Quelle: Schmerztherapie Nr.3/2005 (20.JG) Seite 5
www.dgschmerztherapie.de
Textauszug aus: „Neues aus der Schmerzforschung mit funktioneller Bildgebung“
Till Sprenger, Michael Valet, Mathias Miederer,Thomas Toelle Münschen
……………………………………………..---------------
Klinisch Schmerzsyndrome
Trigemino-autonome Cephalgien (TAC)
Unter dem Begriff der „TACs" werden Clusterkopfschmerzen, paroxysmale Hemicranien und das „Short-lasting Unilateral Neuralgiform headache with Conjunctival injection and Tearing"-Syndrom (SUNCT) zusammengefasst.
In den letzten Jahren wurden vor allem bildgebend wegweisende Befunde zur Pa-thophysiologie der TAC erhoben. Eine Beteiligung des Hypothalamus an der Genese dieser Erkrankungen war aufgrund der Periodizität des Auftretens sowie humoraler
Veränderungen schon länger vermutet worden. Es konnte nun mittels funktioneller Bildgebung (PET, fMRT) gezeigt werden, dass bei Clusterkopfschmerzen während akuter Attacken neben der zu erwartenden Aktivierung des typischen Schmerz verarbeitenden Netzwerks auch der Hypothalamus im Vergleich zur Ruhebedingung „aktiviert" wird. Darüber hinaus ließen sich auch strukturelle Veränderungen mittels voxelbasierter Morphometrie ebenfalls im posterioren Hypothalamus sichern. Auch beim SUNCT Syndrom gibt es ähnliche funktionell bildgebende Befunde (fMRT) hinsichtlich des Hypothalamus. Patienten mit paroxysmalen Hemicranien wurden bislang noch nicht mit funktioneller Bildgebung untersucht.
Die genannten Studien sprechen dafür, dass es sich bei den TAC um neurovaskuläre Kopfschmerzsyndrome handelt und dem Hypothalamus eine triggernde oder zumindest permissive Funktion bei der Entstehung der Schmerzen zukommt.
Bei Clusterkopfschmerzen gelang es auch erstmals, die funktionell bildgebenden Ergebnisse bei ausgewählten Patienten direkt therapeutisch umzusetzen. Mehreren solchen Patienten mit schwersten chronischen Kopfschmerzzuständen wurden in Mailand im posterioren Hypothalamus ipsi-lateral zum Schmerz Stimulationselektroden implantiert. Nach erfolgreicher Implantation und einer Dauerstimulationsperiode von einigen Tagen kam es bei allen Patienten zu einer deutlichen Verbesserung der klinischen Symptomatik oder sogar zu einem völligen Sistieren der Clusterkopfschmerzen.
………------------ Ende Textauszug -----------------
Humoral [lateinisch], Medizin: die Körperflüssigkeiten betreffend
Physiologie [griechisch] die, Wissenschaft und Lehre von den normalen, auch den krankheitsbedingten (Pathophysiologie) Lebensvorgängen (einschließlich der Muskel-, Neuro-, Kreislauf-, Sinnes- und Arbeitsphysiologie) bei allen Organismen (Tiere einschließlich des Menschen und Pflanzen).
Hypothalamus, unterer Wandteil des Zwischenhirns; Teil des Thalamus. Im Hypothalamus befinden sich verschiedene übergeordnete Zentren des vegetativen Nervensystems. Er reguliert die Erhaltung der normalen Körpertemperatur, die Kreislauf- und Atmungsanpassung (z.B. bei körperlicher Anstrengung) und steuert außerdem den Wärme-, Wasser-, Salz- und Energiehaushalt des Körpers. Über die Hypophyse regelt der Hypothalamus die Funktion verschiedener Hormondrüsen und wird selbst wieder durch deren Hormone beeinflusst
MFG
Dieter aus Aachen
TAC und Cluster (Ausschnitt Presse)
Re: TAC und Cluster (Ausschnitt Presse)
Trigemino-autonome Cephalgien (TAC)Archiv hat geschrieben: Di 23. Jan 2018, 11:36 Quelle: Schmerztherapie Nr.3/2005 (20.JG) Seite 5
www.dgschmerztherapie.de
Textauszug aus: „Neues aus der Schmerzforschung mit funktioneller Bildgebung“
Till Sprenger, Michael Valet, Mathias Miederer,Thomas Toelle Münschen
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Klinisch Schmerzsyndrome
Trigemino-autonome Cephalgien (TAC)
Unter dem Begriff der „TACs" werden Clusterkopfschmerzen, paroxysmale Hemicranien und das „Short-lasting Unilateral Neuralgiform headache with Conjunctival injection and Tearing"-Syndrom (SUNCT) zusammengefasst.
