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Mit der Krankheit sprechen .Akzeptieren

Verfasst: Di 6. Feb 2018, 14:40
von Archiv
Hallo Leute
Ich lese und schreibe des Öftern noch in einem andren Forum und bin dabei auf einen sehr interessanten Thread gestoßen den ich euch nicht vorenthalten will.

Ich muss aber dazu sagen ,dass es sich in diesem Forum um Hirntumorerkrankte handelt die zum Teil wirklich schwere Fälle sind.gerade in diesem Thread geht es meist um positive Meldungen von Betroffenen im Verlauf der Erkrankung.Vor allem Diejenigen die an einem Glioblastom leiden.Eine sehr schwer,wenn überhaupt,heilbare Krebserkrankung ist die in die Hirnmasse hineinwuchert.
Die meisten Hirntumore ,Meningeome, sind verdrängend.Gehen also keinen Verbund mit der Hirnmasse ein,sondern drücken sie nur auf die Seite.Sie sind relativ gut operabel solange sie keine Nerven oder gefäße umwuchert haben.Dummerweise drücken sie dabei aber auch auf Nerven oder Gefäße und führen somit zu Ausfällen und Beschwerden.

Es ist faszienierend in dem Thread wie Menschen mit Ihrer Erkrankung umgehen.Dabei wird der Tumor nicht unbedingt als Feind sondern als Teil von sich gesehen. Dadurch, alleinen ihren Glauben,Akzeptieren und Anerkennung der Erkrankung, Linderung und sogar Rückgänge der Beschwerden beobachten.

Bitte erschlagt mich jetzt nicht wenn ich einen Zusammenhang herstelle.
Aber der Zusammenhang besteht rein nur darin dass diese Menschen,genau wie die Betroffenen hier,an einer momentan unheilbaren oder nur schwer behandelbaren Erkrankung leiden.
Es geht,so glaube ich, sehr viel Kraft, nur durch die Inakzeptanzder Erkrankung verloren, die man anders sinnvoller einsetzen könnte.
Es ist bestimmt nicht leicht einen Schmerz als Freund zu sehen und anzuerkennen.Muss man auch nicht.Aber zumindest als unabdingbaren Mitbewohner,mit dem man leben muss.

Lacht nicht.Auch bei uns hat der Cluster mitlerweile einen Namen.Karl-Friedrich heißt er.Und mit ihm kann man ja so schön schimpfen wenn er meint er müsst sich mal wieder zu Wort melden. :-)



Über Meinungen und Beobachtungen darüber würde ich mich sehr freuen.



Hirntumorforum

SFZ Andreas

Re: Mit der Krankheit sprechen .Akzeptieren

Verfasst: Di 6. Feb 2018, 14:40
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 14:40 Hallo Leute
Ich lese und schreibe des Öftern noch in einem andren Forum und bin dabei auf einen sehr interessanten Thread gestoßen den ich euch nicht vorenthalten will.

Ich muss aber dazu sagen ,dass es sich in diesem Forum um Hirntumorerkrankte handelt die zum Teil wirklich schwere Fälle sind.gerade in diesem Thread geht es meist um positive Meldungen von Betroffenen im Verlauf der Erkrankung.Vor allem Diejenigen die an einem Glioblastom leiden.Eine sehr schwer,wenn überhaupt,heilbare Krebserkrankung ist die in die Hirnmasse hineinwuchert.
Die meisten Hirntumore ,Meningeome, sind verdrängend.Gehen also keinen Verbund mit der Hirnmasse ein,sondern drücken sie nur auf die Seite.Sie sind relativ gut operabel solange sie keine Nerven oder gefäße umwuchert haben.Dummerweise drücken sie dabei aber auch auf Nerven oder Gefäße und führen somit zu Ausfällen und Beschwerden.

Es ist faszienierend in dem Thread wie Menschen mit Ihrer Erkrankung umgehen.Dabei wird der Tumor nicht unbedingt als Feind sondern als Teil von sich gesehen. Dadurch, alleinen ihren Glauben,Akzeptieren und Anerkennung der Erkrankung, Linderung und sogar Rückgänge der Beschwerden beobachten.

Bitte erschlagt mich jetzt nicht wenn ich einen Zusammenhang herstelle.
Aber der Zusammenhang besteht rein nur darin dass diese Menschen,genau wie die Betroffenen hier,an einer momentan unheilbaren oder nur schwer behandelbaren Erkrankung leiden.
Es geht,so glaube ich, sehr viel Kraft, nur durch die Inakzeptanzder Erkrankung verloren, die man anders sinnvoller einsetzen könnte.
Es ist bestimmt nicht leicht einen Schmerz als Freund zu sehen und anzuerkennen.Muss man auch nicht.Aber zumindest als unabdingbaren Mitbewohner,mit dem man leben muss.

Lacht nicht.Auch bei uns hat der Cluster mitlerweile einen Namen.Karl-Friedrich heißt er.Und mit ihm kann man ja so schön schimpfen wenn er meint er müsst sich mal wieder zu Wort melden. :-)



Über Meinungen und Beobachtungen darüber würde ich mich sehr freuen.



Hirntumorforum

SFZ Andreas
Ich teile deine Meinung voll und ganz.

