Schmerztherapie

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Schmerztherapie

Beitrag von Archiv »

Liebe clusterer,
wie versprochen berichte ich von der Blauen-Klinik, wo jeder Schmerz Funktionsstörungen der Muskeln zugeordnet wird, die bei verschiedenen Schmerzen durch Längentraining therapiert werden.

Ich bin in einer Schmerzphase dort geheilt worden.

Mein cluster trat während meines Aufenthaltes dort morgens auf, entweder war er schon da und wurde durch eine Fingerdruckmethode oder entsprechende Übungen kupiert, manchmal bahnte er sich auch nach einer Erstverschlimmerung im Rahmen der Übungen an. Gesiegt hat er aber nie in dieser Woche. Die letzten zwei Tage bin ich bis heute schmerzfrei.

Zunächst zu einigen Fragen, die auftauchten, bevor ich in diese Klinik fuhr.

"Da steht doch nur was von Migräne, aber nicht von cluster, können die überhaupt helfen?"
„Sind die überhaupt kompetent dazu?“

meine Antwort: Ja, wer nicht akzeptieren will, dass auch der cluster eben "nur" ein Schmerz ist (und sei er auch noch so schlimm), der soll halt in seiner Begrifflichkeit gefangen bleiben. Auf meine Frage an Walter Packi persönlich antwortete er mir, dass auch schon cluster-Patienten dort zur Therapie waren. Genauer gesagt: Schmerzen werden dort therapiert, und zwar jede! Art von Schmerzen, die auf muskelbedingter Funtionsstörung beruhen. Dazu gehört so ziemlich jede Art von Kopfschmerzen. (BESONDERS AN WOLFGANG; STEPHAN UND DIANA)
Warum noch kein cluster-Mensch von seiner Therapie bei der CSG erzählt hat, weiß ich nicht, ich versuche das stellvertretend an dieser Stelle nachzuholen, schließlich hat auch heute noch nicht jeder einen Internetanschluss oder ist auf die CSG gestoßen!
Liebe Leute, ich habe andere Mitpatienten kennengelernt, die Bandscheibenvorfälle hatten und obwohl ich ein cluster-Mesnch war, wollte ich mit keinem von denen tauschen.
Einen anderen cluster-Mensch habe ich nicht getroffen, wohl aber mehrere mit Migräne und einen Mitpatienten, der täglich seit fünfzehn Jahren an Spannungskopfschmerzen leidet. Alle haben von einer Verbesserung innerhalb dieser Woche berichtet.
Ein Wort zur Bedeutung des Schmerzes aus meiner Sicht während meiner Therapie:

Man sollte nicht glauben, man könne in die Blauen-Klinik hingehen, es werde ein bisschen gedrückt, man mache ein paar banale Übungen und alles ist gut. Es hängt ganz entscheidend davon ab, wie viel man dort selber mitarbeitet und bereit ist, über seine Grenzen zu gehen. Es ist unglaublich anstrengend, fast unmöglich, denkt man, bestimmte Bereiche im Körper wieder zu aktivieren, die man vorher gar nicht gespürt hat. Das ist wie wenn jemand sagt: „Heb mal Deinen dritten Arm an!“ Genau da führt einen der Einzeltherapeut aber hin. In Positionen, aus denen man nur schwer ausweichen kann. Man muss lernen, seine Defizite (schwache, verkümmerte Muskeln) zu spüren und es gehört einiges an Konzentration dazu das zu schaffen. (Viel mir gerade schwer, weil ich natürlich auch Konzentrationsstörungen habe) Was nach dem zweiten Tag einsetzt, ist ein unbändiger Muskelkater, (gutes Zeichen, kommt nur, wenn man es geschafft hat, Bereiche zu aktivieren) danach kommt die Verbesserung oder sogar die Erlösung: man hat seine Beweglichkeit wieder, eine schmerzfreie Beweglichkeit, die ich zuletzt in meiner Kindheit gespürt habe. Diese gilt es natürlich zu erhalten und danach auszubauen. Ich habe dort soviel über Bewegung gelernt, dass ich mir sicher bin, ich kann meine Beweglichkeit sogar noch ausbauen. Es fängt schon damit an, dass man auch wieder das richtige oder ursprüngliche Laufen lernt, denn bei den meisten Menschen ist die Fußsohle „dank der modernen Schuhe, die man trägt“ verkümmert, so dass die Fußsohle erst wieder aufgebaut werden. Mit dem Ergebnis, dass ich am vierten Tag auf dem ausgebauten Naturareal eine Steintreppe hinaufgeklettert bin, ab und zu Halt gemacht habe um meine Übung zu machen. Dann kam ich in den Genuß mit nackten Füßen über Stock und Steinchen auf relativ weichem Waldboden zu sprinten. Waaahhnsinn. Man spürt, wie die Fußsohle durchblutet wird, so warm, dass man normale, kalte Terassenplatten als warm und weich empfindet, weil man endlich wieder seinen Fuß und damit 2/3 der sonst verkümmerten Beinmuskeln wiedergewinnt. (Schon mal mit nackten Füßen auf warmen Wolken gewandert?) Ich gebe diese wiedergewonnene Bewegunsfreiheit jedenfalls nicht wieder her (nicht an Nike-Air-Turnschuhe oder anderen industriellen Zivilisationsmist!) Das richtige Bett sollte aus Sand sein, ein gutes Futon, wie es auch in der Klinik zum besichtigen ausruhen und liegen gibt, tut es aber auch und ist praktikabler. (Nicht von IKEA, sondern ein richtiges Futon aus einem Fachgeschäft) Schuhwerk sollte barfuß-nah sein, soweit es nur geht. Zwei Ratschläge, die ich gerade in die Tat umsetze. Da mein Hals und Wirbelsäule nun wieder in der richtigen Bahn sind ist mir mein Nackenkissen zu unbequem und in meinem zu weichen Bett kann ich nicht schlafen. Ich habe mich in der ersten Nacht zu Hause auf den Boden gelegt … zu hart. Demnächst schlafe ich auf Futon.

Für ausführlichere Infos kann ich nur auf die Seite www.biokinematik.de verweisen. Das hier soll ja nur ein Erfahrungsbericht sein, und besser beschreiben, als Walter Packi kann ich das bestimmt nicht.
Ich kann an dieser Stelle also kein Patentrezept geben, wie ihr nun zu Hause mit einigen Übungen Euren cluster loswird, bin ja kein ausgebildeter Therapeut, allenfalls ansatzweise für meinen eigenen Körper geworden. Jeder Körper ist auch ein bisschen individueller und bei mir sind auch andere Dinge zusätzlich „korrigiert“ worden, wie die verkümmerte Fußsohle und die zuvor verkürzten Bauchmuskeln. Vieles wird bei Kopfschmerzpatienten ähnlich sein, dennoch ist jeder Körper unterschiedlich aus- oder partiell zurückgebildet bzw. aus seiner geometrischen Bahn.


Auf die Auslöser des clusters, wie bei mir typischerweise alter Käse und viele andere Dinge wurde in der Küche selbstverständlich Rücksicht genommen.
Ich kann den stationären Aufenthalt auch noch aus anderen Gründen empfehlen.

Erstens habe ich einen riesigen Hunger durch die Übungen bekommen und man wird mit einem ausgiebigen Frühstücksbuffet, sowie 2-4 gängigen Essensangebot zu Mittag und zu Abend verwöhnt, was nicht nur exzellent zubereitet war, sondern auch aus ernährungstechnischer Sicht sehr gut abgestimmt war. (Besonders eiweiß- und kalorienhaltig war das Essen auf jeden Fall, und das kann man wirklich gut gebrauchen.)

Zweitens hat man bis von morgens bis 23.00h die Möglichkeit selber neben den zeitlich gut abgestimmten Therapiestunden zu üben.

Drittens ist der Austausch mit den anderen Patienten sehr hilfreich, schließlich gibt es auch noch andere Schmerzpatienten als cluster-Menschen, mit denen der Austausch über die Übungen leichter fällt, wenn man sich die ganze Zeit begegnet.
Ich hatte jedenfalls Glück liebe Menschen kennenzulernen, mit denen ich diese Woche geteilt habe.

Viertens gibt es im Übungsraum die beiden Videos, die man sich jederzeit selbst anschauen kann. Ich habe diese Möglichkeit oft genutzt, da man manchen Hinweis nicht sofort aufnimmt und behält, allerdings kein einziger überflüssig ist.
Diese Übungsvideos kann man bestimmt auch bei der Klinik bestellen, (Kostenpunkt bei mir: 136,88 Euro).

Fünftens: Kosten
Ich habe ein bisschen mehr als 3000,-- Euro aus privater Tasche bezahlt für eine Woche stationären Aufenthalt. Ziemlich preiswert, wie ich finde, für die beste Investition meines Lebens. Folgekosten von jahrelangem Einnehmen irgendwelcher Schmerzmedikamente und anderen Untersuchungen oder erfolglosen Schmerztherapien, sowie der Ausfall, den ich mit weiterem cluster sonst in meinem Leben noch haben würde werden mir ziemlich sicher erspart bleiben. Das Niveau der Unterbringung und der Betreuung ist mehr sein Geld wert. Auch preiswert, wenn man mit mir der Meinung sein sollte, dass Walter Packi und sein Team in Wirklichkeit unbezahlbar sind und mir etwas zurückgegeben haben, was man mit Geld ohnehin nicht kaufen kann. Ein Danke sage ich an dieser Stelle deshalb auch nicht, da es nicht in diesen Bericht gehört, das schreibe ich der Blauen-Klinik lieber selber!

Das wichtigste bei meinem cluster-Problem waren die ca. 2 cm lange tiefe Halsmuskulatur hinter dem linken Ohr. Ist das Hauptproblem, d.h. der Grund für die Schmerzen geortet, wird intensiv an dieser Stelle therapiert. Das kann ein einziger Muskel oder ganze Muskelketten sein, manchmal sind es auch mehrere Punkte, das ist halt eine individuelle Sache.

Stichwort Grenzerfahrung:
In der Mitte der Woche war ich so physisch und emotional so platt, dass sich meine Tränenschleusen öffneten und ich mir meine Belastung aus 12 Jahren cluster aus den Augen geheult habe. Ich hatte auch Angst, meine Halsmuskulatur nicht so aktivieren zu können, dass ich die Schmerzen in den Griff kriegen würde. Frau Dr. Kunzelmann war aber trotz Ihres Feierabends noch für mich da und hat mir mit einem guten Gespräch Mut gemacht. Das war für mich der Durchbruch. Danach gings nur noch bergauf. Ich konnte mich in keine besseren Hände wünschen als jene, die einem in der Blauen-Klinik so begegnen. Von Walter Packi über meine Einzeltherapeutin Silke Friedrich und ausnahmslos allen anderen aus dem gesamten! Team.

In Bonn werden wir versuchen mit einigen ehemaligen Patienten aus der Blauen-Klinik „unsere“ Gruppenübungen regelmäßig weiterzuführen.
Wer sich manche Übungen anschauen will kann dies auf der Seite http://www.holistische-medizin.info/e_erfahrung4.html tun. Dort steht nicht zu Unrecht, dass man die Übungen nicht selbst probieren sollte und auf eigene Gefahr anschaut. Sie geben aus rechtlichen Gründen auch nur einen kleinen Einblick in manche Grundübungen wieder. Meiner Erfahrung nach wird ein Üben nur anhand der Anleitung aus dem Internet oder des Videos meistens erfolglos sein. Mann muss ja Bereiche aktivieren, die man vorher gar nicht mehr wahrgenommen hat. Ohne die Hilfe aller Therapeuten, die mit mir gearbeitet haben, hätte ich das jedenfalls nicht geschafft. Ohne professionelle Anleitung könnte man auch der Gefahr unterliegen, sich zu dehnen, was zu einer denn zu einer Verbesserung der Unbeweglichkeit und den damit einhergehenden Schmerzen verbunden ist. ICH DENKE, ICH HABE DAMIT IN PRIVATEM RAHMEN AUSDRÜCKLICH GENUG VOR ALLEINGÄNGEN IN DIESER HINSICHT HAFTUNGSTECHISCH AUSREICHEND GEWARNT!
Ein Therapeut der Blauen-Klinik kennt den Körper milimetergenau und „sieht“ ihn, indem er mit seinen Händen durch die Kleidung tastet. Und die Blauen Engel sehen mehr, als man denkt. Ein Blick ins Gästebuch der oben aufgeführten Seite ist ebenso lohnenswert, hier sind zahlreiche Fragen und Antworten, Erfahrungsberichte (auch von KOPFSCHMERZPATIENTEN, die dort waren) zu finden.

Wer immer noch daran zweifelt, dass diese und andere Schmerzen muskulär bedingt sind und von daher behoben werden können, den kann ich gut verstehen. Es scheint zu einfach und banal, ist es aber nicht!!!
Es gibt nur gaaanz wenige Fälle, in denen das z.B. aufgrund eines Unfalls nicht funktionieren soll, weil das Problem „zu tief“ sitzt, wenn ich das richtig verstanden habe.
Das ist dann auch das Schlimmste, was passieren kann: Dass es mal nicht funktioniert. In 99% der Fälle habe ich nur durchweg positive Verbesserungen oder sollte man sagen, den Anfang einer Heilung bei den anderen gesehen.

Wenn man schon das Glück hat in dem Land zu wohnen, in dem diese Einrichtung der Blauen Klinik bisher einzigartig auf der Welt ist, sollte man sich mal überlegen, ob man diese Chance nutzt. Ich habe es nicht bereut. Nach meinem Aufenthalt kann ich nur positives berichten, alles andere wäre erfunden.

Ich habe diesen Bericht für Euch geschrieben. Wer weitergehendes ernsthaftes Interesse oder Fragen hat, kann sich gerne bei mir melden unter ChRester@aol.com. Ich bin gerne bereit, mit Antworten aus meiner Erfahrung dieser Woche zu helfen, soweit ich das kann.

Liebe Grüße und ein bewegliches statt ein bewegtes Leben wünscht Euch
Christian.
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Re: Schmerztherapie

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Fr 12. Jan 2018, 20:03 Liebe clusterer,
wie versprochen berichte ich von der Blauen-Klinik, wo jeder Schmerz Funktionsstörungen der Muskeln zugeordnet wird, die bei verschiedenen Schmerzen durch Längentraining therapiert werden.

Ich bin in einer Schmerzphase dort geheilt worden.

Mein cluster trat während meines Aufenthaltes dort morgens auf, entweder war er schon da und wurde durch eine Fingerdruckmethode oder entsprechende Übungen kupiert, manchmal bahnte er sich auch nach einer Erstverschlimmerung im Rahmen der Übungen an. Gesiegt hat er aber nie in dieser Woche. Die letzten zwei Tage bin ich bis heute schmerzfrei.

Zunächst zu einigen Fragen, die auftauchten, bevor ich in diese Klinik fuhr.

"Da steht doch nur was von Migräne, aber nicht von cluster, können die überhaupt helfen?"
„Sind die überhaupt kompetent dazu?“

meine Antwort: Ja, wer nicht akzeptieren will, dass auch der cluster eben "nur" ein Schmerz ist (und sei er auch noch so schlimm), der soll halt in seiner Begrifflichkeit gefangen bleiben. Auf meine Frage an Walter Packi persönlich antwortete er mir, dass auch schon cluster-Patienten dort zur Therapie waren. Genauer gesagt: Schmerzen werden dort therapiert, und zwar jede! Art von Schmerzen, die auf muskelbedingter Funtionsstörung beruhen. Dazu gehört so ziemlich jede Art von Kopfschmerzen. (BESONDERS AN WOLFGANG; STEPHAN UND DIANA)
Warum noch kein cluster-Mensch von seiner Therapie bei der CSG erzählt hat, weiß ich nicht, ich versuche das stellvertretend an dieser Stelle nachzuholen, schließlich hat auch heute noch nicht jeder einen Internetanschluss oder ist auf die CSG gestoßen!
Liebe Leute, ich habe andere Mitpatienten kennengelernt, die Bandscheibenvorfälle hatten und obwohl ich ein cluster-Mesnch war, wollte ich mit keinem von denen tauschen.
Einen anderen cluster-Mensch habe ich nicht getroffen, wohl aber mehrere mit Migräne und einen Mitpatienten, der täglich seit fünfzehn Jahren an Spannungskopfschmerzen leidet. Alle haben von einer Verbesserung innerhalb dieser Woche berichtet.
Ein Wort zur Bedeutung des Schmerzes aus meiner Sicht während meiner Therapie:

Man sollte nicht glauben, man könne in die Blauen-Klinik hingehen, es werde ein bisschen gedrückt, man mache ein paar banale Übungen und alles ist gut. Es hängt ganz entscheidend davon ab, wie viel man dort selber mitarbeitet und bereit ist, über seine Grenzen zu gehen. Es ist unglaublich anstrengend, fast unmöglich, denkt man, bestimmte Bereiche im Körper wieder zu aktivieren, die man vorher gar nicht gespürt hat. Das ist wie wenn jemand sagt: „Heb mal Deinen dritten Arm an!“ Genau da führt einen der Einzeltherapeut aber hin. In Positionen, aus denen man nur schwer ausweichen kann. Man muss lernen, seine Defizite (schwache, verkümmerte Muskeln) zu spüren und es gehört einiges an Konzentration dazu das zu schaffen. (Viel mir gerade schwer, weil ich natürlich auch Konzentrationsstörungen habe) Was nach dem zweiten Tag einsetzt, ist ein unbändiger Muskelkater, (gutes Zeichen, kommt nur, wenn man es geschafft hat, Bereiche zu aktivieren) danach kommt die Verbesserung oder sogar die Erlösung: man hat seine Beweglichkeit wieder, eine schmerzfreie Beweglichkeit, die ich zuletzt in meiner Kindheit gespürt habe. Diese gilt es natürlich zu erhalten und danach auszubauen. Ich habe dort soviel über Bewegung gelernt, dass ich mir sicher bin, ich kann meine Beweglichkeit sogar noch ausbauen. Es fängt schon damit an, dass man auch wieder das richtige oder ursprüngliche Laufen lernt, denn bei den meisten Menschen ist die Fußsohle „dank der modernen Schuhe, die man trägt“ verkümmert, so dass die Fußsohle erst wieder aufgebaut werden. Mit dem Ergebnis, dass ich am vierten Tag auf dem ausgebauten Naturareal eine Steintreppe hinaufgeklettert bin, ab und zu Halt gemacht habe um meine Übung zu machen. Dann kam ich in den Genuß mit nackten Füßen über Stock und Steinchen auf relativ weichem Waldboden zu sprinten. Waaahhnsinn. Man spürt, wie die Fußsohle durchblutet wird, so warm, dass man normale, kalte Terassenplatten als warm und weich empfindet, weil man endlich wieder seinen Fuß und damit 2/3 der sonst verkümmerten Beinmuskeln wiedergewinnt. (Schon mal mit nackten Füßen auf warmen Wolken gewandert?) Ich gebe diese wiedergewonnene Bewegunsfreiheit jedenfalls nicht wieder her (nicht an Nike-Air-Turnschuhe oder anderen industriellen Zivilisationsmist!) Das richtige Bett sollte aus Sand sein, ein gutes Futon, wie es auch in der Klinik zum besichtigen ausruhen und liegen gibt, tut es aber auch und ist praktikabler. (Nicht von IKEA, sondern ein richtiges Futon aus einem Fachgeschäft) Schuhwerk sollte barfuß-nah sein, soweit es nur geht. Zwei Ratschläge, die ich gerade in die Tat umsetze. Da mein Hals und Wirbelsäule nun wieder in der richtigen Bahn sind ist mir mein Nackenkissen zu unbequem und in meinem zu weichen Bett kann ich nicht schlafen. Ich habe mich in der ersten Nacht zu Hause auf den Boden gelegt … zu hart. Demnächst schlafe ich auf Futon.

