Mein Erfahrungsbericht

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Archiv
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Registriert: Mo 8. Jan 2018, 16:14

Mein Erfahrungsbericht

Beitrag von Archiv »

Hallo liebe Leidensgenossen

Ich bin 33, Familienvater, Raucher und leide seit ca. 10 Jahren (wahrsch.) an Cluster. Jedenfalls habe ich meistens nach dem Essen oder während schlafen und manchmal auch einfach wahrsch. willkürlich einen "Anfall". Dauert manchmal eine Stunde, manchmal den ganzen Tag. Kommt inzwischen fast täglich vor. Meistens aber nach Sonnenuntergang völlig schmerzfrei. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Körpereigenen "Schlafhormone", oder wie die heissen, das ganze abfangen können. Schmerzen IMMER rechts, immer Nase rechts zu, sonst keine Symptome, ausser natürlich das langsame brennende Pulsieren hinter dem rechten Auge und z. T. starkes Schwitzen, Hitzegefühl. Ob das Rauchen schuld ist? Ich bezweifle es, denn am Wochenende rauche ich NIE und habe trotzdem Anfälle. Habe auch Trigger wie Histamin quasi ausgeschlossen. Mein Anfallsschmerz ist auf einer Skala von 1 bis 10 ca. meistens bei 7. Ich kann es ertragen, aber je länger es dauert, desto verstimmter werde ich. Bin auch immer schlapp, müde, demotiviert, habe das Gefühl, meinen Körper nicht mehr zu spüren, ich funktioniere einfach nur noch im Arbeitsalltag und hätte ich meine Familie nicht, dann wäre ich schon lang in harten Drogen gelandet. Ganz aufgeben käme aber nicht in Frage. Ich kann mich erinnern, als es begann, war der Schmerz zeitlich auf die Mittagszeit bzw. die Zeit vor dem Essen beschränkt. Hatte gemeint, das sei normal und komme vom Hungergefühl (Hungerrast). Erst als sich das ganze zeitlich ausweitete und auch schmerzhafter wurde, habe ich mit der Odyssee angefangen, herauszufinden, was ich habe. Ich muss aber auch sagen, dass ich extrem Glück habe, dass z. B. Aspirin IMMER innert weniger Minuten hilft und sicher einen ganzen Tag hinhält. Ich habe also wenigstens einen Notnagel. Kommt z. T. vor, dass ich vorsorglich für das Wochenende Aspirin einnehme, um mir wenigstens von dem Teufel nicht das Weekend vermiesen zu lassen. Der Arzt hat jedoch davon abgeraten, da ich sonst Gefahr laufe meine Leber kaputt zu machen und bei einem Unfall zu verbluten...
War also schon bei Hausarzt, HNO, MRI gemacht, RT gemacht, pipapo... nichts gefunden. In ca. 3 Wochen kann ich zu einem Neurologen -- wer weiss, was der machen kann. Die interessanteste Erfahrung war aber in dieser ganzen Zeit ein Besuch bei einem Rheumatologen vor ca. zwei Monaten. Der meinte, ich hätte im Halswirbelbereich eine Blockade und hat diese gelöst. Als das nichts half ging ich wieder hin und er meinte ich solle ARCOXIA nehmen. HAMMER, eine dieser Tablette hält fast eine ganze Woche den Schmerz von mir fern und ich habe endlich mal wieder ein Gefühl von Normalität in meinem Körper gespürt (abgesehen von der grossen Müdigkeit, die ist geblieben).
Naja, vielleicht hilft dieser Beitrag jemandem? Vielleicht erkennt da jemand sich selber und wir können uns austauschen? Vielleicht habe ich gar keinen Cluster? Fragen über Fragen...
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