, ich konnte etwas helfen.
Gruß und schmerzfreie Zeit
Danke für deine Antwort!
Ich versuche die von Dir gestellte Fragen aus meiner Sicht zu klären.
Mit Sumatriptan Nasal, hast du definitive recht, obwohl ich es nie ausprobiert habe. Nach 24 Jahren mit dem Cluster habe ich erst bei meiner vorletzte Episode Sumatriptantabletten versucht. Die Episode hat sich bis 5 Wochen verlängert und Schmerzintensität hat bei mir eine bis damals unbekannte höher erreicht. Ein Blick auf Sumatriptan Nebenwirkungsliste macht kein positiver Eindruck. Das alles hat mich bewegt nach alternativen zu suchen.
Warum warte ich bis die Attacken sich aufbauen? Ich habe einen Eindruck bekommen, dass wenn man die Attacken im vorab stoppt, kommen sie etwas später wieder.
Meine Rechnung sieht so aus:
Die Attacken dauern bei mir nie kürze als 1,5 Stunden, nur am Anfang der Episode (erste 3-4 Tage) ist es anderes.
20 Min warte ich weil ich keine Wiederholung will und weil man immer hofft vielleicht wird es ja doch nichts . Wenn ich mit dem Sport anfange dann ist der Schmerz nach 5-10 min weg. Also insgesamt 30 min. Aber auch mit Sumatriptan würde ich abwarten und nicht direkt anwenden (vielleicht wird es ja nichts, dann habe ich mich um sonst vergiftet). Also die Rechnung ist für mich gleich. Ich stoppe die Attacken genau wie Sumatriptan nasal oder Sauerstoff machen würden. Mit Sauerstoff sehe ich schon das es ein Mittel ohne Nebenwirkungen ist.
Noch dazu die Episode hat sich verkürzt, leider mit einer Episode könnte es nur eine Ausnahme sein (ist aber sehr ungewöhnlich, hatte ich nie kürze als 3 Wochen gehabt).
Psychologisch habe ich mich noch nie so gut gefühlt. Ein kleiner Sieg gegen Krankheit kann sehr gut motivieren.
Danke!
Re: Intensiv-Workout während Attacken kann helfen
Hallo,Archiv hat geschrieben: ↑Fr 6. Apr 2018, 20:45Hallo Harald,Archiv hat geschrieben: ↑Fr 6. Apr 2018, 20:44Hallo.Archiv hat geschrieben: ↑Fr 6. Apr 2018, 20:44 Guten Tag liebe “Kolleginnen” und “Kollegen”.
Deutsch ist nicht meine Muttersprache, aber ich versuche trotzdem was positives in diesem Forum zu berichten.
Bei der Suche im Internet nach Methodiken, die bei Attacken helfen können, bin ich auf einige Berichte drauf gekommen, dass bei manchen Leuten intensiv Work-out während Attacken sehr gut hilft. Klang für mich sehr interessant, da der Körper bei der Attacke eigentlich genau das braucht - die Bewegung.
Diese Methodik habe ich bei meiner letzte Episode ausprobiert und kann jetzt was dazu sagen.
Zuerst über mich:
Ich bin 41. CKS (episodisch) habe ich seit 17 Lebensjahr. Episodendauer: 3-4 Wochen. Wiederholung: jede 6-12 Monate, letzte 3 Episoden je. 18 Monate. Attackendauer: 2-3 Stunden. Attackenanzahl:1-2 am Tag, davon ist aber nur eine “Schmerzvoll”, meistens in der Nacht nach dem Einschlafen. Die zweite ist normalerweise morgens und ist “erträglich”. Intensität: Ist natürlich eine subjektive Wahrnehmung. Ich kann nicht mehr ruhig sitzen oder liegen, die Auge und die Nase “laufen”. Wenn ich mich anstrenge und versuche ruhig zu bleiben, dann fangen die Beine selber zu zittern. Es hilft mir nur die Gedanke, dass die Attacke irgendwann vorbei ist und die Episode auch nicht endlos wird. Auslöser: Alkohol und Schlaf.
