Meine persönliche Erkenntnis über den Umgang während der Clusterzeit (Episodisch)

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Meine persönliche Erkenntnis über den Umgang während der Clusterzeit (Episodisch)

Beitrag von Archiv »

Hallo
Gerne möchte ich meine persönliche Erkenntnis über meinen Cluster teilen.
Ich bin seid über 20 Jahre episodischer Clusterpatient. In der Regel hatte ich in der Vergangenheit alle 2 Jahre für ca. 5-7 Wochen (Herbst-Winter oder Frühling) meine Attacken. Pro Tag 1-6 Attacken. In der Heavy-Phase waren‘s täglich immer mind. über 3 Attacken. Diese Attacken habe ich mit Sauerstoff oder Spritze bekämpft oder musste einige auch über mich ergehen lassen. Ohne Spritze dauerten meine Attacken bis 3 Std. Zur Profilaxe nehme ich Verapamil (Flamon). In der Vergangenheit konnte ich nie wirklich feststellen, wie das Medikament auf meine Attackenanzahl wirkte. Die Wirkung war eher bescheiden und ich konnte während meiner Episodischen Phase keine schmerzfreien Tage geniessen, erst gegen Ende meiner Episode.
Nach Ende der Episode setzte ich das Verapamil immer auf Null und ich konnte mein Leben wieder wie ein gesunder Mensch geniessen, als wäre nie etwas gewesen.

Nach meiner letzten Episode hatte ich 4 Jahre Ruhe, mit Vorfreude das ich den Cluster hinter mir habe.
Habe dann dieses Jahr seid dem 21. Mai 2013 mein Cluster leider wieder auf meiner Seite.
Diesmal hatte ich aber im April/Mai eine Art Schattenschmerz,welcher sich dann zum Original entwickelte.
Dank diesem Forum habe ich über Ernährung und Histamin sowie basische Ernährung gelesen.
Weil ich diesmal sehr heftige und viele Attacken pro Tag hatte, wollte ich mich dem Thema annehmen.
Somit habe ich am 25. Mai mit einer basischen und histaminfreien Ernährung angefangen (Kartoffeln, Reis, Karotten, Blumenkohl, Broccoli und grüne Salate, Wasser, Pfefferminztee, wenig Kaffee). Auf das Verapamil habe ich vorläufig ganz verzichtet und bin nur mit Sauerstoff und Imigran inj. ausgerüstet.

Nach drei Wochen ausschliesslicher basischer- und histaminfreien Ernährung konnte ich mit 3-5 Attacken täglich noch keine Besserung wahrnehmen, (Ausser das ich ca. 5kg abgenommen habe, was mir aber entgegenkam;-) und wollte schon meine radikale Ernährungsweise über den Haufen werden.
Ich habe dann mit der Einnahme von Verapamil 240g 1x abends mit dem Nachtessen eingenommen. Und siehe da, ich hatte 4 ganze lange Tage und Nächte kein Cluster, ein Lebensgefühl was nur Cluster geplagte Menschen nachvollziehen können. In meiner Euphorie habe ich das Vera wieder abgesetzt und am nächsten Tag kam mein Freund umgehend zurück. Somit konnte ich schon mal daraus schliessen, das die Kombination dieser Ernährung mit Einnahme von Verapamil eine sehr positive Wirkung auf die Attackenhäufigkeit erzielt hat.

Wenn ich bei dieser Ernährung und Verapamil bleibe, habe ich keine Attacken, ausser manchmal eine Art Schattenschmerz, was aber Peanuts sind. Zwischendurch habe ich versucht, meine Ernährung mit Fleisch, Teigwaren u.a. wieder aufzubauen, jedoch hatte ich dann nachts wieder eine Attacke. Somit muss ich jetzt nur noch herausfinden, was ich zusätzlich essen darf.
Wenn sich meine Episode gleich wie in den letzten Jahren verhält, müsste ich jetzt in der Endphase stecken, was sich mit meinem Gefühl eigentlich bestätigt.

Mein persönliches und vorläufiges Fazit:
Ich weiss das ich mein Cluster nicht heilen kann, aber ich hoffe das ich mit meiner Erkenntnis meine Lebensqualität während der Clusterzeit um ein Vielfaches verbessern kann, obwohl es nicht einfach ist so radikal die Ernährung durchzustehen. Ich denke, dass wenn Meine Clusterzeit anfängt, so wird diese auch kommen, aber ich denke auch, dass ich die Clusterphase mit dieser Ernährung besser überstehe und massiv vermindern kann. Ich bin kein Artzt und kenne mich auch nicht gut aus in Bezug auf Medikamente, Körper und Ernährung. Aber sollte meine Episode vorbei sein, habe ich mir vorgenommen, jährlich über 2-3 Wochen eine basische Diät einzuhalten, damit die Übersäuerung fortlaufend abgebaut werden kann. Ob dann dies etwas bringt oder nicht sei halt dahingestellt..., aber ungesund ist‘s definitiv nicht;-)

Ich hoffe, das ich mit meinem Beitrag und meiner Erkenntnis dem/der einen oder anderen auch helfen kann, den Cluster erträglicher zu machen.

LG Patrick
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Re: Meine persönliche Erkenntnis über den Umgang während der Clusterzeit (Episodisch)

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 21:57 Hallo
Gerne möchte ich meine persönliche Erkenntnis über meinen Cluster teilen.
Ich bin seid über 20 Jahre episodischer Clusterpatient. In der Regel hatte ich in der Vergangenheit alle 2 Jahre für ca. 5-7 Wochen (Herbst-Winter oder Frühling) meine Attacken. Pro Tag 1-6 Attacken. In der Heavy-Phase waren‘s täglich immer mind. über 3 Attacken. Diese Attacken habe ich mit Sauerstoff oder Spritze bekämpft oder musste einige auch über mich ergehen lassen. Ohne Spritze dauerten meine Attacken bis 3 Std. Zur Profilaxe nehme ich Verapamil (Flamon). In der Vergangenheit konnte ich nie wirklich feststellen, wie das Medikament auf meine Attackenanzahl wirkte. Die Wirkung war eher bescheiden und ich konnte während meiner Episodischen Phase keine schmerzfreien Tage geniessen, erst gegen Ende meiner Episode.
Nach Ende der Episode setzte ich das Verapamil immer auf Null und ich konnte mein Leben wieder wie ein gesunder Mensch geniessen, als wäre nie etwas gewesen.

Nach meiner letzten Episode hatte ich 4 Jahre Ruhe, mit Vorfreude das ich den Cluster hinter mir habe.
Habe dann dieses Jahr seid dem 21. Mai 2013 mein Cluster leider wieder auf meiner Seite.
Diesmal hatte ich aber im April/Mai eine Art Schattenschmerz,welcher sich dann zum Original entwickelte.
Dank diesem Forum habe ich über Ernährung und Histamin sowie basische Ernährung gelesen.
Weil ich diesmal sehr heftige und viele Attacken pro Tag hatte, wollte ich mich dem Thema annehmen.
Somit habe ich am 25. Mai mit einer basischen und histaminfreien Ernährung angefangen (Kartoffeln, Reis, Karotten, Blumenkohl, Broccoli und grüne Salate, Wasser, Pfefferminztee, wenig Kaffee). Auf das Verapamil habe ich vorläufig ganz verzichtet und bin nur mit Sauerstoff und Imigran inj. ausgerüstet.

Nach drei Wochen ausschliesslicher basischer- und histaminfreien Ernährung konnte ich mit 3-5 Attacken täglich noch keine Besserung wahrnehmen, (Ausser das ich ca. 5kg abgenommen habe, was mir aber entgegenkam;-) und wollte schon meine radikale Ernährungsweise über den Haufen werden.
Ich habe dann mit der Einnahme von Verapamil 240g 1x abends mit dem Nachtessen eingenommen. Und siehe da, ich hatte 4 ganze lange Tage und Nächte kein Cluster, ein Lebensgefühl was nur Cluster geplagte Menschen nachvollziehen können. In meiner Euphorie habe ich das Vera wieder abgesetzt und am nächsten Tag kam mein Freund umgehend zurück. Somit konnte ich schon mal daraus schliessen, das die Kombination dieser Ernährung mit Einnahme von Verapamil eine sehr positive Wirkung auf die Attackenhäufigkeit erzielt hat.

Wenn ich bei dieser Ernährung und Verapamil bleibe, habe ich keine Attacken, ausser manchmal eine Art Schattenschmerz, was aber Peanuts sind. Zwischendurch habe ich versucht, meine Ernährung mit Fleisch, Teigwaren u.a. wieder aufzubauen, jedoch hatte ich dann nachts wieder eine Attacke. Somit muss ich jetzt nur noch herausfinden, was ich zusätzlich essen darf.
Wenn sich meine Episode gleich wie in den letzten Jahren verhält, müsste ich jetzt in der Endphase stecken, was sich mit meinem Gefühl eigentlich bestätigt.

Mein persönliches und vorläufiges Fazit:
Ich weiss das ich mein Cluster nicht heilen kann, aber ich hoffe das ich mit meiner Erkenntnis meine Lebensqualität während der Clusterzeit um ein Vielfaches verbessern kann, obwohl es nicht einfach ist so radikal die Ernährung durchzustehen. Ich denke, dass wenn Meine Clusterzeit anfängt, so wird diese auch kommen, aber ich denke auch, dass ich die Clusterphase mit dieser Ernährung besser überstehe und massiv vermindern kann. Ich bin kein Artzt und kenne mich auch nicht gut aus in Bezug auf Medikamente, Körper und Ernährung. Aber sollte meine Episode vorbei sein, habe ich mir vorgenommen, jährlich über 2-3 Wochen eine basische Diät einzuhalten, damit die Übersäuerung fortlaufend abgebaut werden kann. Ob dann dies etwas bringt oder nicht sei halt dahingestellt..., aber ungesund ist‘s definitiv nicht;-)

Ich hoffe, das ich mit meinem Beitrag und meiner Erkenntnis dem/der einen oder anderen auch helfen kann, den Cluster erträglicher zu machen.