Es ist doch in vielen anderen Fällen auch möglich : "unterhalte" dich mit Taubstummen - ich hatte nicht das Gefühl, dass sie unglücklich waren. Nimm den Brillenträger. Selbst Menschen im Rollstuhl sehen das überwiegend positiv. Ich selbst habe schon eine Menge von Menschen mit Behinderungen gelernt.

Grüsse aus Andernach

Dietmar

Re: Mit der Krankheit sprechen .Akzeptieren

Verfasst: Di 6. Feb 2018, 14:41
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 14:40 Hallo Leute
Ich lese und schreibe des Öftern noch in einem andren Forum und bin dabei auf einen sehr interessanten Thread gestoßen den ich euch nicht vorenthalten will.

Ich muss aber dazu sagen ,dass es sich in diesem Forum um Hirntumorerkrankte handelt die zum Teil wirklich schwere Fälle sind.gerade in diesem Thread geht es meist um positive Meldungen von Betroffenen im Verlauf der Erkrankung.Vor allem Diejenigen die an einem Glioblastom leiden.Eine sehr schwer,wenn überhaupt,heilbare Krebserkrankung ist die in die Hirnmasse hineinwuchert.
Die meisten Hirntumore ,Meningeome, sind verdrängend.Gehen also keinen Verbund mit der Hirnmasse ein,sondern drücken sie nur auf die Seite.Sie sind relativ gut operabel solange sie keine Nerven oder gefäße umwuchert haben.Dummerweise drücken sie dabei aber auch auf Nerven oder Gefäße und führen somit zu Ausfällen und Beschwerden.

Es ist faszienierend in dem Thread wie Menschen mit Ihrer Erkrankung umgehen.Dabei wird der Tumor nicht unbedingt als Feind sondern als Teil von sich gesehen. Dadurch, alleinen ihren Glauben,Akzeptieren und Anerkennung der Erkrankung, Linderung und sogar Rückgänge der Beschwerden beobachten.

Bitte erschlagt mich jetzt nicht wenn ich einen Zusammenhang herstelle.
Aber der Zusammenhang besteht rein nur darin dass diese Menschen,genau wie die Betroffenen hier,an einer momentan unheilbaren oder nur schwer behandelbaren Erkrankung leiden.
Es geht,so glaube ich, sehr viel Kraft, nur durch die Inakzeptanzder Erkrankung verloren, die man anders sinnvoller einsetzen könnte.
Es ist bestimmt nicht leicht einen Schmerz als Freund zu sehen und anzuerkennen.Muss man auch nicht.Aber zumindest als unabdingbaren Mitbewohner,mit dem man leben muss.

Lacht nicht.Auch bei uns hat der Cluster mitlerweile einen Namen.Karl-Friedrich heißt er.Und mit ihm kann man ja so schön schimpfen wenn er meint er müsst sich mal wieder zu Wort melden. :-)



Über Meinungen und Beobachtungen darüber würde ich mich sehr freuen.



Hirntumorforum

SFZ Andreas
Hi, Andreas,

das ist ein sehr interessantes Thema, was Du da angesprochen hast.
Den Cluster als "unabdingbaren Mitbewohner" zu akzeptieren....
aber wie mache ich das? Zur Zeit bin ich in der Phase, in dem mir
schon der Gedanke an meine Krankheit Wut und Frust verursacht.
Innerhalb von paar Monaten ist mein Leben völlig aus den Fugen geraten.
Es ist alles anders. Ich kann so vieles nicht mehr. Ich erkenne mich
selber kaum noch, weil auch ich anders geworden bin. Ich habe das Gefühl,
das bei mir zur Zeit so ziemlich alles den Bach runtergeht, dank Cluster.
Der hat mir bisher ziemlich viel genommen.
(Allerdings hätte ich ohne Cluster dieses Forum und dadurch einige wirklich
wertvolle Freunde nie kennengelert. Das ist das einzig Positive.)

Also ich tue mein Bestes und versuche mich mit meinem Los abzufinden.
Es fällt mir aber sehr schwer und es wird noch einige Zeit brauchen,
bis ich soweit bin.
Auf jeden Fall bewundere ich diejenigen, die mit ihrer Krankheit quasi
"per Du" sind und friedlich hinnehmen können, in Zukunft damit leben zu müssen.

Gruß
Agnes

Re: Mit der Krankheit sprechen .Akzeptieren

Verfasst: Di 6. Feb 2018, 14:41
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 14:41
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 14:40 Hallo Leute
Ich lese und schreibe des Öftern noch in einem andren Forum und bin dabei auf einen sehr interessanten Thread gestoßen den ich euch nicht vorenthalten will.

Ich muss aber dazu sagen ,dass es sich in diesem Forum um Hirntumorerkrankte handelt die zum Teil wirklich schwere Fälle sind.gerade in diesem Thread geht es meist um positive Meldungen von Betroffenen im Verlauf der Erkrankung.Vor allem Diejenigen die an einem Glioblastom leiden.Eine sehr schwer,wenn überhaupt,heilbare Krebserkrankung ist die in die Hirnmasse hineinwuchert.
Die meisten Hirntumore ,Meningeome, sind verdrängend.Gehen also keinen Verbund mit der Hirnmasse ein,sondern drücken sie nur auf die Seite.Sie sind relativ gut operabel solange sie keine Nerven oder gefäße umwuchert haben.Dummerweise drücken sie dabei aber auch auf Nerven oder Gefäße und führen somit zu Ausfällen und Beschwerden.

