Hi,Archiv hat geschrieben: ↑Mi 14. Mär 2018, 21:31Hallo Harald,Archiv hat geschrieben: ↑Mi 14. Mär 2018, 21:31Hallo Chris,Archiv hat geschrieben: ↑Mi 14. Mär 2018, 21:31
Vielen Dank Harald,
für deine Antwort.
Ich habe episodische Clusterkopfschmerzen.Von 1990 bis 2000 hatte ich drei Episoden im Jahr über ca. je 6 Wochen.Seit 2000 habe ich alle zwei Jahre eine Episode pro Jahr mit einer Dauer von ca. 3 Monaten.
Mein Neurologe meinte deshalb, daß Lithium als Prophylaktikum nicht angemessen ist, weil ich ja, zum Glück, die letzen Jahre nur noch alle zwei jahre eine Episode bekomme.
Wie sieht es denn mit den Nebenwirkungen auf Dauer bei Lithium aus, wenn man richtig eingestellt ist, und welche Nebenwirkungen kann es geben, wenn ernährungsbedingt der Lithiumsspiegel von der vorgeschriebenen Norm mal abweicht?
Vielen Dank, und liebe Grüße
Chris
ich habe mit Lithium sehr gute Erfahrungen gemacht; Nebenwirkungen habe ich keine festgestellt.
Was die Auswirkungen diätischer Maßnahmen auf den Li-Spiegel betrifft, so wird immer gesagt, daß man bei (Koch)salzarmen Diäten etwas aufpassen sollte, weil diese natürlich das Verhältnis der Alkalimetallionen (das ist neben Na auch noch K, was oft vergessen wird) im Körper ändert.
Ich denke, daß ich ein absoluter "Durchschnitts-Esser" bin und ich habe bisher noch keine Auswirkungen meiner Essensgewohnheiten auf den Li-Spiegel bemerkt. (Ich mache aber auch keine Diäten des Typus "20 Kilo in zwei Wochen")
Da die Therapie mit Lithium wegen der langsamen Aufdosierung und notwendigen Kontrolle etwas umständlich sein kann, wird natürlich lieber Verapamil als Prophylaktikum bei den Episodikern genommen ("einwerfen und fertig").
Bei mir hat Verapamil irgendwann nicht nehr geholfen, ich habe dann Li genommen - das wirkt.
Was Du nun letztendlich für Dich das Richtige ist und was tun möchtest, solltest Du mit Deinem Neurologen abstimmen.
Ich hoffe, ich konnte etwas helfen.
Gruß und schmerzfreie Zeit
danke schön.
Ja, das werde ich tuen.
Genau, die meisten Neurologen, hatten mir deshalb auch immer Verapamil verschrieben, und Lithium nur als letzte Möglichkeit genannt.
Liebe Grüße
Chris
ich glaube nicht, dass du von dem Lithium profitieren würdest.
Zumindest nicht was eventuelle Zwangshandlungen angeht. Lithium wird (auser bei Cluster natürlich) zur Phasenprophylaxe affektiver Erkrankungen benutzt. Als Medikation bei Zwangserkrankungen ist es nicht das Mittel 1. Wahl.
Aber die gabe von Antidepressiva in Kombination mit Cluster ist scheiße kompliziert, da man dabei von allen Seiten in einem komplexen System von Botenstoffen manipuliert.
Es wurde ja schon geschrieben, dass sich da einige Medis gegenseitig beißen, oder sich anscheinend negativ auf den Cluster auswirken können.
Die Medis welche man bei Zwangsstörungen zumeist verabreicht (SRI / SSRI), können zB. den Verapamil- und Lithium Spiegel erhöhen, da sie den Metabolismus hemmen. Da diese allerding in einer Regelmäßigen Dosierung eingenommen werden, kann man das bei einer entsprechenden Überwachung tollerieren.
Bei Triptanen sieht es da anders aus, da diese in sehr unregelmäßiger Dosierung eingenommen werden kann es schnell zu Serotonergen Nebenwirkungen wie übersteigerten Reflexen und einem veränderten Bewustsein kommen.
MAO-Hemmer können in verbindung mit Triptanen sogar noch unangenehmer werden da sie sich Gefährlich anreichern können, was auf eine vergiftung mit Triptanen hinausläuft Das kann sich Böse auf das Herz auswirken.
Versteh mich nicht falsch.
Es ist nicht so, dass man da garnichts machen kann.
Aber ich würde mir sehr gut überlegen, ob ich eine Medikamenteneinstellung bei meinem Hausneurologen machen würde, oder in einer Klinik welche die Behandlung auch umfassend durchführt.
MfG und schmerzfreie Zeit
Markus