LG Patrick

Hallo Patrick,
deine Erfahrung deckt sich mit meiner, nur dass ich schon nach 10-15 Tagen basischer und histaminfreier Ernährung keine Attacken mehr hatte und das, glücklicherweise, ganz ohne Verapamil. Zufall? Keine Ahnung, aber zwei Mal hat es meine Episoden komplett beendet, hoffe es klappt wieder bei meiner nächsten Episode... Zwischen den Episoden ernähre ich mich wieder völlig normal.
Lange schmerzfreie Zeiten,
Andrea
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Re: Meine persönliche Erkenntnis über den Umgang während der Clusterzeit (Episodisch)

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Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 21:59
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 21:57 Hallo
Gerne möchte ich meine persönliche Erkenntnis über meinen Cluster teilen.
Ich bin seid über 20 Jahre episodischer Clusterpatient. In der Regel hatte ich in der Vergangenheit alle 2 Jahre für ca. 5-7 Wochen (Herbst-Winter oder Frühling) meine Attacken. Pro Tag 1-6 Attacken. In der Heavy-Phase waren‘s täglich immer mind. über 3 Attacken. Diese Attacken habe ich mit Sauerstoff oder Spritze bekämpft oder musste einige auch über mich ergehen lassen. Ohne Spritze dauerten meine Attacken bis 3 Std. Zur Profilaxe nehme ich Verapamil (Flamon). In der Vergangenheit konnte ich nie wirklich feststellen, wie das Medikament auf meine Attackenanzahl wirkte. Die Wirkung war eher bescheiden und ich konnte während meiner Episodischen Phase keine schmerzfreien Tage geniessen, erst gegen Ende meiner Episode.
Nach Ende der Episode setzte ich das Verapamil immer auf Null und ich konnte mein Leben wieder wie ein gesunder Mensch geniessen, als wäre nie etwas gewesen.

Nach meiner letzten Episode hatte ich 4 Jahre Ruhe, mit Vorfreude das ich den Cluster hinter mir habe.
Habe dann dieses Jahr seid dem 21. Mai 2013 mein Cluster leider wieder auf meiner Seite.
Diesmal hatte ich aber im April/Mai eine Art Schattenschmerz,welcher sich dann zum Original entwickelte.
Dank diesem Forum habe ich über Ernährung und Histamin sowie basische Ernährung gelesen.
Weil ich diesmal sehr heftige und viele Attacken pro Tag hatte, wollte ich mich dem Thema annehmen.
Somit habe ich am 25. Mai mit einer basischen und histaminfreien Ernährung angefangen (Kartoffeln, Reis, Karotten, Blumenkohl, Broccoli und grüne Salate, Wasser, Pfefferminztee, wenig Kaffee). Auf das Verapamil habe ich vorläufig ganz verzichtet und bin nur mit Sauerstoff und Imigran inj. ausgerüstet.

Nach drei Wochen ausschliesslicher basischer- und histaminfreien Ernährung konnte ich mit 3-5 Attacken täglich noch keine Besserung wahrnehmen, (Ausser das ich ca. 5kg abgenommen habe, was mir aber entgegenkam;-) und wollte schon meine radikale Ernährungsweise über den Haufen werden.
Ich habe dann mit der Einnahme von Verapamil 240g 1x abends mit dem Nachtessen eingenommen. Und siehe da, ich hatte 4 ganze lange Tage und Nächte kein Cluster, ein Lebensgefühl was nur Cluster geplagte Menschen nachvollziehen können. In meiner Euphorie habe ich das Vera wieder abgesetzt und am nächsten Tag kam mein Freund umgehend zurück. Somit konnte ich schon mal daraus schliessen, das die Kombination dieser Ernährung mit Einnahme von Verapamil eine sehr positive Wirkung auf die Attackenhäufigkeit erzielt hat.

Wenn ich bei dieser Ernährung und Verapamil bleibe, habe ich keine Attacken, ausser manchmal eine Art Schattenschmerz, was aber Peanuts sind. Zwischendurch habe ich versucht, meine Ernährung mit Fleisch, Teigwaren u.a. wieder aufzubauen, jedoch hatte ich dann nachts wieder eine Attacke. Somit muss ich jetzt nur noch herausfinden, was ich zusätzlich essen darf.
Wenn sich meine Episode gleich wie in den letzten Jahren verhält, müsste ich jetzt in der Endphase stecken, was sich mit meinem Gefühl eigentlich bestätigt.

Mein persönliches und vorläufiges Fazit:
Ich weiss das ich mein Cluster nicht heilen kann, aber ich hoffe das ich mit meiner Erkenntnis meine Lebensqualität während der Clusterzeit um ein Vielfaches verbessern kann, obwohl es nicht einfach ist so radikal die Ernährung durchzustehen. Ich denke, dass wenn Meine Clusterzeit anfängt, so wird diese auch kommen, aber ich denke auch, dass ich die Clusterphase mit dieser Ernährung besser überstehe und massiv vermindern kann. Ich bin kein Artzt und kenne mich auch nicht gut aus in Bezug auf Medikamente, Körper und Ernährung. Aber sollte meine Episode vorbei sein, habe ich mir vorgenommen, jährlich über 2-3 Wochen eine basische Diät einzuhalten, damit die Übersäuerung fortlaufend abgebaut werden kann. Ob dann dies etwas bringt oder nicht sei halt dahingestellt..., aber ungesund ist‘s definitiv nicht;-)

Ich hoffe, das ich mit meinem Beitrag und meiner Erkenntnis dem/der einen oder anderen auch helfen kann, den Cluster erträglicher zu machen.

LG Patrick

Hallo Patrick,
deine Erfahrung deckt sich mit meiner, nur dass ich schon nach 10-15 Tagen basischer und histaminfreier Ernährung keine Attacken mehr hatte und das, glücklicherweise, ganz ohne Verapamil. Zufall? Keine Ahnung, aber zwei Mal hat es meine Episoden komplett beendet, hoffe es klappt wieder bei meiner nächsten Episode... Zwischen den Episoden ernähre ich mich wieder völlig normal.
Lange schmerzfreie Zeiten,
Andrea

Hallo Andrea
Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich bin jetzt seit einer Woche Clusterfrei und bin überzeugt, dass die Ernährung eine wichtige Rolle einnimmt. Ich hoffe das ich meine Episode hinter mir habe, denn als Motorradfahrer ist‘s eine zusätzliche Qual während den Frühlings- und Sommermonaten nicht aufsitzen zu können...;-(

Mich würde interessieren wie deine basisch-Histaminfreie Ernährung aussieht? Was hast du während dieser Zeit gegessen und wie zubereitet? Und wie lange ziehst du das durch?

LG Patrick
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Re: Meine persönliche Erkenntnis über den Umgang während der Clusterzeit (Episodisch)

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Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 21:59
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 21:59
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 21:57 Hallo
Gerne möchte ich meine persönliche Erkenntnis über meinen Cluster teilen.
Ich bin seid über 20 Jahre episodischer Clusterpatient. In der Regel hatte ich in der Vergangenheit alle 2 Jahre für ca. 5-7 Wochen (Herbst-Winter oder Frühling) meine Attacken. Pro Tag 1-6 Attacken. In der Heavy-Phase waren‘s täglich immer mind. über 3 Attacken. Diese Attacken habe ich mit Sauerstoff oder Spritze bekämpft oder musste einige auch über mich ergehen lassen. Ohne Spritze dauerten meine Attacken bis 3 Std. Zur Profilaxe nehme ich Verapamil (Flamon). In der Vergangenheit konnte ich nie wirklich feststellen, wie das Medikament auf meine Attackenanzahl wirkte. Die Wirkung war eher bescheiden und ich konnte während meiner Episodischen Phase keine schmerzfreien Tage geniessen, erst gegen Ende meiner Episode.
Nach Ende der Episode setzte ich das Verapamil immer auf Null und ich konnte mein Leben wieder wie ein gesunder Mensch geniessen, als wäre nie etwas gewesen.

Nach meiner letzten Episode hatte ich 4 Jahre Ruhe, mit Vorfreude das ich den Cluster hinter mir habe.
Habe dann dieses Jahr seid dem 21. Mai 2013 mein Cluster leider wieder auf meiner Seite.
Diesmal hatte ich aber im April/Mai eine Art Schattenschmerz,welcher sich dann zum Original entwickelte.
Dank diesem Forum habe ich über Ernährung und Histamin sowie basische Ernährung gelesen.
Weil ich diesmal sehr heftige und viele Attacken pro Tag hatte, wollte ich mich dem Thema annehmen.
Somit habe ich am 25. Mai mit einer basischen und histaminfreien Ernährung angefangen (Kartoffeln, Reis, Karotten, Blumenkohl, Broccoli und grüne Salate, Wasser, Pfefferminztee, wenig Kaffee). Auf das Verapamil habe ich vorläufig ganz verzichtet und bin nur mit Sauerstoff und Imigran inj. ausgerüstet.