Medikamenten: Sumatriptan 100mg. Habe ich erst vor 2 Jahren ausprobiert. Hilft bei mir nicht immer oder sehr langsam und verursacht Nackenspannung Gefühl für die nächste 6-8 Stunden.
Jetzt zur Methodik:
Wenn eine Attacke anfängt, abwarten bis sie stark wird (Nase und Auge laufen, der Körper braucht Bewegung), dauert bei mir 15-20 min, nur danach geht es los.
Kurz aufwärmen und 15-20 min lang sich mit dem sportlichen Workout unter Druck setzen.
Ich habe die Klimmzüge (3 Sets), Liegestütze (3 Sets), ein paar Übungen mit Kurzhanteln je 3 Sets gemacht. In jedem Set bis “nicht mehr geht”. Die Pausen habe ich sehr kurz gehalten ca. 30 sec und in den Pausen in die Luft geboxt. Also immer bewegen, nicht stehen.
Die Methodik hat mir unglaublich gut geholfen!!!
Schon nach 3-4 Sets war bei mir der Schmerz weg. Von 8 “Schmerzvollen” Attacken habe ich 7 gestoppt, bei eine hatte ich kein Kraft mehr( es war die 2-e Attacke innerhalb von 4 Stunden in der Nacht). Die Episode ist sehr mild abgelaufen und hat nur 2 Wochen gedauert. Die Attacken haben die übliche Stärke nicht erreicht.
Natürlich nach dem “Sport” in der Nacht geht nicht so einfach weiter mit Einschlafen, aber es ist viel besser so, als mit dem Schmerz. Für einen Schlafausgleich ging ich schon um 20 Uhr ins Bett. Um 23 Uhr "geweckt", trainiert und danach weiter geschlafen. 2 Kg habe ich abgenommen, was auch positiv ist
Bei sehr intensiven Attacken hilft angeblich zuerst “Kälteschock” ausprobieren. Kalte Dusche bis nicht mehr geht und nur danach Sport. Habe ich nicht gemacht, war nicht nötig.
Ich vermute der Schlüssel liegt im Hormonschub. Es wird jede menge an Hormonen bei intensiven Sport Aktivitäten produziert. Die Methodik wird nicht jedem helfen, aber wenn es doch jemanden hilft, wie es mir geholfen hat, dann freue ich mich.
Zunächst mal vielen Dank für Deinen Bericht. Ich finde es immer interessant und auch wichtig, wenn CKS-Patienten erzählen, wie sie mit ihrem Leiden umgehen.
Wenn ein Bericht wie Deiner sehr ausführlich ist, so kann man auch im Internet ein Bild gewinnen, ohne, daß man jemanden persönlich spricht (was ich aber immer für besser halte).
Ich versuche, Dein Posting zu verstehen und Dir ein paar Tips zu geben.
Du schreibst, daß Sumatriptan 100 mg Dir nicht, oder nur zu langsam helfen. In der Dosierung handelt es sich um Sumatriptantabletten.
Sumatriptantabletten sind aber zur Attackenkupierung völlig ungeeignet, denn es dauert viel zu lange, bis die Tabletten durch den Körper aufgenommen werden. Deshalb gibt es Sumatriptan als Spritzen und Nasalspray. Dann wirken die innerhalb von 5-15 Minuten (bei mir). Auch Sauerstoff wirkt innerhalb von 10 Minuten.
Du schreibst weiter, daß Du zunächst ca. 20 Minuten wartest, damit sich die die Attacke aufbauen kann. Danach fängst Du Sport an, das machst Du auch nochmal ca. 20 Minuten.
Das sind zusammen 40 Minuten.
Eine Attacke dauert unbehandelt 30-180 Minuten.
Woher weißt Du nun, daß die Attacke nicht nach 40 Minuten sowieso vorbei ist?
