Nicht-halluzinogenes LSD-Derivat zur Behandlung von Clusterkopfschmerzen

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Nicht-halluzinogenes LSD-Derivat zur Behandlung von Clusterkopfschmerzen

Beitrag von Archiv »

Fa.Ascenion, München beteiligt sich an Entheogen.
Die Wissenschaftler möchten eine halluzinogene Variante von LSD für die Behandlung von Clusterkopfschmerzen entwickeln. Die Forscher haben zunächst mehrere Betroffene befragt, die Psilocybin oder LSD erfolgreich zur Behandlung ihrer Erkrankung eingesesetzt haben.Aufgrund der Ergebnisse haben sie eine Studie durchgeführt um die Wirkung der LSD-Variante BOL-148 bei chronischen Clusterkopfschmerzen zu untersuchen, der mit üblichen Therapieverfahren nicht zu lindern war.Die Resultate waren beeindruckend. Drei einzelne Dosen von BOL-148, die im Laufe von 10 Tagen verabreicht wurden, konnten die Attacken entweder beenden oder in der Intensität deutlich reduzieren. Die behandelten Patienten hatten auf Verapamil,Triptanen oder reiner Sauerstoff nicht mehr angesprochen oder deren Nebenwirkungen nicht mehr ertragen. Diese Daten werden demnächst in klinischen Studien untersucht. Weitere Einzelheiten unter www.ascenion.de
Vielleicht können wir doch hoffen, eines Tages ein Medikament zu bekommen, dass die unsäglichen Schmerzen gelindert werden.
Viele Grüsse und schmerzfreie Zeit
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Re: Nicht-halluzinogenes LSD-Derivat zur Behandlung von Clusterkopfschmerzen

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Archiv hat geschrieben: Di 27. Mär 2018, 23:05 Fa.Ascenion, München beteiligt sich an Entheogen.
Die Wissenschaftler möchten eine halluzinogene Variante von LSD für die Behandlung von Clusterkopfschmerzen entwickeln. Die Forscher haben zunächst mehrere Betroffene befragt, die Psilocybin oder LSD erfolgreich zur Behandlung ihrer Erkrankung eingesesetzt haben.Aufgrund der Ergebnisse haben sie eine Studie durchgeführt um die Wirkung der LSD-Variante BOL-148 bei chronischen Clusterkopfschmerzen zu untersuchen, der mit üblichen Therapieverfahren nicht zu lindern war.Die Resultate waren beeindruckend. Drei einzelne Dosen von BOL-148, die im Laufe von 10 Tagen verabreicht wurden, konnten die Attacken entweder beenden oder in der Intensität deutlich reduzieren. Die behandelten Patienten hatten auf Verapamil,Triptanen oder reiner Sauerstoff nicht mehr angesprochen oder deren Nebenwirkungen nicht mehr ertragen. Diese Daten werden demnächst in klinischen Studien untersucht. Weitere Einzelheiten unter www.ascenion.de
Vielleicht können wir doch hoffen, eines Tages ein Medikament zu bekommen, dass die unsäglichen Schmerzen gelindert werden.
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Zur Info eine interessante Studie dazu:


Die Ergebnisse einer kürzlich veröffentlichten Pilotstudie, die auf dem Internationalen Headache Kongress präsentiert wurde, zeigen das Menschen die unter Cluster-Kopfschmerzen leiden, einer der schmerzhaftesten Zustände, von einer Behandlung mit 2-bromo-LSD (BOL-148), einer nicht halluzinogenen From von LSD profitieren können.

Sechs Patienten wurden mit der Substanz behandelt und zeigten eine deutliche Reduzierung der Cluster-Kopfschmerzen pro Tag, einige hatten sogar wochen- bzw. monatelang keine Attacken.

"Einige dieser Patienten melden ein Jahr nach ihrer Behandlung noch immer eine deutliche Linderung," sagt John Halpern, ein Psychiater an der Harvard Medical School in Boston und einer der in der Studie involvierten Forscher. "Von solchen Ergebnissen wurde noch nie berichtet."

"Was genau die Attacken bewirkt ist immer noch nicht klar," meint Peter Goadsby, ein Kopfschmerzen-Experte an der University of California, San Francisco, der in keinem Zusammenhang mit der Studie steht. Kürzliche Studien deuten jedoch darauf hin, dass Veränderungen in der Struktur des Hypothalamus ein Mitgrund sind.

Obwohl es keine Kur gibt, können Patienten die Kopfschmerzen haben manchmal durch das Inhalieren von Sauerstoff beim Eintreten der Attacke abwehren. Andere Behandlungen sind das Blocken der Kalziumkanäle durch das Einnehmen des Medikaments Verapamil, welches bei Herzrhythmusstörungen eingenommen wird, oder Triptane, ursprünglich zu Behandlung von Migräne gedacht. Manche Patienten berichteten auch von Linderung durch psychedelische Drogen wie LSD oder Psilocybin.

In einer Studie aus dem Jahr 2006 berichteten 22 von 26 Cluster-Kopfschmerzen Patienten von erfolgreicher Anwendung von Psilocybin um die Attacken abzuwehren, weitere 18 von 19 Patienten berichteten von längeren Attacke-freien Perioden.

Die Studie mit BOL wurde von Torsten Passie geleitet, einem Psychiater an der Hannoveraner Medizinuniversität, der ein Experte auf dem Gebiet von LSD ist. Er, Halpern und andere Kollegen beschlossen 2-bromo-LSD (BOL) zu testen, welches von Sandoz, der schweizer Firma die LSD zum ersten Mal synthetisierte, entwickelt wurde.

Auf der Konferenz präsentierten Halpern und Passie die Daten von sechs Patienten mit sehr schweren Cluster-Kopfschmerzen, denen BOL 3 mal alle 5 Tage verabreicht wurde. Alle Patienten berichteten eine Reduktion der Frequenz der Attacken, fünf berichteten Monate danach keine Attacken gehabt zu haben.