Für ausführlichere Infos kann ich nur auf die Seite www.biokinematik.de verweisen. Das hier soll ja nur ein Erfahrungsbericht sein, und besser beschreiben, als Walter Packi kann ich das bestimmt nicht.
Ich kann an dieser Stelle also kein Patentrezept geben, wie ihr nun zu Hause mit einigen Übungen Euren cluster loswird, bin ja kein ausgebildeter Therapeut, allenfalls ansatzweise für meinen eigenen Körper geworden. Jeder Körper ist auch ein bisschen individueller und bei mir sind auch andere Dinge zusätzlich „korrigiert“ worden, wie die verkümmerte Fußsohle und die zuvor verkürzten Bauchmuskeln. Vieles wird bei Kopfschmerzpatienten ähnlich sein, dennoch ist jeder Körper unterschiedlich aus- oder partiell zurückgebildet bzw. aus seiner geometrischen Bahn.


Auf die Auslöser des clusters, wie bei mir typischerweise alter Käse und viele andere Dinge wurde in der Küche selbstverständlich Rücksicht genommen.
Ich kann den stationären Aufenthalt auch noch aus anderen Gründen empfehlen.

Erstens habe ich einen riesigen Hunger durch die Übungen bekommen und man wird mit einem ausgiebigen Frühstücksbuffet, sowie 2-4 gängigen Essensangebot zu Mittag und zu Abend verwöhnt, was nicht nur exzellent zubereitet war, sondern auch aus ernährungstechnischer Sicht sehr gut abgestimmt war. (Besonders eiweiß- und kalorienhaltig war das Essen auf jeden Fall, und das kann man wirklich gut gebrauchen.)

Zweitens hat man bis von morgens bis 23.00h die Möglichkeit selber neben den zeitlich gut abgestimmten Therapiestunden zu üben.

Drittens ist der Austausch mit den anderen Patienten sehr hilfreich, schließlich gibt es auch noch andere Schmerzpatienten als cluster-Menschen, mit denen der Austausch über die Übungen leichter fällt, wenn man sich die ganze Zeit begegnet.
Ich hatte jedenfalls Glück liebe Menschen kennenzulernen, mit denen ich diese Woche geteilt habe.

Viertens gibt es im Übungsraum die beiden Videos, die man sich jederzeit selbst anschauen kann. Ich habe diese Möglichkeit oft genutzt, da man manchen Hinweis nicht sofort aufnimmt und behält, allerdings kein einziger überflüssig ist.
Diese Übungsvideos kann man bestimmt auch bei der Klinik bestellen, (Kostenpunkt bei mir: 136,88 Euro).

Fünftens: Kosten
Ich habe ein bisschen mehr als 3000,-- Euro aus privater Tasche bezahlt für eine Woche stationären Aufenthalt. Ziemlich preiswert, wie ich finde, für die beste Investition meines Lebens. Folgekosten von jahrelangem Einnehmen irgendwelcher Schmerzmedikamente und anderen Untersuchungen oder erfolglosen Schmerztherapien, sowie der Ausfall, den ich mit weiterem cluster sonst in meinem Leben noch haben würde werden mir ziemlich sicher erspart bleiben. Das Niveau der Unterbringung und der Betreuung ist mehr sein Geld wert. Auch preiswert, wenn man mit mir der Meinung sein sollte, dass Walter Packi und sein Team in Wirklichkeit unbezahlbar sind und mir etwas zurückgegeben haben, was man mit Geld ohnehin nicht kaufen kann. Ein Danke sage ich an dieser Stelle deshalb auch nicht, da es nicht in diesen Bericht gehört, das schreibe ich der Blauen-Klinik lieber selber!

Das wichtigste bei meinem cluster-Problem waren die ca. 2 cm lange tiefe Halsmuskulatur hinter dem linken Ohr. Ist das Hauptproblem, d.h. der Grund für die Schmerzen geortet, wird intensiv an dieser Stelle therapiert. Das kann ein einziger Muskel oder ganze Muskelketten sein, manchmal sind es auch mehrere Punkte, das ist halt eine individuelle Sache.

Stichwort Grenzerfahrung:
In der Mitte der Woche war ich so physisch und emotional so platt, dass sich meine Tränenschleusen öffneten und ich mir meine Belastung aus 12 Jahren cluster aus den Augen geheult habe. Ich hatte auch Angst, meine Halsmuskulatur nicht so aktivieren zu können, dass ich die Schmerzen in den Griff kriegen würde. Frau Dr. Kunzelmann war aber trotz Ihres Feierabends noch für mich da und hat mir mit einem guten Gespräch Mut gemacht. Das war für mich der Durchbruch. Danach gings nur noch bergauf. Ich konnte mich in keine besseren Hände wünschen als jene, die einem in der Blauen-Klinik so begegnen. Von Walter Packi über meine Einzeltherapeutin Silke Friedrich und ausnahmslos allen anderen aus dem gesamten! Team.

In Bonn werden wir versuchen mit einigen ehemaligen Patienten aus der Blauen-Klinik „unsere“ Gruppenübungen regelmäßig weiterzuführen.
Wer sich manche Übungen anschauen will kann dies auf der Seite http://www.holistische-medizin.info/e_erfahrung4.html tun. Dort steht nicht zu Unrecht, dass man die Übungen nicht selbst probieren sollte und auf eigene Gefahr anschaut. Sie geben aus rechtlichen Gründen auch nur einen kleinen Einblick in manche Grundübungen wieder. Meiner Erfahrung nach wird ein Üben nur anhand der Anleitung aus dem Internet oder des Videos meistens erfolglos sein. Mann muss ja Bereiche aktivieren, die man vorher gar nicht mehr wahrgenommen hat. Ohne die Hilfe aller Therapeuten, die mit mir gearbeitet haben, hätte ich das jedenfalls nicht geschafft. Ohne professionelle Anleitung könnte man auch der Gefahr unterliegen, sich zu dehnen, was zu einer denn zu einer Verbesserung der Unbeweglichkeit und den damit einhergehenden Schmerzen verbunden ist. ICH DENKE, ICH HABE DAMIT IN PRIVATEM RAHMEN AUSDRÜCKLICH GENUG VOR ALLEINGÄNGEN IN DIESER HINSICHT HAFTUNGSTECHISCH AUSREICHEND GEWARNT!
Ein Therapeut der Blauen-Klinik kennt den Körper milimetergenau und „sieht“ ihn, indem er mit seinen Händen durch die Kleidung tastet. Und die Blauen Engel sehen mehr, als man denkt. Ein Blick ins Gästebuch der oben aufgeführten Seite ist ebenso lohnenswert, hier sind zahlreiche Fragen und Antworten, Erfahrungsberichte (auch von KOPFSCHMERZPATIENTEN, die dort waren) zu finden.

Wer immer noch daran zweifelt, dass diese und andere Schmerzen muskulär bedingt sind und von daher behoben werden können, den kann ich gut verstehen. Es scheint zu einfach und banal, ist es aber nicht!!!
Es gibt nur gaaanz wenige Fälle, in denen das z.B. aufgrund eines Unfalls nicht funktionieren soll, weil das Problem „zu tief“ sitzt, wenn ich das richtig verstanden habe.
Das ist dann auch das Schlimmste, was passieren kann: Dass es mal nicht funktioniert. In 99% der Fälle habe ich nur durchweg positive Verbesserungen oder sollte man sagen, den Anfang einer Heilung bei den anderen gesehen.

Wenn man schon das Glück hat in dem Land zu wohnen, in dem diese Einrichtung der Blauen Klinik bisher einzigartig auf der Welt ist, sollte man sich mal überlegen, ob man diese Chance nutzt. Ich habe es nicht bereut. Nach meinem Aufenthalt kann ich nur positives berichten, alles andere wäre erfunden.

Ich habe diesen Bericht für Euch geschrieben. Wer weitergehendes ernsthaftes Interesse oder Fragen hat, kann sich gerne bei mir melden unter ChRester@aol.com. Ich bin gerne bereit, mit Antworten aus meiner Erfahrung dieser Woche zu helfen, soweit ich das kann.

Liebe Grüße und ein bewegliches statt ein bewegtes Leben wünscht Euch
Christian.

Ich freue mich aufrichtig mit Dir, daß es Dir so gut geht und kann verstehen, das Du das hohe Loblied singst.
Allerdings beim lesen Deiner Zeilen beschleicht mich der Gedanke, das Du alles mögliche an Schmerzen hast,
aber kein CK.
Nichts für ungut, es soll Dir weiterhin so gut gehen.
MfG peter
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Re: Schmerztherapie

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Fr 12. Jan 2018, 20:04
Archiv hat geschrieben: Fr 12. Jan 2018, 20:03 Liebe clusterer,
wie versprochen berichte ich von der Blauen-Klinik, wo jeder Schmerz Funktionsstörungen der Muskeln zugeordnet wird, die bei verschiedenen Schmerzen durch Längentraining therapiert werden.

Ich bin in einer Schmerzphase dort geheilt worden.

Mein cluster trat während meines Aufenthaltes dort morgens auf, entweder war er schon da und wurde durch eine Fingerdruckmethode oder entsprechende Übungen kupiert, manchmal bahnte er sich auch nach einer Erstverschlimmerung im Rahmen der Übungen an. Gesiegt hat er aber nie in dieser Woche. Die letzten zwei Tage bin ich bis heute schmerzfrei.

Zunächst zu einigen Fragen, die auftauchten, bevor ich in diese Klinik fuhr.

"Da steht doch nur was von Migräne, aber nicht von cluster, können die überhaupt helfen?"
„Sind die überhaupt kompetent dazu?“

meine Antwort: Ja, wer nicht akzeptieren will, dass auch der cluster eben "nur" ein Schmerz ist (und sei er auch noch so schlimm), der soll halt in seiner Begrifflichkeit gefangen bleiben. Auf meine Frage an Walter Packi persönlich antwortete er mir, dass auch schon cluster-Patienten dort zur Therapie waren. Genauer gesagt: Schmerzen werden dort therapiert, und zwar jede! Art von Schmerzen, die auf muskelbedingter Funtionsstörung beruhen. Dazu gehört so ziemlich jede Art von Kopfschmerzen. (BESONDERS AN WOLFGANG; STEPHAN UND DIANA)
Warum noch kein cluster-Mensch von seiner Therapie bei der CSG erzählt hat, weiß ich nicht, ich versuche das stellvertretend an dieser Stelle nachzuholen, schließlich hat auch heute noch nicht jeder einen Internetanschluss oder ist auf die CSG gestoßen!
Liebe Leute, ich habe andere Mitpatienten kennengelernt, die Bandscheibenvorfälle hatten und obwohl ich ein cluster-Mesnch war, wollte ich mit keinem von denen tauschen.
Einen anderen cluster-Mensch habe ich nicht getroffen, wohl aber mehrere mit Migräne und einen Mitpatienten, der täglich seit fünfzehn Jahren an Spannungskopfschmerzen leidet. Alle haben von einer Verbesserung innerhalb dieser Woche berichtet.
Ein Wort zur Bedeutung des Schmerzes aus meiner Sicht während meiner Therapie:

Man sollte nicht glauben, man könne in die Blauen-Klinik hingehen, es werde ein bisschen gedrückt, man mache ein paar banale Übungen und alles ist gut. Es hängt ganz entscheidend davon ab, wie viel man dort selber mitarbeitet und bereit ist, über seine Grenzen zu gehen. Es ist unglaublich anstrengend, fast unmöglich, denkt man, bestimmte Bereiche im Körper wieder zu aktivieren, die man vorher gar nicht gespürt hat. Das ist wie wenn jemand sagt: „Heb mal Deinen dritten Arm an!“ Genau da führt einen der Einzeltherapeut aber hin. In Positionen, aus denen man nur schwer ausweichen kann. Man muss lernen, seine Defizite (schwache, verkümmerte Muskeln) zu spüren und es gehört einiges an Konzentration dazu das zu schaffen. (Viel mir gerade schwer, weil ich natürlich auch Konzentrationsstörungen habe) Was nach dem zweiten Tag einsetzt, ist ein unbändiger Muskelkater, (gutes Zeichen, kommt nur, wenn man es geschafft hat, Bereiche zu aktivieren) danach kommt die Verbesserung oder sogar die Erlösung: man hat seine Beweglichkeit wieder, eine schmerzfreie Beweglichkeit, die ich zuletzt in meiner Kindheit gespürt habe. Diese gilt es natürlich zu erhalten und danach auszubauen. Ich habe dort soviel über Bewegung gelernt, dass ich mir sicher bin, ich kann meine Beweglichkeit sogar noch ausbauen. Es fängt schon damit an, dass man auch wieder das richtige oder ursprüngliche Laufen lernt, denn bei den meisten Menschen ist die Fußsohle „dank der modernen Schuhe, die man trägt“ verkümmert, so dass die Fußsohle erst wieder aufgebaut werden. Mit dem Ergebnis, dass ich am vierten Tag auf dem ausgebauten Naturareal eine Steintreppe hinaufgeklettert bin, ab und zu Halt gemacht habe um meine Übung zu machen. Dann kam ich in den Genuß mit nackten Füßen über Stock und Steinchen auf relativ weichem Waldboden zu sprinten. Waaahhnsinn. Man spürt, wie die Fußsohle durchblutet wird, so warm, dass man normale, kalte Terassenplatten als warm und weich empfindet, weil man endlich wieder seinen Fuß und damit 2/3 der sonst verkümmerten Beinmuskeln wiedergewinnt. (Schon mal mit nackten Füßen auf warmen Wolken gewandert?) Ich gebe diese wiedergewonnene Bewegunsfreiheit jedenfalls nicht wieder her (nicht an Nike-Air-Turnschuhe oder anderen industriellen Zivilisationsmist!) Das richtige Bett sollte aus Sand sein, ein gutes Futon, wie es auch in der Klinik zum besichtigen ausruhen und liegen gibt, tut es aber auch und ist praktikabler. (Nicht von IKEA, sondern ein richtiges Futon aus einem Fachgeschäft) Schuhwerk sollte barfuß-nah sein, soweit es nur geht. Zwei Ratschläge, die ich gerade in die Tat umsetze. Da mein Hals und Wirbelsäule nun wieder in der richtigen Bahn sind ist mir mein Nackenkissen zu unbequem und in meinem zu weichen Bett kann ich nicht schlafen. Ich habe mich in der ersten Nacht zu Hause auf den Boden gelegt … zu hart. Demnächst schlafe ich auf Futon.

Für ausführlichere Infos kann ich nur auf die Seite www.biokinematik.de verweisen. Das hier soll ja nur ein Erfahrungsbericht sein, und besser beschreiben, als Walter Packi kann ich das bestimmt nicht.
Ich kann an dieser Stelle also kein Patentrezept geben, wie ihr nun zu Hause mit einigen Übungen Euren cluster loswird, bin ja kein ausgebildeter Therapeut, allenfalls ansatzweise für meinen eigenen Körper geworden. Jeder Körper ist auch ein bisschen individueller und bei mir sind auch andere Dinge zusätzlich „korrigiert“ worden, wie die verkümmerte Fußsohle und die zuvor verkürzten Bauchmuskeln. Vieles wird bei Kopfschmerzpatienten ähnlich sein, dennoch ist jeder Körper unterschiedlich aus- oder partiell zurückgebildet bzw. aus seiner geometrischen Bahn.


Auf die Auslöser des clusters, wie bei mir typischerweise alter Käse und viele andere Dinge wurde in der Küche selbstverständlich Rücksicht genommen.
Ich kann den stationären Aufenthalt auch noch aus anderen Gründen empfehlen.

Erstens habe ich einen riesigen Hunger durch die Übungen bekommen und man wird mit einem ausgiebigen Frühstücksbuffet, sowie 2-4 gängigen Essensangebot zu Mittag und zu Abend verwöhnt, was nicht nur exzellent zubereitet war, sondern auch aus ernährungstechnischer Sicht sehr gut abgestimmt war. (Besonders eiweiß- und kalorienhaltig war das Essen auf jeden Fall, und das kann man wirklich gut gebrauchen.)

Zweitens hat man bis von morgens bis 23.00h die Möglichkeit selber neben den zeitlich gut abgestimmten Therapiestunden zu üben.

Drittens ist der Austausch mit den anderen Patienten sehr hilfreich, schließlich gibt es auch noch andere Schmerzpatienten als cluster-Menschen, mit denen der Austausch über die Übungen leichter fällt, wenn man sich die ganze Zeit begegnet.
Ich hatte jedenfalls Glück liebe Menschen kennenzulernen, mit denen ich diese Woche geteilt habe.

Viertens gibt es im Übungsraum die beiden Videos, die man sich jederzeit selbst anschauen kann. Ich habe diese Möglichkeit oft genutzt, da man manchen Hinweis nicht sofort aufnimmt und behält, allerdings kein einziger überflüssig ist.
Diese Übungsvideos kann man bestimmt auch bei der Klinik bestellen, (Kostenpunkt bei mir: 136,88 Euro).