Es ist faszienierend in dem Thread wie Menschen mit Ihrer Erkrankung umgehen.Dabei wird der Tumor nicht unbedingt als Feind sondern als Teil von sich gesehen. Dadurch, alleinen ihren Glauben,Akzeptieren und Anerkennung der Erkrankung, Linderung und sogar Rückgänge der Beschwerden beobachten.

Bitte erschlagt mich jetzt nicht wenn ich einen Zusammenhang herstelle.
Aber der Zusammenhang besteht rein nur darin dass diese Menschen,genau wie die Betroffenen hier,an einer momentan unheilbaren oder nur schwer behandelbaren Erkrankung leiden.
Es geht,so glaube ich, sehr viel Kraft, nur durch die Inakzeptanzder Erkrankung verloren, die man anders sinnvoller einsetzen könnte.
Es ist bestimmt nicht leicht einen Schmerz als Freund zu sehen und anzuerkennen.Muss man auch nicht.Aber zumindest als unabdingbaren Mitbewohner,mit dem man leben muss.

Lacht nicht.Auch bei uns hat der Cluster mitlerweile einen Namen.Karl-Friedrich heißt er.Und mit ihm kann man ja so schön schimpfen wenn er meint er müsst sich mal wieder zu Wort melden. :-)



Über Meinungen und Beobachtungen darüber würde ich mich sehr freuen.



Hirntumorforum

SFZ Andreas
Hi, Andreas,

das ist ein sehr interessantes Thema, was Du da angesprochen hast.
Den Cluster als "unabdingbaren Mitbewohner" zu akzeptieren....
aber wie mache ich das? Zur Zeit bin ich in der Phase, in dem mir
schon der Gedanke an meine Krankheit Wut und Frust verursacht.
Innerhalb von paar Monaten ist mein Leben völlig aus den Fugen geraten.
Es ist alles anders. Ich kann so vieles nicht mehr. Ich erkenne mich
selber kaum noch, weil auch ich anders geworden bin. Ich habe das Gefühl,
das bei mir zur Zeit so ziemlich alles den Bach runtergeht, dank Cluster.
Der hat mir bisher ziemlich viel genommen.
(Allerdings hätte ich ohne Cluster dieses Forum und dadurch einige wirklich
wertvolle Freunde nie kennengelert. Das ist das einzig Positive.)

Also ich tue mein Bestes und versuche mich mit meinem Los abzufinden.
Es fällt mir aber sehr schwer und es wird noch einige Zeit brauchen,
bis ich soweit bin.
Auf jeden Fall bewundere ich diejenigen, die mit ihrer Krankheit quasi
"per Du" sind und friedlich hinnehmen können, in Zukunft damit leben zu müssen.

Gruß
Agnes
hallo,
wie andrea ja schreibt tut er sein bestes um damit klarzukommen.
ich sehe das genauso.
seit ich mich mit dem cluster in der form arrangiert habe, das ich ihn als teil meiner selbst sehe geht es mir wessentlich besser. nicht nur mir auch meiner frau gehts dadurch besser. ich sei nicht mehr so wehleidig hat sie mir kürzlich gesagt.
ich leide seit meiner kindheit unter cluster, bin seit diesem jahr wegen cluster eu rentner geworden und habe aktuell 2-8 anfälle täglich.
sämtliche mittel zur prophylaxe wirken bei mir nicht oder sie haben nebenwirkungen die ich nicht brauche. ich regele die anfälle außschlieslich mit sauerstoff und imigran.
den cluster als teil seiner selbst zu sehen hilft tatsächlich.
ich bin praktisch auf du mit dem cluster und seither gehts mir ansonsten wirklich besser.
grüße und eine schmerzfreie zeit
wünscht allen
stefan

Re: Mit der Krankheit sprechen .Akzeptieren

Verfasst: Di 6. Feb 2018, 14:41
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 14:41
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 14:40 Hallo Leute
Ich lese und schreibe des Öftern noch in einem andren Forum und bin dabei auf einen sehr interessanten Thread gestoßen den ich euch nicht vorenthalten will.

Ich muss aber dazu sagen ,dass es sich in diesem Forum um Hirntumorerkrankte handelt die zum Teil wirklich schwere Fälle sind.gerade in diesem Thread geht es meist um positive Meldungen von Betroffenen im Verlauf der Erkrankung.Vor allem Diejenigen die an einem Glioblastom leiden.Eine sehr schwer,wenn überhaupt,heilbare Krebserkrankung ist die in die Hirnmasse hineinwuchert.
Die meisten Hirntumore ,Meningeome, sind verdrängend.Gehen also keinen Verbund mit der Hirnmasse ein,sondern drücken sie nur auf die Seite.Sie sind relativ gut operabel solange sie keine Nerven oder gefäße umwuchert haben.Dummerweise drücken sie dabei aber auch auf Nerven oder Gefäße und führen somit zu Ausfällen und Beschwerden.

