Archiv hat geschrieben: ↑Mo 5. Mär 2018, 18:37 Hallo!
Ich habe eine Frage: Bei meinem Freund wurde kürzlich CK diagnostiziert, und meinte, das geht nach 6 Wochen wieder weg...
War das reine Schönrednerei???
Ich bin total verzweifelt, nachdem ich mich selbst informiert habe!!
Bitte um Antworten!
LG Eva
Ich bin total verzweifelt, nachdem ich mich selbst informiert habe!!
Hallo Eva,
total verzweifelt muss man mit Clusterkopfschmerz nicht sein, da gibt es wirklich schlimmeres im Leben (auch wenn hier sicher manche Betroffene widersprechen mögen und auch angesichts der Tatsache, dass CK sicher nicht in 6 Wochen "vorbei" sein, sondern deinen Freund wohl sein restliches Leben begleiten wird.): Ich selbst habe seit meinem 14. Lebensjahr CK und lebe (dank moderner Medizin) damit heute auch ganz gut. Sicher sind die Schmerzattacken extrem schmerzhaft, aber sie gehen (zumindest bei der episodischen Form wie bei mir und ofdfenbar auch bislang bei deinem Freund) auch wieder vorbei, und es gibt heute gute Medikamente, die Schmerzepisoden in den Griff zu kriegen (z.B. Triptane wie Imigran zur akuten Schmerzbekämpfung, wirkt bei mir innerhalb weniger Minuten! Oder Verapamil zur Prophylaxe: Der 08/15-Hauarzt traut sich nur meistens nicht, es in den erforderlichen Dosen zu verschreiben - ich nehme bei Attacken täglich 3 x 240 mg, das hilft; wichtig ist nur eine EKG-Kontrolle, das Medikament kann nicht bei Herzkranken eingesetzt werden, hat als eigentlicher Blutdrucksenker bei Leuten mit normalem Blutdruck aber keinerlei Auswirkungen auf den Blutdruck).
Also wichtig ist: Nicht den Mut verlieren, sondern den richtigen Arz suchen, der eine geeignete Behandlung durchführt (gerade die Triptane sind z.B. teuer, bei den Medikamentenbudgets, die Ärzte heute heute haben, zieren sich viele, so teure Medikamente aufzuschreiben; dies dürfte noch schlimmer werden, wenn das von der Gesundheitsministerin vorgesehene Bonus/Malus-System kommt: dann dürfen gesetzlich Versicherte auf teure Medikamente, die "nur" beschwerdelindernd sind, kaum mehr hoffen, solange sie nicht einen Arzt gefunden haben, der für die Krankheit und für den Patienten wirklich Verständnis aufdringt (es ist schon extrem, dass ein Arzt demnächst Prämien bekommt, wenn er an den Patienten Medikamente spart. Einen "teuren" Patienten wird dann so mancher Arzt gerne zum Kollegen schicken, er macht ihm ja den "Bonus" kaputt).
Also den Kopf nicht hängen lassen, der nächste Kopfschnerz kommt vielleicht erst in einem Jahr!
Gruss CB