Fünftens: Kosten
Ich habe ein bisschen mehr als 3000,-- Euro aus privater Tasche bezahlt für eine Woche stationären Aufenthalt. Ziemlich preiswert, wie ich finde, für die beste Investition meines Lebens. Folgekosten von jahrelangem Einnehmen irgendwelcher Schmerzmedikamente und anderen Untersuchungen oder erfolglosen Schmerztherapien, sowie der Ausfall, den ich mit weiterem cluster sonst in meinem Leben noch haben würde werden mir ziemlich sicher erspart bleiben. Das Niveau der Unterbringung und der Betreuung ist mehr sein Geld wert. Auch preiswert, wenn man mit mir der Meinung sein sollte, dass Walter Packi und sein Team in Wirklichkeit unbezahlbar sind und mir etwas zurückgegeben haben, was man mit Geld ohnehin nicht kaufen kann. Ein Danke sage ich an dieser Stelle deshalb auch nicht, da es nicht in diesen Bericht gehört, das schreibe ich der Blauen-Klinik lieber selber!

Das wichtigste bei meinem cluster-Problem waren die ca. 2 cm lange tiefe Halsmuskulatur hinter dem linken Ohr. Ist das Hauptproblem, d.h. der Grund für die Schmerzen geortet, wird intensiv an dieser Stelle therapiert. Das kann ein einziger Muskel oder ganze Muskelketten sein, manchmal sind es auch mehrere Punkte, das ist halt eine individuelle Sache.

Stichwort Grenzerfahrung:
In der Mitte der Woche war ich so physisch und emotional so platt, dass sich meine Tränenschleusen öffneten und ich mir meine Belastung aus 12 Jahren cluster aus den Augen geheult habe. Ich hatte auch Angst, meine Halsmuskulatur nicht so aktivieren zu können, dass ich die Schmerzen in den Griff kriegen würde. Frau Dr. Kunzelmann war aber trotz Ihres Feierabends noch für mich da und hat mir mit einem guten Gespräch Mut gemacht. Das war für mich der Durchbruch. Danach gings nur noch bergauf. Ich konnte mich in keine besseren Hände wünschen als jene, die einem in der Blauen-Klinik so begegnen. Von Walter Packi über meine Einzeltherapeutin Silke Friedrich und ausnahmslos allen anderen aus dem gesamten! Team.

In Bonn werden wir versuchen mit einigen ehemaligen Patienten aus der Blauen-Klinik „unsere“ Gruppenübungen regelmäßig weiterzuführen.
Wer sich manche Übungen anschauen will kann dies auf der Seite http://www.holistische-medizin.info/e_erfahrung4.html tun. Dort steht nicht zu Unrecht, dass man die Übungen nicht selbst probieren sollte und auf eigene Gefahr anschaut. Sie geben aus rechtlichen Gründen auch nur einen kleinen Einblick in manche Grundübungen wieder. Meiner Erfahrung nach wird ein Üben nur anhand der Anleitung aus dem Internet oder des Videos meistens erfolglos sein. Mann muss ja Bereiche aktivieren, die man vorher gar nicht mehr wahrgenommen hat. Ohne die Hilfe aller Therapeuten, die mit mir gearbeitet haben, hätte ich das jedenfalls nicht geschafft. Ohne professionelle Anleitung könnte man auch der Gefahr unterliegen, sich zu dehnen, was zu einer denn zu einer Verbesserung der Unbeweglichkeit und den damit einhergehenden Schmerzen verbunden ist. ICH DENKE, ICH HABE DAMIT IN PRIVATEM RAHMEN AUSDRÜCKLICH GENUG VOR ALLEINGÄNGEN IN DIESER HINSICHT HAFTUNGSTECHISCH AUSREICHEND GEWARNT!
Ein Therapeut der Blauen-Klinik kennt den Körper milimetergenau und „sieht“ ihn, indem er mit seinen Händen durch die Kleidung tastet. Und die Blauen Engel sehen mehr, als man denkt. Ein Blick ins Gästebuch der oben aufgeführten Seite ist ebenso lohnenswert, hier sind zahlreiche Fragen und Antworten, Erfahrungsberichte (auch von KOPFSCHMERZPATIENTEN, die dort waren) zu finden.

Wer immer noch daran zweifelt, dass diese und andere Schmerzen muskulär bedingt sind und von daher behoben werden können, den kann ich gut verstehen. Es scheint zu einfach und banal, ist es aber nicht!!!
Es gibt nur gaaanz wenige Fälle, in denen das z.B. aufgrund eines Unfalls nicht funktionieren soll, weil das Problem „zu tief“ sitzt, wenn ich das richtig verstanden habe.
Das ist dann auch das Schlimmste, was passieren kann: Dass es mal nicht funktioniert. In 99% der Fälle habe ich nur durchweg positive Verbesserungen oder sollte man sagen, den Anfang einer Heilung bei den anderen gesehen.

Wenn man schon das Glück hat in dem Land zu wohnen, in dem diese Einrichtung der Blauen Klinik bisher einzigartig auf der Welt ist, sollte man sich mal überlegen, ob man diese Chance nutzt. Ich habe es nicht bereut. Nach meinem Aufenthalt kann ich nur positives berichten, alles andere wäre erfunden.

Ich habe diesen Bericht für Euch geschrieben. Wer weitergehendes ernsthaftes Interesse oder Fragen hat, kann sich gerne bei mir melden unter ChRester@aol.com. Ich bin gerne bereit, mit Antworten aus meiner Erfahrung dieser Woche zu helfen, soweit ich das kann.

Liebe Grüße und ein bewegliches statt ein bewegtes Leben wünscht Euch
Christian.

Ich freue mich aufrichtig mit Dir, daß es Dir so gut geht und kann verstehen, das Du das hohe Loblied singst.
Allerdings beim lesen Deiner Zeilen beschleicht mich der Gedanke, das Du alles mögliche an Schmerzen hast,
aber kein CK.
Nichts für ungut, es soll Dir weiterhin so gut gehen.
MfG peter
Hallo Christian,

du hast alles, aber keinen Clusterkopfschmerz. So einfach ist das. Cluster hat nichts mit Muskeln zu tun.
Schade um das Geld.

EOD


Stephan
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Archiv
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Re: Schmerztherapie

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Fr 12. Jan 2018, 20:03 Liebe clusterer,
wie versprochen berichte ich von der Blauen-Klinik, wo jeder Schmerz Funktionsstörungen der Muskeln zugeordnet wird, die bei verschiedenen Schmerzen durch Längentraining therapiert werden.

Ich bin in einer Schmerzphase dort geheilt worden.

Mein cluster trat während meines Aufenthaltes dort morgens auf, entweder war er schon da und wurde durch eine Fingerdruckmethode oder entsprechende Übungen kupiert, manchmal bahnte er sich auch nach einer Erstverschlimmerung im Rahmen der Übungen an. Gesiegt hat er aber nie in dieser Woche. Die letzten zwei Tage bin ich bis heute schmerzfrei.

Zunächst zu einigen Fragen, die auftauchten, bevor ich in diese Klinik fuhr.

"Da steht doch nur was von Migräne, aber nicht von cluster, können die überhaupt helfen?"
„Sind die überhaupt kompetent dazu?“

meine Antwort: Ja, wer nicht akzeptieren will, dass auch der cluster eben "nur" ein Schmerz ist (und sei er auch noch so schlimm), der soll halt in seiner Begrifflichkeit gefangen bleiben. Auf meine Frage an Walter Packi persönlich antwortete er mir, dass auch schon cluster-Patienten dort zur Therapie waren. Genauer gesagt: Schmerzen werden dort therapiert, und zwar jede! Art von Schmerzen, die auf muskelbedingter Funtionsstörung beruhen. Dazu gehört so ziemlich jede Art von Kopfschmerzen. (BESONDERS AN WOLFGANG; STEPHAN UND DIANA)
Warum noch kein cluster-Mensch von seiner Therapie bei der CSG erzählt hat, weiß ich nicht, ich versuche das stellvertretend an dieser Stelle nachzuholen, schließlich hat auch heute noch nicht jeder einen Internetanschluss oder ist auf die CSG gestoßen!
Liebe Leute, ich habe andere Mitpatienten kennengelernt, die Bandscheibenvorfälle hatten und obwohl ich ein cluster-Mesnch war, wollte ich mit keinem von denen tauschen.
Einen anderen cluster-Mensch habe ich nicht getroffen, wohl aber mehrere mit Migräne und einen Mitpatienten, der täglich seit fünfzehn Jahren an Spannungskopfschmerzen leidet. Alle haben von einer Verbesserung innerhalb dieser Woche berichtet.
Ein Wort zur Bedeutung des Schmerzes aus meiner Sicht während meiner Therapie:

Man sollte nicht glauben, man könne in die Blauen-Klinik hingehen, es werde ein bisschen gedrückt, man mache ein paar banale Übungen und alles ist gut. Es hängt ganz entscheidend davon ab, wie viel man dort selber mitarbeitet und bereit ist, über seine Grenzen zu gehen. Es ist unglaublich anstrengend, fast unmöglich, denkt man, bestimmte Bereiche im Körper wieder zu aktivieren, die man vorher gar nicht gespürt hat. Das ist wie wenn jemand sagt: „Heb mal Deinen dritten Arm an!“ Genau da führt einen der Einzeltherapeut aber hin. In Positionen, aus denen man nur schwer ausweichen kann. Man muss lernen, seine Defizite (schwache, verkümmerte Muskeln) zu spüren und es gehört einiges an Konzentration dazu das zu schaffen. (Viel mir gerade schwer, weil ich natürlich auch Konzentrationsstörungen habe) Was nach dem zweiten Tag einsetzt, ist ein unbändiger Muskelkater, (gutes Zeichen, kommt nur, wenn man es geschafft hat, Bereiche zu aktivieren) danach kommt die Verbesserung oder sogar die Erlösung: man hat seine Beweglichkeit wieder, eine schmerzfreie Beweglichkeit, die ich zuletzt in meiner Kindheit gespürt habe. Diese gilt es natürlich zu erhalten und danach auszubauen. Ich habe dort soviel über Bewegung gelernt, dass ich mir sicher bin, ich kann meine Beweglichkeit sogar noch ausbauen. Es fängt schon damit an, dass man auch wieder das richtige oder ursprüngliche Laufen lernt, denn bei den meisten Menschen ist die Fußsohle „dank der modernen Schuhe, die man trägt“ verkümmert, so dass die Fußsohle erst wieder aufgebaut werden. Mit dem Ergebnis, dass ich am vierten Tag auf dem ausgebauten Naturareal eine Steintreppe hinaufgeklettert bin, ab und zu Halt gemacht habe um meine Übung zu machen. Dann kam ich in den Genuß mit nackten Füßen über Stock und Steinchen auf relativ weichem Waldboden zu sprinten. Waaahhnsinn. Man spürt, wie die Fußsohle durchblutet wird, so warm, dass man normale, kalte Terassenplatten als warm und weich empfindet, weil man endlich wieder seinen Fuß und damit 2/3 der sonst verkümmerten Beinmuskeln wiedergewinnt. (Schon mal mit nackten Füßen auf warmen Wolken gewandert?) Ich gebe diese wiedergewonnene Bewegunsfreiheit jedenfalls nicht wieder her (nicht an Nike-Air-Turnschuhe oder anderen industriellen Zivilisationsmist!) Das richtige Bett sollte aus Sand sein, ein gutes Futon, wie es auch in der Klinik zum besichtigen ausruhen und liegen gibt, tut es aber auch und ist praktikabler. (Nicht von IKEA, sondern ein richtiges Futon aus einem Fachgeschäft) Schuhwerk sollte barfuß-nah sein, soweit es nur geht. Zwei Ratschläge, die ich gerade in die Tat umsetze. Da mein Hals und Wirbelsäule nun wieder in der richtigen Bahn sind ist mir mein Nackenkissen zu unbequem und in meinem zu weichen Bett kann ich nicht schlafen. Ich habe mich in der ersten Nacht zu Hause auf den Boden gelegt … zu hart. Demnächst schlafe ich auf Futon.

Für ausführlichere Infos kann ich nur auf die Seite www.biokinematik.de verweisen. Das hier soll ja nur ein Erfahrungsbericht sein, und besser beschreiben, als Walter Packi kann ich das bestimmt nicht.
Ich kann an dieser Stelle also kein Patentrezept geben, wie ihr nun zu Hause mit einigen Übungen Euren cluster loswird, bin ja kein ausgebildeter Therapeut, allenfalls ansatzweise für meinen eigenen Körper geworden. Jeder Körper ist auch ein bisschen individueller und bei mir sind auch andere Dinge zusätzlich „korrigiert“ worden, wie die verkümmerte Fußsohle und die zuvor verkürzten Bauchmuskeln. Vieles wird bei Kopfschmerzpatienten ähnlich sein, dennoch ist jeder Körper unterschiedlich aus- oder partiell zurückgebildet bzw. aus seiner geometrischen Bahn.


Auf die Auslöser des clusters, wie bei mir typischerweise alter Käse und viele andere Dinge wurde in der Küche selbstverständlich Rücksicht genommen.
Ich kann den stationären Aufenthalt auch noch aus anderen Gründen empfehlen.

Erstens habe ich einen riesigen Hunger durch die Übungen bekommen und man wird mit einem ausgiebigen Frühstücksbuffet, sowie 2-4 gängigen Essensangebot zu Mittag und zu Abend verwöhnt, was nicht nur exzellent zubereitet war, sondern auch aus ernährungstechnischer Sicht sehr gut abgestimmt war. (Besonders eiweiß- und kalorienhaltig war das Essen auf jeden Fall, und das kann man wirklich gut gebrauchen.)

Zweitens hat man bis von morgens bis 23.00h die Möglichkeit selber neben den zeitlich gut abgestimmten Therapiestunden zu üben.

Drittens ist der Austausch mit den anderen Patienten sehr hilfreich, schließlich gibt es auch noch andere Schmerzpatienten als cluster-Menschen, mit denen der Austausch über die Übungen leichter fällt, wenn man sich die ganze Zeit begegnet.
Ich hatte jedenfalls Glück liebe Menschen kennenzulernen, mit denen ich diese Woche geteilt habe.

Viertens gibt es im Übungsraum die beiden Videos, die man sich jederzeit selbst anschauen kann. Ich habe diese Möglichkeit oft genutzt, da man manchen Hinweis nicht sofort aufnimmt und behält, allerdings kein einziger überflüssig ist.
Diese Übungsvideos kann man bestimmt auch bei der Klinik bestellen, (Kostenpunkt bei mir: 136,88 Euro).

Fünftens: Kosten
Ich habe ein bisschen mehr als 3000,-- Euro aus privater Tasche bezahlt für eine Woche stationären Aufenthalt. Ziemlich preiswert, wie ich finde, für die beste Investition meines Lebens. Folgekosten von jahrelangem Einnehmen irgendwelcher Schmerzmedikamente und anderen Untersuchungen oder erfolglosen Schmerztherapien, sowie der Ausfall, den ich mit weiterem cluster sonst in meinem Leben noch haben würde werden mir ziemlich sicher erspart bleiben. Das Niveau der Unterbringung und der Betreuung ist mehr sein Geld wert. Auch preiswert, wenn man mit mir der Meinung sein sollte, dass Walter Packi und sein Team in Wirklichkeit unbezahlbar sind und mir etwas zurückgegeben haben, was man mit Geld ohnehin nicht kaufen kann. Ein Danke sage ich an dieser Stelle deshalb auch nicht, da es nicht in diesen Bericht gehört, das schreibe ich der Blauen-Klinik lieber selber!

Das wichtigste bei meinem cluster-Problem waren die ca. 2 cm lange tiefe Halsmuskulatur hinter dem linken Ohr. Ist das Hauptproblem, d.h. der Grund für die Schmerzen geortet, wird intensiv an dieser Stelle therapiert. Das kann ein einziger Muskel oder ganze Muskelketten sein, manchmal sind es auch mehrere Punkte, das ist halt eine individuelle Sache.

Stichwort Grenzerfahrung:
In der Mitte der Woche war ich so physisch und emotional so platt, dass sich meine Tränenschleusen öffneten und ich mir meine Belastung aus 12 Jahren cluster aus den Augen geheult habe. Ich hatte auch Angst, meine Halsmuskulatur nicht so aktivieren zu können, dass ich die Schmerzen in den Griff kriegen würde. Frau Dr. Kunzelmann war aber trotz Ihres Feierabends noch für mich da und hat mir mit einem guten Gespräch Mut gemacht. Das war für mich der Durchbruch. Danach gings nur noch bergauf. Ich konnte mich in keine besseren Hände wünschen als jene, die einem in der Blauen-Klinik so begegnen. Von Walter Packi über meine Einzeltherapeutin Silke Friedrich und ausnahmslos allen anderen aus dem gesamten! Team.

In Bonn werden wir versuchen mit einigen ehemaligen Patienten aus der Blauen-Klinik „unsere“ Gruppenübungen regelmäßig weiterzuführen.
Wer sich manche Übungen anschauen will kann dies auf der Seite http://www.holistische-medizin.info/e_erfahrung4.html tun. Dort steht nicht zu Unrecht, dass man die Übungen nicht selbst probieren sollte und auf eigene Gefahr anschaut. Sie geben aus rechtlichen Gründen auch nur einen kleinen Einblick in manche Grundübungen wieder. Meiner Erfahrung nach wird ein Üben nur anhand der Anleitung aus dem Internet oder des Videos meistens erfolglos sein. Mann muss ja Bereiche aktivieren, die man vorher gar nicht mehr wahrgenommen hat. Ohne die Hilfe aller Therapeuten, die mit mir gearbeitet haben, hätte ich das jedenfalls nicht geschafft. Ohne professionelle Anleitung könnte man auch der Gefahr unterliegen, sich zu dehnen, was zu einer denn zu einer Verbesserung der Unbeweglichkeit und den damit einhergehenden Schmerzen verbunden ist. ICH DENKE, ICH HABE DAMIT IN PRIVATEM RAHMEN AUSDRÜCKLICH GENUG VOR ALLEINGÄNGEN IN DIESER HINSICHT HAFTUNGSTECHISCH AUSREICHEND GEWARNT!
Ein Therapeut der Blauen-Klinik kennt den Körper milimetergenau und „sieht“ ihn, indem er mit seinen Händen durch die Kleidung tastet. Und die Blauen Engel sehen mehr, als man denkt. Ein Blick ins Gästebuch der oben aufgeführten Seite ist ebenso lohnenswert, hier sind zahlreiche Fragen und Antworten, Erfahrungsberichte (auch von KOPFSCHMERZPATIENTEN, die dort waren) zu finden.