Auf Grund der Grössen der Studie und der damit verbundenen Mängel, wollen Passie und Halpern Ende des Jahres mit einer zweiten Testphase mit 50 Patienten beginnen.

Lies den vollständigen Artikel (auf Englisch) hier:

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Re: Nicht-halluzinogenes LSD-Derivat zur Behandlung von Clusterkopfschmerzen

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Archiv hat geschrieben: Di 27. Mär 2018, 23:05
Archiv hat geschrieben: Di 27. Mär 2018, 23:05 Fa.Ascenion, München beteiligt sich an Entheogen.
Die Wissenschaftler möchten eine halluzinogene Variante von LSD für die Behandlung von Clusterkopfschmerzen entwickeln. Die Forscher haben zunächst mehrere Betroffene befragt, die Psilocybin oder LSD erfolgreich zur Behandlung ihrer Erkrankung eingesesetzt haben.Aufgrund der Ergebnisse haben sie eine Studie durchgeführt um die Wirkung der LSD-Variante BOL-148 bei chronischen Clusterkopfschmerzen zu untersuchen, der mit üblichen Therapieverfahren nicht zu lindern war.Die Resultate waren beeindruckend. Drei einzelne Dosen von BOL-148, die im Laufe von 10 Tagen verabreicht wurden, konnten die Attacken entweder beenden oder in der Intensität deutlich reduzieren. Die behandelten Patienten hatten auf Verapamil,Triptanen oder reiner Sauerstoff nicht mehr angesprochen oder deren Nebenwirkungen nicht mehr ertragen. Diese Daten werden demnächst in klinischen Studien untersucht. Weitere Einzelheiten unter www.ascenion.de
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Die Ergebnisse einer kürzlich veröffentlichten Pilotstudie, die auf dem Internationalen Headache Kongress präsentiert wurde, zeigen das Menschen die unter Cluster-Kopfschmerzen leiden, einer der schmerzhaftesten Zustände, von einer Behandlung mit 2-bromo-LSD (BOL-148), einer nicht halluzinogenen From von LSD profitieren können.

Sechs Patienten wurden mit der Substanz behandelt und zeigten eine deutliche Reduzierung der Cluster-Kopfschmerzen pro Tag, einige hatten sogar wochen- bzw. monatelang keine Attacken.

"Einige dieser Patienten melden ein Jahr nach ihrer Behandlung noch immer eine deutliche Linderung," sagt John Halpern, ein Psychiater an der Harvard Medical School in Boston und einer der in der Studie involvierten Forscher. "Von solchen Ergebnissen wurde noch nie berichtet."

"Was genau die Attacken bewirkt ist immer noch nicht klar," meint Peter Goadsby, ein Kopfschmerzen-Experte an der University of California, San Francisco, der in keinem Zusammenhang mit der Studie steht. Kürzliche Studien deuten jedoch darauf hin, dass Veränderungen in der Struktur des Hypothalamus ein Mitgrund sind.

Obwohl es keine Kur gibt, können Patienten die Kopfschmerzen haben manchmal durch das Inhalieren von Sauerstoff beim Eintreten der Attacke abwehren. Andere Behandlungen sind das Blocken der Kalziumkanäle durch das Einnehmen des Medikaments Verapamil, welches bei Herzrhythmusstörungen eingenommen wird, oder Triptane, ursprünglich zu Behandlung von Migräne gedacht. Manche Patienten berichteten auch von Linderung durch psychedelische Drogen wie LSD oder Psilocybin.

In einer Studie aus dem Jahr 2006 berichteten 22 von 26 Cluster-Kopfschmerzen Patienten von erfolgreicher Anwendung von Psilocybin um die Attacken abzuwehren, weitere 18 von 19 Patienten berichteten von längeren Attacke-freien Perioden.

Die Studie mit BOL wurde von Torsten Passie geleitet, einem Psychiater an der Hannoveraner Medizinuniversität, der ein Experte auf dem Gebiet von LSD ist. Er, Halpern und andere Kollegen beschlossen 2-bromo-LSD (BOL) zu testen, welches von Sandoz, der schweizer Firma die LSD zum ersten Mal synthetisierte, entwickelt wurde.

Auf der Konferenz präsentierten Halpern und Passie die Daten von sechs Patienten mit sehr schweren Cluster-Kopfschmerzen, denen BOL 3 mal alle 5 Tage verabreicht wurde. Alle Patienten berichteten eine Reduktion der Frequenz der Attacken, fünf berichteten Monate danach keine Attacken gehabt zu haben.

Auf Grund der Grössen der Studie und der damit verbundenen Mängel, wollen Passie und Halpern Ende des Jahres mit einer zweiten Testphase mit 50 Patienten beginnen.

Lies den vollständigen Artikel (auf Englisch) hier:

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Das Bol-148 ist ein bromiertes Lysergsäurederivat.
Deseril ist ein Lysergsäurederivat, nämlich das hydroxybutylamid.

Es ist von diesen Verbindungen gut bekannt, daß da schwere Nebenwirkungen auftreten (Gefahr der Lungen- und Retroperitoneal- fibrose) können.

Das Deseril ist deswegen vom Markt genommen worden, wie die Herstellerfirma mitteilte.
Wie auch immer, das Zeug war ja recht preiswert.

Nun versucht eine Firma den gleichen Wirkstofftyp wieder zuzulassen; natürlich besteht auch hier ganz klar die Gefahr schwerer Nebenwirkungen.
Ob es bei einem solche potentiell gefährlichen Material zu einer Zulassung kommt, scheint mir schwierig oder zumindest zweifelhaft.

Wenn das aber zugelassen werden sollte, dann wird das Zeug sehr teuer werden.

