Hyperbare Sauerstofftherapie

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Hyperbare Sauerstofftherapie

Beitrag von Archiv »

Hallo an alle,

ich habe eine interessante Email bekommen, deren Inhalt ich - mit Einverständ-
nis des Versenders - allen zugänglich machen möchte. Wer weiß, vielleicht
profitiert der Eine oder Andere davon....

Zitat:
"Ich habe diese Therapie im Sauerstoff- und Schmerzzentrum in
Düsseldorf-Oberkassel gemacht. Es handelt sich hierbei um eine ambulante
Behandlung, diese Therapie wurde mir von einer Schmerztherapeutin Frau Dr.
Hirschbiegel in Düsseldorf vorgeschlagen.
Ich habe seit 11 Jahren episodischen Clusterkopfschmerz und benutze
Sauerstoff, zur prophylaxe Verapamil 360 mg retard, bei akut Anfall Imigran
20mg nasal und zur Unterstützung Lidocain nasal. Ich hatte im letzten Jahr
solch heftige Schmerzen sie fingen Anfang Oktober 2007 an, irgendwie war
kein Ende der Clusterperiode abzusehen, dann wurde mir der Vorschlag für die
Hyperbare Sauerstofftherapie gemacht, ich greife nach jeden Strohhalm in
meiner Verzweiflung.

Am 03.12.2007 war es dann soweit. Ich hatte ein Gespräch mit dem Leiter Dr.
Ciper in Oberkassel und musste erst einmal zum Lungenröntgen, danach folgte
eine Ganzkörperuntersuchung, soweit war alles in Ordnung. Am nächsten Tag
konnte die Behandlung beginnen es handelt sich um eine hyperbare
Sauerstofftherapie, dies ist ein Verfahren, bei dem Patienten unter höherem
Luftdruck auf Meereshöhe reinen Sauerstoff atmen (die Wassertiefe entspricht
ca. 15-50 Meter. Die Sauerstoffspannung wird durch den Überdruck im Körper
so hoch, dass auch schlecht durchblutete Bezirke wieder optimal mit
Sauerstoff versorgt werden können.Es ist eine Überdruckkammer, die mit etwa
12 Patienten belegt ist. Man bekommt fest sitzende Atemmasken auf und
inhaliert 30 Minuten reinen Sauerstoff, dann folgt eine 10 minütige Pause,
danach geht es weiter (es dauert ca. von 09:00 - 11:30), danach soll man ca.
eine halbe Stunde ruhen.
Die ersten drei Tage stellte sich noch kein Erfolg ein, ab dem 4. Tag war
ich den ersten Tag schmerzfrei, ich konnte es kaum glauben. Ich habe
insgesamt 5 Sitzungen gemacht, ich bin zur Zeit immer noch schmerzfrei.

Jetzt leider zu den Behandlungskosten : das ärztliche Honorar beträgt 264,00
Euro, jede einzelne Therapie in der Überdruckkammer kostet 175,00 Euro, ich
habe mich bei der Krankenkasse erkundigt, leider werden diese Kosten seit
der neuen Gesundheitsreform nicht mehr übernommen, obwohl diese Therapie
Schulmedizinisch anerkannt ist.

Herr Dr. Ciper hat auch schon zwei männliche Patienten mit
Clusterkopfschmerz vor meiner Therapie behandelt, der eine Patient hat nur
drei Sitzungen benötigt, da hier noch nicht so viele Erfahrungswerte
vorliegen, kann man noch nicht beurteilen wieviele Sitzungen nötig sind (ich
denke das ist bei jedem Patienten individuell zu sehen). Bei mir haben jetzt
5 Sitzungen gereicht und man sollte dann jährlich zu einer Auffrischung von
2-3 Sitzungen gehen.
In der Stadt Aachen gibt es auch eine Überdruckkammer (HBO-Zentrum Euregio
Aachen GmbH Sauerstoffdrucktherapie , 52072 Aachen-Laurensberg, Kackertstr.
11, Telefon: 0241-84044), dort werden auch ambulante Therapien durchgeführt.

Leider ist diese Therapie noch nicht sehr weit verbreitet, da die meisten
Ärzte diese Therapie nicht kennen."

Gruß und eine schmerzfreie gute Nacht
Agnes
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Archiv
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Re: Hyperbare Sauerstofftherapie

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Mi 7. Feb 2018, 19:52 Hallo an alle,

ich habe eine interessante Email bekommen, deren Inhalt ich - mit Einverständ-
nis des Versenders - allen zugänglich machen möchte. Wer weiß, vielleicht
profitiert der Eine oder Andere davon....

