Archiv hat geschrieben: ↑Di 20. Mär 2018, 17:16
Archiv hat geschrieben: ↑Di 20. Mär 2018, 16:22
Hallo,
ich habe seit ca 2 Monaten große Angst vor der nächsten Attacke.
Wie geht ihr mit dem Thema Angst um?
Was könnte man tun?
Herzliche Grüsse und schmerzfreie Zeit
Angst, ja klar. Und wie. Zumindest am Anfang.
Ich kenne die Situation, abends hundemüde auf der Couch zu sitzen und Angst zu haben vor dem zu Bett gehen, weil spätestens ne Stunde später Schädelparty angesagt ist. Oder die Angst vor der Attacke am morgen, die dich in der Arbeit erwischt. Oder die fast nicht mehr mögliche Planung von Unternehmungen, sei es nur mal ein Kinobesuch mit der besseren Hälfte, weil man durch den Cluster wieder alles versaut... oder, oder, oder...
Was hilft:
Dir klar machen, daß der Cluster bleibt, die Attacken kommen werden und Du nicht viele Optionen hast.
Mir hat geholfen einfach aktiv zu entscheiden, daß ich mein Leben führe und nicht der Schmerz. Leicht gesagt, schwer umgesetzt. Helfen können dabei die richtigen Medikamente - Sauerstoff ist toll, aber für die schnelle Kupierung im Kino denkbar ungeeignet. Da hilft aber Imigran oder Ascotop.
Mit Freunden kann man reden, ihnen die Krankheit klar machen und somit die komischen Gesichter vermeiden, wenn man aufspringt und nach 10 Minuten und einem Schuß wieder kommt. Ähnlich ist es mit Arbeitgebern -vorausgesetzt man suhlt sich nicht Selbstmitleid und lässt sich nicht bei jeder klizekleinen Attacke für die nächsten 8 Wochen krank schreiben.
Wichtigste Waffe im arsenal: Die Medikamente. Keine halben Sachen machen, sondern Medikamente besorgen die in kürzester Zeit abhilfe schaffen. Und nimm die Dinger auch her! Es bringt nichts eine Attacke auszuhalten, davon kann man sich nichts kaufen, kriegt keinen Orden oder sonst was. Man verliert nur viel Energie für die Zeit nach der Attacke. Achja, wenn Du Episodiker bist: Guck, das Du auch während der Remission genug Medikamente da hast. Es kann ja von jetzt auf gleich losgehen...
Zweitwichtigste Waffe: Der Kopf. Sich klar machen, das es halt nun so ist und so bleiben wird und von jetzt auf gleich losgehen kann. Und damit umgehen lernen. Den Weg kann Dir keiner zeigen (auch kein Herr Autosuggestion) den musst Du selbst gehen... Helfen können Familie und Freunde, die Dich aus Deinem Selbstmitleid ziehen können.
Luis
Was ist die Ursache des Clusterkopfschmerzes,
wenn die Angst vor einer Clusterattacke ruft mit Sicherheit keine Attacke hervorruft ?
Chronischer Schmerz ist ein Wiederholungstäter. Das Schmerzmuster hat sich im Unterbewusstsein eingeprägt. Man nennt das bekanntlicherweise das Schmerzgedächtnis.
Wie löscht man ein Programm im Unterbewusstsein?
Diese Frage muss doch aufkommen?
Der franz. Apotheker Emil Coué hat darauf eine Antwort gegeben:
Autosuggestion. Bewusst sich selbst ein neues Programm einprogrammieren.
Er nennt das: Das Einpflanzen einer neuen Idee durch sich selbst.
Sein in 30 Sprachen übersetzte Buch heisst:
Die Selbstbemeisterung durch bewusste Autosuggestion.
Im Internet findet an tausende von Artikeln darüber.
Dies ist bestimmt keine Schleichwerbung.
Anstatt Tabletten und Sauerstoff zuführen könnte man sich ja auch
heilende Worte zuführen.
Leider gibt es in Deutschland immer noch so viel Widerstand gegen alles Geistige.
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Ein Schmerz ist die Sprache der Seele, unseres Lebensprogrammes.
Es sagt uns durch den Schmerz: Suche weiter nach Lösungen um dich vom Schmerz zu lösen.
Wer wie Luis meint:
"Sich klar machen, das es halt nun so ist und so bleiben wird und von jetzt auf gleich losgehen kann. "
Dieser Mensch wird solange leiden, bis es ihm verleidet ist zu leiden.
Bis er andere Meinungen annimmt als das, was er bisher über Schmerzen weiss.
Ich wünsche allen, die hier leiden, möge ihr Schmerz und die Angst vor dem Schmerz sich verlieren.
Mit schönen Grüssen Klaus Dieter Ritter
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Wer mehr wissen will gebe bei google ein:
Klaus Dieter Ritter Autosuggestion
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Vielleicht lese ich einige Kommentare von Euch.
Hilfe zur Selbsthilfe