Bin leider neu hier

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Archiv
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Registriert: Mo 8. Jan 2018, 16:14

Re: Bin leider neu hier

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Mo 15. Jan 2018, 16:30
Archiv hat geschrieben: Mo 15. Jan 2018, 16:30
Archiv hat geschrieben: Mo 15. Jan 2018, 16:30

Hallo Wolf-Dieter,

der war also Schmerztherapeut. Auch so ein Titel, den sich jeder zulegen kann, auch ich. Wenn ich es recht überlege und meine Selbsthilfe-Arbeit richtig einschätze, bin ich auch einer. Und nicht nur ich, sondern viele andere hier. Und wahrscheinlich sind wir, was CK betrifft, alle besser als der.

Schmerztherapeut für welchen Schmerz war er denn? Rückenschmerzen, Phantomschmerzen, Tumorschmerzen? Für Kopfschmerzen wohl eher nicht. Für Clusterkopfschmerzen schon mal gar nicht. Welche Fachrichtung hatte er? Neurologe, oder was?

Deine Schilderung bestätigt mal wieder unsere immer wieder gegebenen Ratschläge, die Quacksalber zu meiden. Das Beste ist eigentlich immer, einen von uns Betroffenen empfohlenen Arzt aufzusuchen, wenn möglich eine Kopfschmerz-Klinik und auch dann noch genau informieren, ob die etwas taugt. Dieses ganze Ärztehopping ist so ermüdent und demoralisierend. Ich kann nur jedem raten, sich das zu ersparen und deshalb die Erfahrungen zu nutzen, die andere schon machten.

Akupunktur. Ders oll sich mal die Therapieempfehlungen der DMKG zu Gemüte führen. Ach was rege ich mich auf, solche Idioten sind wohl nicht auszurotten.

Was ein Glaxo-Pen kostet, weiß hier fast jeder. Und was Deinen Hausarzt betrifft, da wende Dich mal an Jakob. Der hat Tipps, was das so oft vorgeschobene Budget betrifft. Ich kanns schon nicht mehr hören.

Lieber Wolf-Dieter, ich weiß nicht, von wo Du bist. Suche einen in CK bewanderten Arzt auf. Wo einer ist, erfährst Du hier. Werde Mitglied in der CSG. So alleine bist Du verloren im Kampf gegen diese tückische, schmerzhafte Behinderung. Es ist noch ein langer Weg. Warum willst Du den alleine gehen?

Und mein Angebot steht noch immer: Rufe mich an, wenn Du willst.
Hi Leute,

wieder mal ein Grund mehr, weshalb ich mich in "meiner" Uni-Klinik recht gut aufgehoben fühle ... im Gegensatz zu einer privaten Praxis scheint hier irgendein Budget keinerlei Rolle zu spielen, sondern ausschließlich die Hilfe gegen die Schmerzen. Beim Hausarzt gibt es zwar auch keine Probleme mit den Rezepten, aber ich sehe regelrecht dessen Schmerzen bei der Unterschrift auf dem Rezept!

Viele Grüße

Markus
Hallo Saubraten,

Sauerstoff (einschließlich der "Technik") zahlt in der Regel die Kasse, war bei mir (damals eine BKK) überhaupt kein Problem oder Diskussionspunkt (die "Hardware" wurde allerdings nur als Leihstellung bewilligt, was aber im Ergebnis egal ist). Die Wirksamkeit von Sauerstoff kann m.E. so auch nicht abgetan werden: bei mir z.B. hilft er nicht mehr, wenn eine Schmerzattacke voll ausgebrochen ist. Wird er aber sofort bei den ersten Anzeichen eingesetzt, dann schon. So hat er sicher mache Imigran-Spritze verhindert. Druck dir mal die Therapieempfehlung der Deutsche Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft e.V. für Clusterkopfschmerz ( http://www.dmkg.de/archb/cluster.htm) aus und gib deinem Hausarzt eine Kopie!

Imigran muß bei Hochdruckpatienten sicher mit dem Hausarzt abgestimmt werden. Gleiches gilt für Verapamil: Da auch Verapamil eigentlich ein Blutdrucksenker ist, kann ich mir gut vorstellen, dass es nicht zusammen mit weiteren Blutdrucksenkern genommen werden kann. Vielleicht kann aber insgesamt die Medikamentation umgestellt werden?

Die Belastung des Arzneimittelbudgets des Hausarztes durch Imigran ist ebenfalls sicher ein Problem. Der Hausarzt hat m.W. im Quartal pro Patient lediglich ca. 60 € für Medikamente zur Verfügung. Verschreibt er mehr, hat er das Risiko eines persönlichen Regresses, d.h. er persönlich muss dann die Kosten übernehmen, wozu er verständlicherweise keine Lust hat. Dieses Risiko kann er allerdings ausschließen,wenn er die Verschreibungen bei dir als Sonderfall genau dokumentiert. Ist nämlich eine Budgetüberschreitung aus medizinischen Gründen dringend indiziert, entfällt ein Regress. Letztlich ist es also für den Hausarzt nur eine Frage des Arbeitsaufwandes mit dieser Dokumentation. Und auf diesen Aufwand hast du einen Anspruch!

Insgesamt ist es mir nicht verständlich, dass angesichts der Hochdrucksituation, die medikamentöse Behandlungen deutlich erschwert, bei Sauerstoff, der ohne jegliche Nebenwirkung verabreicht werden kann, gezögert wird.

Christoph

Richtig, Christoph,

der Clusterpatient hat einen Anspruch auf sachgerechte Behandlung und Medikation. Als Clusterpatient bist du ein chronisch Kranker und als solcher kann dich dein Arzt (wie Christoph richtig schreibt - mit einem gewissen Arbeitsaufwand!) aus seinem Budget herausnehmen lassen - wenn er denn die Arbeit nicht scheut!

Was den Sauerstoff angeht: Die gesetzlichen Krankenkassen haben sich eine Selbstverpflichtung auferlegt, wonach sie bei der Indikation Clusterkopfschmerz die Sauerstofftherapie bezahlen müssen !!!. Nachzulesen im Bundesanzeiger Nr. 23a vom 4.2.1999 - ISSN 0720-6100.
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