In der Ärztezeitung las ich einen Artikel über CKS, in dem natürlich auch über die einsetzbaren Medikamente berichtet wurde.
Ich wundere mich über die folgenden Sätze, die ich mal zitiere:
"Mit reinem Sauerstoff waren 78 Prozent der Betroffenen innerhalb von 15 Minuten schmerzfrei, mit Raumluft nur 20 Prozent ".
und
"...nasalem Zolmitriptan hat eine signifikante Besserung der Clusterkopfschmerzen innerhalb von 30 Minuten bei 63 Prozent (10 mg) und 48 Prozent (5 mg) der Teilnehmer im Vergleich zu Placebo (30 Prozent) ergeben".
Mir fällt dabei auf, daß die Placebo-Rate in einem Fall 20% und im anderen Fall 30% beträgt.
Mich verblüfft das wirklich, denn ich kann es mir nicht richtig vorstellen, daß bei CKS ein Placebo-Effekt in dieser Größenordnung überhaupt vorkommen kann.
Aber ich muß das wohl zur Kenntnis nehmen.
Und wenn man davon ausgeht, daß eine Placebo-Rate von 20% auch bei CKS vorkommen kann, dann könnte dies natürlich auch eine Erklärung für den „Erfolg“ der ein oder anderen (ich sag´s mal vorsichtig) eher ungewöhnlichen Therapie sein.
Dann stellt sich natürlich auch sofort die Frage, ob denn das ein oder andere Therapieversagen (z.B. auch von Standard-Therapien, zu denken wäre hier insbesondere an Kortison) auf einen Nocebo-Effekt zurückzuführen sein könnte.
Gruß und schmerzfreie Zeit
Placebo, Nocebo, Clusterkopfschmerz
Re: Placebo, Nocebo, Clusterkopfschmerz
Traue keiner Statistik welche ..........Archiv hat geschrieben: ↑Do 15. Mär 2018, 18:35 In der Ärztezeitung las ich einen Artikel über CKS, in dem natürlich auch über die einsetzbaren Medikamente berichtet wurde.
Ich wundere mich über die folgenden Sätze, die ich mal zitiere:
"Mit reinem Sauerstoff waren 78 Prozent der Betroffenen innerhalb von 15 Minuten schmerzfrei, mit Raumluft nur 20 Prozent ".
und
"...nasalem Zolmitriptan hat eine signifikante Besserung der Clusterkopfschmerzen innerhalb von 30 Minuten bei 63 Prozent (10 mg) und 48 Prozent (5 mg) der Teilnehmer im Vergleich zu Placebo (30 Prozent) ergeben".
Mir fällt dabei auf, daß die Placebo-Rate in einem Fall 20% und im anderen Fall 30% beträgt.
Mich verblüfft das wirklich, denn ich kann es mir nicht richtig vorstellen, daß bei CKS ein Placebo-Effekt in dieser Größenordnung überhaupt vorkommen kann.
Aber ich muß das wohl zur Kenntnis nehmen.
Und wenn man davon ausgeht, daß eine Placebo-Rate von 20% auch bei CKS vorkommen kann, dann könnte dies natürlich auch eine Erklärung für den „Erfolg“ der ein oder anderen (ich sag´s mal vorsichtig) eher ungewöhnlichen Therapie sein.
Dann stellt sich natürlich auch sofort die Frage, ob denn das ein oder andere Therapieversagen (z.B. auch von Standard-Therapien, zu denken wäre hier insbesondere an Kortison) auf einen Nocebo-Effekt zurückzuführen sein könnte.
Gruß und schmerzfreie Zeit
ist schon interessant.
Einerseits ist die sehr sehr hohe Zahl an Placeboerfolgen bemerkenswert,
andererseits die Tatsache, dass die angegebenen Werte so weit auseinander triften.
Mir stellt sich die Frage, ob es etwas damit zu tun hat, dass es sich um zwei unabhängige Studien handelt, oder mit der angewanden Therapieform.
Wenn die Zahl an Placeboerfolgen realistisch ist/wäre müsste man sich ja nocheinmal Gedanken machen, welche Rolle die Psyche bei einer Attacke spielt.
Vor diesem Hintergrund wirken die angegebenen Placeboerfolge (20% bei Sauerstoff und 36%!!!!! bei Zolmitriptan) doch etwas seltsam auf mich.
Gruß und schmerzfreie Zeit
Markus