Es ist faszienierend in dem Thread wie Menschen mit Ihrer Erkrankung umgehen.Dabei wird der Tumor nicht unbedingt als Feind sondern als Teil von sich gesehen. Dadurch, alleinen ihren Glauben,Akzeptieren und Anerkennung der Erkrankung, Linderung und sogar Rückgänge der Beschwerden beobachten.

Bitte erschlagt mich jetzt nicht wenn ich einen Zusammenhang herstelle.
Aber der Zusammenhang besteht rein nur darin dass diese Menschen,genau wie die Betroffenen hier,an einer momentan unheilbaren oder nur schwer behandelbaren Erkrankung leiden.
Es geht,so glaube ich, sehr viel Kraft, nur durch die Inakzeptanzder Erkrankung verloren, die man anders sinnvoller einsetzen könnte.
Es ist bestimmt nicht leicht einen Schmerz als Freund zu sehen und anzuerkennen.Muss man auch nicht.Aber zumindest als unabdingbaren Mitbewohner,mit dem man leben muss.

Lacht nicht.Auch bei uns hat der Cluster mitlerweile einen Namen.Karl-Friedrich heißt er.Und mit ihm kann man ja so schön schimpfen wenn er meint er müsst sich mal wieder zu Wort melden. :-)



Über Meinungen und Beobachtungen darüber würde ich mich sehr freuen.



Hirntumorforum

SFZ Andreas
Hi, Andreas,

das ist ein sehr interessantes Thema, was Du da angesprochen hast.
Den Cluster als "unabdingbaren Mitbewohner" zu akzeptieren....
aber wie mache ich das? Zur Zeit bin ich in der Phase, in dem mir
schon der Gedanke an meine Krankheit Wut und Frust verursacht.
Innerhalb von paar Monaten ist mein Leben völlig aus den Fugen geraten.
Es ist alles anders. Ich kann so vieles nicht mehr. Ich erkenne mich
selber kaum noch, weil auch ich anders geworden bin. Ich habe das Gefühl,
das bei mir zur Zeit so ziemlich alles den Bach runtergeht, dank Cluster.
Der hat mir bisher ziemlich viel genommen.
(Allerdings hätte ich ohne Cluster dieses Forum und dadurch einige wirklich
wertvolle Freunde nie kennengelert. Das ist das einzig Positive.)

Also ich tue mein Bestes und versuche mich mit meinem Los abzufinden.
Es fällt mir aber sehr schwer und es wird noch einige Zeit brauchen,
bis ich soweit bin.
Auf jeden Fall bewundere ich diejenigen, die mit ihrer Krankheit quasi
"per Du" sind und friedlich hinnehmen können, in Zukunft damit leben zu müssen.

Gruß
Agnes
Hallo Agnes,

Ich weis nicht, ob es dir hilft aber mich hält es über Wasser, in den Zeiten, in denen ich sehr viel Besuch im Kopf habe, daran zu denken, dass es eine absehbare Zeit ist. Seit Anfang Mai habe ich ca 120 ungebetene Besuche hinter mir und rechne auch damit, dass es sich noch bis ende August so hinziehen wird. So war es zumindest im letzen Jahr.
Ich freu mich einfach auf die Zeit, in der ich nur noch 10-12 mal im Monat besucht werde. Dann kann ich wieder leben, wie ich es möchte.
Das ist sicher auch für mich nicht immer leicht aber es geht.

Ich wünsch dir viel Erfolg beim akzeptieren,

Liebe Grüße, Gitti

Re: Mit der Krankheit sprechen .Akzeptieren

Verfasst: Di 6. Feb 2018, 14:42
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 14:40 Hallo Leute
Ich lese und schreibe des Öftern noch in einem andren Forum und bin dabei auf einen sehr interessanten Thread gestoßen den ich euch nicht vorenthalten will.

Ich muss aber dazu sagen ,dass es sich in diesem Forum um Hirntumorerkrankte handelt die zum Teil wirklich schwere Fälle sind.gerade in diesem Thread geht es meist um positive Meldungen von Betroffenen im Verlauf der Erkrankung.Vor allem Diejenigen die an einem Glioblastom leiden.Eine sehr schwer,wenn überhaupt,heilbare Krebserkrankung ist die in die Hirnmasse hineinwuchert.
Die meisten Hirntumore ,Meningeome, sind verdrängend.Gehen also keinen Verbund mit der Hirnmasse ein,sondern drücken sie nur auf die Seite.Sie sind relativ gut operabel solange sie keine Nerven oder gefäße umwuchert haben.Dummerweise drücken sie dabei aber auch auf Nerven oder Gefäße und führen somit zu Ausfällen und Beschwerden.

Es ist faszienierend in dem Thread wie Menschen mit Ihrer Erkrankung umgehen.Dabei wird der Tumor nicht unbedingt als Feind sondern als Teil von sich gesehen. Dadurch, alleinen ihren Glauben,Akzeptieren und Anerkennung der Erkrankung, Linderung und sogar Rückgänge der Beschwerden beobachten.