Nach drei Wochen ausschliesslicher basischer- und histaminfreien Ernährung konnte ich mit 3-5 Attacken täglich noch keine Besserung wahrnehmen, (Ausser das ich ca. 5kg abgenommen habe, was mir aber entgegenkam;-) und wollte schon meine radikale Ernährungsweise über den Haufen werden.
Ich habe dann mit der Einnahme von Verapamil 240g 1x abends mit dem Nachtessen eingenommen. Und siehe da, ich hatte 4 ganze lange Tage und Nächte kein Cluster, ein Lebensgefühl was nur Cluster geplagte Menschen nachvollziehen können. In meiner Euphorie habe ich das Vera wieder abgesetzt und am nächsten Tag kam mein Freund umgehend zurück. Somit konnte ich schon mal daraus schliessen, das die Kombination dieser Ernährung mit Einnahme von Verapamil eine sehr positive Wirkung auf die Attackenhäufigkeit erzielt hat.

Wenn ich bei dieser Ernährung und Verapamil bleibe, habe ich keine Attacken, ausser manchmal eine Art Schattenschmerz, was aber Peanuts sind. Zwischendurch habe ich versucht, meine Ernährung mit Fleisch, Teigwaren u.a. wieder aufzubauen, jedoch hatte ich dann nachts wieder eine Attacke. Somit muss ich jetzt nur noch herausfinden, was ich zusätzlich essen darf.
Wenn sich meine Episode gleich wie in den letzten Jahren verhält, müsste ich jetzt in der Endphase stecken, was sich mit meinem Gefühl eigentlich bestätigt.

Mein persönliches und vorläufiges Fazit:
Ich weiss das ich mein Cluster nicht heilen kann, aber ich hoffe das ich mit meiner Erkenntnis meine Lebensqualität während der Clusterzeit um ein Vielfaches verbessern kann, obwohl es nicht einfach ist so radikal die Ernährung durchzustehen. Ich denke, dass wenn Meine Clusterzeit anfängt, so wird diese auch kommen, aber ich denke auch, dass ich die Clusterphase mit dieser Ernährung besser überstehe und massiv vermindern kann. Ich bin kein Artzt und kenne mich auch nicht gut aus in Bezug auf Medikamente, Körper und Ernährung. Aber sollte meine Episode vorbei sein, habe ich mir vorgenommen, jährlich über 2-3 Wochen eine basische Diät einzuhalten, damit die Übersäuerung fortlaufend abgebaut werden kann. Ob dann dies etwas bringt oder nicht sei halt dahingestellt..., aber ungesund ist‘s definitiv nicht;-)

Ich hoffe, das ich mit meinem Beitrag und meiner Erkenntnis dem/der einen oder anderen auch helfen kann, den Cluster erträglicher zu machen.

LG Patrick

Hallo Patrick,
deine Erfahrung deckt sich mit meiner, nur dass ich schon nach 10-15 Tagen basischer und histaminfreier Ernährung keine Attacken mehr hatte und das, glücklicherweise, ganz ohne Verapamil. Zufall? Keine Ahnung, aber zwei Mal hat es meine Episoden komplett beendet, hoffe es klappt wieder bei meiner nächsten Episode... Zwischen den Episoden ernähre ich mich wieder völlig normal.
Lange schmerzfreie Zeiten,
Andrea

Hallo Andrea
Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich bin jetzt seit einer Woche Clusterfrei und bin überzeugt, dass die Ernährung eine wichtige Rolle einnimmt. Ich hoffe das ich meine Episode hinter mir habe, denn als Motorradfahrer ist‘s eine zusätzliche Qual während den Frühlings- und Sommermonaten nicht aufsitzen zu können...;-(

Mich würde interessieren wie deine basisch-Histaminfreie Ernährung aussieht? Was hast du während dieser Zeit gegessen und wie zubereitet? Und wie lange ziehst du das durch?

LG Patrick
Hallo Patrick,
hier ein ausführlicher Bericht darüber, wie ich zu dieser Ernährungsumstellung gekommen bin. Achtung, wird etwas länger. Meine vorletzte Episode hat 5 Monate gedauert. Auf dem Höhepunkt war ich dann kurz davor, wieder mit Verapamil zu beginnen, da es so nicht mehr weiter gehen konnte. Aber eines wollte ich vorher noch ausprobieren und das war die Renneberg-Diät, von der ich schon so vieles in den Foren gelesen hatte. Ich habe somit 10 Tage lang nur Äpfel, Kartoffeln, Salat mit selbstgemachtem Dressing, ganz wenig Brot gegessen. Getrunken habe ich 3 Liter stilles Wasser am Tag. Kein Kaffee. Und siehe da, nach dem 5. Tag war ich schmerzfrei und die Episode war sogar komplett beendet. Nach 10 Tagen habe ich wieder langsam begonnen, mich normal zu ernähren, wobei ich weiterhin darauf geachtet habe, viel stilles Wasser zu trinken und Glutamat sowie Fertiggerichte so gut es geht aus meiner Ernährung zu verbannen.

Ich war 2 Jahre lang schmerzfrei (bis auf Migränen, die ich zusätzlich zum Cluster habe, aber das ist eine andere Geschichte). Im Oktober 2012 begann meine letzte Episode. Sie begann sofort ziemlich heftig, d.h. bis zu 6 nächtliche Attacken jede Nacht. Überwältigt von dem damaligen Erfolg habe ich sogleich wieder meine Ernährung umgestellt. Gegessen habe ich wieder morgens einen Apfel, mittags Kartoffeln (in allen Variationen, Bratkartoffeln mit Zwiebeln und Kräutern, Puree, Salzkartoffeln, Salat mit selbstgemachtem Dressing (bestehend aus frisch gepresstem Zitronensaft, Olivenöl, Salz und Pfeffer und ein ganz wenig Senf), abends Gemüsesuppen (Achtung: Brühe ohne Glutamat und ohne Hefeextrakt), mal Zucchini-, Porree-, Möhren- oder Gurkensuppe. Nach 5 Tagen ließen die Attacken deutlich nach und nach 7 Tagen war ich schmerzfrei. Euphorisch und mit der Überzeugung, es habe wieder geklappt, begann ich dann nach 10 Tagen wieder anders zu essen, u.a. aß ich wieder Hühnerfleisch, Spinat, Käse und nahm ein basisches Getränk zu mir, in dem auch probiotische Mikroorganismen enthalten waren (in der Überzeugung, dass dies alles (bis auf den Käse und das Hühnchen, ja nur gut sein konnte, da es der basischen Ernährungsweise und somit der Renneberg-Diät entsprach)). In den beiden darauf folgenden Nächten hatte ich heftigste Attacken und der Sauerstoff half teilweise gar nicht. Erstmal war ich sehr enttäuscht und schon fast der Überzeugung, dass es einfach nur Zufall gewesen sei, dass ich einige Nächte schmerzfrei war. Dann begann ich weiter zu forschen und stieß im Internet auf „Histaminunverträglichkeit“. Da ich vom Histamin auch im Zusammenhang mit Cluster schon gehört hatte, begann ich mich einzulesen (Übrigens, ein früherer Name des Clusterkopfschmerzes ist Histamin-Kopfschmerz!). In Spinat, Käse, und allem was fermentiert (probiotische Mikroorganismen) steckt Histamin! Daher vielleicht meine schweren Attacken. Also begann ich von Neuem mit der Diät und ließ anschließend auch alles weg, das im Verdacht steht, Histamin zu enthalten. Nach 5 Tagen war ich wieder schmerzfrei. Nach 10 Tagen habe ich nach und nach nur ein Lebensmittel hinzugefügt (zuerst Hühnchen). Immer 2 Tage abgewartet, blieb ich schmerzfrei, habe ich ein weiteres Lebensmittel hinzugefügt (Brot), usw. Nach etwa 3 Wochen war ich aber so weit, dass ich mich fast wieder normal ernährte. Die Episode war beendet! Jetzt achte ich eigentlich kaum noch darauf, ich trinke Kaffee, esse liebend gerne Käse, trinke auch hin und wieder ein (oder mehrere) Gläser Wein… Ich hoffe, ich bleibe wieder einige Jahre schmerzfrei… Das einzige, worauf ich noch achte ist, dass ich viel stilles Wasser trinke und wenig Fertiggerichte und Süßes esse.
Diese Diät ist sehr schwer einzuhalten, da man während einigen Tagen auf alles verzichten muss, was gut und lecker ist (ich esse sehr gerne Fleisch und gute Soßen, gehe gerne aus essen und trinke auch mal gerne ein Gläschen Alkohol). Sie muss aber konsequent mindestens 10 Tage eingehalten werden, jede Abweichung rächt sich sofort und ich musste wieder neu beginnen. Aber angesichts der Tatsache, dass es keine Nebenwirkungen hat (nicht auf so kurze Zeit) und ich jedes Mal innerhalb kürzester Zeit die Schmerzfreiheit erlangt habe (nach 5-7 Tagen) ist es für mich eine wunderbare Alternative zu den ganzen Medikamenten (mit ihren vielen Nebenwirkungen). Ein weiterer positiver Aspekt: Die Pfunde purzeln ;-) Habe in 20 Tagen 5 kg abgenommen. Ich bin mir bewusst, dass der Cluster jederzeit wieder kommen kann und wahrscheinlich auch wird. Ich weiß auch nicht, ob die Ernährungsumstellung dann wieder greifen wird, oder ob es vielleicht doch nur ein Zufall war, aber einen Versuch ist es Wert...
Liebe Grüße, Andrea
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Re: Meine persönliche Erkenntnis über den Umgang während der Clusterzeit (Episodisch)

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Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 21:59
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 21:59
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 21:59


Hallo Patrick,
deine Erfahrung deckt sich mit meiner, nur dass ich schon nach 10-15 Tagen basischer und histaminfreier Ernährung keine Attacken mehr hatte und das, glücklicherweise, ganz ohne Verapamil. Zufall? Keine Ahnung, aber zwei Mal hat es meine Episoden komplett beendet, hoffe es klappt wieder bei meiner nächsten Episode... Zwischen den Episoden ernähre ich mich wieder völlig normal.
Lange schmerzfreie Zeiten,
Andrea

Hallo Andrea
Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich bin jetzt seit einer Woche Clusterfrei und bin überzeugt, dass die Ernährung eine wichtige Rolle einnimmt. Ich hoffe das ich meine Episode hinter mir habe, denn als Motorradfahrer ist‘s eine zusätzliche Qual während den Frühlings- und Sommermonaten nicht aufsitzen zu können...;-(

Mich würde interessieren wie deine basisch-Histaminfreie Ernährung aussieht? Was hast du während dieser Zeit gegessen und wie zubereitet? Und wie lange ziehst du das durch?

