Neu Hier! Es geht um meinen Vater...

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Archiv
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Neu Hier! Es geht um meinen Vater...

Beitrag von Archiv »

Hallo!

Es geht um meinen 85jährigen Vater! Er hat wohl seit 3 bis 4 Jahrzehnten schon den Clusterkopfschmerz, obwohl diese Diagnose noch kein Arzt richtig gestellt hat...Allein von der Beschreibung her gehen wir davon aus, dass es sich um den Clusterkopfschmerz handelt. Er ist seit 25 Jahren pensionierter Beamter und er hat zum Teil schon einiges ausprobiert (Schmerzambulanz, Akkupunktur, Sauerstoff etc.), aber ich denke eben nicht geduldig und ausdauernd genug. Das Problem ist: Mein Vater ist eher von "der alten Garde" und wenn eine Therapie nach 3 Tagen nicht anschlägt, dann ist sie auch nix und hilft nicht, sagt er. Im Prinzip verläßt er sich nur auf die Schulmedizin, aber alle Schmerztabletten usw. konnten bisher auch nicht helfen. Sie machen ja eher Niere und Leber kaputt!! Von Akkupunktur hält er gar nix oder gar Osteopathie...Leider verschließt er sich da völlig. Leider leidet er auch noch im hohen Alter sehr an diesen Schmerzen und es ist keine Besserung in Sicht, außer die intervallfreien Wochen oder mal auch Monate. Er denkt dann immer, es ist weg... Kommt aber wieder. Sehr belastend ist das auch für meine Mutter (80 Jahre), die mit ihm leidet. Sie wacht nachts auf, wenn ein Anfall kommt und geht tags nicht alleine aus dem Haus, weil sie meinen Vater nicht alleine lassen möchte. Nun habe ich deshalb an unserem Wohnort eine Ärztin ausfindig gemacht, die ihm das Verapamil (Verahexal) verschrieben hat und auch Sauerstoff. Er geht aber nun auch nicht mehr zu dieser Ärztin, da sie ihm nicht liegt (sie scheint ein ziemlicher Feldwebel zu sein!!) und er sagt, das nützt alles nichts. Der Sauerstoff würde alles auch eher noch schlimmer machen. Ich sagte zu ihm, dass dieses Medikament doch wohl erst in 1 bis 2 Wochen zur Wirkung kommt, wie ich gelesen habe und er da eben ein bißchen geduldiger sein müsse (ich kann nur erahnen, wie schwer das bei diesen schlimmen Schmerzen sein muss!), habe aber Bedenken, dass er das alles auch wieder läßt: Sein ohnehin schon hoher Blutdruck (wird behandelt) ist nun noch höher... Kann das durch die Anfälle kommen? Die Ärzte, mit denen er gerade zu tun hat, sind sich auch nicht richtig einig und das ist leider wieder kontraproduktiv. Nun meine Frage: Hat jemand noch einen Tipp, wie ich meinem Vater noch helfen könnte? Bin leider mit dem Latein am Ende, aber ich denke vor allem an meine Mutter, die mitleidet. Sie trägt irgendwie alles mit. Danke!
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Re: Neu Hier! Es geht um meinen Vater...

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Mi 4. Apr 2018, 21:29 Hallo!

Es geht um meinen 85jährigen Vater! Er hat wohl seit 3 bis 4 Jahrzehnten schon den Clusterkopfschmerz, obwohl diese Diagnose noch kein Arzt richtig gestellt hat...Allein von der Beschreibung her gehen wir davon aus, dass es sich um den Clusterkopfschmerz handelt. Er ist seit 25 Jahren pensionierter Beamter und er hat zum Teil schon einiges ausprobiert (Schmerzambulanz, Akkupunktur, Sauerstoff etc.), aber ich denke eben nicht geduldig und ausdauernd genug. Das Problem ist: Mein Vater ist eher von "der alten Garde" und wenn eine Therapie nach 3 Tagen nicht anschlägt, dann ist sie auch nix und hilft nicht, sagt er. Im Prinzip verläßt er sich nur auf die Schulmedizin, aber alle Schmerztabletten usw. konnten bisher auch nicht helfen. Sie machen ja eher Niere und Leber kaputt!! Von Akkupunktur hält er gar nix oder gar Osteopathie...Leider verschließt er sich da völlig. Leider leidet er auch noch im hohen Alter sehr an diesen Schmerzen und es ist keine Besserung in Sicht, außer die intervallfreien Wochen oder mal auch Monate. Er denkt dann immer, es ist weg... Kommt aber wieder. Sehr belastend ist das auch für meine Mutter (80 Jahre), die mit ihm leidet. Sie wacht nachts auf, wenn ein Anfall kommt und geht tags nicht alleine aus dem Haus, weil sie meinen Vater nicht alleine lassen möchte. Nun habe ich deshalb an unserem Wohnort eine Ärztin ausfindig gemacht, die ihm das Verapamil (Verahexal) verschrieben hat und auch Sauerstoff. Er geht aber nun auch nicht mehr zu dieser Ärztin, da sie ihm nicht liegt (sie scheint ein ziemlicher Feldwebel zu sein!!) und er sagt, das nützt alles nichts. Der Sauerstoff würde alles auch eher noch schlimmer machen. Ich sagte zu ihm, dass dieses Medikament doch wohl erst in 1 bis 2 Wochen zur Wirkung kommt, wie ich gelesen habe und er da eben ein bißchen geduldiger sein müsse (ich kann nur erahnen, wie schwer das bei diesen schlimmen Schmerzen sein muss!), habe aber Bedenken, dass er das alles auch wieder läßt: Sein ohnehin schon hoher Blutdruck (wird behandelt) ist nun noch höher... Kann das durch die Anfälle kommen? Die Ärzte, mit denen er gerade zu tun hat, sind sich auch nicht richtig einig und das ist leider wieder kontraproduktiv. Nun meine Frage: Hat jemand noch einen Tipp, wie ich meinem Vater noch helfen könnte? Bin leider mit dem Latein am Ende, aber ich denke vor allem an meine Mutter, die mitleidet. Sie trägt irgendwie alles mit. Danke!
Hallo.