Ich frage mich dann, warum man denn nicht Deseril (Methysergid) wieder zuläßt. Da hat man eine Menge Erfahrung, man weiß daß es wirkt und billig ist es auch.

Ich denke, an solchen Vorgängen wie der Zulassung von BOL 148 zeigt sich, daß es nur um unser Bestes geht - unser Geld.


Die Herstellerfirma hatte mich übrigens in den letzten Tagen angeschrieben. Ich hatte da ein paar deutliche Fragen gestellt und klare Antworten gegeben. Insbesondere das Thema Geld war wohl sehr unangenehm. Seitdem schweigt sie.

Na sowas.

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Re: Nicht-halluzinogenes LSD-Derivat zur Behandlung von Clusterkopfschmerzen

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Archiv hat geschrieben: Di 27. Mär 2018, 23:05
Archiv hat geschrieben: Di 27. Mär 2018, 23:05
Archiv hat geschrieben: Di 27. Mär 2018, 23:05 Fa.Ascenion, München beteiligt sich an Entheogen.
Die Wissenschaftler möchten eine halluzinogene Variante von LSD für die Behandlung von Clusterkopfschmerzen entwickeln. Die Forscher haben zunächst mehrere Betroffene befragt, die Psilocybin oder LSD erfolgreich zur Behandlung ihrer Erkrankung eingesesetzt haben.Aufgrund der Ergebnisse haben sie eine Studie durchgeführt um die Wirkung der LSD-Variante BOL-148 bei chronischen Clusterkopfschmerzen zu untersuchen, der mit üblichen Therapieverfahren nicht zu lindern war.Die Resultate waren beeindruckend. Drei einzelne Dosen von BOL-148, die im Laufe von 10 Tagen verabreicht wurden, konnten die Attacken entweder beenden oder in der Intensität deutlich reduzieren. Die behandelten Patienten hatten auf Verapamil,Triptanen oder reiner Sauerstoff nicht mehr angesprochen oder deren Nebenwirkungen nicht mehr ertragen. Diese Daten werden demnächst in klinischen Studien untersucht. Weitere Einzelheiten unter www.ascenion.de
Vielleicht können wir doch hoffen, eines Tages ein Medikament zu bekommen, dass die unsäglichen Schmerzen gelindert werden.
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Die Ergebnisse einer kürzlich veröffentlichten Pilotstudie, die auf dem Internationalen Headache Kongress präsentiert wurde, zeigen das Menschen die unter Cluster-Kopfschmerzen leiden, einer der schmerzhaftesten Zustände, von einer Behandlung mit 2-bromo-LSD (BOL-148), einer nicht halluzinogenen From von LSD profitieren können.

Sechs Patienten wurden mit der Substanz behandelt und zeigten eine deutliche Reduzierung der Cluster-Kopfschmerzen pro Tag, einige hatten sogar wochen- bzw. monatelang keine Attacken.

"Einige dieser Patienten melden ein Jahr nach ihrer Behandlung noch immer eine deutliche Linderung," sagt John Halpern, ein Psychiater an der Harvard Medical School in Boston und einer der in der Studie involvierten Forscher. "Von solchen Ergebnissen wurde noch nie berichtet."

"Was genau die Attacken bewirkt ist immer noch nicht klar," meint Peter Goadsby, ein Kopfschmerzen-Experte an der University of California, San Francisco, der in keinem Zusammenhang mit der Studie steht. Kürzliche Studien deuten jedoch darauf hin, dass Veränderungen in der Struktur des Hypothalamus ein Mitgrund sind.

Obwohl es keine Kur gibt, können Patienten die Kopfschmerzen haben manchmal durch das Inhalieren von Sauerstoff beim Eintreten der Attacke abwehren. Andere Behandlungen sind das Blocken der Kalziumkanäle durch das Einnehmen des Medikaments Verapamil, welches bei Herzrhythmusstörungen eingenommen wird, oder Triptane, ursprünglich zu Behandlung von Migräne gedacht. Manche Patienten berichteten auch von Linderung durch psychedelische Drogen wie LSD oder Psilocybin.

In einer Studie aus dem Jahr 2006 berichteten 22 von 26 Cluster-Kopfschmerzen Patienten von erfolgreicher Anwendung von Psilocybin um die Attacken abzuwehren, weitere 18 von 19 Patienten berichteten von längeren Attacke-freien Perioden.

Die Studie mit BOL wurde von Torsten Passie geleitet, einem Psychiater an der Hannoveraner Medizinuniversität, der ein Experte auf dem Gebiet von LSD ist. Er, Halpern und andere Kollegen beschlossen 2-bromo-LSD (BOL) zu testen, welches von Sandoz, der schweizer Firma die LSD zum ersten Mal synthetisierte, entwickelt wurde.

Auf der Konferenz präsentierten Halpern und Passie die Daten von sechs Patienten mit sehr schweren Cluster-Kopfschmerzen, denen BOL 3 mal alle 5 Tage verabreicht wurde. Alle Patienten berichteten eine Reduktion der Frequenz der Attacken, fünf berichteten Monate danach keine Attacken gehabt zu haben.

Auf Grund der Grössen der Studie und der damit verbundenen Mängel, wollen Passie und Halpern Ende des Jahres mit einer zweiten Testphase mit 50 Patienten beginnen.

Lies den vollständigen Artikel (auf Englisch) hier:

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Das Bol-148 ist ein bromiertes Lysergsäurederivat.
Deseril ist ein Lysergsäurederivat, nämlich das hydroxybutylamid.

Es ist von diesen Verbindungen gut bekannt, daß da schwere Nebenwirkungen auftreten (Gefahr der Lungen- und Retroperitoneal- fibrose) können.

Das Deseril ist deswegen vom Markt genommen worden, wie die Herstellerfirma mitteilte.
Wie auch immer, das Zeug war ja recht preiswert.

