Wie leben andere Betroffene mit der Beamtenwillkür?
Wie leben andere Betroffene mit der Beamtenwillkür?
Ich bin zwar "nur" die Ehefrau eines Leidensgenossen, umsomehr leide ich unter dem Versiegen des Lebenswillens meines Mannes. Vielleicht bekomme ich in einer kurzen Schilderung hin, was so unheimlich ermüdend und demütigend für ihn ist. Er ist leidet seit 10 Jahre unter chronischem Cluster, hat im Dezember 2000 einen Rentenantrag bei der LVA Baden-Württemberg gestellt. Im April schickte ihn die LVA nach Bad Buchau, wo man ihm den sauerstoff und das Verapamil weggenommen hatte mit der Begründung , wenn er zur Kupierung eines Anfalls Sauerstoff benötigt, wäre er zu Platzgebunden. er solle halt soviel Novalgin nehmen wie nötig, bis die Schmerzen vorbei sind. Außer spazieren gehen und Vorträge gab es keine Therapie. In eíner Arbeitserprobung sollte er sich hinsetzen und wenn es ihm möglich ist eine bisßchen an einem Werkstück herumschleifen. Dort wurde er dann als Arbeitsfähig und gesund entlassen. Demzufolge wurde dann die Rente abgelehnt. Wir haben uns dann bei der Bundesärztekammer und der LVA beschwert, u.a. wegen unterlassener Hilfeleistung. Die LVA schrieb, sie werde den Vorfall überprüfen, seitdem haben wir nichts mehr gehört. Wir haben selbstverständlich Widerspruch eingelegt, dieser wurde auch abgeschmettert. Inzwischen sind wir in unsere Heimat zurückgezogen und das ganze liegt beim Sozialgericht Gotha. Auf Veranlassung der LVA wurde im April diesen Jahres ein Gutachten von einem Psychater in Auftrag gegeben. Dieses umfaßt insgesamt 90 Seiten mit pla, pla. dieser kommt zu dem Ergebnis...."sollte es sich bei der in der Schmerzklinik Kiel gestellten Diagnose chronischer Cluster wirklich als wahr herausstellen, so wäre die Rentenantragstellung berechtigt. Bei der angegebenen Schmerzstärke könnte es aber auch sein, das der Patient ein Simulant ist." Das Gericht hat dieses Gutachten sowohl unserem Anwalt als auch der LVA zugeschickt. Unser Anwalt hat sofort reagiert und um eine nuerologisches Gutachaten ersucht. Von der LVA ist seither keine Reaktion erfolgt. Nun wollte ich nur mal wissen, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat, denn außer dem Nervenkrieg sind wir auch finanziell ziemlich am Ende, mein Mann ist ja ausgesteuert. Gibt es irgendjemanden der uns sagen kann, ob es Fristen zur Beantwortung auch bei Beamten gibt? Wäre für viele Antworten dankbar. Ruth
Re: Wie leben andere Betroffene mit der Beamtenwillkür?
