Archiv hat geschrieben: Do 5. Apr 2018, 08:11
Archiv hat geschrieben: Do 5. Apr 2018, 08:11
Archiv hat geschrieben: Do 5. Apr 2018, 08:10
Hallo Anna,
ich leide nun seit 23 Jahren an CK. Ich glaube, jeder der CK hat, hat Angst vor dem nächsten Zyklus oder der nächsten Attacke. Ich habe immer Maxalt im Haus (mindestens 6 Portionen), mein Arzt verschreibt es mir, ohne Nachfrage (er hat mich mal bei einer sehr starken Attacke erlebt).
Ansonste mache ich Entspannungsübungen, versuche total abzuschalten und zu entspannen. Das hilft mir. Ich ziehe mich auch an kühle Orte zurück, da es mir hilft, die Schmerzen besser zu ertragen. Was mir ebenfalls hilft ist, offen über CK zu reden: mit der Familie, auf der Arbeit, im Freundeskreis. Jeder versucht Rücksicht zu nehmen. Auch das lindert meine Angst, die unterschwellig eigentlich immer da ist.
Viel Glück
Christian
Hallo Anna,
wenn Du gerade Deine Diplomarbeit schreibst und in der Episode bist, dann hast Du ein Problem.
Wir wissen aus unserer letzten Studie, an der fast 160 CKS-Patienten teilgenommen haben, daß sowohl nach den Attacken, aber auch noch nach der Episode, Konzentrationsstörungen, Wortfindungsstörungen usw. aufrterten können. Dies kann bis zu vier Wochen nach der Episode dauern.
Dir selbst mag das nicht auffallen - vielleicht tritt es bei Dir auch nicht auf.
Ich denke, es wäre eine Überlegung, die Arbeit zu unterbrechen und sich krankschreiben zu lassen.
Du solltest versuchen , einen guten Neurologen zu finden. Und wenn ich Dir den Rat geben darf, dann versuche Deine Kraft nicht für den Kampf gegen den Cluster zu verschwenden, sondern versuche Deine Kraft für Deine Gesundung und Deine Diplomarbeit einzusetzen. Den Kampf gegen den Cluster kann man nicht gewinnen,man kann sich nur damit arrangieren.
Gruß und schmerzfreie Zeit
Die Angst kennt im Prinzip jeder. Der Cluster ist mir während der letzten 27 Jahre in allen möglichen Situationen (Diplomarbeit, Bundeswehr, Beruf) begegnet. Seit ich die Krankheit akzeptiert habe, ist die Angst eine andere geworden, d.h. das Problem der Angst hat sich auf bestimmte Situationen, z.B. wichtige Termine (wie Prüfungen), reduziert. Auch darauf, unterwegs oder im Urlaub zu sein und keine Medikamente oder Sauerstoff im Zugriff zu haben. Vieles ist jedoch lösbar gewesen.
Das macht eine Episode nicht besser, aber es geht vorbei - ich selbst habe in solchen Situationen nie resigniert sondern das Beste daraus gemacht und mein Ziel weiter verfolgt.
Das Beispiel Bundeswehr (oder Zivildienst) und ob man durch den Cluster daran vorbei kommt wäre für mich nie ein Thema. Mit bestimmten Einschränkungen kann man auch während einer Episode leistungsfähig sein bzw. mit einer wirksamen Prophlaxe (Verapamil oder Lithium) unter Einhaltung von bestimmten Regeln einigermaßen normal leben.
Erst wenn das nicht mehr funktioniert, dann ist es besser die Arbeit zu unterbrechen und sich krankschreiben zu lassen.
Grüße
Stephan - Mannheim
Hallo an alle,
erstmal vielen Dank für die vielen Antworten!!!!!!
Es ist wirklich total hilfreich mit jemandem zu sprechen, der weiß, wovon ich spreche.
Mir geht es schon viel besser.
Ich habe hin und her überlegt.
In erster Linie ging es ja bei mir die letzten Tage um Angst. Irgendwann abends bin ich total panisch geworden und wollte nicht einschlafen, weil ich dachte, heute nacht gehts los!
Diese Angst hat sich dann noch gesteigert. Gestern wollte ich dann zu meiner Ärztin, ich konnte überhaupt nicht mehr klar denken, mir wurde schlagartig übel, ich bekam schlecht Luft, war total unruhig. Die war allerdings nicht da. Also habe ich beschlossen in die Apotheke zu gehen und dort Rescue-Tropfen zu bekommen. Hat geklappt (mir war es das Risiko wert, eventuell ne Attacke auszulösen, Hauptsache ich konnte mich beruhigen).
Entweder die Inhaltstoffe oder der Plazebo-Effekt haben gewirkt..........
Zum Glück!
Jetzt wo ich wieder viel ruhiger bin, glaube ich, wahrscheinlich ist die Euphorie verflogen (ich war jeden Tag happy, keine Schmerzen mehr zu haben), jetzt kommt die Angst bzw. Realisierung oder so!?
Eure Beiträge haben mir sehr gut geholfen. Ich werde mich mit dem CKS arrangieren. Aufhalten kann ich ihn wirklich nicht.
Ich glaube auch, dass es am besten ist, nach einem Neurologen zu suchen, der sich damit auskennt. (Kennt ihr jemanden in Mainz oder Umgebung??)
Ich hatte auch das Gefühl, dass sich mein jetziger Neurologe nicht mit CKS auskennt!
Also, ich hoffe mal, dass meine Befürchtungen der letzten Tage, wieder CKS zu bekommen, sich nicht bewahrheiten!
Vielen Dank und schmerzfreie Tage, Anna