Nun versucht eine Firma den gleichen Wirkstofftyp wieder zuzulassen; natürlich besteht auch hier ganz klar die Gefahr schwerer Nebenwirkungen.
Ob es bei einem solche potentiell gefährlichen Material zu einer Zulassung kommt, scheint mir schwierig oder zumindest zweifelhaft.

Wenn das aber zugelassen werden sollte, dann wird das Zeug sehr teuer werden.

Ich frage mich dann, warum man denn nicht Deseril (Methysergid) wieder zuläßt. Da hat man eine Menge Erfahrung, man weiß daß es wirkt und billig ist es auch.

Ich denke, an solchen Vorgängen wie der Zulassung von BOL 148 zeigt sich, daß es nur um unser Bestes geht - unser Geld.


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Liebe Freunde,

ich fand in der Literatur einen Hinweis auf den u.a. Artikel. Danach wird ein Patient beschrieben, der nach Einnahme von Bol 148 ein "LSD-like Delirium" zeigte.

Ganz offenbar ist die Frage nach der halluzinogenen Wirkung nicht überzeugend, gründlich und belastbar beantwortet worden (Man kann sich da fragen, ob das nur Schlamperei ist, oder da etwas, ohne gründliche Prüfungen, in den Markt gepuscht werden soll).

Nun kann man sich natürlich trefflich darüber streiten, ob das Material nun halluzinogen oder nicht ist. Man muß aber nicht. Die Inverkehrbringer und die Puscher, die sollen das nachweisen.

Ich fordere gute, sichere und wirksame Medikamente gegen das Clusterkopfschmerz-Syndrom.

Ich verlange, daß diese Haltung, uns Patienten als Versuchskaninchen zu benutzen, aufhört und geächtet wird.

Ich bin es leid, daß wir ständig zu Opfern gemacht werden.

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Re: Nicht-halluzinogenes LSD-Derivat zur Behandlung von Clusterkopfschmerzen

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Di 27. Mär 2018, 23:05
Archiv hat geschrieben: Di 27. Mär 2018, 23:05
Archiv hat geschrieben: Di 27. Mär 2018, 23:05 Fa.Ascenion, München beteiligt sich an Entheogen.
Die Wissenschaftler möchten eine halluzinogene Variante von LSD für die Behandlung von Clusterkopfschmerzen entwickeln. Die Forscher haben zunächst mehrere Betroffene befragt, die Psilocybin oder LSD erfolgreich zur Behandlung ihrer Erkrankung eingesesetzt haben.Aufgrund der Ergebnisse haben sie eine Studie durchgeführt um die Wirkung der LSD-Variante BOL-148 bei chronischen Clusterkopfschmerzen zu untersuchen, der mit üblichen Therapieverfahren nicht zu lindern war.Die Resultate waren beeindruckend. Drei einzelne Dosen von BOL-148, die im Laufe von 10 Tagen verabreicht wurden, konnten die Attacken entweder beenden oder in der Intensität deutlich reduzieren. Die behandelten Patienten hatten auf Verapamil,Triptanen oder reiner Sauerstoff nicht mehr angesprochen oder deren Nebenwirkungen nicht mehr ertragen. Diese Daten werden demnächst in klinischen Studien untersucht. Weitere Einzelheiten unter www.ascenion.de
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Die Ergebnisse einer kürzlich veröffentlichten Pilotstudie, die auf dem Internationalen Headache Kongress präsentiert wurde, zeigen das Menschen die unter Cluster-Kopfschmerzen leiden, einer der schmerzhaftesten Zustände, von einer Behandlung mit 2-bromo-LSD (BOL-148), einer nicht halluzinogenen From von LSD profitieren können.

Sechs Patienten wurden mit der Substanz behandelt und zeigten eine deutliche Reduzierung der Cluster-Kopfschmerzen pro Tag, einige hatten sogar wochen- bzw. monatelang keine Attacken.

"Einige dieser Patienten melden ein Jahr nach ihrer Behandlung noch immer eine deutliche Linderung," sagt John Halpern, ein Psychiater an der Harvard Medical School in Boston und einer der in der Studie involvierten Forscher. "Von solchen Ergebnissen wurde noch nie berichtet."

"Was genau die Attacken bewirkt ist immer noch nicht klar," meint Peter Goadsby, ein Kopfschmerzen-Experte an der University of California, San Francisco, der in keinem Zusammenhang mit der Studie steht. Kürzliche Studien deuten jedoch darauf hin, dass Veränderungen in der Struktur des Hypothalamus ein Mitgrund sind.

Obwohl es keine Kur gibt, können Patienten die Kopfschmerzen haben manchmal durch das Inhalieren von Sauerstoff beim Eintreten der Attacke abwehren. Andere Behandlungen sind das Blocken der Kalziumkanäle durch das Einnehmen des Medikaments Verapamil, welches bei Herzrhythmusstörungen eingenommen wird, oder Triptane, ursprünglich zu Behandlung von Migräne gedacht. Manche Patienten berichteten auch von Linderung durch psychedelische Drogen wie LSD oder Psilocybin.

In einer Studie aus dem Jahr 2006 berichteten 22 von 26 Cluster-Kopfschmerzen Patienten von erfolgreicher Anwendung von Psilocybin um die Attacken abzuwehren, weitere 18 von 19 Patienten berichteten von längeren Attacke-freien Perioden.

Die Studie mit BOL wurde von Torsten Passie geleitet, einem Psychiater an der Hannoveraner Medizinuniversität, der ein Experte auf dem Gebiet von LSD ist. Er, Halpern und andere Kollegen beschlossen 2-bromo-LSD (BOL) zu testen, welches von Sandoz, der schweizer Firma die LSD zum ersten Mal synthetisierte, entwickelt wurde.