Wer immer noch daran zweifelt, dass diese und andere Schmerzen muskulär bedingt sind und von daher behoben werden können, den kann ich gut verstehen. Es scheint zu einfach und banal, ist es aber nicht!!!
Es gibt nur gaaanz wenige Fälle, in denen das z.B. aufgrund eines Unfalls nicht funktionieren soll, weil das Problem „zu tief“ sitzt, wenn ich das richtig verstanden habe.
Das ist dann auch das Schlimmste, was passieren kann: Dass es mal nicht funktioniert. In 99% der Fälle habe ich nur durchweg positive Verbesserungen oder sollte man sagen, den Anfang einer Heilung bei den anderen gesehen.

Wenn man schon das Glück hat in dem Land zu wohnen, in dem diese Einrichtung der Blauen Klinik bisher einzigartig auf der Welt ist, sollte man sich mal überlegen, ob man diese Chance nutzt. Ich habe es nicht bereut. Nach meinem Aufenthalt kann ich nur positives berichten, alles andere wäre erfunden.

Ich habe diesen Bericht für Euch geschrieben. Wer weitergehendes ernsthaftes Interesse oder Fragen hat, kann sich gerne bei mir melden unter ChRester@aol.com. Ich bin gerne bereit, mit Antworten aus meiner Erfahrung dieser Woche zu helfen, soweit ich das kann.

Liebe Grüße und ein bewegliches statt ein bewegtes Leben wünscht Euch
Christian.
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Gruß an alle
Bernd
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Re: Schmerztherapie

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Fr 12. Jan 2018, 20:03 Liebe clusterer,
wie versprochen berichte ich von der Blauen-Klinik, wo jeder Schmerz Funktionsstörungen der Muskeln zugeordnet wird, die bei verschiedenen Schmerzen durch Längentraining therapiert werden.

Ich bin in einer Schmerzphase dort geheilt worden.

Mein cluster trat während meines Aufenthaltes dort morgens auf, entweder war er schon da und wurde durch eine Fingerdruckmethode oder entsprechende Übungen kupiert, manchmal bahnte er sich auch nach einer Erstverschlimmerung im Rahmen der Übungen an. Gesiegt hat er aber nie in dieser Woche. Die letzten zwei Tage bin ich bis heute schmerzfrei.

Zunächst zu einigen Fragen, die auftauchten, bevor ich in diese Klinik fuhr.

"Da steht doch nur was von Migräne, aber nicht von cluster, können die überhaupt helfen?"
„Sind die überhaupt kompetent dazu?“

meine Antwort: Ja, wer nicht akzeptieren will, dass auch der cluster eben "nur" ein Schmerz ist (und sei er auch noch so schlimm), der soll halt in seiner Begrifflichkeit gefangen bleiben. Auf meine Frage an Walter Packi persönlich antwortete er mir, dass auch schon cluster-Patienten dort zur Therapie waren. Genauer gesagt: Schmerzen werden dort therapiert, und zwar jede! Art von Schmerzen, die auf muskelbedingter Funtionsstörung beruhen. Dazu gehört so ziemlich jede Art von Kopfschmerzen. (BESONDERS AN WOLFGANG; STEPHAN UND DIANA)
Warum noch kein cluster-Mensch von seiner Therapie bei der CSG erzählt hat, weiß ich nicht, ich versuche das stellvertretend an dieser Stelle nachzuholen, schließlich hat auch heute noch nicht jeder einen Internetanschluss oder ist auf die CSG gestoßen!
Liebe Leute, ich habe andere Mitpatienten kennengelernt, die Bandscheibenvorfälle hatten und obwohl ich ein cluster-Mesnch war, wollte ich mit keinem von denen tauschen.
Einen anderen cluster-Mensch habe ich nicht getroffen, wohl aber mehrere mit Migräne und einen Mitpatienten, der täglich seit fünfzehn Jahren an Spannungskopfschmerzen leidet. Alle haben von einer Verbesserung innerhalb dieser Woche berichtet.
Ein Wort zur Bedeutung des Schmerzes aus meiner Sicht während meiner Therapie:

Man sollte nicht glauben, man könne in die Blauen-Klinik hingehen, es werde ein bisschen gedrückt, man mache ein paar banale Übungen und alles ist gut. Es hängt ganz entscheidend davon ab, wie viel man dort selber mitarbeitet und bereit ist, über seine Grenzen zu gehen. Es ist unglaublich anstrengend, fast unmöglich, denkt man, bestimmte Bereiche im Körper wieder zu aktivieren, die man vorher gar nicht gespürt hat. Das ist wie wenn jemand sagt: „Heb mal Deinen dritten Arm an!“ Genau da führt einen der Einzeltherapeut aber hin. In Positionen, aus denen man nur schwer ausweichen kann. Man muss lernen, seine Defizite (schwache, verkümmerte Muskeln) zu spüren und es gehört einiges an Konzentration dazu das zu schaffen. (Viel mir gerade schwer, weil ich natürlich auch Konzentrationsstörungen habe) Was nach dem zweiten Tag einsetzt, ist ein unbändiger Muskelkater, (gutes Zeichen, kommt nur, wenn man es geschafft hat, Bereiche zu aktivieren) danach kommt die Verbesserung oder sogar die Erlösung: man hat seine Beweglichkeit wieder, eine schmerzfreie Beweglichkeit, die ich zuletzt in meiner Kindheit gespürt habe. Diese gilt es natürlich zu erhalten und danach auszubauen. Ich habe dort soviel über Bewegung gelernt, dass ich mir sicher bin, ich kann meine Beweglichkeit sogar noch ausbauen. Es fängt schon damit an, dass man auch wieder das richtige oder ursprüngliche Laufen lernt, denn bei den meisten Menschen ist die Fußsohle „dank der modernen Schuhe, die man trägt“ verkümmert, so dass die Fußsohle erst wieder aufgebaut werden. Mit dem Ergebnis, dass ich am vierten Tag auf dem ausgebauten Naturareal eine Steintreppe hinaufgeklettert bin, ab und zu Halt gemacht habe um meine Übung zu machen. Dann kam ich in den Genuß mit nackten Füßen über Stock und Steinchen auf relativ weichem Waldboden zu sprinten. Waaahhnsinn. Man spürt, wie die Fußsohle durchblutet wird, so warm, dass man normale, kalte Terassenplatten als warm und weich empfindet, weil man endlich wieder seinen Fuß und damit 2/3 der sonst verkümmerten Beinmuskeln wiedergewinnt. (Schon mal mit nackten Füßen auf warmen Wolken gewandert?) Ich gebe diese wiedergewonnene Bewegunsfreiheit jedenfalls nicht wieder her (nicht an Nike-Air-Turnschuhe oder anderen industriellen Zivilisationsmist!) Das richtige Bett sollte aus Sand sein, ein gutes Futon, wie es auch in der Klinik zum besichtigen ausruhen und liegen gibt, tut es aber auch und ist praktikabler. (Nicht von IKEA, sondern ein richtiges Futon aus einem Fachgeschäft) Schuhwerk sollte barfuß-nah sein, soweit es nur geht. Zwei Ratschläge, die ich gerade in die Tat umsetze. Da mein Hals und Wirbelsäule nun wieder in der richtigen Bahn sind ist mir mein Nackenkissen zu unbequem und in meinem zu weichen Bett kann ich nicht schlafen. Ich habe mich in der ersten Nacht zu Hause auf den Boden gelegt … zu hart. Demnächst schlafe ich auf Futon.

Für ausführlichere Infos kann ich nur auf die Seite www.biokinematik.de verweisen. Das hier soll ja nur ein Erfahrungsbericht sein, und besser beschreiben, als Walter Packi kann ich das bestimmt nicht.
Ich kann an dieser Stelle also kein Patentrezept geben, wie ihr nun zu Hause mit einigen Übungen Euren cluster loswird, bin ja kein ausgebildeter Therapeut, allenfalls ansatzweise für meinen eigenen Körper geworden. Jeder Körper ist auch ein bisschen individueller und bei mir sind auch andere Dinge zusätzlich „korrigiert“ worden, wie die verkümmerte Fußsohle und die zuvor verkürzten Bauchmuskeln. Vieles wird bei Kopfschmerzpatienten ähnlich sein, dennoch ist jeder Körper unterschiedlich aus- oder partiell zurückgebildet bzw. aus seiner geometrischen Bahn.


Auf die Auslöser des clusters, wie bei mir typischerweise alter Käse und viele andere Dinge wurde in der Küche selbstverständlich Rücksicht genommen.
Ich kann den stationären Aufenthalt auch noch aus anderen Gründen empfehlen.

Erstens habe ich einen riesigen Hunger durch die Übungen bekommen und man wird mit einem ausgiebigen Frühstücksbuffet, sowie 2-4 gängigen Essensangebot zu Mittag und zu Abend verwöhnt, was nicht nur exzellent zubereitet war, sondern auch aus ernährungstechnischer Sicht sehr gut abgestimmt war. (Besonders eiweiß- und kalorienhaltig war das Essen auf jeden Fall, und das kann man wirklich gut gebrauchen.)

Zweitens hat man bis von morgens bis 23.00h die Möglichkeit selber neben den zeitlich gut abgestimmten Therapiestunden zu üben.

Drittens ist der Austausch mit den anderen Patienten sehr hilfreich, schließlich gibt es auch noch andere Schmerzpatienten als cluster-Menschen, mit denen der Austausch über die Übungen leichter fällt, wenn man sich die ganze Zeit begegnet.
Ich hatte jedenfalls Glück liebe Menschen kennenzulernen, mit denen ich diese Woche geteilt habe.

Viertens gibt es im Übungsraum die beiden Videos, die man sich jederzeit selbst anschauen kann. Ich habe diese Möglichkeit oft genutzt, da man manchen Hinweis nicht sofort aufnimmt und behält, allerdings kein einziger überflüssig ist.
Diese Übungsvideos kann man bestimmt auch bei der Klinik bestellen, (Kostenpunkt bei mir: 136,88 Euro).

Fünftens: Kosten
Ich habe ein bisschen mehr als 3000,-- Euro aus privater Tasche bezahlt für eine Woche stationären Aufenthalt. Ziemlich preiswert, wie ich finde, für die beste Investition meines Lebens. Folgekosten von jahrelangem Einnehmen irgendwelcher Schmerzmedikamente und anderen Untersuchungen oder erfolglosen Schmerztherapien, sowie der Ausfall, den ich mit weiterem cluster sonst in meinem Leben noch haben würde werden mir ziemlich sicher erspart bleiben. Das Niveau der Unterbringung und der Betreuung ist mehr sein Geld wert. Auch preiswert, wenn man mit mir der Meinung sein sollte, dass Walter Packi und sein Team in Wirklichkeit unbezahlbar sind und mir etwas zurückgegeben haben, was man mit Geld ohnehin nicht kaufen kann. Ein Danke sage ich an dieser Stelle deshalb auch nicht, da es nicht in diesen Bericht gehört, das schreibe ich der Blauen-Klinik lieber selber!

Das wichtigste bei meinem cluster-Problem waren die ca. 2 cm lange tiefe Halsmuskulatur hinter dem linken Ohr. Ist das Hauptproblem, d.h. der Grund für die Schmerzen geortet, wird intensiv an dieser Stelle therapiert. Das kann ein einziger Muskel oder ganze Muskelketten sein, manchmal sind es auch mehrere Punkte, das ist halt eine individuelle Sache.

Stichwort Grenzerfahrung:
In der Mitte der Woche war ich so physisch und emotional so platt, dass sich meine Tränenschleusen öffneten und ich mir meine Belastung aus 12 Jahren cluster aus den Augen geheult habe. Ich hatte auch Angst, meine Halsmuskulatur nicht so aktivieren zu können, dass ich die Schmerzen in den Griff kriegen würde. Frau Dr. Kunzelmann war aber trotz Ihres Feierabends noch für mich da und hat mir mit einem guten Gespräch Mut gemacht. Das war für mich der Durchbruch. Danach gings nur noch bergauf. Ich konnte mich in keine besseren Hände wünschen als jene, die einem in der Blauen-Klinik so begegnen. Von Walter Packi über meine Einzeltherapeutin Silke Friedrich und ausnahmslos allen anderen aus dem gesamten! Team.

In Bonn werden wir versuchen mit einigen ehemaligen Patienten aus der Blauen-Klinik „unsere“ Gruppenübungen regelmäßig weiterzuführen.
Wer sich manche Übungen anschauen will kann dies auf der Seite http://www.holistische-medizin.info/e_erfahrung4.html tun. Dort steht nicht zu Unrecht, dass man die Übungen nicht selbst probieren sollte und auf eigene Gefahr anschaut. Sie geben aus rechtlichen Gründen auch nur einen kleinen Einblick in manche Grundübungen wieder. Meiner Erfahrung nach wird ein Üben nur anhand der Anleitung aus dem Internet oder des Videos meistens erfolglos sein. Mann muss ja Bereiche aktivieren, die man vorher gar nicht mehr wahrgenommen hat. Ohne die Hilfe aller Therapeuten, die mit mir gearbeitet haben, hätte ich das jedenfalls nicht geschafft. Ohne professionelle Anleitung könnte man auch der Gefahr unterliegen, sich zu dehnen, was zu einer denn zu einer Verbesserung der Unbeweglichkeit und den damit einhergehenden Schmerzen verbunden ist. ICH DENKE, ICH HABE DAMIT IN PRIVATEM RAHMEN AUSDRÜCKLICH GENUG VOR ALLEINGÄNGEN IN DIESER HINSICHT HAFTUNGSTECHISCH AUSREICHEND GEWARNT!
Ein Therapeut der Blauen-Klinik kennt den Körper milimetergenau und „sieht“ ihn, indem er mit seinen Händen durch die Kleidung tastet. Und die Blauen Engel sehen mehr, als man denkt. Ein Blick ins Gästebuch der oben aufgeführten Seite ist ebenso lohnenswert, hier sind zahlreiche Fragen und Antworten, Erfahrungsberichte (auch von KOPFSCHMERZPATIENTEN, die dort waren) zu finden.

Wer immer noch daran zweifelt, dass diese und andere Schmerzen muskulär bedingt sind und von daher behoben werden können, den kann ich gut verstehen. Es scheint zu einfach und banal, ist es aber nicht!!!
Es gibt nur gaaanz wenige Fälle, in denen das z.B. aufgrund eines Unfalls nicht funktionieren soll, weil das Problem „zu tief“ sitzt, wenn ich das richtig verstanden habe.
Das ist dann auch das Schlimmste, was passieren kann: Dass es mal nicht funktioniert. In 99% der Fälle habe ich nur durchweg positive Verbesserungen oder sollte man sagen, den Anfang einer Heilung bei den anderen gesehen.

Wenn man schon das Glück hat in dem Land zu wohnen, in dem diese Einrichtung der Blauen Klinik bisher einzigartig auf der Welt ist, sollte man sich mal überlegen, ob man diese Chance nutzt. Ich habe es nicht bereut. Nach meinem Aufenthalt kann ich nur positives berichten, alles andere wäre erfunden.

Ich habe diesen Bericht für Euch geschrieben. Wer weitergehendes ernsthaftes Interesse oder Fragen hat, kann sich gerne bei mir melden unter ChRester@aol.com. Ich bin gerne bereit, mit Antworten aus meiner Erfahrung dieser Woche zu helfen, soweit ich das kann.

Liebe Grüße und ein bewegliches statt ein bewegtes Leben wünscht Euch
Christian.
Hallo Christian,

Ich freue mich für dich dass du einen Weg gefunden hast, die Schmerzen Los zu werden, und ich hoffe dass dies für lange Zeit anhält, am besten für immer.

Beim lesen deines Berichtes bin ich doch etwas entsetzt, das Ärzte oder wie in deinen fall ein Arzt, eine erstens nicht zu beweisende Behauptung aufstellt, das Kopfschmerz ein Muskulöses Problem sei, zweitens widerspricht diese Behauptung allen Forschungen die auf diesen Gebiet bisher Stattgefunden haben.
Wenn es dir hilft gut mach weiter, nur hab ich ehrlich ein Problem damit, das mir und allen anderen erklärt wird das bestimmte Übungen, Massagen, Akupressur, und Sport eine einheitliche und algemeingültige Behandlung fast aller Schmerzen sind!

Und bevor mir Unwissenheit, und Voreingenommenheit vorgeworfen wird, ich war Leistungssportler, Kampfsport, Leichtathletik, Schwimmen und in meiner fast 30 Jährigen Cluster Geschichte sind alle versuche dieser und ähnlicher Art gescheitert.

"Da steht doch nur was von Migräne, aber nicht von cluster, können die überhaupt helfen?"
„Sind die überhaupt kompetent dazu?“

meine Antwort: Ja, wer nicht akzeptieren will, dass auch der cluster eben "nur" ein Schmerz ist (und sei er auch noch so schlimm), der soll halt in seiner Begrifflichkeit gefangen bleiben. Auf meine Frage an Walter Packi persönlich antwortete er mir, dass auch schon cluster-Patienten dort zur Therapie waren. Genauer gesagt: Schmerzen werden dort therapiert, und zwar jede! Art von Schmerzen, die auf muskelbedingter Funtionsstörung beruhen. Dazu gehört so ziemlich jede Art von Kopfschmerzen. (BESONDERS AN WOLFGANG; STEPHAN UND DIANA)

Bei diesen Sätzen läuft es mir kalt den Rücken Runter, Ehrlich gesagt frage ich mich ob dieser Arzt überhaupt eine Zulassung hat,
will der Wirklich eine Trigeminus Neuralgie mit Übungen Heilen?
Was machen die bei einem Bandscheiben Problem, solange draufdrücken bis der Schmerz nachläst?

Außerdem hat man dort alle Triggern weggenommen und so für dich ein Positives Umfeld geschaffen, ich hoffe dass es auch so bleibt wen du in deinem gewohnten Umfeld bist.

Letztlich bleibt noch der Ansatz das alle Mensch einer Form entsprechen sollen, und das wen sie es nicht sind sei es Körperlich oder Geistig, alle Störungen eben auf dieses zurückzuführen sind.
Ich frage mich nach welschen Vorbildern eine solche Anschauung zustande kommt, und wie Abweichungen von dieser Norm wieder in das „Normale“ Raster gebracht werden sollen.

Ich wünsch dir alles gute und das dein zustand so bleibt wie er jetzt ist,
für mich sind 3000,- Euro aber sinnlos rausgeschmissenes Geld das ich lieber für Ernstzunehmende, und nachvollziehbare behandlungen ausgebe.

Roland
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Archiv
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Re: Schmerztherapie

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Fr 12. Jan 2018, 20:03 Liebe clusterer,
wie versprochen berichte ich von der Blauen-Klinik, wo jeder Schmerz Funktionsstörungen der Muskeln zugeordnet wird, die bei verschiedenen Schmerzen durch Längentraining therapiert werden.

