Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:11
Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:11
Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:10
Moin Leute.
Hier mal n kleiner denkansatz:
wenn man cluster und Gicht vergleicht, so findet man viele Gemeinsamkeiten, was evt. die herkunft der schmerzen betrifft.Man kann beides mirt einer purinarmen Kost behandeln( ich denke nur laut also bitte nicht angegriffen fühlen, subjektive auffassung meinerseits, da diät bei mir n bissel geholfen hat)
Wenn man nun der theorie glauben schenkt, daß die schmerzen mit dem säure bzw. Harnsäregehalt im körper zusammenhengt, könnte man doch annehmen, daß Arzneimittel zur senkung des harnsäurespiegels bei gichtkranken (wie allopurinol) auch uns gute dienste leisten könnte.
Gibt es da erfahrungen oder studien?
MFG
Lars Kiel
Original-Beitrag von LarsKiel:
Moin Leute.
Hier mal n kleiner denkansatz:
wenn man cluster und Gicht vergleicht, so findet man viele Gemeinsamkeiten, was evt. die herkunft der schmerzen betrifft.Man kann beides mit einer purinarmen Kost RELATIV behandeln........
Wenn man nun der theorie glauben schenkt, daß die schmerzen mit dem säure bzw. Harnsäregehalt im körper zusammenhängen, könnte man doch annehmen, daß Arzneimittel zur senkung des harnsäurespiegels bei gichtkranken (wie allopurinol) auch uns gute dienste leisten könnten.
Hallo?!
kennt jemand das medikament allopurinol?! Wurde das schon mal getestet? Oder ist das blödsinn Gicht und Cluster trotz vieler Paralelen zu vergleichen?
Bitte was denkt ihr darüber?
Gibt es da erfahrungen oder studien?
MFG
Lars Kiel
Hallo Lars,
warscheinlich haben beide Krankheiten viele Gemeinsamkeiten. Sind aber nicht unbedingt von gleichen Auslöser verursacht. Ähnliche Ereignisse können auch CK-und-Epilepsie-Anfälle auslösen.
Es stimmt aber, dass ähnliche Diät kann bei CK und Gicht helfen.
Bin erprobter Clusterkopf - seit etwa 30 Jahren - inzwischen geht es mir viel besser. Dank Sauerstoff, Verapamill und der "Kartoffeldiät". Hab längere Remissionsphasen, Schmerzzeiten sind nicht mehr so vernichtend wie davor.
Meine Ernährung habe ich geändert nach dem Kontakt mit Fr. Renneberg.
Bekomme von meinem Neurologen ausreichende Mengen - ehe Unmengen - an Sauerstoff und Verapamill.
Obwohl ich jedes Jahr im Frühling und Herbst vorsorglich mit Diät anfange, habe vor einem Jahr "normale" Schmerzphase gehabt. Mit Sauerstoff und Verapamil konnte ich fast alle Tags-Attacken reduzieren. Aber trotz allen Bemühungen, kammen 10 Wochen lang CK-Attackem aus dem Schlaf heraus.
Wünsche Dir schöne schmerzfreie Zeiten.
Christine
Original-Beitrag von Christine-mz:
Hallo Lars,
warscheinlich haben beide Krankheiten viele Gemeinsamkeiten. Sind aber nicht unbedingt von gleichen Auslöser verursacht. Ähnliche Ereignisse können auch CK-und-Epilepsie-Anfälle auslösen.
Es stimmt aber, dass ähnliche Diät kann bei CK und Gicht helfen.
Bin erprobter Clusterkopf - seit etwa 30 Jahren - inzwischen geht es mir viel besser. Dank Sauerstoff, Verapamill und der "Kartoffeldiät". Hab längere Remissionsphasen, Schmerzzeiten sind nicht mehr so vernichtend wie davor.
Meine Ernährung habe ich geändert nach dem Kontakt mit Fr. Renneberg.
Bekomme von meinem Neurologen ausreichende Mengen - ehe Unmengen - an Sauerstoff und Verapamill.
Obwohl ich jedes Jahr im Frühling und Herbst vorsorglich mit Diät anfange, habe vor einem Jahr "normale" Schmerzphase gehabt. Mit Sauerstoff und Verapamil konnte ich fast alle Tags-Attacken reduzieren. Aber trotz allen Bemühungen, kammen 10 Wochen lang CK-Attackem aus dem Schlaf heraus.
Wünsche Dir schöne schmerzfreie Zeiten.
Christine
In diesem Zusammenhang möchte ich gerne einmal eine Anmerkung machen.
Vielleicht Anfangs etwas zu meiner Person:
Ich habe zwischen 15 und 35 ganz schrecklich unter Migräne gelitten und zwar genauer unter sog. Cluster-Migräne. Speziell im Frühjahr bekam ich regelmäßig eine Episode, die dann 3 Monate andauerte und von einem Tag auf den anderen wieder verschwand. Während dieser Zeit bekam ich jede Nacht eine schwere Attacke, ich konnte die Uhr nach stellen, meist ca. 2 Stunden nach dem Einschlafen. Anders als bei klassischem Cluster dauerten meine Attacken aber 12 - 14 Stunden und hatten alle klassischen Symptome einer typischen Migräne. Ich drängte auch nicht nach Bewegung und Sauerstoff sondern nach absoluter Ruhe, Dunkelheit usw..
Zwischen den Episoden war ich oft völlig Migräne-frei. Im Jahr hatte ich oft 100 schwere Attacken. Seit 20 Jahren bin ich aber schmerzfrei und zwar durch Ernährungsumstellung.