Auf der Konferenz präsentierten Halpern und Passie die Daten von sechs Patienten mit sehr schweren Cluster-Kopfschmerzen, denen BOL 3 mal alle 5 Tage verabreicht wurde. Alle Patienten berichteten eine Reduktion der Frequenz der Attacken, fünf berichteten Monate danach keine Attacken gehabt zu haben.

Auf Grund der Grössen der Studie und der damit verbundenen Mängel, wollen Passie und Halpern Ende des Jahres mit einer zweiten Testphase mit 50 Patienten beginnen.

Lies den vollständigen Artikel (auf Englisch) hier:

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Das Bol-148 ist ein bromiertes Lysergsäurederivat.
Deseril ist ein Lysergsäurederivat, nämlich das hydroxybutylamid.

Es ist von diesen Verbindungen gut bekannt, daß da schwere Nebenwirkungen auftreten (Gefahr der Lungen- und Retroperitoneal- fibrose) können.

Das Deseril ist deswegen vom Markt genommen worden, wie die Herstellerfirma mitteilte.
Wie auch immer, das Zeug war ja recht preiswert.

Nun versucht eine Firma den gleichen Wirkstofftyp wieder zuzulassen; natürlich besteht auch hier ganz klar die Gefahr schwerer Nebenwirkungen.
Ob es bei einem solche potentiell gefährlichen Material zu einer Zulassung kommt, scheint mir schwierig oder zumindest zweifelhaft.

Wenn das aber zugelassen werden sollte, dann wird das Zeug sehr teuer werden.

Ich frage mich dann, warum man denn nicht Deseril (Methysergid) wieder zuläßt. Da hat man eine Menge Erfahrung, man weiß daß es wirkt und billig ist es auch.

Ich denke, an solchen Vorgängen wie der Zulassung von BOL 148 zeigt sich, daß es nur um unser Bestes geht - unser Geld.


Die Herstellerfirma hatte mich übrigens in den letzten Tagen angeschrieben. Ich hatte da ein paar deutliche Fragen gestellt und klare Antworten gegeben. Insbesondere das Thema Geld war wohl sehr unangenehm. Seitdem schweigt sie.

Na sowas.

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Von den Nebnwirkungen von Methysergid auf die potentiellen Nebenwirkungen von BOL schliessen zu wollen, halte ich dann doch für etwas sehr gewagt.

Beides sind Diethylamide aber das wars dann auch - man schliesst ja auch nicht von den Eigenschaften der Salicylsäure auf die Eigenschaften der Zitronensäure (obwohl beides Carbonsäuren sind).
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Re: Nicht-halluzinogenes LSD-Derivat zur Behandlung von Clusterkopfschmerzen

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Di 27. Mär 2018, 23:06
Archiv hat geschrieben: Di 27. Mär 2018, 23:05
Archiv hat geschrieben: Di 27. Mär 2018, 23:05

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Die Ergebnisse einer kürzlich veröffentlichten Pilotstudie, die auf dem Internationalen Headache Kongress präsentiert wurde, zeigen das Menschen die unter Cluster-Kopfschmerzen leiden, einer der schmerzhaftesten Zustände, von einer Behandlung mit 2-bromo-LSD (BOL-148), einer nicht halluzinogenen From von LSD profitieren können.

Sechs Patienten wurden mit der Substanz behandelt und zeigten eine deutliche Reduzierung der Cluster-Kopfschmerzen pro Tag, einige hatten sogar wochen- bzw. monatelang keine Attacken.

"Einige dieser Patienten melden ein Jahr nach ihrer Behandlung noch immer eine deutliche Linderung," sagt John Halpern, ein Psychiater an der Harvard Medical School in Boston und einer der in der Studie involvierten Forscher. "Von solchen Ergebnissen wurde noch nie berichtet."

"Was genau die Attacken bewirkt ist immer noch nicht klar," meint Peter Goadsby, ein Kopfschmerzen-Experte an der University of California, San Francisco, der in keinem Zusammenhang mit der Studie steht. Kürzliche Studien deuten jedoch darauf hin, dass Veränderungen in der Struktur des Hypothalamus ein Mitgrund sind.

Obwohl es keine Kur gibt, können Patienten die Kopfschmerzen haben manchmal durch das Inhalieren von Sauerstoff beim Eintreten der Attacke abwehren. Andere Behandlungen sind das Blocken der Kalziumkanäle durch das Einnehmen des Medikaments Verapamil, welches bei Herzrhythmusstörungen eingenommen wird, oder Triptane, ursprünglich zu Behandlung von Migräne gedacht. Manche Patienten berichteten auch von Linderung durch psychedelische Drogen wie LSD oder Psilocybin.

In einer Studie aus dem Jahr 2006 berichteten 22 von 26 Cluster-Kopfschmerzen Patienten von erfolgreicher Anwendung von Psilocybin um die Attacken abzuwehren, weitere 18 von 19 Patienten berichteten von längeren Attacke-freien Perioden.

Die Studie mit BOL wurde von Torsten Passie geleitet, einem Psychiater an der Hannoveraner Medizinuniversität, der ein Experte auf dem Gebiet von LSD ist. Er, Halpern und andere Kollegen beschlossen 2-bromo-LSD (BOL) zu testen, welches von Sandoz, der schweizer Firma die LSD zum ersten Mal synthetisierte, entwickelt wurde.

Auf der Konferenz präsentierten Halpern und Passie die Daten von sechs Patienten mit sehr schweren Cluster-Kopfschmerzen, denen BOL 3 mal alle 5 Tage verabreicht wurde. Alle Patienten berichteten eine Reduktion der Frequenz der Attacken, fünf berichteten Monate danach keine Attacken gehabt zu haben.

Auf Grund der Grössen der Studie und der damit verbundenen Mängel, wollen Passie und Halpern Ende des Jahres mit einer zweiten Testphase mit 50 Patienten beginnen.