Hallo Ruth,Archiv hat geschrieben: So 14. Jan 2018, 14:37 Ich bin zwar "nur" die Ehefrau eines Leidensgenossen, umsomehr leide ich unter dem Versiegen des Lebenswillens meines Mannes. Vielleicht bekomme ich in einer kurzen Schilderung hin, was so unheimlich ermüdend und demütigend für ihn ist. Er ist leidet seit 10 Jahre unter chronischem Cluster, hat im Dezember 2000 einen Rentenantrag bei der LVA Baden-Württemberg gestellt. Im April schickte ihn die LVA nach Bad Buchau, wo man ihm den sauerstoff und das Verapamil weggenommen hatte mit der Begründung , wenn er zur Kupierung eines Anfalls Sauerstoff benötigt, wäre er zu Platzgebunden. er solle halt soviel Novalgin nehmen wie nötig, bis die Schmerzen vorbei sind. Außer spazieren gehen und Vorträge gab es keine Therapie. In eíner Arbeitserprobung sollte er sich hinsetzen und wenn es ihm möglich ist eine bisßchen an einem Werkstück herumschleifen. Dort wurde er dann als Arbeitsfähig und gesund entlassen. Demzufolge wurde dann die Rente abgelehnt. Wir haben uns dann bei der Bundesärztekammer und der LVA beschwert, u.a. wegen unterlassener Hilfeleistung. Die LVA schrieb, sie werde den Vorfall überprüfen, seitdem haben wir nichts mehr gehört. Wir haben selbstverständlich Widerspruch eingelegt, dieser wurde auch abgeschmettert. Inzwischen sind wir in unsere Heimat zurückgezogen und das ganze liegt beim Sozialgericht Gotha. Auf Veranlassung der LVA wurde im April diesen Jahres ein Gutachten von einem Psychater in Auftrag gegeben. Dieses umfaßt insgesamt 90 Seiten mit pla, pla. dieser kommt zu dem Ergebnis...."sollte es sich bei der in der Schmerzklinik Kiel gestellten Diagnose chronischer Cluster wirklich als wahr herausstellen, so wäre die Rentenantragstellung berechtigt. Bei der angegebenen Schmerzstärke könnte es aber auch sein, das der Patient ein Simulant ist." Das Gericht hat dieses Gutachten sowohl unserem Anwalt als auch der LVA zugeschickt. Unser Anwalt hat sofort reagiert und um eine nuerologisches Gutachaten ersucht. Von der LVA ist seither keine Reaktion erfolgt. Nun wollte ich nur mal wissen, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat, denn außer dem Nervenkrieg sind wir auch finanziell ziemlich am Ende, mein Mann ist ja ausgesteuert. Gibt es irgendjemanden der uns sagen kann, ob es Fristen zur Beantwortung auch bei Beamten gibt? Wäre für viele Antworten dankbar. Ruth
zu erst möchte ich den Stab für die Mitarbeiter der LVA, KK, Versorgungsamt usw. hochhalten.
Diese Menschen, zumeist Angestellte, haben keine Ahnung, also schlagen Sie Ihr schlaues Buch auf und schauen unter Cluster nach, finden nichts und fragen einen Gutachter.
Gutachter sind meistens Ärzte die im Leben versagt haben, Durchschnitzalter 60+, müssen noch Ihre Rente aufbessern, kennen Kopfschmerz nur von Hörensagen, oder als Frauenleiden,
meist beim gemeinsamen zu Bett gehen.
Es gibt, wen immer sei Dank, Rühmliche Ausnahmen, die nicht nur wissen Papier ist geduldig, sondern es auch umsetzten.
Diese zu finden heist so ziemlich sein ganzes Glück aufbrauchen.
In euren Fall gibt es nur noch Durchhaltewillen, oder konstruktiven Angriff der Nerven kostet.
Wie du geschildert hast, hat man deinen Mann den Sauerstoff verweigert, dies ist wenn nicht Medizinisch begründet, Vorsätzliche Körperverletzung.
Für die LVA das gleiche in mittelbarer Täterschaft!
Dies nennt man auch Offizialdelikt ist somit nach einer Anzeige vom Staatsanwalt zu verfolgen.
Könnte sein das das der LVA Beine Macht. Ansonsten kostet es nichts.
Zum Rentenantrag befürchte ich das nun die LVA auf biegen und brechen versucht kosten zu Sparen auch wenn ein Begründeter Antrag vorliegt, versuchen sie auch auf kosten der Menschen zu Sparen, ähnlich wie bei der KK.
Für alle die sich noch mit dem Gedanken tragen einen Rentenantrag zu stellen, ist folgendes sehr hilfreich:
Niemals alleine den Antrag ausfüllen, dieser hat mehrere Seiten und es sind gezielt Wiederholende Fragen eingebaut die als Fallstricke Dienen.
Frag euren Hausarzt/Neurologen vorher wie er zu euren Antrag steht, das vermeidet negative Stellungnahmen vom diesen an die LVA
Atteste sammeln, Ärzte auflisten, je mehr Papier um so wahrscheinlicher das der/die Angestellte das Lesen scheut.