Zitat:
"Ich habe diese Therapie im Sauerstoff- und Schmerzzentrum in
Düsseldorf-Oberkassel gemacht. Es handelt sich hierbei um eine ambulante
Behandlung, diese Therapie wurde mir von einer Schmerztherapeutin Frau Dr.
Hirschbiegel in Düsseldorf vorgeschlagen.
Ich habe seit 11 Jahren episodischen Clusterkopfschmerz und benutze
Sauerstoff, zur prophylaxe Verapamil 360 mg retard, bei akut Anfall Imigran
20mg nasal und zur Unterstützung Lidocain nasal. Ich hatte im letzten Jahr
solch heftige Schmerzen sie fingen Anfang Oktober 2007 an, irgendwie war
kein Ende der Clusterperiode abzusehen, dann wurde mir der Vorschlag für die
Hyperbare Sauerstofftherapie gemacht, ich greife nach jeden Strohhalm in
meiner Verzweiflung.

Am 03.12.2007 war es dann soweit. Ich hatte ein Gespräch mit dem Leiter Dr.
Ciper in Oberkassel und musste erst einmal zum Lungenröntgen, danach folgte
eine Ganzkörperuntersuchung, soweit war alles in Ordnung. Am nächsten Tag
konnte die Behandlung beginnen es handelt sich um eine hyperbare
Sauerstofftherapie, dies ist ein Verfahren, bei dem Patienten unter höherem
Luftdruck auf Meereshöhe reinen Sauerstoff atmen (die Wassertiefe entspricht
ca. 15-50 Meter. Die Sauerstoffspannung wird durch den Überdruck im Körper
so hoch, dass auch schlecht durchblutete Bezirke wieder optimal mit
Sauerstoff versorgt werden können.Es ist eine Überdruckkammer, die mit etwa
12 Patienten belegt ist. Man bekommt fest sitzende Atemmasken auf und
inhaliert 30 Minuten reinen Sauerstoff, dann folgt eine 10 minütige Pause,
danach geht es weiter (es dauert ca. von 09:00 - 11:30), danach soll man ca.
eine halbe Stunde ruhen.
Die ersten drei Tage stellte sich noch kein Erfolg ein, ab dem 4. Tag war
ich den ersten Tag schmerzfrei, ich konnte es kaum glauben. Ich habe
insgesamt 5 Sitzungen gemacht, ich bin zur Zeit immer noch schmerzfrei.

Jetzt leider zu den Behandlungskosten : das ärztliche Honorar beträgt 264,00
Euro, jede einzelne Therapie in der Überdruckkammer kostet 175,00 Euro, ich
habe mich bei der Krankenkasse erkundigt, leider werden diese Kosten seit
der neuen Gesundheitsreform nicht mehr übernommen, obwohl diese Therapie
Schulmedizinisch anerkannt ist.

Herr Dr. Ciper hat auch schon zwei männliche Patienten mit
Clusterkopfschmerz vor meiner Therapie behandelt, der eine Patient hat nur
drei Sitzungen benötigt, da hier noch nicht so viele Erfahrungswerte
vorliegen, kann man noch nicht beurteilen wieviele Sitzungen nötig sind (ich
denke das ist bei jedem Patienten individuell zu sehen). Bei mir haben jetzt
5 Sitzungen gereicht und man sollte dann jährlich zu einer Auffrischung von
2-3 Sitzungen gehen.
In der Stadt Aachen gibt es auch eine Überdruckkammer (HBO-Zentrum Euregio
Aachen GmbH Sauerstoffdrucktherapie , 52072 Aachen-Laurensberg, Kackertstr.
11, Telefon: 0241-84044), dort werden auch ambulante Therapien durchgeführt.

Leider ist diese Therapie noch nicht sehr weit verbreitet, da die meisten
Ärzte diese Therapie nicht kennen."

Gruß und eine schmerzfreie gute Nacht
Agnes
Hallo Agi,

vielen Dank für diese wichtige Information.

Die hyperbare Sauerstofftherapie ist indes keine Neuigkeit, sondern wird schon seit Jahren in allerlei Anwednungsgebieten eingesetzt. Auch die Behandlung von CKS wurde schon vor Jahren versucht. Und es hat da auch etliche Veröffentlichungen gegeben. Es wäre ja auch schließlich eine feine Sache, wenn Sauerstoff, der uns ja im Attackenfall gute Dienste leistet (und nebenwirkungsfrei ist- sozusagen als Prophylaktikum eingesetzt werden könnte.

Bevor sich da aber jemand in (doch ziemlich hohe) Unkosten stürzt, möchte ich folgende Information geben: bereits im Jahr 2002 wurden von einer Gruppe schwedischer Mediziner eine doppelblinde, placebokontrollierte Untersuchungen bzgl. der Wirksamkeit von hyperbarem Sauerstoff durchgeführt.

Zusammengefasst konnte gezeigt werden, daß die Methode nicht wirksamer als Placebo ist (was durch Blutuntersuchungen eindeutig gezeigt wurde).
Interessanterweise haben einige Patienten behauptet, es ginge ihnen mit der Behandlung besser.

