Wie leben andere Betroffene mit der Beamtenwillkür?
Verfasst: So 14. Jan 2018, 14:37
Ich bin zwar "nur" die Ehefrau eines Leidensgenossen, umsomehr leide ich unter dem Versiegen des Lebenswillens meines Mannes. Vielleicht bekomme ich in einer kurzen Schilderung hin, was so unheimlich ermüdend und demütigend für ihn ist. Er ist leidet seit 10 Jahre unter chronischem Cluster, hat im Dezember 2000 einen Rentenantrag bei der LVA Baden-Württemberg gestellt. Im April schickte ihn die LVA nach Bad Buchau, wo man ihm den sauerstoff und das Verapamil weggenommen hatte mit der Begründung , wenn er zur Kupierung eines Anfalls Sauerstoff benötigt, wäre er zu Platzgebunden. er solle halt soviel Novalgin nehmen wie nötig, bis die Schmerzen vorbei sind. Außer spazieren gehen und Vorträge gab es keine Therapie. In eíner Arbeitserprobung sollte er sich hinsetzen und wenn es ihm möglich ist eine bisßchen an einem Werkstück herumschleifen. Dort wurde er dann als Arbeitsfähig und gesund entlassen. Demzufolge wurde dann die Rente abgelehnt. Wir haben uns dann bei der Bundesärztekammer und der LVA beschwert, u.a. wegen unterlassener Hilfeleistung. Die LVA schrieb, sie werde den Vorfall überprüfen, seitdem haben wir nichts mehr gehört. Wir haben selbstverständlich Widerspruch eingelegt, dieser wurde auch abgeschmettert. Inzwischen sind wir in unsere Heimat zurückgezogen und das ganze liegt beim Sozialgericht Gotha. Auf Veranlassung der LVA wurde im April diesen Jahres ein Gutachten von einem Psychater in Auftrag gegeben. Dieses umfaßt insgesamt 90 Seiten mit pla, pla. dieser kommt zu dem Ergebnis...."sollte es sich bei der in der Schmerzklinik Kiel gestellten Diagnose chronischer Cluster wirklich als wahr herausstellen, so wäre die Rentenantragstellung berechtigt. Bei der angegebenen Schmerzstärke könnte es aber auch sein, das der Patient ein Simulant ist." Das Gericht hat dieses Gutachten sowohl unserem Anwalt als auch der LVA zugeschickt. Unser Anwalt hat sofort reagiert und um eine nuerologisches Gutachaten ersucht. Von der LVA ist seither keine Reaktion erfolgt. Nun wollte ich nur mal wissen, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat, denn außer dem Nervenkrieg sind wir auch finanziell ziemlich am Ende, mein Mann ist ja ausgesteuert. Gibt es irgendjemanden der uns sagen kann, ob es Fristen zur Beantwortung auch bei Beamten gibt? Wäre für viele Antworten dankbar. Ruth