Ich gehöre ja zu diesen Unverbesserlichen, die sich lieber in Bibliotheken als im Internet aufhalten.
Das liegt insbesondere auch daran, daß man in Bibliotheken Informationen findet, die man im Internet vergebens sucht.
Nun wurde mir ( ganz offenbar in einer koordinierten Aktion) ein sehr originelles und wertvolles Geschenk gemacht, nämlich ein Abdruck der "Commentaria in Hermanni Boerhaave Aphorismos de cognoscendis et curandis morbis" von Gerhard von Swieten aus dem Jahr 1745.
Darin findet sich die Erstbeschreibung des CKS ("Viro sano, robusto, mediae aetatis, quotidie eadem hora oriebatur molesti dolores....").
Eine außergewöhnlich präzise, sehr treffende Beschreibung des CKS.
Und sehr amüsant. Gerhard von Swieten beschreibt auch schon unwirksame Dinge (Schröpfköpfe, Aderlaß) und die "Heilung" des Patienten mittels Chinin - ganz offenbar ein Episodiker, denn heute weiß man, daß Chinin bei CKS nicht wirkt.
Der Trugschluß der "Heilung" eines CKS - Patienten hat sich (neben vielen Vorurteilen) bis heute bei Einigen erhalten.
Ich weiß, daß das Original der "Commentaria" in der Universitätsbibliothek in Wien steht. Ich gehe also mal davon aus, daß sich auch Österreicher beteiligt haben. Und da man mir nicht sagen will, wer alles sich an dem Geschenk beteiligt hat, möchte ich auf diesem Wege mich bei allen Beteiligten für dieses originelle und wertvolle Geschenk ganz herzlich bedanken.
Ihr habt mir eine sehr große Freude gemacht.
Gruß und schmerzfreie Zeit