In den letzten Jahren wurden vor allem bildgebend wegweisende Befunde zur Pa-thophysiologie der TAC erhoben. Eine Beteiligung des Hypothalamus an der Genese dieser Erkrankungen war aufgrund der Periodizität des Auftretens sowie humoraler
Veränderungen schon länger vermutet worden. Es konnte nun mittels funktioneller Bildgebung (PET, fMRT) gezeigt werden, dass bei Clusterkopfschmerzen während akuter Attacken neben der zu erwartenden Aktivierung des typischen Schmerz verarbeitenden Netzwerks auch der Hypothalamus im Vergleich zur Ruhebedingung „aktiviert" wird. Darüber hinaus ließen sich auch strukturelle Veränderungen mittels voxelbasierter Morphometrie ebenfalls im posterioren Hypothalamus sichern. Auch beim SUNCT Syndrom gibt es ähnliche funktionell bildgebende Befunde (fMRT) hinsichtlich des Hypothalamus. Patienten mit paroxysmalen Hemicranien wurden bislang noch nicht mit funktioneller Bildgebung untersucht.
Die genannten Studien sprechen dafür, dass es sich bei den TAC um neurovaskuläre Kopfschmerzsyndrome handelt und dem Hypothalamus eine triggernde oder zumindest permissive Funktion bei der Entstehung der Schmerzen zukommt.
Bei Clusterkopfschmerzen gelang es auch erstmals, die funktionell bildgebenden Ergebnisse bei ausgewählten Patienten direkt therapeutisch umzusetzen. Mehreren solchen Patienten mit schwersten chronischen Kopfschmerzzuständen wurden in Mailand im posterioren Hypothalamus ipsi-lateral zum Schmerz Stimulationselektroden implantiert. Nach erfolgreicher Implantation und einer Dauerstimulationsperiode von einigen Tagen kam es bei allen Patienten zu einer deutlichen Verbesserung der klinischen Symptomatik oder sogar zu einem völligen Sistieren der Clusterkopfschmerzen.
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Humoral [lateinisch], Medizin: die Körperflüssigkeiten betreffend
Physiologie [griechisch] die, Wissenschaft und Lehre von den normalen, auch den krankheitsbedingten (Pathophysiologie) Lebensvorgängen (einschließlich der Muskel-, Neuro-, Kreislauf-, Sinnes- und Arbeitsphysiologie) bei allen Organismen (Tiere einschließlich des Menschen und Pflanzen).
Hypothalamus, unterer Wandteil des Zwischenhirns; Teil des Thalamus. Im Hypothalamus befinden sich verschiedene übergeordnete Zentren des vegetativen Nervensystems. Er reguliert die Erhaltung der normalen Körpertemperatur, die Kreislauf- und Atmungsanpassung (z.B. bei körperlicher Anstrengung) und steuert außerdem den Wärme-, Wasser-, Salz- und Energiehaushalt des Körpers. Über die Hypophyse regelt der Hypothalamus die Funktion verschiedener Hormondrüsen und wird selbst wieder durch deren Hormone beeinflusst
MFG
Dieter aus Aachen
Das ist doch mal ein schöner Name: Trigemino-autonome Cephalgie
Ob diese Bezeichnung die Dramatik des Schmerzes und der Beschwerden nicht besser treffen würde als "Clusterkopfschmerz"?
Re: TAC und Cluster (Ausschnitt Presse)
Auf jeden Fall besser als ...kopfschmerzArchiv hat geschrieben: Di 23. Jan 2018, 11:36Trigemino-autonome Cephalgien (TAC)Archiv hat geschrieben: Di 23. Jan 2018, 11:36 Quelle: Schmerztherapie Nr.3/2005 (20.JG) Seite 5
www.dgschmerztherapie.de
Textauszug aus: „Neues aus der Schmerzforschung mit funktioneller Bildgebung“
Till Sprenger, Michael Valet, Mathias Miederer,Thomas Toelle Münschen
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Klinisch Schmerzsyndrome
Trigemino-autonome Cephalgien (TAC)
Unter dem Begriff der „TACs" werden Clusterkopfschmerzen, paroxysmale Hemicranien und das „Short-lasting Unilateral Neuralgiform headache with Conjunctival injection and Tearing"-Syndrom (SUNCT) zusammengefasst.
