Archiv hat geschrieben: ↑So 18. Mär 2018, 21:22
Archiv hat geschrieben: ↑So 18. Mär 2018, 21:21
Hallo zusammen,
weil diese Kombination so selten im Forum angesprochen wurde:
zum Schluss eines harten CKS-Jahres (ich werde wohl mal ein Buch über die besten 10 Notaufnahmen Deutschlands schreiben): 100 ml Kortison Infusion, anschließend Dihydroergotamin-Kur über 3 Tage am Perfusor.
Erlebe jetzt die 11. Woche schmerzfrei, was die bisher zweitlängste Zeit in 11 Jahren bedeutet. Die Nebenwirkungen lassen jetzt nach und seit einer Woche kann ich wieder Sport treiben.
Natürlich kann es sich um eine "zufällige" Pause meines CKS handeln, daher bin ich einfach nur froh über diese Zeit: Schlafen, Arbeiten, socialising.
Mit den besten Grüssen
Angus
Hallo Angus,
danke für das interessante Posting.
Was muß ich mir denn vorstellen unter:Dihydroergotamin-Kur über 3 Tage am Perfusor ?
Kannst Du uns da einige Details geben?
Dosierung?
Infusionsdauer?
Zusammen mit Kortison oder nacheinander?
Perfusor intravenös oder intramuskulär?
Warum nicht einfach DHE intramuskulär?
Entschuldige die vielen Fragen, aber es ist ein sehr interessanter Bericht.
Gruß und schmerzfreie Zeit
82. Tag
Hallo,
Harald, vielen Dank für deinen Hinweis, natürlich geht es in einem Forum um Details.
Vorab:
Die Dihydroergotamin-Therapie, so heißt es richtig, bedeutet, dass man 3 Tage das Medikament intravenös über einen Perfusor verabreicht bekommt. Warum nicht intramuskulär kann ich Dir nicht sagen, die Geschwindigkeit? Ich frage nach.
"Perfusor® ist ein Markenname (Firma B.Braun) für eine Spritzenpumpe, welche zur sehr fein dosierten, kontinuierlichen intravenösen oder subcutanen Verabreichung von Medikamenten eingesetzt wird". (Zitat Pflegewiki).
D.h. man ist an das Bett gefesselt, bzw. muss mit dem Apparat durch die Gegend laufen, ist möglich, aber sehr lästig. (Deshalb meine Bezeichnung "Kur").
Ich habe einen Beutel pro Tag bekommen, Menge/Dosierung muss ich noch mal nachfragen. Es lief auf jeden Fall sehr langsam, ein Beutel für ca. 23 Stunden.
Nebenwirkungen habe ich nicht verspürt, möglicherweise eben weil es so langsam verabreicht wird. Anstrengend war das Warten auf das Medikament. Es kommt aus dem Ausland (Belgien?).
Gedanken:
Thore hat genau den Punkt getroffen: War es vielleicht die Cortison-Infusion alleine? Bevor ich in der Notaufnahme gelandet bin, habe ich ca. 1 Jahr lang immer höhere Dosen Cortison in Tablettenform genommen, bis es eines Tages nicht mehr wirkte!
Das dann eine Infusion mit 100 ml Cortison so schnell Wirkung zeigte, hat mich überrascht. Ob die Kombination mit der anschl. Dihydroergotamin-Therapie für diese lange Auszeit verantwortlich ist, weiß ich nicht. Mir wurde auch keine Hoffnung in Bezug auf eine langanhaltende Schmerzfreiheit gemacht, es ist ein Experiment.
Und, da hat Thore natürlich recht, Ergotamine und Imigran sind in Kombination sehr gefährlich, auch darauf wurde ich hingewiesen. D.h. man sollte vorher unbedingt mit dem Arzt klären, was getan werde kann, wenn man währenddessen eine Attacke bekommt.
Ich geniesse die schmerzfreien Tage und wünsche sie Euch allen.
Beste Grüße
Angus