Für betroffene Schulkinder und deren Familien habe ich heute eine Studien-TeilnehmeAnfrage zugeschickt bekommen, die die Situation von chronisch kranken Schulkindern untersucht.
Wer von euch in dieser Angelegenheit etwas beitragen kann, den bitte ich, sich an Herrn Kocks zu wenden und diese Erhebung zu unterstützen.
Vielen Dank.
Nachstehend der Aufruftext für Eltern. Wer weitere Infos haben möchte, schreibt mich bitte kurz unter info@cluterkopfschmerz.de an, ich schicke dann weitere Materialien zu.
Liebe Grüße
Jakob
Chronisch krank und Schule
Die Sicht betroffener Kinder und ihrer Familien
Liebe Eltern, liebe Familienmitglieder
vielen Dank für Ihr Interesse an diesem Forschungsvorhaben.
Wer gesund ist, geht in die Schule und wer krank ist, bleibt Zuhause!?
So die weitverbreitete Vorstellung. Bezogen auf chronische Erkrankungen gilt diese klare Trennung zwischen gesund und krank für viele Kinder und Jugendliche heute nicht mehr. Sie besuchen trotz bzw. mit einer bestehenden Erkrankung eine Schule und bleiben dieser nur bei akuten Problemen fern. Es stellt sich die Frage, ob das Schulsystem auf ihre individuellen Bedürfnisse vorbereitet ist, welchen Anforderungen sich betroffene Kinder und Jugendliche stellen, um im Schulalltag zurechtzukommen und wie Familien auf diese Anforderungen reagieren. Dies ist ein Bereich, über den derzeit nur wenige wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen.
Im Rahmen meiner Dissertation als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität
Witten/Herdecke, Department für Pflegewissenschaft im Forschungskolleg FamiLe –
Familiengesundheit im Lebensverlauf, werde ich mich mit dem Thema chronische Erkrankung und Schule beschäftigen. Diese Arbeit wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und
Forschung gefördert.
Wer wird gesucht?
Ich suche chronisch kranke Schulkinder und deren Familien, die bereit sind, mit mir einzelne Gespräche (Interviews) zu führen. Bei mindestens einem Schulkind ihrer Familie sollten eine oder mehrere chronische Erkrankungen seit mindestens drei Monaten bestehen. Das Schulkind sollte mindestens 10 Jahre alt sein. Andere Familienmitglieder sollten ebenfalls zu Interviews bereit sein.
Warum wird diese Studie durchgeführt?
Nach aktuellen Studienlagen ist davon auszugehen, dass etwa jedes fünfte Kind in einer deutschen Schulkasse von einer chronischen Erkrankung betroffen ist (etwa 10‐20%). Wie gut, oder wie schlecht diese Kinder im Schulbetrieb zurechtkommen, welche besonderen Bedürfnisse sie haben und welche Rolle Familien dabei spielen, ist derzeit noch nicht ausreichend erforscht. Diese Studie möchte dazu beitragen, einen Einblick in diese Lebenswelt zu ermöglichen, um zukünftige Ansatzpunkte für Unterstützungsangebote in der Familie und in der Schule diskutieren zu können.
Wie sieht die Teilnahme an dieser Studie aus?
Ich möchte mit Ihnen ins Gespräch kommen. Dazu würde ich mich gerne mit Ihnen an einem Ort Ihrer Wahl zu einzelnen Interviews treffen. Die Interviews plane ich mit den unterschiedlichen Mitgliedern Ihrer Familie einzeln zu führen, um so die unterschiedlichen Sichtweisen erfahren zu können. Die Dauer des Interviews ist nicht vorgegeben und richtet sich nach Ihren Bedürfnissen, in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten. Das Interview wird mit Ihrem Einverständnis zur späteren Auswertung aufgezeichnet.
Wie werden Ihre Rechte in dieser Forschung berücksichtigt?
Ihre Teilnahme an dieser Studie ist freiwillig. Sie können jederzeit, auch nach Beginn des Interviews, unterbrechen, abbrechen oder keine Antwort geben. Alle Informationen werden vertraulich behandelt und Ihre Anonymität bleibt stets gewahrt. Hierzu werde alle Namen (Vor‐ und Nachname) durch Phantasienamen ersetzen. Die Studie und die damit verbundenen Interviews wurden von der Ethikkommission der deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft positiv beurteilt und genehmigt.
Was geschieht mit Ihren Informationen?
Das Interview wird verschriftlicht und mit anderen Interviews zusammen ausgewertet. Dazu werden alle persönlichen Angaben entfernt, sodass keine Rückschlüsse auf Ihre Person oder die Schule möglich sind. Die Ergebnisse der Untersuchung werden von mir als Promotion an der Universität Witten/Herdecke veröffentlicht und der Öffentlichkeit in Publikationen und Vorträgen zugänglich gemacht. Aus diesen Veröffentlichungen ist nicht zu entnehmen, welche Aussagen von Ihnen oder von anderen Teilnehmern in dieser Studie getroffen wurden. Bei Interesse haben Sie die Möglichkeit, die Ergebnisse dieser Untersuchung anzufragen.
Die Studie wird im Rahmen des Forschungskollegs FamiLe von Frau Jun.‐Prof. Dr. Sabine Metzing (Universität Witten/Herdecke, Department Pflegewissenschaft) und Frau Prof. Dr. Friederike zu Sayn‐Wittgenstein (Fachhochschule Osnabrück, Fakultät Wirtschafts‐ und Sozialwissenschaften) betreut.
Ich würde mich freuen, Sie und Ihre Familie als Experten für diese Untersuchung gewinnen zu können.
VIELEN DANK FÜR IHRE UNTERSTÜTZUNG!
Sie haben Interesse mitzumachen oder Fragen? Rufen Sie mich an oder schicken Sie mir ein Mail:
Andreas Kocks
Pflegewissenschaftler (MScN, BScN), Krankenpfleger
Wissenschaftlicher Mitarbeiter UWH
Mobil: 0151‐58233412
E‐MAIL: andreas.kocks@uni‐wh.de
Forschungskolleg ‘FamiLe
‐ Familiengesundheit im Lebensverlauf‘
Universität Witten/Herdecke
Fakultät für Gesundheit, Department für
Pflegewissenschaft
Stockumer Str. 12 | 58453 Witten