Bitte erschlagt mich jetzt nicht wenn ich einen Zusammenhang herstelle.
Aber der Zusammenhang besteht rein nur darin dass diese Menschen,genau wie die Betroffenen hier,an einer momentan unheilbaren oder nur schwer behandelbaren Erkrankung leiden.
Es geht,so glaube ich, sehr viel Kraft, nur durch die Inakzeptanzder Erkrankung verloren, die man anders sinnvoller einsetzen könnte.
Es ist bestimmt nicht leicht einen Schmerz als Freund zu sehen und anzuerkennen.Muss man auch nicht.Aber zumindest als unabdingbaren Mitbewohner,mit dem man leben muss.

Lacht nicht.Auch bei uns hat der Cluster mitlerweile einen Namen.Karl-Friedrich heißt er.Und mit ihm kann man ja so schön schimpfen wenn er meint er müsst sich mal wieder zu Wort melden. :-)



Über Meinungen und Beobachtungen darüber würde ich mich sehr freuen.



Hirntumorforum

SFZ Andreas

Hallo Andreas,

deine These stimmt nun mal voll und ganz. Aber trotzdem schimpf ich schon mal über meinen Scheißkerl.
Für mich wars eine großes Problem mit den Scheißkerl in die Öffentlichkeit zu gehen.

Gruß und schmerzfreie Zeit

Dieter aus Aachen

Re: Mit der Krankheit sprechen .Akzeptieren

Verfasst: Di 6. Feb 2018, 14:42
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 14:42
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 14:40 Hallo Leute
Ich lese und schreibe des Öftern noch in einem andren Forum und bin dabei auf einen sehr interessanten Thread gestoßen den ich euch nicht vorenthalten will.

Ich muss aber dazu sagen ,dass es sich in diesem Forum um Hirntumorerkrankte handelt die zum Teil wirklich schwere Fälle sind.gerade in diesem Thread geht es meist um positive Meldungen von Betroffenen im Verlauf der Erkrankung.Vor allem Diejenigen die an einem Glioblastom leiden.Eine sehr schwer,wenn überhaupt,heilbare Krebserkrankung ist die in die Hirnmasse hineinwuchert.
Die meisten Hirntumore ,Meningeome, sind verdrängend.Gehen also keinen Verbund mit der Hirnmasse ein,sondern drücken sie nur auf die Seite.Sie sind relativ gut operabel solange sie keine Nerven oder gefäße umwuchert haben.Dummerweise drücken sie dabei aber auch auf Nerven oder Gefäße und führen somit zu Ausfällen und Beschwerden.

Es ist faszienierend in dem Thread wie Menschen mit Ihrer Erkrankung umgehen.Dabei wird der Tumor nicht unbedingt als Feind sondern als Teil von sich gesehen. Dadurch, alleinen ihren Glauben,Akzeptieren und Anerkennung der Erkrankung, Linderung und sogar Rückgänge der Beschwerden beobachten.

Bitte erschlagt mich jetzt nicht wenn ich einen Zusammenhang herstelle.
Aber der Zusammenhang besteht rein nur darin dass diese Menschen,genau wie die Betroffenen hier,an einer momentan unheilbaren oder nur schwer behandelbaren Erkrankung leiden.
Es geht,so glaube ich, sehr viel Kraft, nur durch die Inakzeptanzder Erkrankung verloren, die man anders sinnvoller einsetzen könnte.
Es ist bestimmt nicht leicht einen Schmerz als Freund zu sehen und anzuerkennen.Muss man auch nicht.Aber zumindest als unabdingbaren Mitbewohner,mit dem man leben muss.

Lacht nicht.Auch bei uns hat der Cluster mitlerweile einen Namen.Karl-Friedrich heißt er.Und mit ihm kann man ja so schön schimpfen wenn er meint er müsst sich mal wieder zu Wort melden. :-)



Über Meinungen und Beobachtungen darüber würde ich mich sehr freuen.



Hirntumorforum

SFZ Andreas

Hallo Andreas,

deine These stimmt nun mal voll und ganz. Aber trotzdem schimpf ich schon mal über meinen Scheißkerl.
Für mich wars eine großes Problem mit den Scheißkerl in die Öffentlichkeit zu gehen.

Gruß und schmerzfreie Zeit

Dieter aus Aachen
Richtig Dieter
Genau das meinte ich.
Hat das Kind mal einen Namen kann man es zusammenstauchen und anschreien.
Man hat endlich Jemanden dem man die Schuld hinschieben kann.Vielleicht noch einen Sandsack hinhängen den Namen vom Clustie draufschreiben, oder so ein Megahässliches Stofftier aus der Losbude am Jahrmarkt kaufen und wenn man mal so richtig den Frust hat, eins so richtig in die Fr.... hauen oder an den Hintern treten.
In diesem Moment,so finde ich,ist es leichter die Erkrankung zu akzeptieren.

Manche mögens als Spinnerei abtun,aber den Frust in sich reinfressen bringt irgendwo auch nix und so kann man ihn wenigstens ein wenig loswerden.

Gruß Andreas

Re: Mit der Krankheit sprechen .Akzeptieren

Verfasst: Di 6. Feb 2018, 14:42
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 14:42
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 14:42
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 14:40 Hallo Leute
Ich lese und schreibe des Öftern noch in einem andren Forum und bin dabei auf einen sehr interessanten Thread gestoßen den ich euch nicht vorenthalten will.