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Das Bol-148 ist ein bromiertes Lysergsäurederivat.
Deseril ist ein Lysergsäurederivat, nämlich das hydroxybutylamid.

Es ist von diesen Verbindungen gut bekannt, daß da schwere Nebenwirkungen auftreten (Gefahr der Lungen- und Retroperitoneal- fibrose) können.

Das Deseril ist deswegen vom Markt genommen worden, wie die Herstellerfirma mitteilte.
Wie auch immer, das Zeug war ja recht preiswert.

Nun versucht eine Firma den gleichen Wirkstofftyp wieder zuzulassen; natürlich besteht auch hier ganz klar die Gefahr schwerer Nebenwirkungen.
Ob es bei einem solche potentiell gefährlichen Material zu einer Zulassung kommt, scheint mir schwierig oder zumindest zweifelhaft.

Wenn das aber zugelassen werden sollte, dann wird das Zeug sehr teuer werden.

Ich frage mich dann, warum man denn nicht Deseril (Methysergid) wieder zuläßt. Da hat man eine Menge Erfahrung, man weiß daß es wirkt und billig ist es auch.

Ich denke, an solchen Vorgängen wie der Zulassung von BOL 148 zeigt sich, daß es nur um unser Bestes geht - unser Geld.


Die Herstellerfirma hatte mich übrigens in den letzten Tagen angeschrieben. Ich hatte da ein paar deutliche Fragen gestellt und klare Antworten gegeben. Insbesondere das Thema Geld war wohl sehr unangenehm. Seitdem schweigt sie.

Na sowas.

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Von den Nebnwirkungen von Methysergid auf die potentiellen Nebenwirkungen von BOL schliessen zu wollen, halte ich dann doch für etwas sehr gewagt.

Beides sind Diethylamide aber das wars dann auch - man schliesst ja auch nicht von den Eigenschaften der Salicylsäure auf die Eigenschaften der Zitronensäure (obwohl beides Carbonsäuren sind).
Alle Lysergsäurederivate (!) verursachen Fibrosen.

Und natürlich sind auch alle Carbonsäuren ätzend - sonst wären es keine Säuren. Salicylsäure ist ätzend und Citronensäure auch.

Und offenbar sind ja auch beide in Rede stehenden Lysergsäurederivate, ob nun bromiert oder nicht, halluzinogen. Es wird sogar von LSD-artigem Delirium gesprochen. Was der Grund meiner Besorgnis ist.

Einfach mal in ein Chemiebuch gucken.

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Re: Nicht-halluzinogenes LSD-Derivat zur Behandlung von Clusterkopfschmerzen

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Di 27. Mär 2018, 23:06
Archiv hat geschrieben: Di 27. Mär 2018, 23:06
Archiv hat geschrieben: Di 27. Mär 2018, 23:05

Das Bol-148 ist ein bromiertes Lysergsäurederivat.
Deseril ist ein Lysergsäurederivat, nämlich das hydroxybutylamid.

Es ist von diesen Verbindungen gut bekannt, daß da schwere Nebenwirkungen auftreten (Gefahr der Lungen- und Retroperitoneal- fibrose) können.

Das Deseril ist deswegen vom Markt genommen worden, wie die Herstellerfirma mitteilte.
Wie auch immer, das Zeug war ja recht preiswert.

Nun versucht eine Firma den gleichen Wirkstofftyp wieder zuzulassen; natürlich besteht auch hier ganz klar die Gefahr schwerer Nebenwirkungen.
Ob es bei einem solche potentiell gefährlichen Material zu einer Zulassung kommt, scheint mir schwierig oder zumindest zweifelhaft.

Wenn das aber zugelassen werden sollte, dann wird das Zeug sehr teuer werden.

Ich frage mich dann, warum man denn nicht Deseril (Methysergid) wieder zuläßt. Da hat man eine Menge Erfahrung, man weiß daß es wirkt und billig ist es auch.

Ich denke, an solchen Vorgängen wie der Zulassung von BOL 148 zeigt sich, daß es nur um unser Bestes geht - unser Geld.


Die Herstellerfirma hatte mich übrigens in den letzten Tagen angeschrieben. Ich hatte da ein paar deutliche Fragen gestellt und klare Antworten gegeben. Insbesondere das Thema Geld war wohl sehr unangenehm. Seitdem schweigt sie.

Na sowas.

Gruß und schmerzfreie Zeit
Von den Nebnwirkungen von Methysergid auf die potentiellen Nebenwirkungen von BOL schliessen zu wollen, halte ich dann doch für etwas sehr gewagt.

Beides sind Diethylamide aber das wars dann auch - man schliesst ja auch nicht von den Eigenschaften der Salicylsäure auf die Eigenschaften der Zitronensäure (obwohl beides Carbonsäuren sind).
Alle Lysergsäurederivate (!) verursachen Fibrosen.

Und natürlich sind auch alle Carbonsäuren ätzend - sonst wären es keine Säuren. Salicylsäure ist ätzend und Citronensäure auch.

Und offenbar sind ja auch beide in Rede stehenden Lysergsäurederivate, ob nun bromiert oder nicht, halluzinogen. Es wird sogar von LSD-artigem Delirium gesprochen. Was der Grund meiner Besorgnis ist.

Einfach mal in ein Chemiebuch gucken.

Gruß und schmerzfreie Zeit
Lieber Harald,
kann dann doch nicht deine Aussagen unkommentiert stehen lassen.

Richtig ist, dass Salicylsäure, Citronensäure oder auch Essigsäure bzw Ascorbinsäure (=Vitamin C!) Carbonsäuren sind. Wenn ich aber vor die Wahl gestellt würde mit einer davon zu Gurgeln würde ich das Vitamin C wählen, die anderen wären mir dann doch stark.

