"Triptan-Verordnung ist auch mit Bonus-Malus machbar." - bei Migräne

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"Triptan-Verordnung ist auch mit Bonus-Malus machbar." - bei Migräne

Beitrag von Archiv »

Tipps zu wirtschaftlichem Umgang und zur Therapie

FRANKFURT AM MAIN (mar). Triptane gehören zu den Wirkstoffgruppen, die in der Bonus-Malus-Regelung erfasst sind. Als Leitsubstanz wurde hier Sumatriptan in der 50 mg-Dosierung festgelegt. Nicht für jeden Migräne-Patienten ist Sumatriptan jedoch das geeignete Triptan. Darauf haben Migräne-Experten beim Schmerztag in Frankfurt am Main hingewiesen.

Doch trotz Bonus-Malus: "Eine differenzierte Triptan-Therapie ist weiterhin möglich!", so die Überzeugung von Professor Stefan Evers, Präsident der Deutschen Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft.

Für jeden Migräne-Patienten müsse je nach Begleitsymptomen und individuellen Bedürfnissen das geeignete Triptan in richtiger Dosierung und Formulierung gewählt werden, betonte Professor Hans-Christoph Diener aus Essen. So sei bei Patienten, bei denen es bereits zu Beginn der Migräne-Attacke zu Erbrechen kommt, ein orales Triptan sinnlos. Und Patienten mit Übelkeit sind meist nicht bereit, ein Triptan mit einem Glas Wasser zu schlucken. Für sie sei zum Beispiel eine Schmelztablette eine Alternative.

Auch Dauer und Stärke der Migräne-Attacke und Wiederkehrkopfschmerzen haben bei der Wahl des Triptans eine Bedeutung. Ebenso die Verträglichkeit und der Wunsch der Patienten nach rascher Schmerzfreiheit, erinnerte Diener bei einem von MSD unterstützten Symposium. Hier unterscheiden sich die Triptane im Wirkprofil. In Studien habe Rizatriptan (Maxalt®® und Maxalt®® lingua Schmelztabletten) signifikant besser abgeschnitten als andere Triptane, was etwa die Parameter Schmerzfreiheit nach zwei Stunden, Wirkdauer, Wiederkehrkopfschmerzen, Arbeitsfähigkeit und Patientenzufriedenheit betreffe, sagte Diener.

Er erinnerte zudem daran, dass Triptane um so besser wirken, je früher sie bei einer Migräne-Attacke eingenommen werden. Patienten mit häufigen Attacken sollten eine medikamentöse Prophylaxe erhalten.

Für Patienten mit Wiederkehrkopfschmerzen nannte er drei Strategien: Erstens der Rat zur erneuten Triptan-Einnahme, wenn die Kopfschmerzen wieder auftreten. Zweitens die Verschreibung eines NSAR mit langer Wirkungsdauer in ausreichend hoher Dosis, etwa 600 bis 800 mg Ibuprofen. Drittens gleich zu Beginn der Attacke vorbeugend ein Triptan kombiniert mit einem langwirksamen NSAR zu empfehlen.

Einem Patienten das für ihn richtige Triptan zu verordnen sei auch in Zeiten von Bonus-Malus wirtschaftlich machbar. Es komme dann auf den Verordnungsmix an, betonte Diener: Patienten, die mit Sumatriptan zurechtkommen, sollten dieses weiterhin erhalten. Wenn möglich, sei ein Generikum die Alternative. Auch die Verordnung größerer Packungen sei für Ärzte wirtschaftlicher, da sie ihre durchschnittlichen Tagestherapiekosten senken könne. Auf diese Weise könne das Risiko, in eine Malus-Prüfung zu geraten, deutlich vermindert werden.

Quelle: siehe Link

ps
Was für Migräniker gilt, sollte für CKS Patienten allemal machbar sein.
HR
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Re: "Triptan-Verordnung ist auch mit Bonus-Malus machbar." - bei Migräne

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 03:24 Tipps zu wirtschaftlichem Umgang und zur Therapie

FRANKFURT AM MAIN (mar). Triptane gehören zu den Wirkstoffgruppen, die in der Bonus-Malus-Regelung erfasst sind. Als Leitsubstanz wurde hier Sumatriptan in der 50 mg-Dosierung festgelegt. Nicht für jeden Migräne-Patienten ist Sumatriptan jedoch das geeignete Triptan. Darauf haben Migräne-Experten beim Schmerztag in Frankfurt am Main hingewiesen.

