Hyperbare Sauerstofftherapie

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Hyperbare Sauerstofftherapie

Beitrag von Archiv »

Die Hyperbare Sauerstofftherapie (= Sauerstoff-Überdrucktherapie = Hyperbare Oxygenation = HBO) ist ein Verfahren, bei dem Patienten unter höherem Umgebungsdruck als dem normalen Luftdruck auf Meereshöhe reinen Sauerstoff atmen. Hierbei werden die physikalisch im Blut und in den Geweben gelösten Sauerstoffmengen um ein Vielfaches erhöht. Wir behandeln mit einem Überdruck von 1,5 - 5,0 bar, je nach Krankheitsbild; das entspricht einem Druck, der in einer Wassertiefe von 15 - 50 Metern herrscht.

Normalerweise wird der Sauerstoff im Blut überwiegend über die roten Blutkörperchen transportiert und nur wenig über direkt in der Blutflüssigkeit gelösten Sauerstoff. Unter Überdruck steigt aufgrund physikalischer Gesetzmäßigkeiten der Anteil von Sauerstoff, der im Blut gelöst ist, sehr stark an. Dabei wird die Sauerstoffspannung unter Überdruck im Körper so hoch, dass auch schlecht durchblutete Bezirke wieder optimal mit Sauerstoff versorgt werden können.

Entscheidend ist dabei nicht der Sauerstoffgehalt des Blutes als solcher (O2-Konzentration), sondern der Druck des Sauerstoffs, der bis zum 20-fachen des normalen Drucks ansteigt!

Durch diesen Effekt erklärt sich auch der Unterschied zur Behandlung mit reinem Sauerstoff unter Normaldruck. Denn dabei wird lediglich eine minimale Erhöhung des physikalisch gelösten Sauerstoffanteils erreicht (siehe: Die Hyperbare Sauerstofftherapie im Vergleich zu anderen Sauerstofftherapien).
Die internationale wissenschaftliche Fachgesellschaft UHMS (Undersea and hyperbaric medical society) in den USA regelt verbindlich die anerkannten Indikationen und Therapieverfahren.

ANWENDUNGSGEBIETE !!!

1 ) Notfallindikationen: Erkrankungen, bei denen die HBO die wesentliche
therapeutische und oft lebensrettende Maßnahme darstellt:

Dekompressions-/Taucherkrankheit
Luft-/Gasembolie
Kohlenmonoxid- und Rauchgasvergiftung
Gasbrand (clostridiale Myonekrose)
Weichteilnekrosen

2 ) Erkrankungen bei denen die HBO als adjuvante
(unterstützende) Maßnahme anerkannt ist:

Innenohrerkrankungen wie z. B. Hörsturz, Knalltrauma etc. mit oder ohne Ohrgeräusche (Tinnitus)
Extremitätenverletzung (Crushinjury/Kompartmentsyndrom)
Problemwunden und Geschwüre (aufgrund von Diabetes, Durchblutungsstörungen, Venenerkrankungen)
Gefährdete Transplantate oder Implantate
Zustand nach Tumorbestrahlung mit Strahlenschäden
Knochen- und Weichteilnekrosen als Bestrahlungsfolgen (Osteoradionekrose)
Knochenmarksentzündungen (Osteomyelitis)
Chronische Knocheninfektionen
Gestörte Knochenbruchheilung
Arterielle Verschlusskrankheit
Zahnwurzelinfektion
Verbrennungen
Intrakranielle Abszesse
Hämorrhagische Strahlencystitis
Zahnextraktion im bestrahlten Gebiet


3 ) Darüber hinaus wird die Hyperbare Sauerstofftherapie
außerhalb Deutschlands bei folgenden Erkrankungen erfolgreich
eingesetzt:

Idiopathische Hüftkopfnekrose
Hirnischämie/Schlaganfall
Multipler Sklerose
Migräne/Cluster-Kopfschmerz
Strahlenproktitis (Mastdarmentzündung)
Rückenmarksverletzungen
Pyoderma gangraenosum (Dermatitis ulcerosa)
Erfrierungen
Bestimmte Gefäßerkrankungen der Augen
Anämie
Besondere Formen der Colitis ulcerosa und Morbus Crohn (schwere Darmentzündung)
Strahlenbedingte Myelopathie
Sportmedizin: Sportverletzungen, schnellere Regeneration

Hat schon jemand erfahrungen mit MBO gemacht ???
Gruß und schmerzfrei Zeit

Olek
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Archiv
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Re: Hyperbare Sauerstofftherapie

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Di 9. Jan 2018, 15:37 Die Hyperbare Sauerstofftherapie (= Sauerstoff-Überdrucktherapie = Hyperbare Oxygenation = HBO) ist ein Verfahren, bei dem Patienten unter höherem Umgebungsdruck als dem normalen Luftdruck auf Meereshöhe reinen Sauerstoff atmen. Hierbei werden die physikalisch im Blut und in den Geweben gelösten Sauerstoffmengen um ein Vielfaches erhöht. Wir behandeln mit einem Überdruck von 1,5 - 5,0 bar, je nach Krankheitsbild; das entspricht einem Druck, der in einer Wassertiefe von 15 - 50 Metern herrscht.