Danke für Deinen bewegenden Bericht.

Natürlich gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, was man bei CKS machen kann.
Zunächst mal ist es aber wichtig, eine korrekte Diagnose zu haben, gerade im höheren Lebensalter könnten das auch noch ganz andere Erkrankungen sein, die zu den Schmerzen führen.

Wenn Dein Vater sich dem verweigert, dann tut es eben weh - ich weiß, daß das nicht sehr schön klingt. Ich weiß auch, daß das sehr belastend ist, wenn man helfen möchte und nicht helfen kann.

Aber Du kannst nur jemandem helfen, der sich helfen lassen will.

Gruß und schmerzfreie Zeit


Gruß und schmerzfreie Zeit.
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Re: Neu Hier! Es geht um meinen Vater...

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Mi 4. Apr 2018, 21:29 Hallo!

Es geht um meinen 85jährigen Vater! Er hat wohl seit 3 bis 4 Jahrzehnten schon den Clusterkopfschmerz, obwohl diese Diagnose noch kein Arzt richtig gestellt hat...Allein von der Beschreibung her gehen wir davon aus, dass es sich um den Clusterkopfschmerz handelt. Er ist seit 25 Jahren pensionierter Beamter und er hat zum Teil schon einiges ausprobiert (Schmerzambulanz, Akkupunktur, Sauerstoff etc.), aber ich denke eben nicht geduldig und ausdauernd genug. Das Problem ist: Mein Vater ist eher von "der alten Garde" und wenn eine Therapie nach 3 Tagen nicht anschlägt, dann ist sie auch nix und hilft nicht, sagt er. Im Prinzip verläßt er sich nur auf die Schulmedizin, aber alle Schmerztabletten usw. konnten bisher auch nicht helfen. Sie machen ja eher Niere und Leber kaputt!! Von Akkupunktur hält er gar nix oder gar Osteopathie...Leider verschließt er sich da völlig. Leider leidet er auch noch im hohen Alter sehr an diesen Schmerzen und es ist keine Besserung in Sicht, außer die intervallfreien Wochen oder mal auch Monate. Er denkt dann immer, es ist weg... Kommt aber wieder. Sehr belastend ist das auch für meine Mutter (80 Jahre), die mit ihm leidet. Sie wacht nachts auf, wenn ein Anfall kommt und geht tags nicht alleine aus dem Haus, weil sie meinen Vater nicht alleine lassen möchte. Nun habe ich deshalb an unserem Wohnort eine Ärztin ausfindig gemacht, die ihm das Verapamil (Verahexal) verschrieben hat und auch Sauerstoff. Er geht aber nun auch nicht mehr zu dieser Ärztin, da sie ihm nicht liegt (sie scheint ein ziemlicher Feldwebel zu sein!!) und er sagt, das nützt alles nichts. Der Sauerstoff würde alles auch eher noch schlimmer machen. Ich sagte zu ihm, dass dieses Medikament doch wohl erst in 1 bis 2 Wochen zur Wirkung kommt, wie ich gelesen habe und er da eben ein bißchen geduldiger sein müsse (ich kann nur erahnen, wie schwer das bei diesen schlimmen Schmerzen sein muss!), habe aber Bedenken, dass er das alles auch wieder läßt: Sein ohnehin schon hoher Blutdruck (wird behandelt) ist nun noch höher... Kann das durch die Anfälle kommen? Die Ärzte, mit denen er gerade zu tun hat, sind sich auch nicht richtig einig und das ist leider wieder kontraproduktiv. Nun meine Frage: Hat jemand noch einen Tipp, wie ich meinem Vater noch helfen könnte? Bin leider mit dem Latein am Ende, aber ich denke vor allem an meine Mutter, die mitleidet. Sie trägt irgendwie alles mit. Danke!
Hallo,

da sich dein Vater seiner Hausärztin wie du schreibst verweigert, und wie Harald es schon gesagt hat, beim Clusterkopfschmerz eine klare Diagnose vorliegen muss, das am besten Fachspezifisch (Neurologe), sollte die Ärztin eine Überweisung für einen Neurologen ausstellen und dein Vater stellt sich dort vor.

Ein Neurologe, vielleicht sogar eine Klinik (vorn in der Liste sind empfohlene Ärzte), hat noch andere Optionen wie ein Hausarzt. Es gibt Blockaden, Kortisonstösse usw. Das sollte aber unbedingt ein Spezialist abklären.

Ich wünsche viel Erfolg und deinem Vater eine schmerzfrei Zeit

Andre
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