Hallo,
mein Vater leidet unter diesen haesslichen Kopfschmerzen.
Es wurde letztes Jahr diagnostiziert, ein Jahr, nachdem er staendig ueber extreme Kopfschmerzen, geklagt hatte. Jetzt haben wir, die Familienangehoerigen, ueber die letzten zwei Jahre miterleben duerfen, wie ein einst sehr agiler Mensch, der viel mit uns unternommen hat aber auch selber viel Unterwegs war und allerlei Beschaeftigungen nachgegangen ist, nunmehr vor sich hin vegetiert und dieser Ausdruck ist in keinster Weise uebertrieben.
Er kommt von der Arbeit, setzt sich auf die Couch, wartet auf die bevorstehende Attake, verkrampft in dieser zeit merklich, steht den Schmerz durch und legt sich schlafen. 24/7 ueber das gesammte letzte Jahr.
An Wochenenden kann man nichts mehr gemeinsam unternehmen oder wenn, dann nur noch selten, weil sein falscher Stolz es ihm verbietet, so in der Oeffentlichkeit gesehen zu werden. Auch seine Stimmung und damit unsere Eigene, wird zunehmend kuehler. Die Nerven liegen bei allen Beteiligten blank. Wir als Familie fuehlen uns hilflos, ja schier unmaechtig. Wir Kinder haben eben noch das Bild von diesem uebermaechtigen Vater im Kopf, der alles schafft - obwohl oder gerade weil wir alle schon erwachsen sind - das sich immer mehr in Luft aufloesst, dessto laenger in seiner »nichts tun« Stimmung verweilt.
Diese Krankheit, nagt immer mehr an unsrer Familie!
Wie gehen andere Betroffene und deren Familienangehoerige damit um?! Habt ihr Tipps oder Ratschlaege, um das Leben wieder in Angriff zu nehmen?
Ich wuerd mich ueber eure Erfahrungensberichte, sehr freuen.
S.K.
soziale Kommponente dieser Krankheit
Re: soziale Kommponente dieser Krankheit
Hallo,Archiv hat geschrieben: ↑Sa 24. Mär 2018, 22:20 Hallo,
mein Vater leidet unter diesen haesslichen Kopfschmerzen.
Es wurde letztes Jahr diagnostiziert, ein Jahr, nachdem er staendig ueber extreme Kopfschmerzen, geklagt hatte. Jetzt haben wir, die Familienangehoerigen, ueber die letzten zwei Jahre miterleben duerfen, wie ein einst sehr agiler Mensch, der viel mit uns unternommen hat aber auch selber viel Unterwegs war und allerlei Beschaeftigungen nachgegangen ist, nunmehr vor sich hin vegetiert und dieser Ausdruck ist in keinster Weise uebertrieben.
Er kommt von der Arbeit, setzt sich auf die Couch, wartet auf die bevorstehende Attake, verkrampft in dieser zeit merklich, steht den Schmerz durch und legt sich schlafen. 24/7 ueber das gesammte letzte Jahr.
An Wochenenden kann man nichts mehr gemeinsam unternehmen oder wenn, dann nur noch selten, weil sein falscher Stolz es ihm verbietet, so in der Oeffentlichkeit gesehen zu werden. Auch seine Stimmung und damit unsere Eigene, wird zunehmend kuehler. Die Nerven liegen bei allen Beteiligten blank. Wir als Familie fuehlen uns hilflos, ja schier unmaechtig. Wir Kinder haben eben noch das Bild von diesem uebermaechtigen Vater im Kopf, der alles schafft - obwohl oder gerade weil wir alle schon erwachsen sind - das sich immer mehr in Luft aufloesst, dessto laenger in seiner »nichts tun« Stimmung verweilt.
Diese Krankheit, nagt immer mehr an unsrer Familie!
Wie gehen andere Betroffene und deren Familienangehoerige damit um?! Habt ihr Tipps oder Ratschlaege, um das Leben wieder in Angriff zu nehmen?
Ich wuerd mich ueber eure Erfahrungensberichte, sehr freuen.
S.K.
warum versucht dein Vater die Attacken durchzustehen? Wirken denn die Medikamente bei ihm nicht? Es gibt prophylaktische Medis (Verapamil, Lithium, Topamax) und es gibt Akutmedikamente, die eine Attacke abbrechen (Imigran inject, Sauerstoff, Ascotop nasal). Und wenn all dies nicht hilft, gibt es auch noch andere Möglichkeiten. Clusterkopfschmerzattacken durchzusitzen ist pure Folter... Er sollte dringend zu einem guten Neurologen, der sich mit Clusterkopfschmerzen auskennt und sich helfen lassen.
Alles Gute, Clusterbee