LG Patrick
Hallo Patrick,
hier ein ausführlicher Bericht darüber, wie ich zu dieser Ernährungsumstellung gekommen bin. Achtung, wird etwas länger. Meine vorletzte Episode hat 5 Monate gedauert. Auf dem Höhepunkt war ich dann kurz davor, wieder mit Verapamil zu beginnen, da es so nicht mehr weiter gehen konnte. Aber eines wollte ich vorher noch ausprobieren und das war die Renneberg-Diät, von der ich schon so vieles in den Foren gelesen hatte. Ich habe somit 10 Tage lang nur Äpfel, Kartoffeln, Salat mit selbstgemachtem Dressing, ganz wenig Brot gegessen. Getrunken habe ich 3 Liter stilles Wasser am Tag. Kein Kaffee. Und siehe da, nach dem 5. Tag war ich schmerzfrei und die Episode war sogar komplett beendet. Nach 10 Tagen habe ich wieder langsam begonnen, mich normal zu ernähren, wobei ich weiterhin darauf geachtet habe, viel stilles Wasser zu trinken und Glutamat sowie Fertiggerichte so gut es geht aus meiner Ernährung zu verbannen.

Ich war 2 Jahre lang schmerzfrei (bis auf Migränen, die ich zusätzlich zum Cluster habe, aber das ist eine andere Geschichte). Im Oktober 2012 begann meine letzte Episode. Sie begann sofort ziemlich heftig, d.h. bis zu 6 nächtliche Attacken jede Nacht. Überwältigt von dem damaligen Erfolg habe ich sogleich wieder meine Ernährung umgestellt. Gegessen habe ich wieder morgens einen Apfel, mittags Kartoffeln (in allen Variationen, Bratkartoffeln mit Zwiebeln und Kräutern, Puree, Salzkartoffeln, Salat mit selbstgemachtem Dressing (bestehend aus frisch gepresstem Zitronensaft, Olivenöl, Salz und Pfeffer und ein ganz wenig Senf), abends Gemüsesuppen (Achtung: Brühe ohne Glutamat und ohne Hefeextrakt), mal Zucchini-, Porree-, Möhren- oder Gurkensuppe. Nach 5 Tagen ließen die Attacken deutlich nach und nach 7 Tagen war ich schmerzfrei. Euphorisch und mit der Überzeugung, es habe wieder geklappt, begann ich dann nach 10 Tagen wieder anders zu essen, u.a. aß ich wieder Hühnerfleisch, Spinat, Käse und nahm ein basisches Getränk zu mir, in dem auch probiotische Mikroorganismen enthalten waren (in der Überzeugung, dass dies alles (bis auf den Käse und das Hühnchen, ja nur gut sein konnte, da es der basischen Ernährungsweise und somit der Renneberg-Diät entsprach)). In den beiden darauf folgenden Nächten hatte ich heftigste Attacken und der Sauerstoff half teilweise gar nicht. Erstmal war ich sehr enttäuscht und schon fast der Überzeugung, dass es einfach nur Zufall gewesen sei, dass ich einige Nächte schmerzfrei war. Dann begann ich weiter zu forschen und stieß im Internet auf „Histaminunverträglichkeit“. Da ich vom Histamin auch im Zusammenhang mit Cluster schon gehört hatte, begann ich mich einzulesen (Übrigens, ein früherer Name des Clusterkopfschmerzes ist Histamin-Kopfschmerz!). In Spinat, Käse, und allem was fermentiert (probiotische Mikroorganismen) steckt Histamin! Daher vielleicht meine schweren Attacken. Also begann ich von Neuem mit der Diät und ließ anschließend auch alles weg, das im Verdacht steht, Histamin zu enthalten. Nach 5 Tagen war ich wieder schmerzfrei. Nach 10 Tagen habe ich nach und nach nur ein Lebensmittel hinzugefügt (zuerst Hühnchen). Immer 2 Tage abgewartet, blieb ich schmerzfrei, habe ich ein weiteres Lebensmittel hinzugefügt (Brot), usw. Nach etwa 3 Wochen war ich aber so weit, dass ich mich fast wieder normal ernährte. Die Episode war beendet! Jetzt achte ich eigentlich kaum noch darauf, ich trinke Kaffee, esse liebend gerne Käse, trinke auch hin und wieder ein (oder mehrere) Gläser Wein… Ich hoffe, ich bleibe wieder einige Jahre schmerzfrei… Das einzige, worauf ich noch achte ist, dass ich viel stilles Wasser trinke und wenig Fertiggerichte und Süßes esse.
Diese Diät ist sehr schwer einzuhalten, da man während einigen Tagen auf alles verzichten muss, was gut und lecker ist (ich esse sehr gerne Fleisch und gute Soßen, gehe gerne aus essen und trinke auch mal gerne ein Gläschen Alkohol). Sie muss aber konsequent mindestens 10 Tage eingehalten werden, jede Abweichung rächt sich sofort und ich musste wieder neu beginnen. Aber angesichts der Tatsache, dass es keine Nebenwirkungen hat (nicht auf so kurze Zeit) und ich jedes Mal innerhalb kürzester Zeit die Schmerzfreiheit erlangt habe (nach 5-7 Tagen) ist es für mich eine wunderbare Alternative zu den ganzen Medikamenten (mit ihren vielen Nebenwirkungen). Ein weiterer positiver Aspekt: Die Pfunde purzeln ;-) Habe in 20 Tagen 5 kg abgenommen. Ich bin mir bewusst, dass der Cluster jederzeit wieder kommen kann und wahrscheinlich auch wird. Ich weiß auch nicht, ob die Ernährungsumstellung dann wieder greifen wird, oder ob es vielleicht doch nur ein Zufall war, aber einen Versuch ist es Wert...
Liebe Grüße, Andrea
Hallo Andrea
Vielen vielen Dank für deinen tollen Beitrag, welcher mich antreibt, weiter an dieser Methode festzuhalten. Rückschläge sind bei unserem Leiden ansonsten so sicher wie das Amen in der Kirche.
Deine Einschätzung deckt sich absolut mit meiner. Ich denke das diese konsequente Ernährung einen massgebenden Beitrag zur Linderung unseres Leidens beiträgt. Ich habe jetzt meine Episode seid bald zwei Wochen hinter mir. Hoffe das ich wieder eine lange Zeit Ruhe haben werde. Bei der nächsten Episode werde ich direkt die Ernährung umstellen, Kartoffel, Reis, Salate und Wasser essen/trinken werde. Wenig Gewürze und keine fertigsaucen oder ähnliches.
Ich hoffe das viele Betroffene unter Umständen beim Versuch über diese Ernährung auch eine merkliche Linderung über die Häufigkeit der Attacken erleben dürfen. Aber man muss gnadenlos disziplinarisch sein! Bei der geringsten Abweichung (zumindest bei mir) meldet sich der Widersacher umgehend zurück und man wird unbarmherzig zurück auf "Start" versetzt.

Ich wünsche dir und allen anderen eine lange schmerzfreie Zeit
Beste Grüsse Patrick
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Re: Meine persönliche Erkenntnis über den Umgang während der Clusterzeit (Episodisch)

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Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 21:59
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 21:59
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 21:59


Hallo Andrea
Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich bin jetzt seit einer Woche Clusterfrei und bin überzeugt, dass die Ernährung eine wichtige Rolle einnimmt. Ich hoffe das ich meine Episode hinter mir habe, denn als Motorradfahrer ist‘s eine zusätzliche Qual während den Frühlings- und Sommermonaten nicht aufsitzen zu können...;-(

Mich würde interessieren wie deine basisch-Histaminfreie Ernährung aussieht? Was hast du während dieser Zeit gegessen und wie zubereitet? Und wie lange ziehst du das durch?

LG Patrick
Hallo Patrick,
hier ein ausführlicher Bericht darüber, wie ich zu dieser Ernährungsumstellung gekommen bin. Achtung, wird etwas länger. Meine vorletzte Episode hat 5 Monate gedauert. Auf dem Höhepunkt war ich dann kurz davor, wieder mit Verapamil zu beginnen, da es so nicht mehr weiter gehen konnte. Aber eines wollte ich vorher noch ausprobieren und das war die Renneberg-Diät, von der ich schon so vieles in den Foren gelesen hatte. Ich habe somit 10 Tage lang nur Äpfel, Kartoffeln, Salat mit selbstgemachtem Dressing, ganz wenig Brot gegessen. Getrunken habe ich 3 Liter stilles Wasser am Tag. Kein Kaffee. Und siehe da, nach dem 5. Tag war ich schmerzfrei und die Episode war sogar komplett beendet. Nach 10 Tagen habe ich wieder langsam begonnen, mich normal zu ernähren, wobei ich weiterhin darauf geachtet habe, viel stilles Wasser zu trinken und Glutamat sowie Fertiggerichte so gut es geht aus meiner Ernährung zu verbannen.