Normalerweise wird der Sauerstoff im Blut überwiegend über die roten Blutkörperchen transportiert und nur wenig über direkt in der Blutflüssigkeit gelösten Sauerstoff. Unter Überdruck steigt aufgrund physikalischer Gesetzmäßigkeiten der Anteil von Sauerstoff, der im Blut gelöst ist, sehr stark an. Dabei wird die Sauerstoffspannung unter Überdruck im Körper so hoch, dass auch schlecht durchblutete Bezirke wieder optimal mit Sauerstoff versorgt werden können.

Entscheidend ist dabei nicht der Sauerstoffgehalt des Blutes als solcher (O2-Konzentration), sondern der Druck des Sauerstoffs, der bis zum 20-fachen des normalen Drucks ansteigt!

Durch diesen Effekt erklärt sich auch der Unterschied zur Behandlung mit reinem Sauerstoff unter Normaldruck. Denn dabei wird lediglich eine minimale Erhöhung des physikalisch gelösten Sauerstoffanteils erreicht (siehe: Die Hyperbare Sauerstofftherapie im Vergleich zu anderen Sauerstofftherapien).
Die internationale wissenschaftliche Fachgesellschaft UHMS (Undersea and hyperbaric medical society) in den USA regelt verbindlich die anerkannten Indikationen und Therapieverfahren.

ANWENDUNGSGEBIETE !!!

1 ) Notfallindikationen: Erkrankungen, bei denen die HBO die wesentliche
therapeutische und oft lebensrettende Maßnahme darstellt:

Dekompressions-/Taucherkrankheit
Luft-/Gasembolie
Kohlenmonoxid- und Rauchgasvergiftung
Gasbrand (clostridiale Myonekrose)
Weichteilnekrosen

2 ) Erkrankungen bei denen die HBO als adjuvante
(unterstützende) Maßnahme anerkannt ist:

Innenohrerkrankungen wie z. B. Hörsturz, Knalltrauma etc. mit oder ohne Ohrgeräusche (Tinnitus)
Extremitätenverletzung (Crushinjury/Kompartmentsyndrom)
Problemwunden und Geschwüre (aufgrund von Diabetes, Durchblutungsstörungen, Venenerkrankungen)
Gefährdete Transplantate oder Implantate
Zustand nach Tumorbestrahlung mit Strahlenschäden
Knochen- und Weichteilnekrosen als Bestrahlungsfolgen (Osteoradionekrose)
Knochenmarksentzündungen (Osteomyelitis)
Chronische Knocheninfektionen
Gestörte Knochenbruchheilung
Arterielle Verschlusskrankheit
Zahnwurzelinfektion
Verbrennungen
Intrakranielle Abszesse
Hämorrhagische Strahlencystitis
Zahnextraktion im bestrahlten Gebiet


3 ) Darüber hinaus wird die Hyperbare Sauerstofftherapie
außerhalb Deutschlands bei folgenden Erkrankungen erfolgreich
eingesetzt:

Idiopathische Hüftkopfnekrose
Hirnischämie/Schlaganfall
Multipler Sklerose
Migräne/Cluster-Kopfschmerz
Strahlenproktitis (Mastdarmentzündung)
Rückenmarksverletzungen
Pyoderma gangraenosum (Dermatitis ulcerosa)
Erfrierungen
Bestimmte Gefäßerkrankungen der Augen
Anämie
Besondere Formen der Colitis ulcerosa und Morbus Crohn (schwere Darmentzündung)
Strahlenbedingte Myelopathie
Sportmedizin: Sportverletzungen, schnellere Regeneration

Hat schon jemand erfahrungen mit MBO gemacht ???
Gruß und schmerzfrei Zeit

Olek
Hallo Olek

Diese Therapieform kenn ich. Vor "Jahren" es war gerade so schön neu, durfte ich sie "geniessen".
Mein Tinnitus hate sich dadurch wohl mittelzeitig verbessert (unterdessen wieder in vollem Grad da),
aber Cluster, Migräne und Co. waren ab dieser Therapie nicht sonderlich beeindruckt.
Im Gegenteil, einige Schmerzformen klatschten während und vorallem danach in noch höherer Stärke wie sonst zu.

Nur würde ich deswegen diese Therapieform keinesfalls absurdum stellen.
Den wie wir alle wissen, reagiert jeder Mensch anders.

Wünsche schmerzfreie Zeiten aus dem zur Zeit dick verschneiten Schweizerflachland

gruss
diana (igeli)
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