Ich glaube, daß Du Dich viel weniger quälen würdest, wenn Du Sauerstoff oder ein Triptan als Spritze oder Nasalspray nehmen würdest.
Du kannst das auch leicht ausrechnen: wenn die Episode 4 Wochen (rechnen wir mal 30 Tage), und jeden Tag eine Attacke auftritt. Dann ist nach Deinem System eine Gesamte Schmerzzeit von 30*40 Minuten, sind 1200 Minuten, also 20 Stunden.
Wenn Du Sumatriptan spritzen würdest, wären es pro Tag „nur“ 10 Minuten, das sind in einem Monat 300 Minuten, also 5 Stunden. Dann hättest Du 15 Stunden weniger Schmerzen.
Und zudem rate ich Dir, eine wirksame Prophylaxe in der Episode zu etablieren.
Sport ist sicherlich prima, den kann Du ja immer noch machen, was bestimmt nicht schadet. Aber ich bin völlig sicher, daß Du weniger Schmerzen haben wirst, wenn Du geeignete Medikamente nehmen würdest.
Ich hoffe, ich konnte etwas helfen.
Gruß und schmerzfreie Zeit
Danke für deine Antwort!
Ich versuche die von Dir gestellte Fragen aus meiner Sicht zu klären.
Mit Sumatriptan Nasal, hast du definitive recht, obwohl ich es nie ausprobiert habe. Nach 24 Jahren mit dem Cluster habe ich erst bei meiner vorletzte Episode Sumatriptantabletten versucht. Die Episode hat sich bis 5 Wochen verlängert und Schmerzintensität hat bei mir eine bis damals unbekannte höher erreicht. Ein Blick auf Sumatriptan Nebenwirkungsliste macht kein positiver Eindruck. Das alles hat mich bewegt nach alternativen zu suchen.
Warum warte ich bis die Attacken sich aufbauen? Ich habe einen Eindruck bekommen, dass wenn man die Attacken im vorab stoppt, kommen sie etwas später wieder.
Meine Rechnung sieht so aus:
Die Attacken dauern bei mir nie kürze als 1,5 Stunden, nur am Anfang der Episode (erste 3-4 Tage) ist es anderes.
20 Min warte ich weil ich keine Wiederholung will und weil man immer hofft vielleicht wird es ja doch nichts . Wenn ich mit dem Sport anfange dann ist der Schmerz nach 5-10 min weg. Also insgesamt 30 min. Aber auch mit Sumatriptan würde ich abwarten und nicht direkt anwenden (vielleicht wird es ja nichts, dann habe ich mich um sonst vergiftet). Also die Rechnung ist für mich gleich. Ich stoppe die Attacken genau wie Sumatriptan nasal oder Sauerstoff machen würden. Mit Sauerstoff sehe ich schon das es ein Mittel ohne Nebenwirkungen ist.
Noch dazu die Episode hat sich verkürzt, leider mit einer Episode könnte es nur eine Ausnahme sein (ist aber sehr ungewöhnlich, hatte ich nie kürze als 3 Wochen gehabt).
Psychologisch habe ich mich noch nie so gut gefühlt. Ein kleiner Sieg gegen Krankheit kann sehr gut motivieren.
Danke!
ich musste mit dem Sport aufhören, weil bereits nach der 1 Runde (400 m) die Attacke losgeht. Bin früher locker mal 10 KM gejoggt. Ohne Zeitdruck nur zum Spaß.
Bei mir triggert Sport, ja körperliche Anstrengung unheimlich, habs aber auch chronisch.
Habe als Kind schon immer Kopfschmerzen beim Sport bekommen. Damals dann kurz mit Sport aufgehört Kopfschmerz weg. Heute mit 42 Jahren funktioniert einfach mal Pause machen nicht mehr.
Dir weiterhin Viel Erfolg bei deinen Maßnahmen, trotzdem würde ich aber mal Sauerstoff dazu nehmen. Der hilft oft schon nach 5 Minuten ohne Quälerei.
Gruß und viel schmerzfrei
Andre