Ich war 2 Jahre lang schmerzfrei (bis auf Migränen, die ich zusätzlich zum Cluster habe, aber das ist eine andere Geschichte). Im Oktober 2012 begann meine letzte Episode. Sie begann sofort ziemlich heftig, d.h. bis zu 6 nächtliche Attacken jede Nacht. Überwältigt von dem damaligen Erfolg habe ich sogleich wieder meine Ernährung umgestellt. Gegessen habe ich wieder morgens einen Apfel, mittags Kartoffeln (in allen Variationen, Bratkartoffeln mit Zwiebeln und Kräutern, Puree, Salzkartoffeln, Salat mit selbstgemachtem Dressing (bestehend aus frisch gepresstem Zitronensaft, Olivenöl, Salz und Pfeffer und ein ganz wenig Senf), abends Gemüsesuppen (Achtung: Brühe ohne Glutamat und ohne Hefeextrakt), mal Zucchini-, Porree-, Möhren- oder Gurkensuppe. Nach 5 Tagen ließen die Attacken deutlich nach und nach 7 Tagen war ich schmerzfrei. Euphorisch und mit der Überzeugung, es habe wieder geklappt, begann ich dann nach 10 Tagen wieder anders zu essen, u.a. aß ich wieder Hühnerfleisch, Spinat, Käse und nahm ein basisches Getränk zu mir, in dem auch probiotische Mikroorganismen enthalten waren (in der Überzeugung, dass dies alles (bis auf den Käse und das Hühnchen, ja nur gut sein konnte, da es der basischen Ernährungsweise und somit der Renneberg-Diät entsprach)). In den beiden darauf folgenden Nächten hatte ich heftigste Attacken und der Sauerstoff half teilweise gar nicht. Erstmal war ich sehr enttäuscht und schon fast der Überzeugung, dass es einfach nur Zufall gewesen sei, dass ich einige Nächte schmerzfrei war. Dann begann ich weiter zu forschen und stieß im Internet auf „Histaminunverträglichkeit“. Da ich vom Histamin auch im Zusammenhang mit Cluster schon gehört hatte, begann ich mich einzulesen (Übrigens, ein früherer Name des Clusterkopfschmerzes ist Histamin-Kopfschmerz!). In Spinat, Käse, und allem was fermentiert (probiotische Mikroorganismen) steckt Histamin! Daher vielleicht meine schweren Attacken. Also begann ich von Neuem mit der Diät und ließ anschließend auch alles weg, das im Verdacht steht, Histamin zu enthalten. Nach 5 Tagen war ich wieder schmerzfrei. Nach 10 Tagen habe ich nach und nach nur ein Lebensmittel hinzugefügt (zuerst Hühnchen). Immer 2 Tage abgewartet, blieb ich schmerzfrei, habe ich ein weiteres Lebensmittel hinzugefügt (Brot), usw. Nach etwa 3 Wochen war ich aber so weit, dass ich mich fast wieder normal ernährte. Die Episode war beendet! Jetzt achte ich eigentlich kaum noch darauf, ich trinke Kaffee, esse liebend gerne Käse, trinke auch hin und wieder ein (oder mehrere) Gläser Wein… Ich hoffe, ich bleibe wieder einige Jahre schmerzfrei… Das einzige, worauf ich noch achte ist, dass ich viel stilles Wasser trinke und wenig Fertiggerichte und Süßes esse.
Diese Diät ist sehr schwer einzuhalten, da man während einigen Tagen auf alles verzichten muss, was gut und lecker ist (ich esse sehr gerne Fleisch und gute Soßen, gehe gerne aus essen und trinke auch mal gerne ein Gläschen Alkohol). Sie muss aber konsequent mindestens 10 Tage eingehalten werden, jede Abweichung rächt sich sofort und ich musste wieder neu beginnen. Aber angesichts der Tatsache, dass es keine Nebenwirkungen hat (nicht auf so kurze Zeit) und ich jedes Mal innerhalb kürzester Zeit die Schmerzfreiheit erlangt habe (nach 5-7 Tagen) ist es für mich eine wunderbare Alternative zu den ganzen Medikamenten (mit ihren vielen Nebenwirkungen). Ein weiterer positiver Aspekt: Die Pfunde purzeln ;-) Habe in 20 Tagen 5 kg abgenommen. Ich bin mir bewusst, dass der Cluster jederzeit wieder kommen kann und wahrscheinlich auch wird. Ich weiß auch nicht, ob die Ernährungsumstellung dann wieder greifen wird, oder ob es vielleicht doch nur ein Zufall war, aber einen Versuch ist es Wert...
Liebe Grüße, Andrea
Hallo Andrea
Vielen vielen Dank für deinen tollen Beitrag, welcher mich antreibt, weiter an dieser Methode festzuhalten. Rückschläge sind bei unserem Leiden ansonsten so sicher wie das Amen in der Kirche.
Deine Einschätzung deckt sich absolut mit meiner. Ich denke das diese konsequente Ernährung einen massgebenden Beitrag zur Linderung unseres Leidens beiträgt. Ich habe jetzt meine Episode seid bald zwei Wochen hinter mir. Hoffe das ich wieder eine lange Zeit Ruhe haben werde. Bei der nächsten Episode werde ich direkt die Ernährung umstellen, Kartoffel, Reis, Salate und Wasser essen/trinken werde. Wenig Gewürze und keine fertigsaucen oder ähnliches.
Ich hoffe das viele Betroffene unter Umständen beim Versuch über diese Ernährung auch eine merkliche Linderung über die Häufigkeit der Attacken erleben dürfen. Aber man muss gnadenlos disziplinarisch sein! Bei der geringsten Abweichung (zumindest bei mir) meldet sich der Widersacher umgehend zurück und man wird unbarmherzig zurück auf "Start" versetzt.

Ich wünsche dir und allen anderen eine lange schmerzfreie Zeit
Beste Grüsse Patrick
Hallo zusammen,

auch ich habe mit der Renneberg-Diät schon Erfolge erzielen können. Waren die Attacken am Anfang meiner Clusterlaufbahn vor ca. 12 Jahren häufig in ihrem Auftreten und der Heftigkeit nicht mehr auszuhalten, konnte ich nach der Ernährungsumstellung besser mit dieser Krankheit umgehen.
Wichtig ist dabei, dass man für sich herausfindet, was man verträgt und was nicht. Eine nahezu histaminarme und basische Ernährung, möglichst kombiniert mit gleichzeitig Vitamin B6 und C-reichen Nahrungsmitteln (Paprika, Brokkoli, Blumenkohl und Kartoffeln) sowie ein "Durchspülen" des Körpers mit reichlich stillem Wasser hat zumindest bei mir zu einer Verbesserung geführt. Ich konnte auch feststellen, dass kleinste Sünden wieder zu einem Ausbrechen des Clusters führten. Habe z.B. meine Zucchini-Kartoffel-Pfanne wohl etwas zu stark gewürzt (Pfeffer?) und prompt hat sich die Bestie in all ihrer Häßlichkeit gezeigt.
Aufgrund meiner Erfahrungen denke ich, dass es auf jeden Fall lohnenswert ist, sich weiter in dieser Richtung auszuprobieren

LG
Micha
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Archiv
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Re: Meine persönliche Erkenntnis über den Umgang während der Clusterzeit (Episodisch)

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 22:00
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 21:59
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Hallo Patrick,
hier ein ausführlicher Bericht darüber, wie ich zu dieser Ernährungsumstellung gekommen bin. Achtung, wird etwas länger. Meine vorletzte Episode hat 5 Monate gedauert. Auf dem Höhepunkt war ich dann kurz davor, wieder mit Verapamil zu beginnen, da es so nicht mehr weiter gehen konnte. Aber eines wollte ich vorher noch ausprobieren und das war die Renneberg-Diät, von der ich schon so vieles in den Foren gelesen hatte. Ich habe somit 10 Tage lang nur Äpfel, Kartoffeln, Salat mit selbstgemachtem Dressing, ganz wenig Brot gegessen. Getrunken habe ich 3 Liter stilles Wasser am Tag. Kein Kaffee. Und siehe da, nach dem 5. Tag war ich schmerzfrei und die Episode war sogar komplett beendet. Nach 10 Tagen habe ich wieder langsam begonnen, mich normal zu ernähren, wobei ich weiterhin darauf geachtet habe, viel stilles Wasser zu trinken und Glutamat sowie Fertiggerichte so gut es geht aus meiner Ernährung zu verbannen.