In den letzten Jahren wurden vor allem bildgebend wegweisende Befunde zur Pa-thophysiologie der TAC erhoben. Eine Beteiligung des Hypothalamus an der Genese dieser Erkrankungen war aufgrund der Periodizität des Auftretens sowie humoraler
Veränderungen schon länger vermutet worden. Es konnte nun mittels funktioneller Bildgebung (PET, fMRT) gezeigt werden, dass bei Clusterkopfschmerzen während akuter Attacken neben der zu erwartenden Aktivierung des typischen Schmerz verarbeitenden Netzwerks auch der Hypothalamus im Vergleich zur Ruhebedingung „aktiviert" wird. Darüber hinaus ließen sich auch strukturelle Veränderungen mittels voxelbasierter Morphometrie ebenfalls im posterioren Hypothalamus sichern. Auch beim SUNCT Syndrom gibt es ähnliche funktionell bildgebende Befunde (fMRT) hinsichtlich des Hypothalamus. Patienten mit paroxysmalen Hemicranien wurden bislang noch nicht mit funktioneller Bildgebung untersucht.
Die genannten Studien sprechen dafür, dass es sich bei den TAC um neurovaskuläre Kopfschmerzsyndrome handelt und dem Hypothalamus eine triggernde oder zumindest permissive Funktion bei der Entstehung der Schmerzen zukommt.
Bei Clusterkopfschmerzen gelang es auch erstmals, die funktionell bildgebenden Ergebnisse bei ausgewählten Patienten direkt therapeutisch umzusetzen. Mehreren solchen Patienten mit schwersten chronischen Kopfschmerzzuständen wurden in Mailand im posterioren Hypothalamus ipsi-lateral zum Schmerz Stimulationselektroden implantiert. Nach erfolgreicher Implantation und einer Dauerstimulationsperiode von einigen Tagen kam es bei allen Patienten zu einer deutlichen Verbesserung der klinischen Symptomatik oder sogar zu einem völligen Sistieren der Clusterkopfschmerzen.
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Humoral [lateinisch], Medizin: die Körperflüssigkeiten betreffend
Physiologie [griechisch] die, Wissenschaft und Lehre von den normalen, auch den krankheitsbedingten (Pathophysiologie) Lebensvorgängen (einschließlich der Muskel-, Neuro-, Kreislauf-, Sinnes- und Arbeitsphysiologie) bei allen Organismen (Tiere einschließlich des Menschen und Pflanzen).
Hypothalamus, unterer Wandteil des Zwischenhirns; Teil des Thalamus. Im Hypothalamus befinden sich verschiedene übergeordnete Zentren des vegetativen Nervensystems. Er reguliert die Erhaltung der normalen Körpertemperatur, die Kreislauf- und Atmungsanpassung (z.B. bei körperlicher Anstrengung) und steuert außerdem den Wärme-, Wasser-, Salz- und Energiehaushalt des Körpers. Über die Hypophyse regelt der Hypothalamus die Funktion verschiedener Hormondrüsen und wird selbst wieder durch deren Hormone beeinflusst
MFG
Dieter aus Aachen
Das ist doch mal ein schöner Name: Trigemino-autonome Cephalgie
Ob diese Bezeichnung die Dramatik des Schmerzes und der Beschwerden nicht besser treffen würde als "Clusterkopfschmerz"?