Ich muss aber dazu sagen ,dass es sich in diesem Forum um Hirntumorerkrankte handelt die zum Teil wirklich schwere Fälle sind.gerade in diesem Thread geht es meist um positive Meldungen von Betroffenen im Verlauf der Erkrankung.Vor allem Diejenigen die an einem Glioblastom leiden.Eine sehr schwer,wenn überhaupt,heilbare Krebserkrankung ist die in die Hirnmasse hineinwuchert.
Die meisten Hirntumore ,Meningeome, sind verdrängend.Gehen also keinen Verbund mit der Hirnmasse ein,sondern drücken sie nur auf die Seite.Sie sind relativ gut operabel solange sie keine Nerven oder gefäße umwuchert haben.Dummerweise drücken sie dabei aber auch auf Nerven oder Gefäße und führen somit zu Ausfällen und Beschwerden.

Es ist faszienierend in dem Thread wie Menschen mit Ihrer Erkrankung umgehen.Dabei wird der Tumor nicht unbedingt als Feind sondern als Teil von sich gesehen. Dadurch, alleinen ihren Glauben,Akzeptieren und Anerkennung der Erkrankung, Linderung und sogar Rückgänge der Beschwerden beobachten.

Bitte erschlagt mich jetzt nicht wenn ich einen Zusammenhang herstelle.
Aber der Zusammenhang besteht rein nur darin dass diese Menschen,genau wie die Betroffenen hier,an einer momentan unheilbaren oder nur schwer behandelbaren Erkrankung leiden.
Es geht,so glaube ich, sehr viel Kraft, nur durch die Inakzeptanzder Erkrankung verloren, die man anders sinnvoller einsetzen könnte.
Es ist bestimmt nicht leicht einen Schmerz als Freund zu sehen und anzuerkennen.Muss man auch nicht.Aber zumindest als unabdingbaren Mitbewohner,mit dem man leben muss.

Lacht nicht.Auch bei uns hat der Cluster mitlerweile einen Namen.Karl-Friedrich heißt er.Und mit ihm kann man ja so schön schimpfen wenn er meint er müsst sich mal wieder zu Wort melden. :-)



Über Meinungen und Beobachtungen darüber würde ich mich sehr freuen.



Hirntumorforum

SFZ Andreas

Hallo Andreas,

deine These stimmt nun mal voll und ganz. Aber trotzdem schimpf ich schon mal über meinen Scheißkerl.
Für mich wars eine großes Problem mit den Scheißkerl in die Öffentlichkeit zu gehen.

Gruß und schmerzfreie Zeit

Dieter aus Aachen
Richtig Dieter
Genau das meinte ich.
Hat das Kind mal einen Namen kann man es zusammenstauchen und anschreien.
Man hat endlich Jemanden dem man die Schuld hinschieben kann.Vielleicht noch einen Sandsack hinhängen den Namen vom Clustie draufschreiben, oder so ein Megahässliches Stofftier aus der Losbude am Jahrmarkt kaufen und wenn man mal so richtig den Frust hat, eins so richtig in die Fr.... hauen oder an den Hintern treten.
In diesem Moment,so finde ich,ist es leichter die Erkrankung zu akzeptieren.

Manche mögens als Spinnerei abtun,aber den Frust in sich reinfressen bringt irgendwo auch nix und so kann man ihn wenigstens ein wenig loswerden.

Gruß Andreas
Hallo,

ich sehe das alles auch ähnlich, bin zwar noch in der Anfangsphase des Akzeptieren und hab auch dauernd noch meine Rückschläge, aber solche fiesen "Teile" wie der Cluster lassen auch ein paar positive Dinge zu oder lassen es entwickeln, ich versuche immer positiv Dinge aus diesem Cluster, mit dem ich halt leben muss, zu ziehen.
Da ich mit vielen Menschen auf persönlicher Ebene arbeite, kann ich inzwischen Menschen mit strken persönlichen Krisen eher verstehen und nachvollziehen, ich bin in solchen Dingen auch deshalb emotionaler geworden und kann mit Menschen mit für sie unüberwindlichen Problemen besser arbeiten (wenn ich fit bin).
Also ich arbeite mit pubertierenden Jugendlichen, OK die haben dauernd heftigste Krisen ;-) aber es sind auch wirkliche Krisen dabei.

Ich denke der Cluster hat mir persönlich auch etwas gebracht und wird mir noch sehr viel an geistiger Stärke bringen, das Gegenteil davon natürlich auch.

Versuche mir immer Bereiche herauszusuchen, wo ich sehen kann, dass ich bei den fiesesten Dingen noch pos. wachsen kann, würde es vielleicht sonst auch nicht so aushalten, wie ich es momentan schaffe.

Liebe Grüße and think positiv :-)

Pausi

Re: Mit der Krankheit sprechen .Akzeptieren

Verfasst: Di 6. Feb 2018, 14:42
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 14:42
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 14:42
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 14:42


Hallo Andreas,

deine These stimmt nun mal voll und ganz. Aber trotzdem schimpf ich schon mal über meinen Scheißkerl.
Für mich wars eine großes Problem mit den Scheißkerl in die Öffentlichkeit zu gehen.