Weiterhin ist richtig, daß alle Lysergsäurederivate Fibrosen hervorrufen können, doch auch hier gibt es Unterschiede. Beim Methysergid war das Risiko zu hoch, daher wurde es vom Markt genommen, bei Ergotamin besteht diese Gefahr auch, doch das Risiko dafür liegt bei weniger als einem Patienten pro 10000. Desweiteren wurde BOL148 nur dreimal in einer Woche gegeben, danach nicht mehr, trotzdem berichteten die "Versuchskaninchen" von einer längeren schmerzfreien Phase, bzw einer Schmerzreduktion über mehrere Wochen. Ähnlich soll es auch bei LSD oder Psilocybin sein. Die einmalige Einnahme soll für einen attackenfreien Zeitraum von vier bis sechs Wochen sorgen (in diversen US-Foren nachzulesen). Ob sich jemand in die Illegalität begeben will und ob ihm Verunreinigungen egal sind muß jeder für sich selbst entscheiden. Es stellt sich die Frage, ob diese Nebenwirkung bei diesem zeitlichen Abstand der Einnahme relevant ist.

Und noch was zu Halluzinationen: selbst unsere heißgeliebten Triptane verursachen bei manchen Patienten Halluzinationen und schicken sie auf einen Trip und trotzdem sind zwei Vertreter dieser Substanzklasse sogar ohne Rezept in Apotheken erhältlich. Selbst das weitverbreitete Antiallergikum Cetirizin kann Halluzinationen auslösen.

Also bitte nicht alles in einen Topf werfen und gut umrühren um dann alles zu verallgemeinern und über einen Kamm zu scheren, bitte etwas differenzierter betrachten

Ebenfalls Grüße und eine schmerzfreie Zeit
Torsten

PS: Dafür hab ich kein Chemiebuch gebraucht.
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Re: Nicht-halluzinogenes LSD-Derivat zur Behandlung von Clusterkopfschmerzen

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Di 27. Mär 2018, 23:06
Archiv hat geschrieben: Di 27. Mär 2018, 23:06
Archiv hat geschrieben: Di 27. Mär 2018, 23:06

Von den Nebnwirkungen von Methysergid auf die potentiellen Nebenwirkungen von BOL schliessen zu wollen, halte ich dann doch für etwas sehr gewagt.

Beides sind Diethylamide aber das wars dann auch - man schliesst ja auch nicht von den Eigenschaften der Salicylsäure auf die Eigenschaften der Zitronensäure (obwohl beides Carbonsäuren sind).
Alle Lysergsäurederivate (!) verursachen Fibrosen.

Und natürlich sind auch alle Carbonsäuren ätzend - sonst wären es keine Säuren. Salicylsäure ist ätzend und Citronensäure auch.

Und offenbar sind ja auch beide in Rede stehenden Lysergsäurederivate, ob nun bromiert oder nicht, halluzinogen. Es wird sogar von LSD-artigem Delirium gesprochen. Was der Grund meiner Besorgnis ist.

Einfach mal in ein Chemiebuch gucken.

Gruß und schmerzfreie Zeit
Lieber Harald,
kann dann doch nicht deine Aussagen unkommentiert stehen lassen.

Richtig ist, dass Salicylsäure, Citronensäure oder auch Essigsäure bzw Ascorbinsäure (=Vitamin C!) Carbonsäuren sind. Wenn ich aber vor die Wahl gestellt würde mit einer davon zu Gurgeln würde ich das Vitamin C wählen, die anderen wären mir dann doch stark.

Weiterhin ist richtig, daß alle Lysergsäurederivate Fibrosen hervorrufen können, doch auch hier gibt es Unterschiede. Beim Methysergid war das Risiko zu hoch, daher wurde es vom Markt genommen, bei Ergotamin besteht diese Gefahr auch, doch das Risiko dafür liegt bei weniger als einem Patienten pro 10000. Desweiteren wurde BOL148 nur dreimal in einer Woche gegeben, danach nicht mehr, trotzdem berichteten die "Versuchskaninchen" von einer längeren schmerzfreien Phase, bzw einer Schmerzreduktion über mehrere Wochen. Ähnlich soll es auch bei LSD oder Psilocybin sein. Die einmalige Einnahme soll für einen attackenfreien Zeitraum von vier bis sechs Wochen sorgen (in diversen US-Foren nachzulesen). Ob sich jemand in die Illegalität begeben will und ob ihm Verunreinigungen egal sind muß jeder für sich selbst entscheiden. Es stellt sich die Frage, ob diese Nebenwirkung bei diesem zeitlichen Abstand der Einnahme relevant ist.

Und noch was zu Halluzinationen: selbst unsere heißgeliebten Triptane verursachen bei manchen Patienten Halluzinationen und schicken sie auf einen Trip und trotzdem sind zwei Vertreter dieser Substanzklasse sogar ohne Rezept in Apotheken erhältlich. Selbst das weitverbreitete Antiallergikum Cetirizin kann Halluzinationen auslösen.

Also bitte nicht alles in einen Topf werfen und gut umrühren um dann alles zu verallgemeinern und über einen Kamm zu scheren, bitte etwas differenzierter betrachten

Ebenfalls Grüße und eine schmerzfreie Zeit
Torsten

PS: Dafür hab ich kein Chemiebuch gebraucht.
Lieber Torsten,

irgendwelche amerikanische Foren als zitierbare und verläßliche Quelle anzugeben und so zu tun, als ob das Tatsachen seien, das das iszt nun wirklich so völlig daneben, daß sich da eine weitere Diskussion erübrigt.

Du kannst weder wissen, was das für Leute sind, die da solche Behauptungen aufstellen, da gibt es keinerlei belastbare - noch nicht einmal überprüfbare- Angaben. Du weißt nicht, welche Erkrankungen die Leute haben, die das behaupten.