Ich war 2 Jahre lang schmerzfrei (bis auf Migränen, die ich zusätzlich zum Cluster habe, aber das ist eine andere Geschichte). Im Oktober 2012 begann meine letzte Episode. Sie begann sofort ziemlich heftig, d.h. bis zu 6 nächtliche Attacken jede Nacht. Überwältigt von dem damaligen Erfolg habe ich sogleich wieder meine Ernährung umgestellt. Gegessen habe ich wieder morgens einen Apfel, mittags Kartoffeln (in allen Variationen, Bratkartoffeln mit Zwiebeln und Kräutern, Puree, Salzkartoffeln, Salat mit selbstgemachtem Dressing (bestehend aus frisch gepresstem Zitronensaft, Olivenöl, Salz und Pfeffer und ein ganz wenig Senf), abends Gemüsesuppen (Achtung: Brühe ohne Glutamat und ohne Hefeextrakt), mal Zucchini-, Porree-, Möhren- oder Gurkensuppe. Nach 5 Tagen ließen die Attacken deutlich nach und nach 7 Tagen war ich schmerzfrei. Euphorisch und mit der Überzeugung, es habe wieder geklappt, begann ich dann nach 10 Tagen wieder anders zu essen, u.a. aß ich wieder Hühnerfleisch, Spinat, Käse und nahm ein basisches Getränk zu mir, in dem auch probiotische Mikroorganismen enthalten waren (in der Überzeugung, dass dies alles (bis auf den Käse und das Hühnchen, ja nur gut sein konnte, da es der basischen Ernährungsweise und somit der Renneberg-Diät entsprach)). In den beiden darauf folgenden Nächten hatte ich heftigste Attacken und der Sauerstoff half teilweise gar nicht. Erstmal war ich sehr enttäuscht und schon fast der Überzeugung, dass es einfach nur Zufall gewesen sei, dass ich einige Nächte schmerzfrei war. Dann begann ich weiter zu forschen und stieß im Internet auf „Histaminunverträglichkeit“. Da ich vom Histamin auch im Zusammenhang mit Cluster schon gehört hatte, begann ich mich einzulesen (Übrigens, ein früherer Name des Clusterkopfschmerzes ist Histamin-Kopfschmerz!). In Spinat, Käse, und allem was fermentiert (probiotische Mikroorganismen) steckt Histamin! Daher vielleicht meine schweren Attacken. Also begann ich von Neuem mit der Diät und ließ anschließend auch alles weg, das im Verdacht steht, Histamin zu enthalten. Nach 5 Tagen war ich wieder schmerzfrei. Nach 10 Tagen habe ich nach und nach nur ein Lebensmittel hinzugefügt (zuerst Hühnchen). Immer 2 Tage abgewartet, blieb ich schmerzfrei, habe ich ein weiteres Lebensmittel hinzugefügt (Brot), usw. Nach etwa 3 Wochen war ich aber so weit, dass ich mich fast wieder normal ernährte. Die Episode war beendet! Jetzt achte ich eigentlich kaum noch darauf, ich trinke Kaffee, esse liebend gerne Käse, trinke auch hin und wieder ein (oder mehrere) Gläser Wein… Ich hoffe, ich bleibe wieder einige Jahre schmerzfrei… Das einzige, worauf ich noch achte ist, dass ich viel stilles Wasser trinke und wenig Fertiggerichte und Süßes esse.
Diese Diät ist sehr schwer einzuhalten, da man während einigen Tagen auf alles verzichten muss, was gut und lecker ist (ich esse sehr gerne Fleisch und gute Soßen, gehe gerne aus essen und trinke auch mal gerne ein Gläschen Alkohol). Sie muss aber konsequent mindestens 10 Tage eingehalten werden, jede Abweichung rächt sich sofort und ich musste wieder neu beginnen. Aber angesichts der Tatsache, dass es keine Nebenwirkungen hat (nicht auf so kurze Zeit) und ich jedes Mal innerhalb kürzester Zeit die Schmerzfreiheit erlangt habe (nach 5-7 Tagen) ist es für mich eine wunderbare Alternative zu den ganzen Medikamenten (mit ihren vielen Nebenwirkungen). Ein weiterer positiver Aspekt: Die Pfunde purzeln ;-) Habe in 20 Tagen 5 kg abgenommen. Ich bin mir bewusst, dass der Cluster jederzeit wieder kommen kann und wahrscheinlich auch wird. Ich weiß auch nicht, ob die Ernährungsumstellung dann wieder greifen wird, oder ob es vielleicht doch nur ein Zufall war, aber einen Versuch ist es Wert...
Liebe Grüße, Andrea
Hallo Andrea
Vielen vielen Dank für deinen tollen Beitrag, welcher mich antreibt, weiter an dieser Methode festzuhalten. Rückschläge sind bei unserem Leiden ansonsten so sicher wie das Amen in der Kirche.
Deine Einschätzung deckt sich absolut mit meiner. Ich denke das diese konsequente Ernährung einen massgebenden Beitrag zur Linderung unseres Leidens beiträgt. Ich habe jetzt meine Episode seid bald zwei Wochen hinter mir. Hoffe das ich wieder eine lange Zeit Ruhe haben werde. Bei der nächsten Episode werde ich direkt die Ernährung umstellen, Kartoffel, Reis, Salate und Wasser essen/trinken werde. Wenig Gewürze und keine fertigsaucen oder ähnliches.
Ich hoffe das viele Betroffene unter Umständen beim Versuch über diese Ernährung auch eine merkliche Linderung über die Häufigkeit der Attacken erleben dürfen. Aber man muss gnadenlos disziplinarisch sein! Bei der geringsten Abweichung (zumindest bei mir) meldet sich der Widersacher umgehend zurück und man wird unbarmherzig zurück auf "Start" versetzt.

Ich wünsche dir und allen anderen eine lange schmerzfreie Zeit
Beste Grüsse Patrick
Hallo zusammen,

auch ich habe mit der Renneberg-Diät schon Erfolge erzielen können. Waren die Attacken am Anfang meiner Clusterlaufbahn vor ca. 12 Jahren häufig in ihrem Auftreten und der Heftigkeit nicht mehr auszuhalten, konnte ich nach der Ernährungsumstellung besser mit dieser Krankheit umgehen.
Wichtig ist dabei, dass man für sich herausfindet, was man verträgt und was nicht. Eine nahezu histaminarme und basische Ernährung, möglichst kombiniert mit gleichzeitig Vitamin B6 und C-reichen Nahrungsmitteln (Paprika, Brokkoli, Blumenkohl und Kartoffeln) sowie ein "Durchspülen" des Körpers mit reichlich stillem Wasser hat zumindest bei mir zu einer Verbesserung geführt. Ich konnte auch feststellen, dass kleinste Sünden wieder zu einem Ausbrechen des Clusters führten. Habe z.B. meine Zucchini-Kartoffel-Pfanne wohl etwas zu stark gewürzt (Pfeffer?) und prompt hat sich die Bestie in all ihrer Häßlichkeit gezeigt.
Aufgrund meiner Erfahrungen denke ich, dass es auf jeden Fall lohnenswert ist, sich weiter in dieser Richtung auszuprobieren

LG
Micha
Hallo Michael

Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich bin zur Zeit Clusterfrei, da ich episodisch CK habe. Möchte aber diesen Ansatz stetig weiter verfolgen, da ich bis anhin einen positiven Effekt erleben konnte.
Wünsche allen eine schöne und möglichst schmerzfreie Adventszeit.
Wenn weitere betroffene Erfahrungen mit der Ernährung mitteilen möchten, freue ich mich auf jeden Eintrag.
Lg Pädi
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Archiv
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Re: Meine persönliche Erkenntnis über den Umgang während der Clusterzeit (Episodisch)

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 22:00
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 21:59
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 21:59

Hallo Patrick,
hier ein ausführlicher Bericht darüber, wie ich zu dieser Ernährungsumstellung gekommen bin. Achtung, wird etwas länger. Meine vorletzte Episode hat 5 Monate gedauert. Auf dem Höhepunkt war ich dann kurz davor, wieder mit Verapamil zu beginnen, da es so nicht mehr weiter gehen konnte. Aber eines wollte ich vorher noch ausprobieren und das war die Renneberg-Diät, von der ich schon so vieles in den Foren gelesen hatte. Ich habe somit 10 Tage lang nur Äpfel, Kartoffeln, Salat mit selbstgemachtem Dressing, ganz wenig Brot gegessen. Getrunken habe ich 3 Liter stilles Wasser am Tag. Kein Kaffee. Und siehe da, nach dem 5. Tag war ich schmerzfrei und die Episode war sogar komplett beendet. Nach 10 Tagen habe ich wieder langsam begonnen, mich normal zu ernähren, wobei ich weiterhin darauf geachtet habe, viel stilles Wasser zu trinken und Glutamat sowie Fertiggerichte so gut es geht aus meiner Ernährung zu verbannen.

