
Vor fünf Jahren machte ich das erste Mal Bekanntschaft mit dem CK-Phänomen. Mein damaliger Weg führte mich vom Augenarzt zum Zahnarzt, dann vom Hausarzt in die Computertomographie, zurück zum Hausarzt usw. usf. bis hin zu Suizid-Gedanken.
Nachdem der Spuk vorbei war, lebte ich die kommenden Jahre schmerz- und sorgenfrei.
Bis vor knapp zwei Wochen... Dieselben Symptome tauchten plötzlich wieder auf und mein Albtraum wurde wahr. Sofort kontaktierte ich meinen Arzt und klärte ihn über meine Krankheit auf. Heute ist es ja so, dass der Patient den Arzt schulen muss. Und dank des Internets weiss ich mittlerweilen mehr über CK als noch vor fünf Jahren.
Hier eine kleine medikamentöse Chronologie der vergangenen 10 Tage:
CO-DAFALGAN (Paracetamol und Codein)
Das Schmerzmittel mag bei Rheuma seine Wirkung zeigen, ist aber im Fall von CK ein Reinfall. Anstatt zu helfen, kriegte ich Dauer-Kopfschmerzen.
TRAMADOL-MEPHA (Opioide Tropfen)
Die Tropfen hatten zunächst einen raschen schmerzlindernden Effekt, doch der Rhythmus der CK-Attacken geriet durcheinander. Nicht mehr wie sonst um 4 Uhr morgens, sondern zu einer willkürlich beliebigen Zeit meldeten sich die Dämonen im Kopf zurück. Mit der Zeit liess auch die Wirkung der Tropfen nach. Entweder weil die Attacken heftiger wurden, oder weil bereits eine Gewöhnung abzeichnete.
RELPAX (Eleptritan)
Die Tabletten zeigten Null Wirkung! Ich glaubte zunächst, auf ein Placebo hereingefallen zu sein. Obwohl Relpax als 5-HT1-Agonist wie Imigran wirken sollte, spreche ich oder mein CK nicht auf den Wirkstoff an.
IMIGRAN (Sumatriptan)
Nachdem ich mir nach einer Horrornacht voller Schmerzen erneut das Leben nehmen wollte, verlangte ich nun vom Arzt, dass er mir ausdrücklich Imigran verschreibe. Wenn schon das Medikament in den einschlägigen Artikeln erwähnt wird, erhoffte ich mir damit die ultimative Erlösung.
Heute morgen drückte ich mir also zum ersten Mal eine Ladung Imigran durch die Nase. Nach ein paar Minuten wirkte es tatsächlich. Und wie! Der Kopfschmerz war weg und auch ich trat für zwei Stunden in einen komatösen Zustand. Naja, jedenfalls wirkt es. Hoffentlich auch bei den künftigen Attacken.
Ich halte Euch gerne über den Erfolg meines weiteren Kampfes gegen CK auf dem Laufenden. Und wenn Ihr ähnliche Erfahrung gemacht oder weitere Erkenntnisse habt, bin ich dankbar um Eure Hinweise.
Auf eine schmerzfreie Silvester-Party (diesesmal leider ohne Alkohol) und auf ein 2005 ohne Imigran oder anderen Drogen...