Ich bin in einer Schmerzphase dort geheilt worden.

Mein cluster trat während meines Aufenthaltes dort morgens auf, entweder war er schon da und wurde durch eine Fingerdruckmethode oder entsprechende Übungen kupiert, manchmal bahnte er sich auch nach einer Erstverschlimmerung im Rahmen der Übungen an. Gesiegt hat er aber nie in dieser Woche. Die letzten zwei Tage bin ich bis heute schmerzfrei.

Zunächst zu einigen Fragen, die auftauchten, bevor ich in diese Klinik fuhr.

"Da steht doch nur was von Migräne, aber nicht von cluster, können die überhaupt helfen?"
„Sind die überhaupt kompetent dazu?“

meine Antwort: Ja, wer nicht akzeptieren will, dass auch der cluster eben "nur" ein Schmerz ist (und sei er auch noch so schlimm), der soll halt in seiner Begrifflichkeit gefangen bleiben. Auf meine Frage an Walter Packi persönlich antwortete er mir, dass auch schon cluster-Patienten dort zur Therapie waren. Genauer gesagt: Schmerzen werden dort therapiert, und zwar jede! Art von Schmerzen, die auf muskelbedingter Funtionsstörung beruhen. Dazu gehört so ziemlich jede Art von Kopfschmerzen. (BESONDERS AN WOLFGANG; STEPHAN UND DIANA)
Warum noch kein cluster-Mensch von seiner Therapie bei der CSG erzählt hat, weiß ich nicht, ich versuche das stellvertretend an dieser Stelle nachzuholen, schließlich hat auch heute noch nicht jeder einen Internetanschluss oder ist auf die CSG gestoßen!
Liebe Leute, ich habe andere Mitpatienten kennengelernt, die Bandscheibenvorfälle hatten und obwohl ich ein cluster-Mesnch war, wollte ich mit keinem von denen tauschen.
Einen anderen cluster-Mensch habe ich nicht getroffen, wohl aber mehrere mit Migräne und einen Mitpatienten, der täglich seit fünfzehn Jahren an Spannungskopfschmerzen leidet. Alle haben von einer Verbesserung innerhalb dieser Woche berichtet.
Ein Wort zur Bedeutung des Schmerzes aus meiner Sicht während meiner Therapie:

Man sollte nicht glauben, man könne in die Blauen-Klinik hingehen, es werde ein bisschen gedrückt, man mache ein paar banale Übungen und alles ist gut. Es hängt ganz entscheidend davon ab, wie viel man dort selber mitarbeitet und bereit ist, über seine Grenzen zu gehen. Es ist unglaublich anstrengend, fast unmöglich, denkt man, bestimmte Bereiche im Körper wieder zu aktivieren, die man vorher gar nicht gespürt hat. Das ist wie wenn jemand sagt: „Heb mal Deinen dritten Arm an!“ Genau da führt einen der Einzeltherapeut aber hin. In Positionen, aus denen man nur schwer ausweichen kann. Man muss lernen, seine Defizite (schwache, verkümmerte Muskeln) zu spüren und es gehört einiges an Konzentration dazu das zu schaffen. (Viel mir gerade schwer, weil ich natürlich auch Konzentrationsstörungen habe) Was nach dem zweiten Tag einsetzt, ist ein unbändiger Muskelkater, (gutes Zeichen, kommt nur, wenn man es geschafft hat, Bereiche zu aktivieren) danach kommt die Verbesserung oder sogar die Erlösung: man hat seine Beweglichkeit wieder, eine schmerzfreie Beweglichkeit, die ich zuletzt in meiner Kindheit gespürt habe. Diese gilt es natürlich zu erhalten und danach auszubauen. Ich habe dort soviel über Bewegung gelernt, dass ich mir sicher bin, ich kann meine Beweglichkeit sogar noch ausbauen. Es fängt schon damit an, dass man auch wieder das richtige oder ursprüngliche Laufen lernt, denn bei den meisten Menschen ist die Fußsohle „dank der modernen Schuhe, die man trägt“ verkümmert, so dass die Fußsohle erst wieder aufgebaut werden. Mit dem Ergebnis, dass ich am vierten Tag auf dem ausgebauten Naturareal eine Steintreppe hinaufgeklettert bin, ab und zu Halt gemacht habe um meine Übung zu machen. Dann kam ich in den Genuß mit nackten Füßen über Stock und Steinchen auf relativ weichem Waldboden zu sprinten. Waaahhnsinn. Man spürt, wie die Fußsohle durchblutet wird, so warm, dass man normale, kalte Terassenplatten als warm und weich empfindet, weil man endlich wieder seinen Fuß und damit 2/3 der sonst verkümmerten Beinmuskeln wiedergewinnt. (Schon mal mit nackten Füßen auf warmen Wolken gewandert?) Ich gebe diese wiedergewonnene Bewegunsfreiheit jedenfalls nicht wieder her (nicht an Nike-Air-Turnschuhe oder anderen industriellen Zivilisationsmist!) Das richtige Bett sollte aus Sand sein, ein gutes Futon, wie es auch in der Klinik zum besichtigen ausruhen und liegen gibt, tut es aber auch und ist praktikabler. (Nicht von IKEA, sondern ein richtiges Futon aus einem Fachgeschäft) Schuhwerk sollte barfuß-nah sein, soweit es nur geht. Zwei Ratschläge, die ich gerade in die Tat umsetze. Da mein Hals und Wirbelsäule nun wieder in der richtigen Bahn sind ist mir mein Nackenkissen zu unbequem und in meinem zu weichen Bett kann ich nicht schlafen. Ich habe mich in der ersten Nacht zu Hause auf den Boden gelegt … zu hart. Demnächst schlafe ich auf Futon.

Für ausführlichere Infos kann ich nur auf die Seite www.biokinematik.de verweisen. Das hier soll ja nur ein Erfahrungsbericht sein, und besser beschreiben, als Walter Packi kann ich das bestimmt nicht.
Ich kann an dieser Stelle also kein Patentrezept geben, wie ihr nun zu Hause mit einigen Übungen Euren cluster loswird, bin ja kein ausgebildeter Therapeut, allenfalls ansatzweise für meinen eigenen Körper geworden. Jeder Körper ist auch ein bisschen individueller und bei mir sind auch andere Dinge zusätzlich „korrigiert“ worden, wie die verkümmerte Fußsohle und die zuvor verkürzten Bauchmuskeln. Vieles wird bei Kopfschmerzpatienten ähnlich sein, dennoch ist jeder Körper unterschiedlich aus- oder partiell zurückgebildet bzw. aus seiner geometrischen Bahn.


Auf die Auslöser des clusters, wie bei mir typischerweise alter Käse und viele andere Dinge wurde in der Küche selbstverständlich Rücksicht genommen.
Ich kann den stationären Aufenthalt auch noch aus anderen Gründen empfehlen.

Erstens habe ich einen riesigen Hunger durch die Übungen bekommen und man wird mit einem ausgiebigen Frühstücksbuffet, sowie 2-4 gängigen Essensangebot zu Mittag und zu Abend verwöhnt, was nicht nur exzellent zubereitet war, sondern auch aus ernährungstechnischer Sicht sehr gut abgestimmt war. (Besonders eiweiß- und kalorienhaltig war das Essen auf jeden Fall, und das kann man wirklich gut gebrauchen.)

Zweitens hat man bis von morgens bis 23.00h die Möglichkeit selber neben den zeitlich gut abgestimmten Therapiestunden zu üben.

Drittens ist der Austausch mit den anderen Patienten sehr hilfreich, schließlich gibt es auch noch andere Schmerzpatienten als cluster-Menschen, mit denen der Austausch über die Übungen leichter fällt, wenn man sich die ganze Zeit begegnet.
Ich hatte jedenfalls Glück liebe Menschen kennenzulernen, mit denen ich diese Woche geteilt habe.

Viertens gibt es im Übungsraum die beiden Videos, die man sich jederzeit selbst anschauen kann. Ich habe diese Möglichkeit oft genutzt, da man manchen Hinweis nicht sofort aufnimmt und behält, allerdings kein einziger überflüssig ist.
Diese Übungsvideos kann man bestimmt auch bei der Klinik bestellen, (Kostenpunkt bei mir: 136,88 Euro).

Fünftens: Kosten
Ich habe ein bisschen mehr als 3000,-- Euro aus privater Tasche bezahlt für eine Woche stationären Aufenthalt. Ziemlich preiswert, wie ich finde, für die beste Investition meines Lebens. Folgekosten von jahrelangem Einnehmen irgendwelcher Schmerzmedikamente und anderen Untersuchungen oder erfolglosen Schmerztherapien, sowie der Ausfall, den ich mit weiterem cluster sonst in meinem Leben noch haben würde werden mir ziemlich sicher erspart bleiben. Das Niveau der Unterbringung und der Betreuung ist mehr sein Geld wert. Auch preiswert, wenn man mit mir der Meinung sein sollte, dass Walter Packi und sein Team in Wirklichkeit unbezahlbar sind und mir etwas zurückgegeben haben, was man mit Geld ohnehin nicht kaufen kann. Ein Danke sage ich an dieser Stelle deshalb auch nicht, da es nicht in diesen Bericht gehört, das schreibe ich der Blauen-Klinik lieber selber!

Das wichtigste bei meinem cluster-Problem waren die ca. 2 cm lange tiefe Halsmuskulatur hinter dem linken Ohr. Ist das Hauptproblem, d.h. der Grund für die Schmerzen geortet, wird intensiv an dieser Stelle therapiert. Das kann ein einziger Muskel oder ganze Muskelketten sein, manchmal sind es auch mehrere Punkte, das ist halt eine individuelle Sache.

Stichwort Grenzerfahrung:
In der Mitte der Woche war ich so physisch und emotional so platt, dass sich meine Tränenschleusen öffneten und ich mir meine Belastung aus 12 Jahren cluster aus den Augen geheult habe. Ich hatte auch Angst, meine Halsmuskulatur nicht so aktivieren zu können, dass ich die Schmerzen in den Griff kriegen würde. Frau Dr. Kunzelmann war aber trotz Ihres Feierabends noch für mich da und hat mir mit einem guten Gespräch Mut gemacht. Das war für mich der Durchbruch. Danach gings nur noch bergauf. Ich konnte mich in keine besseren Hände wünschen als jene, die einem in der Blauen-Klinik so begegnen. Von Walter Packi über meine Einzeltherapeutin Silke Friedrich und ausnahmslos allen anderen aus dem gesamten! Team.

In Bonn werden wir versuchen mit einigen ehemaligen Patienten aus der Blauen-Klinik „unsere“ Gruppenübungen regelmäßig weiterzuführen.
Wer sich manche Übungen anschauen will kann dies auf der Seite http://www.holistische-medizin.info/e_erfahrung4.html tun. Dort steht nicht zu Unrecht, dass man die Übungen nicht selbst probieren sollte und auf eigene Gefahr anschaut. Sie geben aus rechtlichen Gründen auch nur einen kleinen Einblick in manche Grundübungen wieder. Meiner Erfahrung nach wird ein Üben nur anhand der Anleitung aus dem Internet oder des Videos meistens erfolglos sein. Mann muss ja Bereiche aktivieren, die man vorher gar nicht mehr wahrgenommen hat. Ohne die Hilfe aller Therapeuten, die mit mir gearbeitet haben, hätte ich das jedenfalls nicht geschafft. Ohne professionelle Anleitung könnte man auch der Gefahr unterliegen, sich zu dehnen, was zu einer denn zu einer Verbesserung der Unbeweglichkeit und den damit einhergehenden Schmerzen verbunden ist. ICH DENKE, ICH HABE DAMIT IN PRIVATEM RAHMEN AUSDRÜCKLICH GENUG VOR ALLEINGÄNGEN IN DIESER HINSICHT HAFTUNGSTECHISCH AUSREICHEND GEWARNT!
Ein Therapeut der Blauen-Klinik kennt den Körper milimetergenau und „sieht“ ihn, indem er mit seinen Händen durch die Kleidung tastet. Und die Blauen Engel sehen mehr, als man denkt. Ein Blick ins Gästebuch der oben aufgeführten Seite ist ebenso lohnenswert, hier sind zahlreiche Fragen und Antworten, Erfahrungsberichte (auch von KOPFSCHMERZPATIENTEN, die dort waren) zu finden.

Wer immer noch daran zweifelt, dass diese und andere Schmerzen muskulär bedingt sind und von daher behoben werden können, den kann ich gut verstehen. Es scheint zu einfach und banal, ist es aber nicht!!!
Es gibt nur gaaanz wenige Fälle, in denen das z.B. aufgrund eines Unfalls nicht funktionieren soll, weil das Problem „zu tief“ sitzt, wenn ich das richtig verstanden habe.
Das ist dann auch das Schlimmste, was passieren kann: Dass es mal nicht funktioniert. In 99% der Fälle habe ich nur durchweg positive Verbesserungen oder sollte man sagen, den Anfang einer Heilung bei den anderen gesehen.

Wenn man schon das Glück hat in dem Land zu wohnen, in dem diese Einrichtung der Blauen Klinik bisher einzigartig auf der Welt ist, sollte man sich mal überlegen, ob man diese Chance nutzt. Ich habe es nicht bereut. Nach meinem Aufenthalt kann ich nur positives berichten, alles andere wäre erfunden.

Ich habe diesen Bericht für Euch geschrieben. Wer weitergehendes ernsthaftes Interesse oder Fragen hat, kann sich gerne bei mir melden unter ChRester@aol.com. Ich bin gerne bereit, mit Antworten aus meiner Erfahrung dieser Woche zu helfen, soweit ich das kann.

Liebe Grüße und ein bewegliches statt ein bewegtes Leben wünscht Euch
Christian.
hallo christian
erstmals freut es natürlich auch mich, das du deine schmerzen "scheinbar" losgeworden bist.
meine meinung über diese "klink" werd ich deswegen jedoch nicht so schnell revidieren. Den was ist das für eine klinik wo kein arzt am telefon erreichbar ist? Vor allem dein bericht macht mich schlussendlich doch nur noch skeptischer.
Roland hat schon trigeminus-neuralgie erwähnt. klasse wenn da jemand meint er könne dies durch aktivierung von muskeln "heilen" wird mir schon schlecht (hab selbst noch zu allem anderen trigeminus)

auch das barfuss laufen find ich ja an und für sich toll, ich lauf 75% des tages barfuss - also müsste es mir ja sehr gut gehen.

""Genauer gesagt: Schmerzen werden dort therapiert, und zwar jede! Art von Schmerzen, die auf muskelbedingter Funtionsstörung beruhen. Dazu gehört so ziemlich jede Art von Kopfschmerzen. (BESONDERS AN WOLFGANG; STEPHAN UND DIANA)""
""Ja, wer nicht akzeptieren will, dass auch der cluster eben "nur" ein Schmerz ist ""
bei diesen, deinen aussagen - würde ich mir wünsche, das wir mal tauschen - ich geb dir gerne 24 stunden meines lebens ab - so, ohne respektlos zu erscheinen -w as wirklich nciht therapierbare schmerzen sind scheint jemand der solche aussagen amcht wohl kaum zu kennen.
ich lebe seit ich 5 bin unter anderem mit cluster - also erzähl mir bitte nichts.

so, rest schliess ich mich noch gerne roland an - treffender kann man es kaum schreiben

allen schmerzfreie zeiten
gruss
diana




ein kaktus der laufen kann, ist vermutlich ein igel (graf fito)
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Archiv
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Re: Schmerztherapie

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Fr 12. Jan 2018, 20:03 Liebe clusterer,
wie versprochen berichte ich von der Blauen-Klinik, wo jeder Schmerz Funktionsstörungen der Muskeln zugeordnet wird, die bei verschiedenen Schmerzen durch Längentraining therapiert werden.

Ich bin in einer Schmerzphase dort geheilt worden.

Mein cluster trat während meines Aufenthaltes dort morgens auf, entweder war er schon da und wurde durch eine Fingerdruckmethode oder entsprechende Übungen kupiert, manchmal bahnte er sich auch nach einer Erstverschlimmerung im Rahmen der Übungen an. Gesiegt hat er aber nie in dieser Woche. Die letzten zwei Tage bin ich bis heute schmerzfrei.

Zunächst zu einigen Fragen, die auftauchten, bevor ich in diese Klinik fuhr.

