Clusterkopfschmerz und Arbeit / Auswirkungen / Bericht von Harald

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Clusteranja

Clusterkopfschmerz und Arbeit / Auswirkungen / Bericht von Harald

Beitrag von Clusteranja »

Clusterkopfschmerz, Arbeit: Auswirkung des Clusterkopfschmerz-Syndroms auf die Arbeitswelt und Arbeitsbelastung: prospektive multizentrische Querschnittsstudie / Impact of cluster headache on employment status and job burden


Liebe Freunde,

bereits vor 11 Jahren haben wir eine Studie über die Auswirkungen von CKS auf die Arbeitswelt gemacht.

Nun hat eine koreanische Arbeitsgruppe dieses wichtige Thema endlich auch untersucht und kommt zu den analogen Feststellungen, wie wir sie damals auch gemacht haben.

Hier nun eine Zusammenfassung der koreanischen Arbeit:


Methoden:

Die Studie war Teil der Koreanischen Clusterkopfschmerz Registers. CKS-Patienten wurden von September 2016 bis Februar 2018 in 15 koreanischen Kliniken rekrutiert. Ebenso wurden alters- und geschlechtsentsprechende Kopfschmerzkontrollgruppe (Migräne oder Spannungskopfschmerz) sowie kopfschmerzfreie Personen in die Studie eingeschlossen. Alle Teilnehmer füllten dabei einen Fragebogen aus, der Fragen zur Arbeitssituation wie z.B. Arbeitsverhältnis, Arbeitszeiten, krankheitsbedingten Abwesenheiten, Beeinträchtigung der Arbeitsleistung, Zufriedenheit mit der Arbeitsstätte usw. enthielt.

Ergebnisse:

Die Autoren untersuchten 143 CKS-Patienten und verglichen sie mit einer Gruppe von 38 Kopfschmerzpatienten (Migräne oder Spannungskopfschmerz) und 52 kopfschmerzfreien Kontrollpersonen.

Der Anteil an beschäftigten Arbeitnehmern war in der CKS-Gruppe niedriger (67,6%) als in der Kopfschmerzkontrollgruppe (84,8%) und der kopfschmerzfreien Kontrollgruppe (96,1%).

Die CKS-Patienten erfuhren sehr viel häufiger Schwierigkeiten am Arbeitsplatz (CKS-Gruppe 84,8% vs. Kopfschmerz-Gruppe 63,9% vs. Kontrollgruppe 36,5%) und benötigten auch mehr krankheitsbedingte Abwesenheiten (CKS-Gruppe 39,4% vs. Kopfschmerz-Gruppe 13,9% vs. Kontrollgruppe 3,4%).

Unter den CKS-Patienten konnte festgestellt werden, daß die krankheitsbedingten Abwesenheiten vom Arbeitsplatz offenbar mit dem Erstauftrittsalter (25,8 a vs. 30,6a), der Schwere der CKS-Attacken (visuellen Analogskala 9,3 vs. 8,8) und der täglichen Rhythmik korreliert sind.

Keine signifikanten Korrelationen wurden bezüglich des Geschlechtes, des Alters und der Verlaufsformen gefunden.

Die Autoren stellen fest, daß CKS-Patienten erheblichen Belastungen am Arbeitsplatz ausgesetzt sind.


Kommentar: Ich freue mich sehr, daß diese wichtige und für die CKS-Patienten (und ihre Familien) sehr belastende Thema endlich wieder einmal (!) in der Öffentlichkeit thematisiert wird.

Die Studie zeigt, daß CKS nicht nur auf den Schmerz allein reduziert werden kann, sondern daß die Krankheit alle Lebensbereiche betrifft. Deshalb ist auch der Ausdruck Clusterkopfschmerz nicht nur irreführend, sondern schlicht falsch und sollte durch den Ausdruck Clusterkopfschemrz-Syndrom (CKS) ersetzt werden.

Und ich würde mich noch mehr freuen, wenn solche Untersuchungen endlich auch mal in Europa gemacht werden würden.


Gruß und schmerzfreie Zeit

Harald

(übertragen von Anja aus dem alten Forum)
Diejessi
Beiträge: 1
Registriert: Mi 24. Okt 2018, 06:20

Re: Clusterkopfschmerz und Arbeit / Auswirkungen / Bericht von Harald

Beitrag von Diejessi »

Ich kann mich da nur anschließen was Cluster Patienten mit machen müssen ganz abgesehen vom eingeschränkten Leben was schon schlimm genug ist ist die Gesellschaft sehr ungerecht besonders wenn es um das Arbeiten geht wird man durch ein Gutachten untersucht obwohl die Ärzte keine Ahnung von der Erkrankung haben und man jedes mal belächelt wird weil einem nicht geglaubt wird...Ich hoffe so sehr das Cluster so schnell wie möglich als schwere Erkrankung angesehen wird Und unerfahrene Ärzte aufgeklärt werden..Ich wünsche allen eine möglichst Cluster freie Zeit...Und viel Kraft für die Zukunft...Diejessi
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