Die Autoren erklären dazu, die Methode verfüge über einen ausgeprägten und sehr starken Placeboeffekt (wenn wir uns in Nürnberg sehen: ich werde den Artikel dabei haben).

Bei der Sachlage könnte man durchaus verstehen, warum die Kassen die Behandlungskosten nicht erstatten.

Gruß und schmerzfreie Zeit
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Re: Hyperbare Sauerstofftherapie

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Mi 7. Feb 2018, 19:52 Hallo an alle,

ich habe eine interessante Email bekommen, deren Inhalt ich - mit Einverständ-
nis des Versenders - allen zugänglich machen möchte. Wer weiß, vielleicht
profitiert der Eine oder Andere davon....

Zitat:
"Ich habe diese Therapie im Sauerstoff- und Schmerzzentrum in
Düsseldorf-Oberkassel gemacht. Es handelt sich hierbei um eine ambulante
Behandlung, diese Therapie wurde mir von einer Schmerztherapeutin Frau Dr.
Hirschbiegel in Düsseldorf vorgeschlagen.
Ich habe seit 11 Jahren episodischen Clusterkopfschmerz und benutze
Sauerstoff, zur prophylaxe Verapamil 360 mg retard, bei akut Anfall Imigran
20mg nasal und zur Unterstützung Lidocain nasal. Ich hatte im letzten Jahr
solch heftige Schmerzen sie fingen Anfang Oktober 2007 an, irgendwie war
kein Ende der Clusterperiode abzusehen, dann wurde mir der Vorschlag für die
Hyperbare Sauerstofftherapie gemacht, ich greife nach jeden Strohhalm in
meiner Verzweiflung.

Am 03.12.2007 war es dann soweit. Ich hatte ein Gespräch mit dem Leiter Dr.
Ciper in Oberkassel und musste erst einmal zum Lungenröntgen, danach folgte
eine Ganzkörperuntersuchung, soweit war alles in Ordnung. Am nächsten Tag
konnte die Behandlung beginnen es handelt sich um eine hyperbare
Sauerstofftherapie, dies ist ein Verfahren, bei dem Patienten unter höherem
Luftdruck auf Meereshöhe reinen Sauerstoff atmen (die Wassertiefe entspricht
ca. 15-50 Meter. Die Sauerstoffspannung wird durch den Überdruck im Körper
so hoch, dass auch schlecht durchblutete Bezirke wieder optimal mit
Sauerstoff versorgt werden können.Es ist eine Überdruckkammer, die mit etwa
12 Patienten belegt ist. Man bekommt fest sitzende Atemmasken auf und
inhaliert 30 Minuten reinen Sauerstoff, dann folgt eine 10 minütige Pause,
danach geht es weiter (es dauert ca. von 09:00 - 11:30), danach soll man ca.
eine halbe Stunde ruhen.
Die ersten drei Tage stellte sich noch kein Erfolg ein, ab dem 4. Tag war
ich den ersten Tag schmerzfrei, ich konnte es kaum glauben. Ich habe
insgesamt 5 Sitzungen gemacht, ich bin zur Zeit immer noch schmerzfrei.

Jetzt leider zu den Behandlungskosten : das ärztliche Honorar beträgt 264,00
Euro, jede einzelne Therapie in der Überdruckkammer kostet 175,00 Euro, ich
habe mich bei der Krankenkasse erkundigt, leider werden diese Kosten seit
der neuen Gesundheitsreform nicht mehr übernommen, obwohl diese Therapie
Schulmedizinisch anerkannt ist.

Herr Dr. Ciper hat auch schon zwei männliche Patienten mit
Clusterkopfschmerz vor meiner Therapie behandelt, der eine Patient hat nur
drei Sitzungen benötigt, da hier noch nicht so viele Erfahrungswerte
vorliegen, kann man noch nicht beurteilen wieviele Sitzungen nötig sind (ich
denke das ist bei jedem Patienten individuell zu sehen). Bei mir haben jetzt
5 Sitzungen gereicht und man sollte dann jährlich zu einer Auffrischung von
2-3 Sitzungen gehen.
In der Stadt Aachen gibt es auch eine Überdruckkammer (HBO-Zentrum Euregio
Aachen GmbH Sauerstoffdrucktherapie , 52072 Aachen-Laurensberg, Kackertstr.
11, Telefon: 0241-84044), dort werden auch ambulante Therapien durchgeführt.

Leider ist diese Therapie noch nicht sehr weit verbreitet, da die meisten
Ärzte diese Therapie nicht kennen."

Gruß und eine schmerzfreie gute Nacht
Agnes
Sorry, I don‘t speak German.

Goooooood news! Congrats Ági!!!

Steve (aus Ungarn)

Lang schmerzfreie Zeit!
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