Gruß und schmerzfreie Zeit

Dieter aus Aachen
Richtig Dieter
Genau das meinte ich.
Hat das Kind mal einen Namen kann man es zusammenstauchen und anschreien.
Man hat endlich Jemanden dem man die Schuld hinschieben kann.Vielleicht noch einen Sandsack hinhängen den Namen vom Clustie draufschreiben, oder so ein Megahässliches Stofftier aus der Losbude am Jahrmarkt kaufen und wenn man mal so richtig den Frust hat, eins so richtig in die Fr.... hauen oder an den Hintern treten.
In diesem Moment,so finde ich,ist es leichter die Erkrankung zu akzeptieren.

Manche mögens als Spinnerei abtun,aber den Frust in sich reinfressen bringt irgendwo auch nix und so kann man ihn wenigstens ein wenig loswerden.

Gruß Andreas
Hallo,

ich sehe das alles auch ähnlich, bin zwar noch in der Anfangsphase des Akzeptieren und hab auch dauernd noch meine Rückschläge, aber solche fiesen "Teile" wie der Cluster lassen auch ein paar positive Dinge zu oder lassen es entwickeln, ich versuche immer positiv Dinge aus diesem Cluster, mit dem ich halt leben muss, zu ziehen.
Da ich mit vielen Menschen auf persönlicher Ebene arbeite, kann ich inzwischen Menschen mit strken persönlichen Krisen eher verstehen und nachvollziehen, ich bin in solchen Dingen auch deshalb emotionaler geworden und kann mit Menschen mit für sie unüberwindlichen Problemen besser arbeiten (wenn ich fit bin).
Also ich arbeite mit pubertierenden Jugendlichen, OK die haben dauernd heftigste Krisen ;-) aber es sind auch wirkliche Krisen dabei.

Ich denke der Cluster hat mir persönlich auch etwas gebracht und wird mir noch sehr viel an geistiger Stärke bringen, das Gegenteil davon natürlich auch.

Versuche mir immer Bereiche herauszusuchen, wo ich sehen kann, dass ich bei den fiesesten Dingen noch pos. wachsen kann, würde es vielleicht sonst auch nicht so aushalten, wie ich es momentan schaffe.

Liebe Grüße and think positiv :-)

Pausi
Ich habe Cluster seit 14 Jahren. Davon 11 Jahre chronisch. Beidseitig mit extrem hoher Attackenfrequenz.

Es würde mir im Traum nicht einfallen, die Krankheit als "Freund" anzusehen, mit ihr zu sprechen, sie wenn möglich noch zu umarmen.
Das ist "Romantisierung" und keine Methode zur Linderung.
Ich akzeptiere die Krankheit als das, was ist. Eine unheilbare schmerzhafte Behinderung. Ich habe mein Leben danach eingerichtet, kupiere die Attacken und widme mich wieder anderem. Geistig wie körperlich.
Aber es würde mir nie einfallen, die Krankheit zu personalisieren und sie zu behandeln, wie einen imaginären Freund oder ein Haustier.
Freunden und meinen Haustieren widme ich Zeit, gebe ihnen Zuwendung und profitiere von ihrer Existenz.
Von der Krankheit profitiere ich beim besten Willen nicht. Aber sie ist nun mal da und ich muss vorübergehend oder lebenslänglich damit leben.

"Die Krankheit als Freund annehmen und sie entsprechend personalisieren und behandeln" ist eine Idee, die auf dem Mist der Psychotherapeuten gewachsen ist.
Romantisierungstendenzen - sie sind auch im Sozialbereich anzutreffen - bergen dieselbe Gefahr wie "Positiv denken, um jeden Preis".
Solche Ratschläge für den Umgang mit "nicht veränderbaren Umständen" sind gefährlich. Sie können schnell zu Frust führen, wenn die erwünschte und meist eingebildete Linderung nicht eintrifft. In den schlimmsten Fällen verhindert sie sogar, dass die Betroffenen sich medizinisch behandeln lassen.

Krankheit ist nie ein "Freund". Krankheit ist genau wie eine Verletzung in erster Linie eine Gefährdung der Gesundheit. Aber nicht mehr und nicht weniger.

Statt die Krankheit zu "umarmen" kann man ihr effizient mit den vorhandenen medizinischen Möglichkeiten (täte man bei einer lebensbedrohlichen Infektionskrankheit auch) begegnen, sich das persönliche Leben danach einrichten, und ansonsten seine echten Freundschaften pflegen, seine geistige Zeit einem guten Buch, guter Musik oder einem guten Film widmen, statt sowas wie die Laus im Pelz zu pflegen.

brigitte obrist

Re: Mit der Krankheit sprechen .Akzeptieren

Verfasst: Di 6. Feb 2018, 14:43
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 14:42
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 14:42
Archiv hat geschrieben: Di 6. Feb 2018, 14:42

Richtig Dieter
Genau das meinte ich.
Hat das Kind mal einen Namen kann man es zusammenstauchen und anschreien.
Man hat endlich Jemanden dem man die Schuld hinschieben kann.Vielleicht noch einen Sandsack hinhängen den Namen vom Clustie draufschreiben, oder so ein Megahässliches Stofftier aus der Losbude am Jahrmarkt kaufen und wenn man mal so richtig den Frust hat, eins so richtig in die Fr.... hauen oder an den Hintern treten.
In diesem Moment,so finde ich,ist es leichter die Erkrankung zu akzeptieren.