"Da steht doch nur was von Migräne, aber nicht von cluster, können die überhaupt helfen?"
„Sind die überhaupt kompetent dazu?“

meine Antwort: Ja, wer nicht akzeptieren will, dass auch der cluster eben "nur" ein Schmerz ist (und sei er auch noch so schlimm), der soll halt in seiner Begrifflichkeit gefangen bleiben. Auf meine Frage an Walter Packi persönlich antwortete er mir, dass auch schon cluster-Patienten dort zur Therapie waren. Genauer gesagt: Schmerzen werden dort therapiert, und zwar jede! Art von Schmerzen, die auf muskelbedingter Funtionsstörung beruhen. Dazu gehört so ziemlich jede Art von Kopfschmerzen. (BESONDERS AN WOLFGANG; STEPHAN UND DIANA)
Warum noch kein cluster-Mensch von seiner Therapie bei der CSG erzählt hat, weiß ich nicht, ich versuche das stellvertretend an dieser Stelle nachzuholen, schließlich hat auch heute noch nicht jeder einen Internetanschluss oder ist auf die CSG gestoßen!
Liebe Leute, ich habe andere Mitpatienten kennengelernt, die Bandscheibenvorfälle hatten und obwohl ich ein cluster-Mesnch war, wollte ich mit keinem von denen tauschen.
Einen anderen cluster-Mensch habe ich nicht getroffen, wohl aber mehrere mit Migräne und einen Mitpatienten, der täglich seit fünfzehn Jahren an Spannungskopfschmerzen leidet. Alle haben von einer Verbesserung innerhalb dieser Woche berichtet.
Ein Wort zur Bedeutung des Schmerzes aus meiner Sicht während meiner Therapie:

Man sollte nicht glauben, man könne in die Blauen-Klinik hingehen, es werde ein bisschen gedrückt, man mache ein paar banale Übungen und alles ist gut. Es hängt ganz entscheidend davon ab, wie viel man dort selber mitarbeitet und bereit ist, über seine Grenzen zu gehen. Es ist unglaublich anstrengend, fast unmöglich, denkt man, bestimmte Bereiche im Körper wieder zu aktivieren, die man vorher gar nicht gespürt hat. Das ist wie wenn jemand sagt: „Heb mal Deinen dritten Arm an!“ Genau da führt einen der Einzeltherapeut aber hin. In Positionen, aus denen man nur schwer ausweichen kann. Man muss lernen, seine Defizite (schwache, verkümmerte Muskeln) zu spüren und es gehört einiges an Konzentration dazu das zu schaffen. (Viel mir gerade schwer, weil ich natürlich auch Konzentrationsstörungen habe) Was nach dem zweiten Tag einsetzt, ist ein unbändiger Muskelkater, (gutes Zeichen, kommt nur, wenn man es geschafft hat, Bereiche zu aktivieren) danach kommt die Verbesserung oder sogar die Erlösung: man hat seine Beweglichkeit wieder, eine schmerzfreie Beweglichkeit, die ich zuletzt in meiner Kindheit gespürt habe. Diese gilt es natürlich zu erhalten und danach auszubauen. Ich habe dort soviel über Bewegung gelernt, dass ich mir sicher bin, ich kann meine Beweglichkeit sogar noch ausbauen. Es fängt schon damit an, dass man auch wieder das richtige oder ursprüngliche Laufen lernt, denn bei den meisten Menschen ist die Fußsohle „dank der modernen Schuhe, die man trägt“ verkümmert, so dass die Fußsohle erst wieder aufgebaut werden. Mit dem Ergebnis, dass ich am vierten Tag auf dem ausgebauten Naturareal eine Steintreppe hinaufgeklettert bin, ab und zu Halt gemacht habe um meine Übung zu machen. Dann kam ich in den Genuß mit nackten Füßen über Stock und Steinchen auf relativ weichem Waldboden zu sprinten. Waaahhnsinn. Man spürt, wie die Fußsohle durchblutet wird, so warm, dass man normale, kalte Terassenplatten als warm und weich empfindet, weil man endlich wieder seinen Fuß und damit 2/3 der sonst verkümmerten Beinmuskeln wiedergewinnt. (Schon mal mit nackten Füßen auf warmen Wolken gewandert?) Ich gebe diese wiedergewonnene Bewegunsfreiheit jedenfalls nicht wieder her (nicht an Nike-Air-Turnschuhe oder anderen industriellen Zivilisationsmist!) Das richtige Bett sollte aus Sand sein, ein gutes Futon, wie es auch in der Klinik zum besichtigen ausruhen und liegen gibt, tut es aber auch und ist praktikabler. (Nicht von IKEA, sondern ein richtiges Futon aus einem Fachgeschäft) Schuhwerk sollte barfuß-nah sein, soweit es nur geht. Zwei Ratschläge, die ich gerade in die Tat umsetze. Da mein Hals und Wirbelsäule nun wieder in der richtigen Bahn sind ist mir mein Nackenkissen zu unbequem und in meinem zu weichen Bett kann ich nicht schlafen. Ich habe mich in der ersten Nacht zu Hause auf den Boden gelegt … zu hart. Demnächst schlafe ich auf Futon.

Für ausführlichere Infos kann ich nur auf die Seite www.biokinematik.de verweisen. Das hier soll ja nur ein Erfahrungsbericht sein, und besser beschreiben, als Walter Packi kann ich das bestimmt nicht.
Ich kann an dieser Stelle also kein Patentrezept geben, wie ihr nun zu Hause mit einigen Übungen Euren cluster loswird, bin ja kein ausgebildeter Therapeut, allenfalls ansatzweise für meinen eigenen Körper geworden. Jeder Körper ist auch ein bisschen individueller und bei mir sind auch andere Dinge zusätzlich „korrigiert“ worden, wie die verkümmerte Fußsohle und die zuvor verkürzten Bauchmuskeln. Vieles wird bei Kopfschmerzpatienten ähnlich sein, dennoch ist jeder Körper unterschiedlich aus- oder partiell zurückgebildet bzw. aus seiner geometrischen Bahn.


Auf die Auslöser des clusters, wie bei mir typischerweise alter Käse und viele andere Dinge wurde in der Küche selbstverständlich Rücksicht genommen.
Ich kann den stationären Aufenthalt auch noch aus anderen Gründen empfehlen.

Erstens habe ich einen riesigen Hunger durch die Übungen bekommen und man wird mit einem ausgiebigen Frühstücksbuffet, sowie 2-4 gängigen Essensangebot zu Mittag und zu Abend verwöhnt, was nicht nur exzellent zubereitet war, sondern auch aus ernährungstechnischer Sicht sehr gut abgestimmt war. (Besonders eiweiß- und kalorienhaltig war das Essen auf jeden Fall, und das kann man wirklich gut gebrauchen.)

Zweitens hat man bis von morgens bis 23.00h die Möglichkeit selber neben den zeitlich gut abgestimmten Therapiestunden zu üben.

Drittens ist der Austausch mit den anderen Patienten sehr hilfreich, schließlich gibt es auch noch andere Schmerzpatienten als cluster-Menschen, mit denen der Austausch über die Übungen leichter fällt, wenn man sich die ganze Zeit begegnet.
Ich hatte jedenfalls Glück liebe Menschen kennenzulernen, mit denen ich diese Woche geteilt habe.

Viertens gibt es im Übungsraum die beiden Videos, die man sich jederzeit selbst anschauen kann. Ich habe diese Möglichkeit oft genutzt, da man manchen Hinweis nicht sofort aufnimmt und behält, allerdings kein einziger überflüssig ist.
Diese Übungsvideos kann man bestimmt auch bei der Klinik bestellen, (Kostenpunkt bei mir: 136,88 Euro).

Fünftens: Kosten
Ich habe ein bisschen mehr als 3000,-- Euro aus privater Tasche bezahlt für eine Woche stationären Aufenthalt. Ziemlich preiswert, wie ich finde, für die beste Investition meines Lebens. Folgekosten von jahrelangem Einnehmen irgendwelcher Schmerzmedikamente und anderen Untersuchungen oder erfolglosen Schmerztherapien, sowie der Ausfall, den ich mit weiterem cluster sonst in meinem Leben noch haben würde werden mir ziemlich sicher erspart bleiben. Das Niveau der Unterbringung und der Betreuung ist mehr sein Geld wert. Auch preiswert, wenn man mit mir der Meinung sein sollte, dass Walter Packi und sein Team in Wirklichkeit unbezahlbar sind und mir etwas zurückgegeben haben, was man mit Geld ohnehin nicht kaufen kann. Ein Danke sage ich an dieser Stelle deshalb auch nicht, da es nicht in diesen Bericht gehört, das schreibe ich der Blauen-Klinik lieber selber!

Das wichtigste bei meinem cluster-Problem waren die ca. 2 cm lange tiefe Halsmuskulatur hinter dem linken Ohr. Ist das Hauptproblem, d.h. der Grund für die Schmerzen geortet, wird intensiv an dieser Stelle therapiert. Das kann ein einziger Muskel oder ganze Muskelketten sein, manchmal sind es auch mehrere Punkte, das ist halt eine individuelle Sache.

Stichwort Grenzerfahrung:
In der Mitte der Woche war ich so physisch und emotional so platt, dass sich meine Tränenschleusen öffneten und ich mir meine Belastung aus 12 Jahren cluster aus den Augen geheult habe. Ich hatte auch Angst, meine Halsmuskulatur nicht so aktivieren zu können, dass ich die Schmerzen in den Griff kriegen würde. Frau Dr. Kunzelmann war aber trotz Ihres Feierabends noch für mich da und hat mir mit einem guten Gespräch Mut gemacht. Das war für mich der Durchbruch. Danach gings nur noch bergauf. Ich konnte mich in keine besseren Hände wünschen als jene, die einem in der Blauen-Klinik so begegnen. Von Walter Packi über meine Einzeltherapeutin Silke Friedrich und ausnahmslos allen anderen aus dem gesamten! Team.

In Bonn werden wir versuchen mit einigen ehemaligen Patienten aus der Blauen-Klinik „unsere“ Gruppenübungen regelmäßig weiterzuführen.
Wer sich manche Übungen anschauen will kann dies auf der Seite http://www.holistische-medizin.info/e_erfahrung4.html tun. Dort steht nicht zu Unrecht, dass man die Übungen nicht selbst probieren sollte und auf eigene Gefahr anschaut. Sie geben aus rechtlichen Gründen auch nur einen kleinen Einblick in manche Grundübungen wieder. Meiner Erfahrung nach wird ein Üben nur anhand der Anleitung aus dem Internet oder des Videos meistens erfolglos sein. Mann muss ja Bereiche aktivieren, die man vorher gar nicht mehr wahrgenommen hat. Ohne die Hilfe aller Therapeuten, die mit mir gearbeitet haben, hätte ich das jedenfalls nicht geschafft. Ohne professionelle Anleitung könnte man auch der Gefahr unterliegen, sich zu dehnen, was zu einer denn zu einer Verbesserung der Unbeweglichkeit und den damit einhergehenden Schmerzen verbunden ist. ICH DENKE, ICH HABE DAMIT IN PRIVATEM RAHMEN AUSDRÜCKLICH GENUG VOR ALLEINGÄNGEN IN DIESER HINSICHT HAFTUNGSTECHISCH AUSREICHEND GEWARNT!
Ein Therapeut der Blauen-Klinik kennt den Körper milimetergenau und „sieht“ ihn, indem er mit seinen Händen durch die Kleidung tastet. Und die Blauen Engel sehen mehr, als man denkt. Ein Blick ins Gästebuch der oben aufgeführten Seite ist ebenso lohnenswert, hier sind zahlreiche Fragen und Antworten, Erfahrungsberichte (auch von KOPFSCHMERZPATIENTEN, die dort waren) zu finden.

Wer immer noch daran zweifelt, dass diese und andere Schmerzen muskulär bedingt sind und von daher behoben werden können, den kann ich gut verstehen. Es scheint zu einfach und banal, ist es aber nicht!!!
Es gibt nur gaaanz wenige Fälle, in denen das z.B. aufgrund eines Unfalls nicht funktionieren soll, weil das Problem „zu tief“ sitzt, wenn ich das richtig verstanden habe.
Das ist dann auch das Schlimmste, was passieren kann: Dass es mal nicht funktioniert. In 99% der Fälle habe ich nur durchweg positive Verbesserungen oder sollte man sagen, den Anfang einer Heilung bei den anderen gesehen.

Wenn man schon das Glück hat in dem Land zu wohnen, in dem diese Einrichtung der Blauen Klinik bisher einzigartig auf der Welt ist, sollte man sich mal überlegen, ob man diese Chance nutzt. Ich habe es nicht bereut. Nach meinem Aufenthalt kann ich nur positives berichten, alles andere wäre erfunden.

Ich habe diesen Bericht für Euch geschrieben. Wer weitergehendes ernsthaftes Interesse oder Fragen hat, kann sich gerne bei mir melden unter ChRester@aol.com. Ich bin gerne bereit, mit Antworten aus meiner Erfahrung dieser Woche zu helfen, soweit ich das kann.

Liebe Grüße und ein bewegliches statt ein bewegtes Leben wünscht Euch
Christian.
Häh???
Blind vom Schlangenoel???
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Archiv
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Re: Schmerztherapie

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Fr 12. Jan 2018, 20:03 Liebe clusterer,
wie versprochen berichte ich von der Blauen-Klinik, wo jeder Schmerz Funktionsstörungen der Muskeln zugeordnet wird, die bei verschiedenen Schmerzen durch Längentraining therapiert werden.

Ich bin in einer Schmerzphase dort geheilt worden.

Mein cluster trat während meines Aufenthaltes dort morgens auf, entweder war er schon da und wurde durch eine Fingerdruckmethode oder entsprechende Übungen kupiert, manchmal bahnte er sich auch nach einer Erstverschlimmerung im Rahmen der Übungen an. Gesiegt hat er aber nie in dieser Woche. Die letzten zwei Tage bin ich bis heute schmerzfrei.

Zunächst zu einigen Fragen, die auftauchten, bevor ich in diese Klinik fuhr.

"Da steht doch nur was von Migräne, aber nicht von cluster, können die überhaupt helfen?"
„Sind die überhaupt kompetent dazu?“

meine Antwort: Ja, wer nicht akzeptieren will, dass auch der cluster eben "nur" ein Schmerz ist (und sei er auch noch so schlimm), der soll halt in seiner Begrifflichkeit gefangen bleiben. Auf meine Frage an Walter Packi persönlich antwortete er mir, dass auch schon cluster-Patienten dort zur Therapie waren. Genauer gesagt: Schmerzen werden dort therapiert, und zwar jede! Art von Schmerzen, die auf muskelbedingter Funtionsstörung beruhen. Dazu gehört so ziemlich jede Art von Kopfschmerzen. (BESONDERS AN WOLFGANG; STEPHAN UND DIANA)
Warum noch kein cluster-Mensch von seiner Therapie bei der CSG erzählt hat, weiß ich nicht, ich versuche das stellvertretend an dieser Stelle nachzuholen, schließlich hat auch heute noch nicht jeder einen Internetanschluss oder ist auf die CSG gestoßen!
Liebe Leute, ich habe andere Mitpatienten kennengelernt, die Bandscheibenvorfälle hatten und obwohl ich ein cluster-Mesnch war, wollte ich mit keinem von denen tauschen.
Einen anderen cluster-Mensch habe ich nicht getroffen, wohl aber mehrere mit Migräne und einen Mitpatienten, der täglich seit fünfzehn Jahren an Spannungskopfschmerzen leidet. Alle haben von einer Verbesserung innerhalb dieser Woche berichtet.
Ein Wort zur Bedeutung des Schmerzes aus meiner Sicht während meiner Therapie:

Man sollte nicht glauben, man könne in die Blauen-Klinik hingehen, es werde ein bisschen gedrückt, man mache ein paar banale Übungen und alles ist gut. Es hängt ganz entscheidend davon ab, wie viel man dort selber mitarbeitet und bereit ist, über seine Grenzen zu gehen. Es ist unglaublich anstrengend, fast unmöglich, denkt man, bestimmte Bereiche im Körper wieder zu aktivieren, die man vorher gar nicht gespürt hat. Das ist wie wenn jemand sagt: „Heb mal Deinen dritten Arm an!“ Genau da führt einen der Einzeltherapeut aber hin. In Positionen, aus denen man nur schwer ausweichen kann. Man muss lernen, seine Defizite (schwache, verkümmerte Muskeln) zu spüren und es gehört einiges an Konzentration dazu das zu schaffen. (Viel mir gerade schwer, weil ich natürlich auch Konzentrationsstörungen habe) Was nach dem zweiten Tag einsetzt, ist ein unbändiger Muskelkater, (gutes Zeichen, kommt nur, wenn man es geschafft hat, Bereiche zu aktivieren) danach kommt die Verbesserung oder sogar die Erlösung: man hat seine Beweglichkeit wieder, eine schmerzfreie Beweglichkeit, die ich zuletzt in meiner Kindheit gespürt habe. Diese gilt es natürlich zu erhalten und danach auszubauen. Ich habe dort soviel über Bewegung gelernt, dass ich mir sicher bin, ich kann meine Beweglichkeit sogar noch ausbauen. Es fängt schon damit an, dass man auch wieder das richtige oder ursprüngliche Laufen lernt, denn bei den meisten Menschen ist die Fußsohle „dank der modernen Schuhe, die man trägt“ verkümmert, so dass die Fußsohle erst wieder aufgebaut werden. Mit dem Ergebnis, dass ich am vierten Tag auf dem ausgebauten Naturareal eine Steintreppe hinaufgeklettert bin, ab und zu Halt gemacht habe um meine Übung zu machen. Dann kam ich in den Genuß mit nackten Füßen über Stock und Steinchen auf relativ weichem Waldboden zu sprinten. Waaahhnsinn. Man spürt, wie die Fußsohle durchblutet wird, so warm, dass man normale, kalte Terassenplatten als warm und weich empfindet, weil man endlich wieder seinen Fuß und damit 2/3 der sonst verkümmerten Beinmuskeln wiedergewinnt. (Schon mal mit nackten Füßen auf warmen Wolken gewandert?) Ich gebe diese wiedergewonnene Bewegunsfreiheit jedenfalls nicht wieder her (nicht an Nike-Air-Turnschuhe oder anderen industriellen Zivilisationsmist!) Das richtige Bett sollte aus Sand sein, ein gutes Futon, wie es auch in der Klinik zum besichtigen ausruhen und liegen gibt, tut es aber auch und ist praktikabler. (Nicht von IKEA, sondern ein richtiges Futon aus einem Fachgeschäft) Schuhwerk sollte barfuß-nah sein, soweit es nur geht. Zwei Ratschläge, die ich gerade in die Tat umsetze. Da mein Hals und Wirbelsäule nun wieder in der richtigen Bahn sind ist mir mein Nackenkissen zu unbequem und in meinem zu weichen Bett kann ich nicht schlafen. Ich habe mich in der ersten Nacht zu Hause auf den Boden gelegt … zu hart. Demnächst schlafe ich auf Futon.

Für ausführlichere Infos kann ich nur auf die Seite www.biokinematik.de verweisen. Das hier soll ja nur ein Erfahrungsbericht sein, und besser beschreiben, als Walter Packi kann ich das bestimmt nicht.
Ich kann an dieser Stelle also kein Patentrezept geben, wie ihr nun zu Hause mit einigen Übungen Euren cluster loswird, bin ja kein ausgebildeter Therapeut, allenfalls ansatzweise für meinen eigenen Körper geworden. Jeder Körper ist auch ein bisschen individueller und bei mir sind auch andere Dinge zusätzlich „korrigiert“ worden, wie die verkümmerte Fußsohle und die zuvor verkürzten Bauchmuskeln. Vieles wird bei Kopfschmerzpatienten ähnlich sein, dennoch ist jeder Körper unterschiedlich aus- oder partiell zurückgebildet bzw. aus seiner geometrischen Bahn.


Auf die Auslöser des clusters, wie bei mir typischerweise alter Käse und viele andere Dinge wurde in der Küche selbstverständlich Rücksicht genommen.
Ich kann den stationären Aufenthalt auch noch aus anderen Gründen empfehlen.

Erstens habe ich einen riesigen Hunger durch die Übungen bekommen und man wird mit einem ausgiebigen Frühstücksbuffet, sowie 2-4 gängigen Essensangebot zu Mittag und zu Abend verwöhnt, was nicht nur exzellent zubereitet war, sondern auch aus ernährungstechnischer Sicht sehr gut abgestimmt war. (Besonders eiweiß- und kalorienhaltig war das Essen auf jeden Fall, und das kann man wirklich gut gebrauchen.)

Zweitens hat man bis von morgens bis 23.00h die Möglichkeit selber neben den zeitlich gut abgestimmten Therapiestunden zu üben.