Meinen Lebenslauf könnt ihr hier nachlesen:
http://www.miginfo.de/molmain/main.php?docid=46
Seit einigen Jahren betreibe ich die obige Website
www.miginfo.de, es ist mittlerweile die größte Informations-Site zum Thema Migräne weltweit.
Ich finde diesen Harnsäure-Ansatz interessant, möchte aber die folgenden Dinge zu bedenken geben:
Die Harnsäure wird vom Zellkern produziert und hat nur indirekt etwas mit Ernährung zu tun. Einen starken Harnsäure-Anstieg kann man z. B. in aller Regel beim Heilfasten feststellen, obwohl man dann üblicherweise keine Purine zuführt.
Ich halte seit 20 Jahren eine kohlenhydratarme Diät mit sehr viel tierischen Produkten (im Wesentlichen ernähre ich mich mit Fleisch, Eiern, Fisch, tierischen Fetten, Gemüse/Salat, wenigen Kartoffeln) ein. Damit ist meine Migräne verschwunden.
Orientiert habe ich mich dabei an dem Buch:
Wolfgang Lutz: "Leben ohne Brot"
Dieser Internist legt in dem Buch auch Daten aus seiner Praxis vor und kann u. a. dabei zeigen, dass sich erhöhte Harnsäurewerte bei seiner eigentlich sehr purinreichen Diät in aller Regel deutlich bessern. Er hat seine Diät mit Erfolg auch bei Gichtkranken angewendet. Wolfgang Lutz selbst litt mit 45J unter Poliarthritis, Arthrosen und Erschöpfung und konnte sich mit Erfolg selbst behandeln. Heute ist er 92 und schreibt immer noch geschliffene Vorwörter, unlängst zu dem hervorragenden Buch von Loren Cordain über die Getreidekultur. Lutz ist kein Guru oder Exot sondern ein klassischer Schulmediziner.
Lutz war eigentlich der erste, der wirklich überzeugend hat nachweisen können, dass viele viele Aussagen der Medizin über Harnsäure, Blutfette, Blutzucker usw. zwar prinzipiell richtig sind, aber allesamt nur für eine bestimmte Ernährung zutreffen, nämlich die heute übliche Kohlenhydratmast. Kehrt man zur sog. Urernährung des Menschen zurück, verändern sich alle Stoffwechselverhältnisse komplett. Dies zeigt sich auch an dem seit Jahren schwelenden Konflikt mit der Atkins-Diät: Es ist zwar richtig, dass Fett in der Nahrung fett machen kann, wenn es zusätzlich zu einer kohlenhydratreichen Ernährung gegessen wird. Fett macht aber nicht fett und führt auch nicht zu ungünstigen Blutfettwerten, wenn man die Kohlenhydrate drastisch reduziert. In diesem Fall kann man sogar z. T. großartig damit abnehmen. Im
www.lowcarbforum.de postet seit Jahren u. a. eine Frau, die auf diese Weise von 175kg auf 75kg abgespeckt hat.
Epilepsie wurde hier auch erwähnt. Auch hier weiß man schon seit vielen Jahren, dass epileptische Kinder sehr gut auf eine sog. ketogene Diät - also frei von Kohlenhydraten - ansprechen. Darüber gibt es ganze Bücher.
Ich will hier nicht die Erfolge der Rennebergdiät in Frage stellen, möchte aber zu bedenken geben, dass diese im Vergleich zu Lutz eine systematische Schwäche aufweist: Sie steht nicht im Einklang mit der Anthropologie.
Die Anthropologie ist sich heute sicher, dass sich der Mensch mit Ausnahme der letzten 5000 Jahre über ca. 1 Million Jahre fast ausschließlich mit Fleisch ernährt hat. Isotopenuntersuchungen bei alten Knochenfunden deuten an, dass der Darminhalt dem von Wölfen glich. Was es damals nicht gab, waren Kohlenhydrate wie Getreide und Zucker und es gab auch keine Milch. Natürlich gab es auch weder Glutamat, noch Aspartam, noch Pökelsalz usw..
Es wäre deshalb verwunderlich, wenn eine Ernährung mit viel Fleisch, die immer noch von vielen natürlichen Jäger/Sammler-Kulturen eingehalten wird und die bei diesen nicht zu Gicht, Epilepsie, Migräne und Cluster führt (Anschauungsbeispiel: "Der mit dem Wolf tanzt"), plötzlich bei uns für allerlei schreckliche Krankheiten verantwortlich sein soll.
Auch die Tatsache, dass sowohl bei Migräne als auch bei Cluster oftmals Kortison hilfreich angewendet wird, stimmt mich nachdenklich, denn Cortisol spielt im Rahmen der internen Blutzuckererzeugung (Glukoneogenese) eine entscheidende Rolle. Dies alles könnte auf Blutzuckerprobleme hindeuten und Blutzuckerprobleme werden in aller Regel eher durch Blutzucker-beeinflussende Lebensmittel, nämlich Kohlenhydrate mit hoher glykämischer Last, verursacht.
Tiefergehende Begründungen, warum das alles wirken kann, was ich gerade in Kurzform wiedergegeben habe, finden sich bei
www.miginfo.de, dort dann in epischer Breite. Dort werden auch die sonderbaren Erkenntnisse diskutiert, die man in letzter Zeit bei der deutlich besser erforschten Krankheit Migräne gewonnen hat, z. B. die neuerlich entdeckte schlechtere Glukosetoleranz bei Migränikern.
Liebe Grüße
Peter