Doch trotz Bonus-Malus: "Eine differenzierte Triptan-Therapie ist weiterhin möglich!", so die Überzeugung von Professor Stefan Evers, Präsident der Deutschen Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft.

Für jeden Migräne-Patienten müsse je nach Begleitsymptomen und individuellen Bedürfnissen das geeignete Triptan in richtiger Dosierung und Formulierung gewählt werden, betonte Professor Hans-Christoph Diener aus Essen. So sei bei Patienten, bei denen es bereits zu Beginn der Migräne-Attacke zu Erbrechen kommt, ein orales Triptan sinnlos. Und Patienten mit Übelkeit sind meist nicht bereit, ein Triptan mit einem Glas Wasser zu schlucken. Für sie sei zum Beispiel eine Schmelztablette eine Alternative.

Auch Dauer und Stärke der Migräne-Attacke und Wiederkehrkopfschmerzen haben bei der Wahl des Triptans eine Bedeutung. Ebenso die Verträglichkeit und der Wunsch der Patienten nach rascher Schmerzfreiheit, erinnerte Diener bei einem von MSD unterstützten Symposium. Hier unterscheiden sich die Triptane im Wirkprofil. In Studien habe Rizatriptan (Maxalt®® und Maxalt®® lingua Schmelztabletten) signifikant besser abgeschnitten als andere Triptane, was etwa die Parameter Schmerzfreiheit nach zwei Stunden, Wirkdauer, Wiederkehrkopfschmerzen, Arbeitsfähigkeit und Patientenzufriedenheit betreffe, sagte Diener.

Er erinnerte zudem daran, dass Triptane um so besser wirken, je früher sie bei einer Migräne-Attacke eingenommen werden. Patienten mit häufigen Attacken sollten eine medikamentöse Prophylaxe erhalten.

Für Patienten mit Wiederkehrkopfschmerzen nannte er drei Strategien: Erstens der Rat zur erneuten Triptan-Einnahme, wenn die Kopfschmerzen wieder auftreten. Zweitens die Verschreibung eines NSAR mit langer Wirkungsdauer in ausreichend hoher Dosis, etwa 600 bis 800 mg Ibuprofen. Drittens gleich zu Beginn der Attacke vorbeugend ein Triptan kombiniert mit einem langwirksamen NSAR zu empfehlen.

Einem Patienten das für ihn richtige Triptan zu verordnen sei auch in Zeiten von Bonus-Malus wirtschaftlich machbar. Es komme dann auf den Verordnungsmix an, betonte Diener: Patienten, die mit Sumatriptan zurechtkommen, sollten dieses weiterhin erhalten. Wenn möglich, sei ein Generikum die Alternative. Auch die Verordnung größerer Packungen sei für Ärzte wirtschaftlicher, da sie ihre durchschnittlichen Tagestherapiekosten senken könne. Auf diese Weise könne das Risiko, in eine Malus-Prüfung zu geraten, deutlich vermindert werden.

Quelle: siehe Link

ps
Was für Migräniker gilt, sollte für CKS Patienten allemal machbar sein.
HR
Hallo Ihr Mitleidenden,
vielen Dank für den Hinweis auf den interessanten Artikel, der für mich die Thematik leider nicht auf den Punkt bringt.
Entscheidend für die anfallsnahe Behandlung ist die Darreichungsform.
Die hohen Kosten entstehen durch die Wahl der Darreichungsform.
Hierüber sagt der Artikel leider nichts aus.
Nebenbei, auch die Schmelztablette ist eine orale Einnahme.
Ich nehme an, im Artikel wird sich auf eine 50mg Filmtablette bezogen.
Für mich bezeichnend ist der letzte Satz:
Zitat:"Auf diese Weise könnte das Risiko, in eine Malus-Prüfung zu geraten, deutlich vermindert werden."(Zitat Ende)
Die Ärzte möchten dieses Risko überhaupt vermeiden und verschreiben dann lieber überhaupt nicht.
Viele Grüsse
Rudolf
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Re: "Triptan-Verordnung ist auch mit Bonus-Malus machbar." - bei Migräne

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 03:24 Tipps zu wirtschaftlichem Umgang und zur Therapie

FRANKFURT AM MAIN (mar). Triptane gehören zu den Wirkstoffgruppen, die in der Bonus-Malus-Regelung erfasst sind. Als Leitsubstanz wurde hier Sumatriptan in der 50 mg-Dosierung festgelegt. Nicht für jeden Migräne-Patienten ist Sumatriptan jedoch das geeignete Triptan. Darauf haben Migräne-Experten beim Schmerztag in Frankfurt am Main hingewiesen.