Ich war 2 Jahre lang schmerzfrei (bis auf Migränen, die ich zusätzlich zum Cluster habe, aber das ist eine andere Geschichte). Im Oktober 2012 begann meine letzte Episode. Sie begann sofort ziemlich heftig, d.h. bis zu 6 nächtliche Attacken jede Nacht. Überwältigt von dem damaligen Erfolg habe ich sogleich wieder meine Ernährung umgestellt. Gegessen habe ich wieder morgens einen Apfel, mittags Kartoffeln (in allen Variationen, Bratkartoffeln mit Zwiebeln und Kräutern, Puree, Salzkartoffeln, Salat mit selbstgemachtem Dressing (bestehend aus frisch gepresstem Zitronensaft, Olivenöl, Salz und Pfeffer und ein ganz wenig Senf), abends Gemüsesuppen (Achtung: Brühe ohne Glutamat und ohne Hefeextrakt), mal Zucchini-, Porree-, Möhren- oder Gurkensuppe. Nach 5 Tagen ließen die Attacken deutlich nach und nach 7 Tagen war ich schmerzfrei. Euphorisch und mit der Überzeugung, es habe wieder geklappt, begann ich dann nach 10 Tagen wieder anders zu essen, u.a. aß ich wieder Hühnerfleisch, Spinat, Käse und nahm ein basisches Getränk zu mir, in dem auch probiotische Mikroorganismen enthalten waren (in der Überzeugung, dass dies alles (bis auf den Käse und das Hühnchen, ja nur gut sein konnte, da es der basischen Ernährungsweise und somit der Renneberg-Diät entsprach)). In den beiden darauf folgenden Nächten hatte ich heftigste Attacken und der Sauerstoff half teilweise gar nicht. Erstmal war ich sehr enttäuscht und schon fast der Überzeugung, dass es einfach nur Zufall gewesen sei, dass ich einige Nächte schmerzfrei war. Dann begann ich weiter zu forschen und stieß im Internet auf „Histaminunverträglichkeit“. Da ich vom Histamin auch im Zusammenhang mit Cluster schon gehört hatte, begann ich mich einzulesen (Übrigens, ein früherer Name des Clusterkopfschmerzes ist Histamin-Kopfschmerz!). In Spinat, Käse, und allem was fermentiert (probiotische Mikroorganismen) steckt Histamin! Daher vielleicht meine schweren Attacken. Also begann ich von Neuem mit der Diät und ließ anschließend auch alles weg, das im Verdacht steht, Histamin zu enthalten. Nach 5 Tagen war ich wieder schmerzfrei. Nach 10 Tagen habe ich nach und nach nur ein Lebensmittel hinzugefügt (zuerst Hühnchen). Immer 2 Tage abgewartet, blieb ich schmerzfrei, habe ich ein weiteres Lebensmittel hinzugefügt (Brot), usw. Nach etwa 3 Wochen war ich aber so weit, dass ich mich fast wieder normal ernährte. Die Episode war beendet! Jetzt achte ich eigentlich kaum noch darauf, ich trinke Kaffee, esse liebend gerne Käse, trinke auch hin und wieder ein (oder mehrere) Gläser Wein… Ich hoffe, ich bleibe wieder einige Jahre schmerzfrei… Das einzige, worauf ich noch achte ist, dass ich viel stilles Wasser trinke und wenig Fertiggerichte und Süßes esse.
Diese Diät ist sehr schwer einzuhalten, da man während einigen Tagen auf alles verzichten muss, was gut und lecker ist (ich esse sehr gerne Fleisch und gute Soßen, gehe gerne aus essen und trinke auch mal gerne ein Gläschen Alkohol). Sie muss aber konsequent mindestens 10 Tage eingehalten werden, jede Abweichung rächt sich sofort und ich musste wieder neu beginnen. Aber angesichts der Tatsache, dass es keine Nebenwirkungen hat (nicht auf so kurze Zeit) und ich jedes Mal innerhalb kürzester Zeit die Schmerzfreiheit erlangt habe (nach 5-7 Tagen) ist es für mich eine wunderbare Alternative zu den ganzen Medikamenten (mit ihren vielen Nebenwirkungen). Ein weiterer positiver Aspekt: Die Pfunde purzeln ;-) Habe in 20 Tagen 5 kg abgenommen. Ich bin mir bewusst, dass der Cluster jederzeit wieder kommen kann und wahrscheinlich auch wird. Ich weiß auch nicht, ob die Ernährungsumstellung dann wieder greifen wird, oder ob es vielleicht doch nur ein Zufall war, aber einen Versuch ist es Wert...
Liebe Grüße, Andrea
Hallo Andrea
Vielen vielen Dank für deinen tollen Beitrag, welcher mich antreibt, weiter an dieser Methode festzuhalten. Rückschläge sind bei unserem Leiden ansonsten so sicher wie das Amen in der Kirche.
Deine Einschätzung deckt sich absolut mit meiner. Ich denke das diese konsequente Ernährung einen massgebenden Beitrag zur Linderung unseres Leidens beiträgt. Ich habe jetzt meine Episode seid bald zwei Wochen hinter mir. Hoffe das ich wieder eine lange Zeit Ruhe haben werde. Bei der nächsten Episode werde ich direkt die Ernährung umstellen, Kartoffel, Reis, Salate und Wasser essen/trinken werde. Wenig Gewürze und keine fertigsaucen oder ähnliches.
Ich hoffe das viele Betroffene unter Umständen beim Versuch über diese Ernährung auch eine merkliche Linderung über die Häufigkeit der Attacken erleben dürfen. Aber man muss gnadenlos disziplinarisch sein! Bei der geringsten Abweichung (zumindest bei mir) meldet sich der Widersacher umgehend zurück und man wird unbarmherzig zurück auf "Start" versetzt.

Ich wünsche dir und allen anderen eine lange schmerzfreie Zeit
Beste Grüsse Patrick
Hallo zusammen,

auch ich habe mit der Renneberg-Diät schon Erfolge erzielen können. Waren die Attacken am Anfang meiner Clusterlaufbahn vor ca. 12 Jahren häufig in ihrem Auftreten und der Heftigkeit nicht mehr auszuhalten, konnte ich nach der Ernährungsumstellung besser mit dieser Krankheit umgehen.
Wichtig ist dabei, dass man für sich herausfindet, was man verträgt und was nicht. Eine nahezu histaminarme und basische Ernährung, möglichst kombiniert mit gleichzeitig Vitamin B6 und C-reichen Nahrungsmitteln (Paprika, Brokkoli, Blumenkohl und Kartoffeln) sowie ein "Durchspülen" des Körpers mit reichlich stillem Wasser hat zumindest bei mir zu einer Verbesserung geführt. Ich konnte auch feststellen, dass kleinste Sünden wieder zu einem Ausbrechen des Clusters führten. Habe z.B. meine Zucchini-Kartoffel-Pfanne wohl etwas zu stark gewürzt (Pfeffer?) und prompt hat sich die Bestie in all ihrer Häßlichkeit gezeigt.
Aufgrund meiner Erfahrungen denke ich, dass es auf jeden Fall lohnenswert ist, sich weiter in dieser Richtung auszuprobieren

LG
Micha
Ich möchte das bestätigen:

Ich bin seit 2000 CK-Patient, diagnostiziert 2007, seit 2010 chronisch.

Die Diagnose war das Problem, die jeweiligen Fachärzte haben ihre Erkenntnisse nicht zusammenlegen können . . .

Therapie seit 2007: Histaminverzicht, wo immer es geht, das ist für mich! wichtig und bewährt; insbesondere achte ich auch auf Histaminliberatoren. Darüber hinaus: Verapamil, 2x täglich 240 bis 360mg Retard und Akut Sauerstoff 15l/min.

Der Hinweis auf Histamine kam in einem Gespräch in einer Selbsthilfegruppe.
Histamine befinden sich insbesondere in "alten" sowie gereiften Lebensmitteln, insbesondere auch Fisch - Extrem: Sardellen. Beispiel auch: Frischer Käse=geht gegen Roquefort=geht gar nicht.

Zwei wesentliche laienhaft ausgedrückte Hinweise bezüglich Histamin:
1. Wir sind i.d.R. nicht Histaminallergisch, sondern Intolerant.
2. Unser Körper kann in Lebensmitteln enthaltene Histamine unter Normalumständen beherrschen, er nimmt sich, was er gebraucht, den Rest bunkert er - stell Dir vor in kleinen Kügelchen - und holt sich später, was er gebraucht. Ich achte heute viel mehr auf die so genannten Histaminlieratoren (Liberator=englisch, Befreier). Kleinste Mengen genügen bei mir, um die vom Körper gebunkerten Histamine aus ihren "Kügelchen" zu befreien - ich spüre förmlich wie alle dieser "Kügelchen" gleichzeitig zerplatzen und ruckzuck ist der Cluster da . . . Aspirin ist ein solcher Liberator.

Wenn ich eine Woche lang nur mein! Müsli esse und meine Tee trinke, also scheinbar wenig Histamine im Körper habe, kann ich sogar mal ein Glas Rotwein(viel Histamin) vertragen, es darf aber nicht am Tag danach ein zweites Glas folgen!
Ärztliche Bestätigung für meine Histaminintoleranz konnte nicht erbracht werden, rate ich! aus meiner Erfahrung heraus von ab. Kostet aus meiner! Sicht unnötig Geld und ist bei mir! eher unzuverlässig gewesen.

Mit besten Grüßen
Friedrich Paulsen
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Archiv
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Re: Meine persönliche Erkenntnis über den Umgang während der Clusterzeit (Episodisch)

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 22:00
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 22:00
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 21:59

Hallo Andrea
Vielen vielen Dank für deinen tollen Beitrag, welcher mich antreibt, weiter an dieser Methode festzuhalten. Rückschläge sind bei unserem Leiden ansonsten so sicher wie das Amen in der Kirche.
Deine Einschätzung deckt sich absolut mit meiner. Ich denke das diese konsequente Ernährung einen massgebenden Beitrag zur Linderung unseres Leidens beiträgt. Ich habe jetzt meine Episode seid bald zwei Wochen hinter mir. Hoffe das ich wieder eine lange Zeit Ruhe haben werde. Bei der nächsten Episode werde ich direkt die Ernährung umstellen, Kartoffel, Reis, Salate und Wasser essen/trinken werde. Wenig Gewürze und keine fertigsaucen oder ähnliches.
Ich hoffe das viele Betroffene unter Umständen beim Versuch über diese Ernährung auch eine merkliche Linderung über die Häufigkeit der Attacken erleben dürfen. Aber man muss gnadenlos disziplinarisch sein! Bei der geringsten Abweichung (zumindest bei mir) meldet sich der Widersacher umgehend zurück und man wird unbarmherzig zurück auf "Start" versetzt.

Ich wünsche dir und allen anderen eine lange schmerzfreie Zeit
Beste Grüsse Patrick
Hallo zusammen,

auch ich habe mit der Renneberg-Diät schon Erfolge erzielen können. Waren die Attacken am Anfang meiner Clusterlaufbahn vor ca. 12 Jahren häufig in ihrem Auftreten und der Heftigkeit nicht mehr auszuhalten, konnte ich nach der Ernährungsumstellung besser mit dieser Krankheit umgehen.
Wichtig ist dabei, dass man für sich herausfindet, was man verträgt und was nicht. Eine nahezu histaminarme und basische Ernährung, möglichst kombiniert mit gleichzeitig Vitamin B6 und C-reichen Nahrungsmitteln (Paprika, Brokkoli, Blumenkohl und Kartoffeln) sowie ein "Durchspülen" des Körpers mit reichlich stillem Wasser hat zumindest bei mir zu einer Verbesserung geführt. Ich konnte auch feststellen, dass kleinste Sünden wieder zu einem Ausbrechen des Clusters führten. Habe z.B. meine Zucchini-Kartoffel-Pfanne wohl etwas zu stark gewürzt (Pfeffer?) und prompt hat sich die Bestie in all ihrer Häßlichkeit gezeigt.
Aufgrund meiner Erfahrungen denke ich, dass es auf jeden Fall lohnenswert ist, sich weiter in dieser Richtung auszuprobieren

LG
Micha
Ich möchte das bestätigen:

Ich bin seit 2000 CK-Patient, diagnostiziert 2007, seit 2010 chronisch.