Re: TAC und Cluster (Ausschnitt Presse)
Hallo Wolfgang u Jürgen,Archiv hat geschrieben: Di 23. Jan 2018, 11:37Auf jeden Fall besser als ...kopfschmerzArchiv hat geschrieben: Di 23. Jan 2018, 11:36Trigemino-autonome Cephalgien (TAC)Archiv hat geschrieben: Di 23. Jan 2018, 11:36 Quelle: Schmerztherapie Nr.3/2005 (20.JG) Seite 5
www.dgschmerztherapie.de
Textauszug aus: „Neues aus der Schmerzforschung mit funktioneller Bildgebung“
Till Sprenger, Michael Valet, Mathias Miederer,Thomas Toelle Münschen
……………………………………………..---------------
Klinisch Schmerzsyndrome
Trigemino-autonome Cephalgien (TAC)
Unter dem Begriff der „TACs" werden Clusterkopfschmerzen, paroxysmale Hemicranien und das „Short-lasting Unilateral Neuralgiform headache with Conjunctival injection and Tearing"-Syndrom (SUNCT) zusammengefasst.
In den letzten Jahren wurden vor allem bildgebend wegweisende Befunde zur Pa-thophysiologie der TAC erhoben. Eine Beteiligung des Hypothalamus an der Genese dieser Erkrankungen war aufgrund der Periodizität des Auftretens sowie humoraler
Veränderungen schon länger vermutet worden. Es konnte nun mittels funktioneller Bildgebung (PET, fMRT) gezeigt werden, dass bei Clusterkopfschmerzen während akuter Attacken neben der zu erwartenden Aktivierung des typischen Schmerz verarbeitenden Netzwerks auch der Hypothalamus im Vergleich zur Ruhebedingung „aktiviert" wird. Darüber hinaus ließen sich auch strukturelle Veränderungen mittels voxelbasierter Morphometrie ebenfalls im posterioren Hypothalamus sichern. Auch beim SUNCT Syndrom gibt es ähnliche funktionell bildgebende Befunde (fMRT) hinsichtlich des Hypothalamus. Patienten mit paroxysmalen Hemicranien wurden bislang noch nicht mit funktioneller Bildgebung untersucht.
Die genannten Studien sprechen dafür, dass es sich bei den TAC um neurovaskuläre Kopfschmerzsyndrome handelt und dem Hypothalamus eine triggernde oder zumindest permissive Funktion bei der Entstehung der Schmerzen zukommt.
Bei Clusterkopfschmerzen gelang es auch erstmals, die funktionell bildgebenden Ergebnisse bei ausgewählten Patienten direkt therapeutisch umzusetzen. Mehreren solchen Patienten mit schwersten chronischen Kopfschmerzzuständen wurden in Mailand im posterioren Hypothalamus ipsi-lateral zum Schmerz Stimulationselektroden implantiert. Nach erfolgreicher Implantation und einer Dauerstimulationsperiode von einigen Tagen kam es bei allen Patienten zu einer deutlichen Verbesserung der klinischen Symptomatik oder sogar zu einem völligen Sistieren der Clusterkopfschmerzen.
………------------ Ende Textauszug -----------------
Humoral [lateinisch], Medizin: die Körperflüssigkeiten betreffend
Physiologie [griechisch] die, Wissenschaft und Lehre von den normalen, auch den krankheitsbedingten (Pathophysiologie) Lebensvorgängen (einschließlich der Muskel-, Neuro-, Kreislauf-, Sinnes- und Arbeitsphysiologie) bei allen Organismen (Tiere einschließlich des Menschen und Pflanzen).
Hypothalamus, unterer Wandteil des Zwischenhirns; Teil des Thalamus. Im Hypothalamus befinden sich verschiedene übergeordnete Zentren des vegetativen Nervensystems. Er reguliert die Erhaltung der normalen Körpertemperatur, die Kreislauf- und Atmungsanpassung (z.B. bei körperlicher Anstrengung) und steuert außerdem den Wärme-, Wasser-, Salz- und Energiehaushalt des Körpers. Über die Hypophyse regelt der Hypothalamus die Funktion verschiedener Hormondrüsen und wird selbst wieder durch deren Hormone beeinflusst
MFG
Dieter aus Aachen
Das ist doch mal ein schöner Name: Trigemino-autonome Cephalgie
Ob diese Bezeichnung die Dramatik des Schmerzes und der Beschwerden nicht besser treffen würde als "Clusterkopfschmerz"?
es ist tatsächlich ein schöner Name.
Bedenken habe ich bei diesem Artikel jedoch bei dem Abschnitt, wo Elektroden in den Kopf eingepflanzt werden. Damit hatte doch eine unserer Forenteilnehmerin Probleme und hatte dies ja auch in unserer Mitgliederzeitschrift beschrieben.
MFG
Dieter aus Aachen