Drittens ist der Austausch mit den anderen Patienten sehr hilfreich, schließlich gibt es auch noch andere Schmerzpatienten als cluster-Menschen, mit denen der Austausch über die Übungen leichter fällt, wenn man sich die ganze Zeit begegnet.
Ich hatte jedenfalls Glück liebe Menschen kennenzulernen, mit denen ich diese Woche geteilt habe.

Viertens gibt es im Übungsraum die beiden Videos, die man sich jederzeit selbst anschauen kann. Ich habe diese Möglichkeit oft genutzt, da man manchen Hinweis nicht sofort aufnimmt und behält, allerdings kein einziger überflüssig ist.
Diese Übungsvideos kann man bestimmt auch bei der Klinik bestellen, (Kostenpunkt bei mir: 136,88 Euro).

Fünftens: Kosten
Ich habe ein bisschen mehr als 3000,-- Euro aus privater Tasche bezahlt für eine Woche stationären Aufenthalt. Ziemlich preiswert, wie ich finde, für die beste Investition meines Lebens. Folgekosten von jahrelangem Einnehmen irgendwelcher Schmerzmedikamente und anderen Untersuchungen oder erfolglosen Schmerztherapien, sowie der Ausfall, den ich mit weiterem cluster sonst in meinem Leben noch haben würde werden mir ziemlich sicher erspart bleiben. Das Niveau der Unterbringung und der Betreuung ist mehr sein Geld wert. Auch preiswert, wenn man mit mir der Meinung sein sollte, dass Walter Packi und sein Team in Wirklichkeit unbezahlbar sind und mir etwas zurückgegeben haben, was man mit Geld ohnehin nicht kaufen kann. Ein Danke sage ich an dieser Stelle deshalb auch nicht, da es nicht in diesen Bericht gehört, das schreibe ich der Blauen-Klinik lieber selber!

Das wichtigste bei meinem cluster-Problem waren die ca. 2 cm lange tiefe Halsmuskulatur hinter dem linken Ohr. Ist das Hauptproblem, d.h. der Grund für die Schmerzen geortet, wird intensiv an dieser Stelle therapiert. Das kann ein einziger Muskel oder ganze Muskelketten sein, manchmal sind es auch mehrere Punkte, das ist halt eine individuelle Sache.

Stichwort Grenzerfahrung:
In der Mitte der Woche war ich so physisch und emotional so platt, dass sich meine Tränenschleusen öffneten und ich mir meine Belastung aus 12 Jahren cluster aus den Augen geheult habe. Ich hatte auch Angst, meine Halsmuskulatur nicht so aktivieren zu können, dass ich die Schmerzen in den Griff kriegen würde. Frau Dr. Kunzelmann war aber trotz Ihres Feierabends noch für mich da und hat mir mit einem guten Gespräch Mut gemacht. Das war für mich der Durchbruch. Danach gings nur noch bergauf. Ich konnte mich in keine besseren Hände wünschen als jene, die einem in der Blauen-Klinik so begegnen. Von Walter Packi über meine Einzeltherapeutin Silke Friedrich und ausnahmslos allen anderen aus dem gesamten! Team.

In Bonn werden wir versuchen mit einigen ehemaligen Patienten aus der Blauen-Klinik „unsere“ Gruppenübungen regelmäßig weiterzuführen.
Wer sich manche Übungen anschauen will kann dies auf der Seite http://www.holistische-medizin.info/e_erfahrung4.html tun. Dort steht nicht zu Unrecht, dass man die Übungen nicht selbst probieren sollte und auf eigene Gefahr anschaut. Sie geben aus rechtlichen Gründen auch nur einen kleinen Einblick in manche Grundübungen wieder. Meiner Erfahrung nach wird ein Üben nur anhand der Anleitung aus dem Internet oder des Videos meistens erfolglos sein. Mann muss ja Bereiche aktivieren, die man vorher gar nicht mehr wahrgenommen hat. Ohne die Hilfe aller Therapeuten, die mit mir gearbeitet haben, hätte ich das jedenfalls nicht geschafft. Ohne professionelle Anleitung könnte man auch der Gefahr unterliegen, sich zu dehnen, was zu einer denn zu einer Verbesserung der Unbeweglichkeit und den damit einhergehenden Schmerzen verbunden ist. ICH DENKE, ICH HABE DAMIT IN PRIVATEM RAHMEN AUSDRÜCKLICH GENUG VOR ALLEINGÄNGEN IN DIESER HINSICHT HAFTUNGSTECHISCH AUSREICHEND GEWARNT!
Ein Therapeut der Blauen-Klinik kennt den Körper milimetergenau und „sieht“ ihn, indem er mit seinen Händen durch die Kleidung tastet. Und die Blauen Engel sehen mehr, als man denkt. Ein Blick ins Gästebuch der oben aufgeführten Seite ist ebenso lohnenswert, hier sind zahlreiche Fragen und Antworten, Erfahrungsberichte (auch von KOPFSCHMERZPATIENTEN, die dort waren) zu finden.

Wer immer noch daran zweifelt, dass diese und andere Schmerzen muskulär bedingt sind und von daher behoben werden können, den kann ich gut verstehen. Es scheint zu einfach und banal, ist es aber nicht!!!
Es gibt nur gaaanz wenige Fälle, in denen das z.B. aufgrund eines Unfalls nicht funktionieren soll, weil das Problem „zu tief“ sitzt, wenn ich das richtig verstanden habe.
Das ist dann auch das Schlimmste, was passieren kann: Dass es mal nicht funktioniert. In 99% der Fälle habe ich nur durchweg positive Verbesserungen oder sollte man sagen, den Anfang einer Heilung bei den anderen gesehen.

Wenn man schon das Glück hat in dem Land zu wohnen, in dem diese Einrichtung der Blauen Klinik bisher einzigartig auf der Welt ist, sollte man sich mal überlegen, ob man diese Chance nutzt. Ich habe es nicht bereut. Nach meinem Aufenthalt kann ich nur positives berichten, alles andere wäre erfunden.

Ich habe diesen Bericht für Euch geschrieben. Wer weitergehendes ernsthaftes Interesse oder Fragen hat, kann sich gerne bei mir melden unter ChRester@aol.com. Ich bin gerne bereit, mit Antworten aus meiner Erfahrung dieser Woche zu helfen, soweit ich das kann.

Liebe Grüße und ein bewegliches statt ein bewegtes Leben wünscht Euch
Christian.

Lieber Christian,

das was Du da schreibst, ist anatomisch unmöglich. Es gibt da keine Verbindung vom Sinus cavernosus zum Halsmuskel.

Das könntest Du auch wissen, wenn Du Dir mal ein Lehrbuch der Anatomie gekauft hättest, was aber immerhin so mit ca. 100-150 euro zu Buche schlägt.

Man weiß heute ziemlich gut, was CK ist, wenn man das wissen will. Ich habe alleine über CK etwa 1000 Literaturstellen. In der CSG-Bibliothek sind davon etwa 530 eingestellt.

Eine davon betrifft die Placebowirksamkeit bei CK. Sie soll etwa 20% betragen.

Das wahrscheinliche Ende Deiner Episode in Verbindung mit der Aussage Sigmund Freuds (eine Therapie muß teuer sein, sonst wirkt sie nicht) und Deiner Angabe, daß der Kram etwa 3000 Euro gekostet hat, läßt mich eine sehr leichte Erklärung für Deine vermeintliche Heilung finden.

Ich freue mich für Dich, daß es Dir besser geht und ich finde es auch gut, daß Du über Deine Erfahrungen berichtest. Die Fragen, die ich schon mal gestellt habe sind indessen immer noch nicht beantwortet.

Und wenn diese Leute sagen, daß CK durch irgendwelche Muskelverspannungen verursacht würde, dann sage ich: die lügen und sie wissen nicht wovon sie reden.

Ich wünsche Dir eine sehr lange schmerzfreie Zeit
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Archiv
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Registriert: Mo 8. Jan 2018, 16:14

Re: Schmerztherapie

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Fr 12. Jan 2018, 20:03 Liebe clusterer,
wie versprochen berichte ich von der Blauen-Klinik, wo jeder Schmerz Funktionsstörungen der Muskeln zugeordnet wird, die bei verschiedenen Schmerzen durch Längentraining therapiert werden.

Ich bin in einer Schmerzphase dort geheilt worden.

Mein cluster trat während meines Aufenthaltes dort morgens auf, entweder war er schon da und wurde durch eine Fingerdruckmethode oder entsprechende Übungen kupiert, manchmal bahnte er sich auch nach einer Erstverschlimmerung im Rahmen der Übungen an. Gesiegt hat er aber nie in dieser Woche. Die letzten zwei Tage bin ich bis heute schmerzfrei.

Zunächst zu einigen Fragen, die auftauchten, bevor ich in diese Klinik fuhr.

"Da steht doch nur was von Migräne, aber nicht von cluster, können die überhaupt helfen?"
„Sind die überhaupt kompetent dazu?“

meine Antwort: Ja, wer nicht akzeptieren will, dass auch der cluster eben "nur" ein Schmerz ist (und sei er auch noch so schlimm), der soll halt in seiner Begrifflichkeit gefangen bleiben. Auf meine Frage an Walter Packi persönlich antwortete er mir, dass auch schon cluster-Patienten dort zur Therapie waren. Genauer gesagt: Schmerzen werden dort therapiert, und zwar jede! Art von Schmerzen, die auf muskelbedingter Funtionsstörung beruhen. Dazu gehört so ziemlich jede Art von Kopfschmerzen. (BESONDERS AN WOLFGANG; STEPHAN UND DIANA)
Warum noch kein cluster-Mensch von seiner Therapie bei der CSG erzählt hat, weiß ich nicht, ich versuche das stellvertretend an dieser Stelle nachzuholen, schließlich hat auch heute noch nicht jeder einen Internetanschluss oder ist auf die CSG gestoßen!
Liebe Leute, ich habe andere Mitpatienten kennengelernt, die Bandscheibenvorfälle hatten und obwohl ich ein cluster-Mesnch war, wollte ich mit keinem von denen tauschen.
Einen anderen cluster-Mensch habe ich nicht getroffen, wohl aber mehrere mit Migräne und einen Mitpatienten, der täglich seit fünfzehn Jahren an Spannungskopfschmerzen leidet. Alle haben von einer Verbesserung innerhalb dieser Woche berichtet.
Ein Wort zur Bedeutung des Schmerzes aus meiner Sicht während meiner Therapie:

Man sollte nicht glauben, man könne in die Blauen-Klinik hingehen, es werde ein bisschen gedrückt, man mache ein paar banale Übungen und alles ist gut. Es hängt ganz entscheidend davon ab, wie viel man dort selber mitarbeitet und bereit ist, über seine Grenzen zu gehen. Es ist unglaublich anstrengend, fast unmöglich, denkt man, bestimmte Bereiche im Körper wieder zu aktivieren, die man vorher gar nicht gespürt hat. Das ist wie wenn jemand sagt: „Heb mal Deinen dritten Arm an!“ Genau da führt einen der Einzeltherapeut aber hin. In Positionen, aus denen man nur schwer ausweichen kann. Man muss lernen, seine Defizite (schwache, verkümmerte Muskeln) zu spüren und es gehört einiges an Konzentration dazu das zu schaffen. (Viel mir gerade schwer, weil ich natürlich auch Konzentrationsstörungen habe) Was nach dem zweiten Tag einsetzt, ist ein unbändiger Muskelkater, (gutes Zeichen, kommt nur, wenn man es geschafft hat, Bereiche zu aktivieren) danach kommt die Verbesserung oder sogar die Erlösung: man hat seine Beweglichkeit wieder, eine schmerzfreie Beweglichkeit, die ich zuletzt in meiner Kindheit gespürt habe. Diese gilt es natürlich zu erhalten und danach auszubauen. Ich habe dort soviel über Bewegung gelernt, dass ich mir sicher bin, ich kann meine Beweglichkeit sogar noch ausbauen. Es fängt schon damit an, dass man auch wieder das richtige oder ursprüngliche Laufen lernt, denn bei den meisten Menschen ist die Fußsohle „dank der modernen Schuhe, die man trägt“ verkümmert, so dass die Fußsohle erst wieder aufgebaut werden. Mit dem Ergebnis, dass ich am vierten Tag auf dem ausgebauten Naturareal eine Steintreppe hinaufgeklettert bin, ab und zu Halt gemacht habe um meine Übung zu machen. Dann kam ich in den Genuß mit nackten Füßen über Stock und Steinchen auf relativ weichem Waldboden zu sprinten. Waaahhnsinn. Man spürt, wie die Fußsohle durchblutet wird, so warm, dass man normale, kalte Terassenplatten als warm und weich empfindet, weil man endlich wieder seinen Fuß und damit 2/3 der sonst verkümmerten Beinmuskeln wiedergewinnt. (Schon mal mit nackten Füßen auf warmen Wolken gewandert?) Ich gebe diese wiedergewonnene Bewegunsfreiheit jedenfalls nicht wieder her (nicht an Nike-Air-Turnschuhe oder anderen industriellen Zivilisationsmist!) Das richtige Bett sollte aus Sand sein, ein gutes Futon, wie es auch in der Klinik zum besichtigen ausruhen und liegen gibt, tut es aber auch und ist praktikabler. (Nicht von IKEA, sondern ein richtiges Futon aus einem Fachgeschäft) Schuhwerk sollte barfuß-nah sein, soweit es nur geht. Zwei Ratschläge, die ich gerade in die Tat umsetze. Da mein Hals und Wirbelsäule nun wieder in der richtigen Bahn sind ist mir mein Nackenkissen zu unbequem und in meinem zu weichen Bett kann ich nicht schlafen. Ich habe mich in der ersten Nacht zu Hause auf den Boden gelegt … zu hart. Demnächst schlafe ich auf Futon.

Für ausführlichere Infos kann ich nur auf die Seite www.biokinematik.de verweisen. Das hier soll ja nur ein Erfahrungsbericht sein, und besser beschreiben, als Walter Packi kann ich das bestimmt nicht.
Ich kann an dieser Stelle also kein Patentrezept geben, wie ihr nun zu Hause mit einigen Übungen Euren cluster loswird, bin ja kein ausgebildeter Therapeut, allenfalls ansatzweise für meinen eigenen Körper geworden. Jeder Körper ist auch ein bisschen individueller und bei mir sind auch andere Dinge zusätzlich „korrigiert“ worden, wie die verkümmerte Fußsohle und die zuvor verkürzten Bauchmuskeln. Vieles wird bei Kopfschmerzpatienten ähnlich sein, dennoch ist jeder Körper unterschiedlich aus- oder partiell zurückgebildet bzw. aus seiner geometrischen Bahn.


Auf die Auslöser des clusters, wie bei mir typischerweise alter Käse und viele andere Dinge wurde in der Küche selbstverständlich Rücksicht genommen.
Ich kann den stationären Aufenthalt auch noch aus anderen Gründen empfehlen.

Erstens habe ich einen riesigen Hunger durch die Übungen bekommen und man wird mit einem ausgiebigen Frühstücksbuffet, sowie 2-4 gängigen Essensangebot zu Mittag und zu Abend verwöhnt, was nicht nur exzellent zubereitet war, sondern auch aus ernährungstechnischer Sicht sehr gut abgestimmt war. (Besonders eiweiß- und kalorienhaltig war das Essen auf jeden Fall, und das kann man wirklich gut gebrauchen.)

Zweitens hat man bis von morgens bis 23.00h die Möglichkeit selber neben den zeitlich gut abgestimmten Therapiestunden zu üben.

Drittens ist der Austausch mit den anderen Patienten sehr hilfreich, schließlich gibt es auch noch andere Schmerzpatienten als cluster-Menschen, mit denen der Austausch über die Übungen leichter fällt, wenn man sich die ganze Zeit begegnet.
Ich hatte jedenfalls Glück liebe Menschen kennenzulernen, mit denen ich diese Woche geteilt habe.

Viertens gibt es im Übungsraum die beiden Videos, die man sich jederzeit selbst anschauen kann. Ich habe diese Möglichkeit oft genutzt, da man manchen Hinweis nicht sofort aufnimmt und behält, allerdings kein einziger überflüssig ist.
Diese Übungsvideos kann man bestimmt auch bei der Klinik bestellen, (Kostenpunkt bei mir: 136,88 Euro).

Fünftens: Kosten
Ich habe ein bisschen mehr als 3000,-- Euro aus privater Tasche bezahlt für eine Woche stationären Aufenthalt. Ziemlich preiswert, wie ich finde, für die beste Investition meines Lebens. Folgekosten von jahrelangem Einnehmen irgendwelcher Schmerzmedikamente und anderen Untersuchungen oder erfolglosen Schmerztherapien, sowie der Ausfall, den ich mit weiterem cluster sonst in meinem Leben noch haben würde werden mir ziemlich sicher erspart bleiben. Das Niveau der Unterbringung und der Betreuung ist mehr sein Geld wert. Auch preiswert, wenn man mit mir der Meinung sein sollte, dass Walter Packi und sein Team in Wirklichkeit unbezahlbar sind und mir etwas zurückgegeben haben, was man mit Geld ohnehin nicht kaufen kann. Ein Danke sage ich an dieser Stelle deshalb auch nicht, da es nicht in diesen Bericht gehört, das schreibe ich der Blauen-Klinik lieber selber!

Das wichtigste bei meinem cluster-Problem waren die ca. 2 cm lange tiefe Halsmuskulatur hinter dem linken Ohr. Ist das Hauptproblem, d.h. der Grund für die Schmerzen geortet, wird intensiv an dieser Stelle therapiert. Das kann ein einziger Muskel oder ganze Muskelketten sein, manchmal sind es auch mehrere Punkte, das ist halt eine individuelle Sache.

Stichwort Grenzerfahrung:
In der Mitte der Woche war ich so physisch und emotional so platt, dass sich meine Tränenschleusen öffneten und ich mir meine Belastung aus 12 Jahren cluster aus den Augen geheult habe. Ich hatte auch Angst, meine Halsmuskulatur nicht so aktivieren zu können, dass ich die Schmerzen in den Griff kriegen würde. Frau Dr. Kunzelmann war aber trotz Ihres Feierabends noch für mich da und hat mir mit einem guten Gespräch Mut gemacht. Das war für mich der Durchbruch. Danach gings nur noch bergauf. Ich konnte mich in keine besseren Hände wünschen als jene, die einem in der Blauen-Klinik so begegnen. Von Walter Packi über meine Einzeltherapeutin Silke Friedrich und ausnahmslos allen anderen aus dem gesamten! Team.