Doch trotz Bonus-Malus: "Eine differenzierte Triptan-Therapie ist weiterhin möglich!", so die Überzeugung von Professor Stefan Evers, Präsident der Deutschen Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft.

Für jeden Migräne-Patienten müsse je nach Begleitsymptomen und individuellen Bedürfnissen das geeignete Triptan in richtiger Dosierung und Formulierung gewählt werden, betonte Professor Hans-Christoph Diener aus Essen. So sei bei Patienten, bei denen es bereits zu Beginn der Migräne-Attacke zu Erbrechen kommt, ein orales Triptan sinnlos. Und Patienten mit Übelkeit sind meist nicht bereit, ein Triptan mit einem Glas Wasser zu schlucken. Für sie sei zum Beispiel eine Schmelztablette eine Alternative.

Auch Dauer und Stärke der Migräne-Attacke und Wiederkehrkopfschmerzen haben bei der Wahl des Triptans eine Bedeutung. Ebenso die Verträglichkeit und der Wunsch der Patienten nach rascher Schmerzfreiheit, erinnerte Diener bei einem von MSD unterstützten Symposium. Hier unterscheiden sich die Triptane im Wirkprofil. In Studien habe Rizatriptan (Maxalt®® und Maxalt®® lingua Schmelztabletten) signifikant besser abgeschnitten als andere Triptane, was etwa die Parameter Schmerzfreiheit nach zwei Stunden, Wirkdauer, Wiederkehrkopfschmerzen, Arbeitsfähigkeit und Patientenzufriedenheit betreffe, sagte Diener.

Er erinnerte zudem daran, dass Triptane um so besser wirken, je früher sie bei einer Migräne-Attacke eingenommen werden. Patienten mit häufigen Attacken sollten eine medikamentöse Prophylaxe erhalten.

Für Patienten mit Wiederkehrkopfschmerzen nannte er drei Strategien: Erstens der Rat zur erneuten Triptan-Einnahme, wenn die Kopfschmerzen wieder auftreten. Zweitens die Verschreibung eines NSAR mit langer Wirkungsdauer in ausreichend hoher Dosis, etwa 600 bis 800 mg Ibuprofen. Drittens gleich zu Beginn der Attacke vorbeugend ein Triptan kombiniert mit einem langwirksamen NSAR zu empfehlen.

Einem Patienten das für ihn richtige Triptan zu verordnen sei auch in Zeiten von Bonus-Malus wirtschaftlich machbar. Es komme dann auf den Verordnungsmix an, betonte Diener: Patienten, die mit Sumatriptan zurechtkommen, sollten dieses weiterhin erhalten. Wenn möglich, sei ein Generikum die Alternative. Auch die Verordnung größerer Packungen sei für Ärzte wirtschaftlicher, da sie ihre durchschnittlichen Tagestherapiekosten senken könne. Auf diese Weise könne das Risiko, in eine Malus-Prüfung zu geraten, deutlich vermindert werden.

Quelle: siehe Link

ps
Was für Migräniker gilt, sollte für CKS Patienten allemal machbar sein.
HR
Hallo Rudolf,
ein äußerst interessanter Artikel. Vielen Dank. Da ich ebenfalls an Migräne leide (habe letzte Nacht die äußerst unangenehme Erfahrung gemacht, zusätzlich zu meiner Migräne auch noch einen Cluster zu bekommen. Gleichzeitig! Es war der helle Wahnsinn. Es ist zwar schon vorgekommen, dass sich eine Migräne in eine Clusterattacke verwandelt hat, oder umgekehrt, aber beide Phänomene gleichzeitig kannte ich eigentlich noch nicht). Da ich bei meinen Migränen auch oft das Problem des Erbrechens habe (was auch oft erst eintritt, wenn ich eine Imigran-Tablette geschluckt habe), greife ich auf Imigran-Zäpfchen zurück(übrigens, in Belgien heißt Imigran "Imitrex", ich weiß nicht, ob es in D auch diese Zäpfchen gibt), die in einem solchen Fall sehr gut wirken. Leider kommt die Migräne nach einigen Stunden meistens zurück, aber dann nehme ich halt noch eines ... bis es vorbei ist (+/- 3 Tage). Letzte Nacht habe ich auch ein solches Zäpfchen eingenommen und, siehe da, sogar der Cluster ist nach einer halben Stunde entflogen ...

Schmerzfreie Zeit,
Andrea

Andrea
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