Manche mögens als Spinnerei abtun,aber den Frust in sich reinfressen bringt irgendwo auch nix und so kann man ihn wenigstens ein wenig loswerden.

Gruß Andreas
Hallo,

ich sehe das alles auch ähnlich, bin zwar noch in der Anfangsphase des Akzeptieren und hab auch dauernd noch meine Rückschläge, aber solche fiesen "Teile" wie der Cluster lassen auch ein paar positive Dinge zu oder lassen es entwickeln, ich versuche immer positiv Dinge aus diesem Cluster, mit dem ich halt leben muss, zu ziehen.
Da ich mit vielen Menschen auf persönlicher Ebene arbeite, kann ich inzwischen Menschen mit strken persönlichen Krisen eher verstehen und nachvollziehen, ich bin in solchen Dingen auch deshalb emotionaler geworden und kann mit Menschen mit für sie unüberwindlichen Problemen besser arbeiten (wenn ich fit bin).
Also ich arbeite mit pubertierenden Jugendlichen, OK die haben dauernd heftigste Krisen ;-) aber es sind auch wirkliche Krisen dabei.

Ich denke der Cluster hat mir persönlich auch etwas gebracht und wird mir noch sehr viel an geistiger Stärke bringen, das Gegenteil davon natürlich auch.

Versuche mir immer Bereiche herauszusuchen, wo ich sehen kann, dass ich bei den fiesesten Dingen noch pos. wachsen kann, würde es vielleicht sonst auch nicht so aushalten, wie ich es momentan schaffe.

Liebe Grüße and think positiv :-)

Pausi
Ich habe Cluster seit 14 Jahren. Davon 11 Jahre chronisch. Beidseitig mit extrem hoher Attackenfrequenz.

Es würde mir im Traum nicht einfallen, die Krankheit als "Freund" anzusehen, mit ihr zu sprechen, sie wenn möglich noch zu umarmen.
Das ist "Romantisierung" und keine Methode zur Linderung.
Ich akzeptiere die Krankheit als das, was ist. Eine unheilbare schmerzhafte Behinderung. Ich habe mein Leben danach eingerichtet, kupiere die Attacken und widme mich wieder anderem. Geistig wie körperlich.
Aber es würde mir nie einfallen, die Krankheit zu personalisieren und sie zu behandeln, wie einen imaginären Freund oder ein Haustier.
Freunden und meinen Haustieren widme ich Zeit, gebe ihnen Zuwendung und profitiere von ihrer Existenz.
Von der Krankheit profitiere ich beim besten Willen nicht. Aber sie ist nun mal da und ich muss vorübergehend oder lebenslänglich damit leben.

"Die Krankheit als Freund annehmen und sie entsprechend personalisieren und behandeln" ist eine Idee, die auf dem Mist der Psychotherapeuten gewachsen ist.
Romantisierungstendenzen - sie sind auch im Sozialbereich anzutreffen - bergen dieselbe Gefahr wie "Positiv denken, um jeden Preis".
Solche Ratschläge für den Umgang mit "nicht veränderbaren Umständen" sind gefährlich. Sie können schnell zu Frust führen, wenn die erwünschte und meist eingebildete Linderung nicht eintrifft. In den schlimmsten Fällen verhindert sie sogar, dass die Betroffenen sich medizinisch behandeln lassen.

Krankheit ist nie ein "Freund". Krankheit ist genau wie eine Verletzung in erster Linie eine Gefährdung der Gesundheit. Aber nicht mehr und nicht weniger.

Statt die Krankheit zu "umarmen" kann man ihr effizient mit den vorhandenen medizinischen Möglichkeiten (täte man bei einer lebensbedrohlichen Infektionskrankheit auch) begegnen, sich das persönliche Leben danach einrichten, und ansonsten seine echten Freundschaften pflegen, seine geistige Zeit einem guten Buch, guter Musik oder einem guten Film widmen, statt sowas wie die Laus im Pelz zu pflegen.

brigitte obrist
Hallo Brigitte,

ich habe Deinen Beitrag mehrfach durchgelesen, und dann die anderen Beiträge
zu diesem Thema auch.
Ich denke, daß alle auf eine gewisse Art Recht haben.
Die Menschen sind verschieden. Deshalb wird auch die Beziehung zu ihrer
Krankheit dem jeweiligen Charakter entsprechend auch verschieden sein.
Da Cluster bis jetzt nun mal nicht heilbar ist, müssen sich die Betroffenen
damit arrangieren. Und jeder tut es auf seine Weise. Der eine akzeptiert
die Krankheit als ein ungewolltes aber unabdingbares Übel und denkt nicht
weiter darüber nach; so wie Du.
Der andere findet Erleichterung darin, der Krankheit einen Namen zu geben,
um mit ihr schimpfen zu können.
Sicherlich gibt es noch zahlreiche Methoden, die in den Beiträgen nicht
erwähnt wurden.
Ich finde, daß jeder auf seine Art den Weg finden muß, der aus der krankheitsbedingten Frust und evtl. Depressionen herausführt. Hauptsache,
es wird dadurch etwas besser.

Ich wünsche Dir viel schmerzfreie Zeit.
Gruß
Agnes