Die Diagnose war das Problem, die jeweiligen Fachärzte haben ihre Erkenntnisse nicht zusammenlegen können . . .

Therapie seit 2007: Histaminverzicht, wo immer es geht, das ist für mich! wichtig und bewährt; insbesondere achte ich auch auf Histaminliberatoren. Darüber hinaus: Verapamil, 2x täglich 240 bis 360mg Retard und Akut Sauerstoff 15l/min.

Der Hinweis auf Histamine kam in einem Gespräch in einer Selbsthilfegruppe.
Histamine befinden sich insbesondere in "alten" sowie gereiften Lebensmitteln, insbesondere auch Fisch - Extrem: Sardellen. Beispiel auch: Frischer Käse=geht gegen Roquefort=geht gar nicht.

Zwei wesentliche laienhaft ausgedrückte Hinweise bezüglich Histamin:
1. Wir sind i.d.R. nicht Histaminallergisch, sondern Intolerant.
2. Unser Körper kann in Lebensmitteln enthaltene Histamine unter Normalumständen beherrschen, er nimmt sich, was er gebraucht, den Rest bunkert er - stell Dir vor in kleinen Kügelchen - und holt sich später, was er gebraucht. Ich achte heute viel mehr auf die so genannten Histaminlieratoren (Liberator=englisch, Befreier). Kleinste Mengen genügen bei mir, um die vom Körper gebunkerten Histamine aus ihren "Kügelchen" zu befreien - ich spüre förmlich wie alle dieser "Kügelchen" gleichzeitig zerplatzen und ruckzuck ist der Cluster da . . . Aspirin ist ein solcher Liberator.

Wenn ich eine Woche lang nur mein! Müsli esse und meine Tee trinke, also scheinbar wenig Histamine im Körper habe, kann ich sogar mal ein Glas Rotwein(viel Histamin) vertragen, es darf aber nicht am Tag danach ein zweites Glas folgen!
Ärztliche Bestätigung für meine Histaminintoleranz konnte nicht erbracht werden, rate ich! aus meiner Erfahrung heraus von ab. Kostet aus meiner! Sicht unnötig Geld und ist bei mir! eher unzuverlässig gewesen.

Mit besten Grüßen
Friedrich Paulsen

Hallo Friedrich,

eine Frage zu Deinem Bericht.

Hast Du den u.s Sachverhalt bei Deiner Medikation berücksichtigt?

Verapamil hemmen die DAO Blocker für Histamin Intolerante ungeeignet und verschlimmert das Ganze nur, weil sie Histamin freisetzen!!!

Irgendwie ja Contra produktiv. Eine geeignete Alternative habe ich allerdings auch noch nicht finden können.
Viele Grüße
Dirk
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Re: Meine persönliche Erkenntnis über den Umgang während der Clusterzeit (Episodisch)

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 21:57 Hallo
Gerne möchte ich meine persönliche Erkenntnis über meinen Cluster teilen.
Ich bin seid über 20 Jahre episodischer Clusterpatient. In der Regel hatte ich in der Vergangenheit alle 2 Jahre für ca. 5-7 Wochen (Herbst-Winter oder Frühling) meine Attacken. Pro Tag 1-6 Attacken. In der Heavy-Phase waren‘s täglich immer mind. über 3 Attacken. Diese Attacken habe ich mit Sauerstoff oder Spritze bekämpft oder musste einige auch über mich ergehen lassen. Ohne Spritze dauerten meine Attacken bis 3 Std. Zur Profilaxe nehme ich Verapamil (Flamon). In der Vergangenheit konnte ich nie wirklich feststellen, wie das Medikament auf meine Attackenanzahl wirkte. Die Wirkung war eher bescheiden und ich konnte während meiner Episodischen Phase keine schmerzfreien Tage geniessen, erst gegen Ende meiner Episode.
Nach Ende der Episode setzte ich das Verapamil immer auf Null und ich konnte mein Leben wieder wie ein gesunder Mensch geniessen, als wäre nie etwas gewesen.

Nach meiner letzten Episode hatte ich 4 Jahre Ruhe, mit Vorfreude das ich den Cluster hinter mir habe.
Habe dann dieses Jahr seid dem 21. Mai 2013 mein Cluster leider wieder auf meiner Seite.
Diesmal hatte ich aber im April/Mai eine Art Schattenschmerz,welcher sich dann zum Original entwickelte.
Dank diesem Forum habe ich über Ernährung und Histamin sowie basische Ernährung gelesen.
Weil ich diesmal sehr heftige und viele Attacken pro Tag hatte, wollte ich mich dem Thema annehmen.
Somit habe ich am 25. Mai mit einer basischen und histaminfreien Ernährung angefangen (Kartoffeln, Reis, Karotten, Blumenkohl, Broccoli und grüne Salate, Wasser, Pfefferminztee, wenig Kaffee). Auf das Verapamil habe ich vorläufig ganz verzichtet und bin nur mit Sauerstoff und Imigran inj. ausgerüstet.

Nach drei Wochen ausschliesslicher basischer- und histaminfreien Ernährung konnte ich mit 3-5 Attacken täglich noch keine Besserung wahrnehmen, (Ausser das ich ca. 5kg abgenommen habe, was mir aber entgegenkam;-) und wollte schon meine radikale Ernährungsweise über den Haufen werden.
Ich habe dann mit der Einnahme von Verapamil 240g 1x abends mit dem Nachtessen eingenommen. Und siehe da, ich hatte 4 ganze lange Tage und Nächte kein Cluster, ein Lebensgefühl was nur Cluster geplagte Menschen nachvollziehen können. In meiner Euphorie habe ich das Vera wieder abgesetzt und am nächsten Tag kam mein Freund umgehend zurück. Somit konnte ich schon mal daraus schliessen, das die Kombination dieser Ernährung mit Einnahme von Verapamil eine sehr positive Wirkung auf die Attackenhäufigkeit erzielt hat.

Wenn ich bei dieser Ernährung und Verapamil bleibe, habe ich keine Attacken, ausser manchmal eine Art Schattenschmerz, was aber Peanuts sind. Zwischendurch habe ich versucht, meine Ernährung mit Fleisch, Teigwaren u.a. wieder aufzubauen, jedoch hatte ich dann nachts wieder eine Attacke. Somit muss ich jetzt nur noch herausfinden, was ich zusätzlich essen darf.
Wenn sich meine Episode gleich wie in den letzten Jahren verhält, müsste ich jetzt in der Endphase stecken, was sich mit meinem Gefühl eigentlich bestätigt.

Mein persönliches und vorläufiges Fazit:
Ich weiss das ich mein Cluster nicht heilen kann, aber ich hoffe das ich mit meiner Erkenntnis meine Lebensqualität während der Clusterzeit um ein Vielfaches verbessern kann, obwohl es nicht einfach ist so radikal die Ernährung durchzustehen. Ich denke, dass wenn Meine Clusterzeit anfängt, so wird diese auch kommen, aber ich denke auch, dass ich die Clusterphase mit dieser Ernährung besser überstehe und massiv vermindern kann. Ich bin kein Artzt und kenne mich auch nicht gut aus in Bezug auf Medikamente, Körper und Ernährung. Aber sollte meine Episode vorbei sein, habe ich mir vorgenommen, jährlich über 2-3 Wochen eine basische Diät einzuhalten, damit die Übersäuerung fortlaufend abgebaut werden kann. Ob dann dies etwas bringt oder nicht sei halt dahingestellt..., aber ungesund ist‘s definitiv nicht;-)

Ich hoffe, das ich mit meinem Beitrag und meiner Erkenntnis dem/der einen oder anderen auch helfen kann, den Cluster erträglicher zu machen.

LG Patrick

Hallo Patrick,

Dein Beitrag hat mich inspiriert auch mit auf die Ernährung zu schauen.
Meine letzte Clusterphase kam vor ca. 4 Wochen und ist seit einer Woche vorbei. Die erste Woche war heftig; am Ende hat Sauerstoff auch nicht mehr angeschlagen. Ich habe sonntags beschlossen komplett auf histaminhaltige und histaminausschüttende Lebensmittel zu verzichten. Dazu habe ich mir die Liste der Schweizerischen Interessengemeinschaft Histaminintoleranz heruntergeladen (http://www.histaminintoleranz.ch/downloads.html). Ich habe nur das gegessen, was eindeutig mit 0 gekennzeichnet ist.
Ergebnis: Sonntag auf Montag: 2 nächtliche Attacken mit Sauerstoff kupiert. Tagsüber: Starke einseitige Kopfschmerzen ganztägig mit 600mg Ibuprofen auf ein erträgliches Niveau bekommen.
Montag auf Dienstag: 1 nächtliche Attacke mit Sauerstoff kupiert. Tagsüber: wie Montag
Dienstag auf Mittwoch: Keine nächtliche Attacke mehr. Tagsüber nahezu schmerzfrei.
Ab Samstag keine Beschwerden mehr.
Ab Sonntag wieder mit Kaffee trinken begonnen. Noch eine Woche histaminfrei ernährt. Seitdem keine Schmerzen mehr. Ich denke die Episode ist abgeschlossen.

Normalerweise merke ich ca. 1 Woche vor Beginn der Episode, dass ich wieder in eine rutsche. D.h. ich werde das nächste Mal gleich die Ernährung umstellen. Aber das hat hoffentlich noch Zeit...

Grüße
Jürgen
Gesperrt