Archiv hat geschrieben: Fr 12. Jan 2018, 17:38
Ich bins nochmal!
Und zwar möchte ich jetzt wenn denn irgendwann die nächste Episode anfängt von vorneherein ein vernünftiges Schmerztagebuch führen - ich habe ja erstmals dieses Jahr überhaupt aufgeschrieben und dokumentiert - ich ärgere mich echt dass ich das nicht früher schon mal gemacht habe. Nun denn, jetzt mach ich es ja

)
Aber haben die "alten Hasen" hier vielleicht den einen oder anderen Tipp für mich wie man da am besten vorgeht?
Nach welcher Skala geht ihr da? Dr. Pageler hat meine Schmerzstärke nach VAS dokumentiert, aber ehrlich gesagt bin ich mir gar nicht so sicher ob ich das richtig einordne.
Ich schätze mich selbst als jemand ein, der ganz gut Schmerzen ertragen kann - kommt halt nur drauf an WO die Schmerzen sind - im Gesicht erträgt man eh schlechter als an anderen Körperstellen.
Ich schätze mal, dass ich das für mich ganz alleine herausfinden muß wie ich die Schmerzstärke einordne, oder?
Wißt ihr...ich hab immer Angst, dass ich die Schmerzen "zu hoch" ansetze und dann irgendwann erfahren muß dass es doch noch ne Spur höher gehen kann. Dr. Pageler wunderte sich im Febr. auch darüber dass ich die stärkste Attacke mit nur 6 angegeben hatte - obwohl ich da hinterher echt fix und foxi war mit meiner Welt - wahrscheinlich hätte ich da eher eine 8 hinschreiben sollen...
Meine Herren, es gibt so viele Sachen wo man sich als Greenhorn (hmmm, ist man nach 15 Jahren CK echt ein Greenhorn? Doch, ich denke schon...) Gedanken drüber machen muß.
Aber allein daran merke ich dass sich die Krankheit für mich geändert hat - früher war es eben so dass ich Schmerzen hatte und ich habe mich ergeben und es hingenommen und jetzt möchte ich aktiv was dagegen tun.
LG
Sonny
Liebe Freunde,
vielleicht mal zum Überlegen:
1 = wie normale starke Kopfschmerzen
2 = im Auge kann man einen Stich wahrnehmen
3 = eine Stecknadel sticht ins Auge
4 = die Stecknadel wird dicker, etwa wie eine Stricknadel
5 = die Stricknadel beginnt warm zu werden
6 = die Stricknadel wird heiß
7 = die Stricknadel wird immer dicker, schließlich zum Nagel, der etwa fingerdick und heiß wird
8 = der fingerdicke Nagel wird noch heißer
9 = der fingerdicke Nagel wird rotgühend
10 = der fingerdicke Nagel wird weißglühend
Ich kann das ziemlich gut fühlen. Und wenn die Attacke vorbei ist habe ich das Gefühl, als ob ein Tunnel durch´s Auge in den Hinterkopf gebrannt ist. Ich kann das so spüren, als ob da wirklich ein Loch wäre. Das hat etwa 1,5 cm Durchmesser. Und das fühlt sich so real an, daß ich meine, ich könnte meinen Zeigefinger da rein legen.
Diese o.a. Skala von 1-10 habe ich mir für mich ausgeknobelt, weil ich es gut so beschreiben kann. Diese 1-10 Skala ist eine Schmerzskala, die aber recht gebräuchlich in der Medizin ist, dabei ist 1 der geringste Schmerz und 10 der stärkste vorstellbare Schmerz. Sie wird auch als visuelle analog Skala (VAS) bezeichnet.
Die Kip-Skala, die da herumgeistert ist nichts weiter als diese VAS hinterlegt mit subjektiven Empfindungen, also so, wie ich es auch für mich gemacht habe. Für mich passt das. Ob das für jemand anderen passt, weiß ich nicht und wage es auch eher zu bezweifeln, denn jeder empfindet seinen Schmerz anders, weshalb jeder diese Skala nach seinem persönlichen Eindruck hinterlegen wird.
Eine Skala von 1-10 ist sicherlich vernünftig, aber ebenso vernünftig sind Skalen von 1-5 oder 1-4. Jeder sollte seinen Schmerz so beschreiben, wie es für ihn am besten ist.
Neue Skalen in die Welt zu setzen, wie diese Kip-Skala halte ich nicht für gut, denn zum einen ist sie nicht neu, denn es ist eine VAS und das gibt´s schon viel lämger als Kip, und zum anderen schafft das nur Verwirrung ohne tatsächlich einen substantiellen Beitrag zu leisten.
Es ist dann nämlich wirklich besser zu sagen: ich habe eine Skala von 1-10 (1-5 oder 1-4) die ich in einer bestimmten und konstanten Weise hinterlegt habe.
Aber auch das kann man sich eigentlich sparen, denn wenn wir schreiben Hammerattacken, oder Killerattacken oder so ähnlich kann sich jeder von uns ziemlich genau vorstellen, was damit gemeint ist.
Gruß und schmerzfreie Zeit