Ältesten suchen, diese sind von der LVA im „Kundeninteresse“ beauftragte Rentner die einen helfen den Antrag auszufüllen, im vornherein Fragen abklären oder nur einen Rentenanspruch als Vorhaberechnung anfordern, darin sieht man seinen Anspruch und kann sich ausrechnen ob’s reicht.
Dies hat noch immer nicht den unabänderlichen Rentenbescheid zu folge, erhöht aber die Chancen beim Glückspiel Rente.
Roland
Re: Wie leben andere Betroffene mit der Beamtenwillkür?
Hallo Ruth,Archiv hat geschrieben: So 14. Jan 2018, 14:37 Ich bin zwar "nur" die Ehefrau eines Leidensgenossen, umsomehr leide ich unter dem Versiegen des Lebenswillens meines Mannes. Vielleicht bekomme ich in einer kurzen Schilderung hin, was so unheimlich ermüdend und demütigend für ihn ist. Er ist leidet seit 10 Jahre unter chronischem Cluster, hat im Dezember 2000 einen Rentenantrag bei der LVA Baden-Württemberg gestellt. Im April schickte ihn die LVA nach Bad Buchau, wo man ihm den sauerstoff und das Verapamil weggenommen hatte mit der Begründung , wenn er zur Kupierung eines Anfalls Sauerstoff benötigt, wäre er zu Platzgebunden. er solle halt soviel Novalgin nehmen wie nötig, bis die Schmerzen vorbei sind. Außer spazieren gehen und Vorträge gab es keine Therapie. In eíner Arbeitserprobung sollte er sich hinsetzen und wenn es ihm möglich ist eine bisßchen an einem Werkstück herumschleifen. Dort wurde er dann als Arbeitsfähig und gesund entlassen. Demzufolge wurde dann die Rente abgelehnt. Wir haben uns dann bei der Bundesärztekammer und der LVA beschwert, u.a. wegen unterlassener Hilfeleistung. Die LVA schrieb, sie werde den Vorfall überprüfen, seitdem haben wir nichts mehr gehört. Wir haben selbstverständlich Widerspruch eingelegt, dieser wurde auch abgeschmettert. Inzwischen sind wir in unsere Heimat zurückgezogen und das ganze liegt beim Sozialgericht Gotha. Auf Veranlassung der LVA wurde im April diesen Jahres ein Gutachten von einem Psychater in Auftrag gegeben. Dieses umfaßt insgesamt 90 Seiten mit pla, pla. dieser kommt zu dem Ergebnis...."sollte es sich bei der in der Schmerzklinik Kiel gestellten Diagnose chronischer Cluster wirklich als wahr herausstellen, so wäre die Rentenantragstellung berechtigt. Bei der angegebenen Schmerzstärke könnte es aber auch sein, das der Patient ein Simulant ist." Das Gericht hat dieses Gutachten sowohl unserem Anwalt als auch der LVA zugeschickt. Unser Anwalt hat sofort reagiert und um eine nuerologisches Gutachaten ersucht. Von der LVA ist seither keine Reaktion erfolgt. Nun wollte ich nur mal wissen, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat, denn außer dem Nervenkrieg sind wir auch finanziell ziemlich am Ende, mein Mann ist ja ausgesteuert. Gibt es irgendjemanden der uns sagen kann, ob es Fristen zur Beantwortung auch bei Beamten gibt? Wäre für viele Antworten dankbar. Ruth
Fristen zur Beantwortung sind in den "Allgemeinen Dienstordnungen" der jeweiligen Behörden geregelt. Einen "Rechtsanspruch" kann man allerdings daraus nicht ableiten.
Ich kann sehr gut verstehen, wie Ihr Euch in so elenden Situationen fühlt. Elend eben. Mir geht´s genauso.
Ihr habt einen Anwalt, das ist schon mal von Vorteil. Wenn Ihr Euch den nicht mehr leisten könnt, gibt´s gegebenenfalls "Prozesskostenbeihilfe".
Alles Gute Euch
Harald Rupp
PS: Wär vieleicht ein Thema für eine Umfrage: Gesundheitliche Belastung durch Behördenwillkür / Nichtbeachtung des Grundsatzes des gesetz- und rechtmäßigen Verwaltungshandelns (Rechtstaatsprinzip, GG).