In Bonn werden wir versuchen mit einigen ehemaligen Patienten aus der Blauen-Klinik „unsere“ Gruppenübungen regelmäßig weiterzuführen.
Wer sich manche Übungen anschauen will kann dies auf der Seite http://www.holistische-medizin.info/e_erfahrung4.html tun. Dort steht nicht zu Unrecht, dass man die Übungen nicht selbst probieren sollte und auf eigene Gefahr anschaut. Sie geben aus rechtlichen Gründen auch nur einen kleinen Einblick in manche Grundübungen wieder. Meiner Erfahrung nach wird ein Üben nur anhand der Anleitung aus dem Internet oder des Videos meistens erfolglos sein. Mann muss ja Bereiche aktivieren, die man vorher gar nicht mehr wahrgenommen hat. Ohne die Hilfe aller Therapeuten, die mit mir gearbeitet haben, hätte ich das jedenfalls nicht geschafft. Ohne professionelle Anleitung könnte man auch der Gefahr unterliegen, sich zu dehnen, was zu einer denn zu einer Verbesserung der Unbeweglichkeit und den damit einhergehenden Schmerzen verbunden ist. ICH DENKE, ICH HABE DAMIT IN PRIVATEM RAHMEN AUSDRÜCKLICH GENUG VOR ALLEINGÄNGEN IN DIESER HINSICHT HAFTUNGSTECHISCH AUSREICHEND GEWARNT!
Ein Therapeut der Blauen-Klinik kennt den Körper milimetergenau und „sieht“ ihn, indem er mit seinen Händen durch die Kleidung tastet. Und die Blauen Engel sehen mehr, als man denkt. Ein Blick ins Gästebuch der oben aufgeführten Seite ist ebenso lohnenswert, hier sind zahlreiche Fragen und Antworten, Erfahrungsberichte (auch von KOPFSCHMERZPATIENTEN, die dort waren) zu finden.

Wer immer noch daran zweifelt, dass diese und andere Schmerzen muskulär bedingt sind und von daher behoben werden können, den kann ich gut verstehen. Es scheint zu einfach und banal, ist es aber nicht!!!
Es gibt nur gaaanz wenige Fälle, in denen das z.B. aufgrund eines Unfalls nicht funktionieren soll, weil das Problem „zu tief“ sitzt, wenn ich das richtig verstanden habe.
Das ist dann auch das Schlimmste, was passieren kann: Dass es mal nicht funktioniert. In 99% der Fälle habe ich nur durchweg positive Verbesserungen oder sollte man sagen, den Anfang einer Heilung bei den anderen gesehen.

Wenn man schon das Glück hat in dem Land zu wohnen, in dem diese Einrichtung der Blauen Klinik bisher einzigartig auf der Welt ist, sollte man sich mal überlegen, ob man diese Chance nutzt. Ich habe es nicht bereut. Nach meinem Aufenthalt kann ich nur positives berichten, alles andere wäre erfunden.

Ich habe diesen Bericht für Euch geschrieben. Wer weitergehendes ernsthaftes Interesse oder Fragen hat, kann sich gerne bei mir melden unter ChRester@aol.com. Ich bin gerne bereit, mit Antworten aus meiner Erfahrung dieser Woche zu helfen, soweit ich das kann.

Liebe Grüße und ein bewegliches statt ein bewegtes Leben wünscht Euch
Christian.
Hallo Christian und alle anderen,

zuerst habe ich ja gedacht, das hier jemand versucht Werbung für eine Klinik zu machen. Aber nach mehrfachem Lesen bin ich überzeugt, das derjenige wirklich nur Patient dort war und das alles erlebt hat und glaubt, das es ihn vom Cluster geheilt hat. Ich finde das sehr bedenklich. denn 3000,-- Euro sind ja kein Pappenstiel und dafür hätte man einiges an Literatur kaufen können, wo drinsteht, wieviel CK und Muskeln gemeinsam haben: Nämlich NICHTS! NULL! KEIN ZUSAMMENHANG!

Aber ich freue mich das es bei Christian geholfen hat und wünsche ihm, das es auch so bleibt und er nicht nächstes Jahr erneut da hinfährt und sich weiter das geld aus der Tasche ziehen lässt :-(

Gruß
Harald II
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Archiv
Beiträge: 26728
Registriert: Mo 8. Jan 2018, 16:14

Re: Schmerztherapie

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Fr 12. Jan 2018, 20:03 Liebe clusterer,
wie versprochen berichte ich von der Blauen-Klinik, wo jeder Schmerz Funktionsstörungen der Muskeln zugeordnet wird, die bei verschiedenen Schmerzen durch Längentraining therapiert werden.

Ich bin in einer Schmerzphase dort geheilt worden.

Mein cluster trat während meines Aufenthaltes dort morgens auf, entweder war er schon da und wurde durch eine Fingerdruckmethode oder entsprechende Übungen kupiert, manchmal bahnte er sich auch nach einer Erstverschlimmerung im Rahmen der Übungen an. Gesiegt hat er aber nie in dieser Woche. Die letzten zwei Tage bin ich bis heute schmerzfrei.

Zunächst zu einigen Fragen, die auftauchten, bevor ich in diese Klinik fuhr.

"Da steht doch nur was von Migräne, aber nicht von cluster, können die überhaupt helfen?"
„Sind die überhaupt kompetent dazu?“

meine Antwort: Ja, wer nicht akzeptieren will, dass auch der cluster eben "nur" ein Schmerz ist (und sei er auch noch so schlimm), der soll halt in seiner Begrifflichkeit gefangen bleiben. Auf meine Frage an Walter Packi persönlich antwortete er mir, dass auch schon cluster-Patienten dort zur Therapie waren. Genauer gesagt: Schmerzen werden dort therapiert, und zwar jede! Art von Schmerzen, die auf muskelbedingter Funtionsstörung beruhen. Dazu gehört so ziemlich jede Art von Kopfschmerzen. (BESONDERS AN WOLFGANG; STEPHAN UND DIANA)
Warum noch kein cluster-Mensch von seiner Therapie bei der CSG erzählt hat, weiß ich nicht, ich versuche das stellvertretend an dieser Stelle nachzuholen, schließlich hat auch heute noch nicht jeder einen Internetanschluss oder ist auf die CSG gestoßen!
Liebe Leute, ich habe andere Mitpatienten kennengelernt, die Bandscheibenvorfälle hatten und obwohl ich ein cluster-Mesnch war, wollte ich mit keinem von denen tauschen.
Einen anderen cluster-Mensch habe ich nicht getroffen, wohl aber mehrere mit Migräne und einen Mitpatienten, der täglich seit fünfzehn Jahren an Spannungskopfschmerzen leidet. Alle haben von einer Verbesserung innerhalb dieser Woche berichtet.
Ein Wort zur Bedeutung des Schmerzes aus meiner Sicht während meiner Therapie:

Man sollte nicht glauben, man könne in die Blauen-Klinik hingehen, es werde ein bisschen gedrückt, man mache ein paar banale Übungen und alles ist gut. Es hängt ganz entscheidend davon ab, wie viel man dort selber mitarbeitet und bereit ist, über seine Grenzen zu gehen. Es ist unglaublich anstrengend, fast unmöglich, denkt man, bestimmte Bereiche im Körper wieder zu aktivieren, die man vorher gar nicht gespürt hat. Das ist wie wenn jemand sagt: „Heb mal Deinen dritten Arm an!“ Genau da führt einen der Einzeltherapeut aber hin. In Positionen, aus denen man nur schwer ausweichen kann. Man muss lernen, seine Defizite (schwache, verkümmerte Muskeln) zu spüren und es gehört einiges an Konzentration dazu das zu schaffen. (Viel mir gerade schwer, weil ich natürlich auch Konzentrationsstörungen habe) Was nach dem zweiten Tag einsetzt, ist ein unbändiger Muskelkater, (gutes Zeichen, kommt nur, wenn man es geschafft hat, Bereiche zu aktivieren) danach kommt die Verbesserung oder sogar die Erlösung: man hat seine Beweglichkeit wieder, eine schmerzfreie Beweglichkeit, die ich zuletzt in meiner Kindheit gespürt habe. Diese gilt es natürlich zu erhalten und danach auszubauen. Ich habe dort soviel über Bewegung gelernt, dass ich mir sicher bin, ich kann meine Beweglichkeit sogar noch ausbauen. Es fängt schon damit an, dass man auch wieder das richtige oder ursprüngliche Laufen lernt, denn bei den meisten Menschen ist die Fußsohle „dank der modernen Schuhe, die man trägt“ verkümmert, so dass die Fußsohle erst wieder aufgebaut werden. Mit dem Ergebnis, dass ich am vierten Tag auf dem ausgebauten Naturareal eine Steintreppe hinaufgeklettert bin, ab und zu Halt gemacht habe um meine Übung zu machen. Dann kam ich in den Genuß mit nackten Füßen über Stock und Steinchen auf relativ weichem Waldboden zu sprinten. Waaahhnsinn. Man spürt, wie die Fußsohle durchblutet wird, so warm, dass man normale, kalte Terassenplatten als warm und weich empfindet, weil man endlich wieder seinen Fuß und damit 2/3 der sonst verkümmerten Beinmuskeln wiedergewinnt. (Schon mal mit nackten Füßen auf warmen Wolken gewandert?) Ich gebe diese wiedergewonnene Bewegunsfreiheit jedenfalls nicht wieder her (nicht an Nike-Air-Turnschuhe oder anderen industriellen Zivilisationsmist!) Das richtige Bett sollte aus Sand sein, ein gutes Futon, wie es auch in der Klinik zum besichtigen ausruhen und liegen gibt, tut es aber auch und ist praktikabler. (Nicht von IKEA, sondern ein richtiges Futon aus einem Fachgeschäft) Schuhwerk sollte barfuß-nah sein, soweit es nur geht. Zwei Ratschläge, die ich gerade in die Tat umsetze. Da mein Hals und Wirbelsäule nun wieder in der richtigen Bahn sind ist mir mein Nackenkissen zu unbequem und in meinem zu weichen Bett kann ich nicht schlafen. Ich habe mich in der ersten Nacht zu Hause auf den Boden gelegt … zu hart. Demnächst schlafe ich auf Futon.

Für ausführlichere Infos kann ich nur auf die Seite www.biokinematik.de verweisen. Das hier soll ja nur ein Erfahrungsbericht sein, und besser beschreiben, als Walter Packi kann ich das bestimmt nicht.
Ich kann an dieser Stelle also kein Patentrezept geben, wie ihr nun zu Hause mit einigen Übungen Euren cluster loswird, bin ja kein ausgebildeter Therapeut, allenfalls ansatzweise für meinen eigenen Körper geworden. Jeder Körper ist auch ein bisschen individueller und bei mir sind auch andere Dinge zusätzlich „korrigiert“ worden, wie die verkümmerte Fußsohle und die zuvor verkürzten Bauchmuskeln. Vieles wird bei Kopfschmerzpatienten ähnlich sein, dennoch ist jeder Körper unterschiedlich aus- oder partiell zurückgebildet bzw. aus seiner geometrischen Bahn.


Auf die Auslöser des clusters, wie bei mir typischerweise alter Käse und viele andere Dinge wurde in der Küche selbstverständlich Rücksicht genommen.
Ich kann den stationären Aufenthalt auch noch aus anderen Gründen empfehlen.

Erstens habe ich einen riesigen Hunger durch die Übungen bekommen und man wird mit einem ausgiebigen Frühstücksbuffet, sowie 2-4 gängigen Essensangebot zu Mittag und zu Abend verwöhnt, was nicht nur exzellent zubereitet war, sondern auch aus ernährungstechnischer Sicht sehr gut abgestimmt war. (Besonders eiweiß- und kalorienhaltig war das Essen auf jeden Fall, und das kann man wirklich gut gebrauchen.)

Zweitens hat man bis von morgens bis 23.00h die Möglichkeit selber neben den zeitlich gut abgestimmten Therapiestunden zu üben.

Drittens ist der Austausch mit den anderen Patienten sehr hilfreich, schließlich gibt es auch noch andere Schmerzpatienten als cluster-Menschen, mit denen der Austausch über die Übungen leichter fällt, wenn man sich die ganze Zeit begegnet.
Ich hatte jedenfalls Glück liebe Menschen kennenzulernen, mit denen ich diese Woche geteilt habe.

Viertens gibt es im Übungsraum die beiden Videos, die man sich jederzeit selbst anschauen kann. Ich habe diese Möglichkeit oft genutzt, da man manchen Hinweis nicht sofort aufnimmt und behält, allerdings kein einziger überflüssig ist.
Diese Übungsvideos kann man bestimmt auch bei der Klinik bestellen, (Kostenpunkt bei mir: 136,88 Euro).

Fünftens: Kosten
Ich habe ein bisschen mehr als 3000,-- Euro aus privater Tasche bezahlt für eine Woche stationären Aufenthalt. Ziemlich preiswert, wie ich finde, für die beste Investition meines Lebens. Folgekosten von jahrelangem Einnehmen irgendwelcher Schmerzmedikamente und anderen Untersuchungen oder erfolglosen Schmerztherapien, sowie der Ausfall, den ich mit weiterem cluster sonst in meinem Leben noch haben würde werden mir ziemlich sicher erspart bleiben. Das Niveau der Unterbringung und der Betreuung ist mehr sein Geld wert. Auch preiswert, wenn man mit mir der Meinung sein sollte, dass Walter Packi und sein Team in Wirklichkeit unbezahlbar sind und mir etwas zurückgegeben haben, was man mit Geld ohnehin nicht kaufen kann. Ein Danke sage ich an dieser Stelle deshalb auch nicht, da es nicht in diesen Bericht gehört, das schreibe ich der Blauen-Klinik lieber selber!

Das wichtigste bei meinem cluster-Problem waren die ca. 2 cm lange tiefe Halsmuskulatur hinter dem linken Ohr. Ist das Hauptproblem, d.h. der Grund für die Schmerzen geortet, wird intensiv an dieser Stelle therapiert. Das kann ein einziger Muskel oder ganze Muskelketten sein, manchmal sind es auch mehrere Punkte, das ist halt eine individuelle Sache.

Stichwort Grenzerfahrung:
In der Mitte der Woche war ich so physisch und emotional so platt, dass sich meine Tränenschleusen öffneten und ich mir meine Belastung aus 12 Jahren cluster aus den Augen geheult habe. Ich hatte auch Angst, meine Halsmuskulatur nicht so aktivieren zu können, dass ich die Schmerzen in den Griff kriegen würde. Frau Dr. Kunzelmann war aber trotz Ihres Feierabends noch für mich da und hat mir mit einem guten Gespräch Mut gemacht. Das war für mich der Durchbruch. Danach gings nur noch bergauf. Ich konnte mich in keine besseren Hände wünschen als jene, die einem in der Blauen-Klinik so begegnen. Von Walter Packi über meine Einzeltherapeutin Silke Friedrich und ausnahmslos allen anderen aus dem gesamten! Team.

In Bonn werden wir versuchen mit einigen ehemaligen Patienten aus der Blauen-Klinik „unsere“ Gruppenübungen regelmäßig weiterzuführen.
Wer sich manche Übungen anschauen will kann dies auf der Seite http://www.holistische-medizin.info/e_erfahrung4.html tun. Dort steht nicht zu Unrecht, dass man die Übungen nicht selbst probieren sollte und auf eigene Gefahr anschaut. Sie geben aus rechtlichen Gründen auch nur einen kleinen Einblick in manche Grundübungen wieder. Meiner Erfahrung nach wird ein Üben nur anhand der Anleitung aus dem Internet oder des Videos meistens erfolglos sein. Mann muss ja Bereiche aktivieren, die man vorher gar nicht mehr wahrgenommen hat. Ohne die Hilfe aller Therapeuten, die mit mir gearbeitet haben, hätte ich das jedenfalls nicht geschafft. Ohne professionelle Anleitung könnte man auch der Gefahr unterliegen, sich zu dehnen, was zu einer denn zu einer Verbesserung der Unbeweglichkeit und den damit einhergehenden Schmerzen verbunden ist. ICH DENKE, ICH HABE DAMIT IN PRIVATEM RAHMEN AUSDRÜCKLICH GENUG VOR ALLEINGÄNGEN IN DIESER HINSICHT HAFTUNGSTECHISCH AUSREICHEND GEWARNT!
Ein Therapeut der Blauen-Klinik kennt den Körper milimetergenau und „sieht“ ihn, indem er mit seinen Händen durch die Kleidung tastet. Und die Blauen Engel sehen mehr, als man denkt. Ein Blick ins Gästebuch der oben aufgeführten Seite ist ebenso lohnenswert, hier sind zahlreiche Fragen und Antworten, Erfahrungsberichte (auch von KOPFSCHMERZPATIENTEN, die dort waren) zu finden.

Wer immer noch daran zweifelt, dass diese und andere Schmerzen muskulär bedingt sind und von daher behoben werden können, den kann ich gut verstehen. Es scheint zu einfach und banal, ist es aber nicht!!!
Es gibt nur gaaanz wenige Fälle, in denen das z.B. aufgrund eines Unfalls nicht funktionieren soll, weil das Problem „zu tief“ sitzt, wenn ich das richtig verstanden habe.
Das ist dann auch das Schlimmste, was passieren kann: Dass es mal nicht funktioniert. In 99% der Fälle habe ich nur durchweg positive Verbesserungen oder sollte man sagen, den Anfang einer Heilung bei den anderen gesehen.

Wenn man schon das Glück hat in dem Land zu wohnen, in dem diese Einrichtung der Blauen Klinik bisher einzigartig auf der Welt ist, sollte man sich mal überlegen, ob man diese Chance nutzt. Ich habe es nicht bereut. Nach meinem Aufenthalt kann ich nur positives berichten, alles andere wäre erfunden.

Ich habe diesen Bericht für Euch geschrieben. Wer weitergehendes ernsthaftes Interesse oder Fragen hat, kann sich gerne bei mir melden unter ChRester@aol.com. Ich bin gerne bereit, mit Antworten aus meiner Erfahrung dieser Woche zu helfen, soweit ich das kann.

Liebe Grüße und ein bewegliches statt ein bewegtes Leben wünscht Euch
Christian.
Hallo,
oh wat is dat schön, wenn ich doch nur 3000,- Euronen hätte, die ich zum Fenster raus schmeissen möchte, würde ich auch mal so eine Kur machen.
Bringen wird es ja nichts, aber Kur ist immer gut.

Ich wünsche Dir, Christian, weiterhin schmerzfreie Zeiten und das Geld, welches Du für Dinge ausgeben willst, die nachgewiesener Massen nicht möglich sind.

fritz-peter
Gesperrt