Liebe Freunde,
nicht nur, aber gerade auch wenn der CKS erstmals auftritt, ist es von besonderer Wichtigkeit, daß eine sehr gründliche fachärztliche Untersuchung durchgeführt wird.
Es ist zwar sehr selten, aber es kann tatsächlich vorkommen, daß eine andere Erkrankung einen CKS vortäuscht – einen sogenannten sekundären Clusterkopfschmerz, der sich unter Umständen sogar mit den üblichen CKS-Medikamenten behandeln läßt , die aber vielfach nicht gut oder auch gar nicht wirken.
Es gibt da ausgesprochen bizarre Fälle, wie der folgende Bericht zeigt.
Eine koreanische Arbeitsgruppe berichtete über den Fall einer 41-jährigen Patientin, die zunächst als CKS-Fall diagnostiziert wurde.
Die Patientin sprach aber nicht gut auf die bekannten Behandlungsmethoden an, was zu weiteren Untersuchungen Anlaß gab, wobei auch Toxocara Antikörper gefunden wurden.
Tatsächlich konnte bei der Patientin schließlich die Diagnose eines sekundären CKS gestellt werden, das durch den Befall mit Spulwürmern (!) verursacht wurde.
Die Autoren weisen darauf hin, daß eine cervicale Toxocara myelits einen Clusterkopfschmerz vortäuschen kann. Gerade bei untypischen Verlauf eines CKS auch der obere Bereich der Halswirbelsäule durch MRT-Methoden untersucht werden sollte.
Und ich möchte hier darauf hinweisen, daß es immer wieder Berichte über "Behandlungserfolge" mit teilweise recht ungewöhnlichen Methoden bei angeblich therapierefraktären Patienten gibt. Ich stelle mir die Frage, in welchem Umfang hier möglicherweise ein sekundärer Clusterkopfschmerz vorgelegen haben mag.
Gruß und schmerzfreie Zeit