Mich wundert es indessen immer wieder, wie emotional, einseitig und vorbelastet die Diskussion wird. Da gibt es immer wieder welche, die wollen (!!!) daß diese Rauschgifte wirken. Wer weiß, ob diese Leute, die das wollen, nicht die Dealer sind, die dran verdienen?

Wir haben keine Heilung bei CKS, aber man kann viel tun. Rauschgifte zur Behandlung des CKS sind ganz klar abzulehen. Eine Diskussion in der Öffentlichkeit macht auch keinen Sinn. Oder ich will Beweise auf dem Tisch sehen.Und Du weißt, daß Du die nicht liefern kannst.(auch nicht mit Chemiebuch)

Und nun sollten wir das Thema beenden.


Gruß und shmerzfreie Zeit
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Archiv
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Re: Nicht-halluzinogenes LSD-Derivat zur Behandlung von Clusterkopfschmerzen

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Di 27. Mär 2018, 23:06
Archiv hat geschrieben: Di 27. Mär 2018, 23:06
Archiv hat geschrieben: Di 27. Mär 2018, 23:06

Alle Lysergsäurederivate (!) verursachen Fibrosen.

Und natürlich sind auch alle Carbonsäuren ätzend - sonst wären es keine Säuren. Salicylsäure ist ätzend und Citronensäure auch.

Und offenbar sind ja auch beide in Rede stehenden Lysergsäurederivate, ob nun bromiert oder nicht, halluzinogen. Es wird sogar von LSD-artigem Delirium gesprochen. Was der Grund meiner Besorgnis ist.

Einfach mal in ein Chemiebuch gucken.

Gruß und schmerzfreie Zeit
Lieber Harald,
kann dann doch nicht deine Aussagen unkommentiert stehen lassen.

Richtig ist, dass Salicylsäure, Citronensäure oder auch Essigsäure bzw Ascorbinsäure (=Vitamin C!) Carbonsäuren sind. Wenn ich aber vor die Wahl gestellt würde mit einer davon zu Gurgeln würde ich das Vitamin C wählen, die anderen wären mir dann doch stark.

Weiterhin ist richtig, daß alle Lysergsäurederivate Fibrosen hervorrufen können, doch auch hier gibt es Unterschiede. Beim Methysergid war das Risiko zu hoch, daher wurde es vom Markt genommen, bei Ergotamin besteht diese Gefahr auch, doch das Risiko dafür liegt bei weniger als einem Patienten pro 10000. Desweiteren wurde BOL148 nur dreimal in einer Woche gegeben, danach nicht mehr, trotzdem berichteten die "Versuchskaninchen" von einer längeren schmerzfreien Phase, bzw einer Schmerzreduktion über mehrere Wochen. Ähnlich soll es auch bei LSD oder Psilocybin sein. Die einmalige Einnahme soll für einen attackenfreien Zeitraum von vier bis sechs Wochen sorgen (in diversen US-Foren nachzulesen). Ob sich jemand in die Illegalität begeben will und ob ihm Verunreinigungen egal sind muß jeder für sich selbst entscheiden. Es stellt sich die Frage, ob diese Nebenwirkung bei diesem zeitlichen Abstand der Einnahme relevant ist.

Und noch was zu Halluzinationen: selbst unsere heißgeliebten Triptane verursachen bei manchen Patienten Halluzinationen und schicken sie auf einen Trip und trotzdem sind zwei Vertreter dieser Substanzklasse sogar ohne Rezept in Apotheken erhältlich. Selbst das weitverbreitete Antiallergikum Cetirizin kann Halluzinationen auslösen.

Also bitte nicht alles in einen Topf werfen und gut umrühren um dann alles zu verallgemeinern und über einen Kamm zu scheren, bitte etwas differenzierter betrachten

Ebenfalls Grüße und eine schmerzfreie Zeit
Torsten

PS: Dafür hab ich kein Chemiebuch gebraucht.
Lieber Torsten,

irgendwelche amerikanische Foren als zitierbare und verläßliche Quelle anzugeben und so zu tun, als ob das Tatsachen seien, das das iszt nun wirklich so völlig daneben, daß sich da eine weitere Diskussion erübrigt.

Du kannst weder wissen, was das für Leute sind, die da solche Behauptungen aufstellen, da gibt es keinerlei belastbare - noch nicht einmal überprüfbare- Angaben. Du weißt nicht, welche Erkrankungen die Leute haben, die das behaupten.

Mich wundert es indessen immer wieder, wie emotional, einseitig und vorbelastet die Diskussion wird. Da gibt es immer wieder welche, die wollen (!!!) daß diese Rauschgifte wirken. Wer weiß, ob diese Leute, die das wollen, nicht die Dealer sind, die dran verdienen?

Wir haben keine Heilung bei CKS, aber man kann viel tun. Rauschgifte zur Behandlung des CKS sind ganz klar abzulehen. Eine Diskussion in der Öffentlichkeit macht auch keinen Sinn. Oder ich will Beweise auf dem Tisch sehen.Und Du weißt, daß Du die nicht liefern kannst.(auch nicht mit Chemiebuch)

Und nun sollten wir das Thema beenden.


Gruß und shmerzfreie Zeit
Jo, Schluss damit!

Nichtsdestotrotz bleibt zu hoffen, dass bald SERIÖSE Studien in dieser Richtung folgen, hoffentlich mit positivem Ergebnis für uns alle.

Grüße Torsten
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Archiv
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Registriert: Mo 8. Jan 2018, 16:14

Re: Nicht-halluzinogenes LSD-Derivat zur Behandlung von Clusterkopfschmerzen

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Di 27. Mär 2018, 23:06
Archiv hat geschrieben: Di 27. Mär 2018, 23:06
Archiv hat geschrieben: Di 27. Mär 2018, 23:06

Alle Lysergsäurederivate (!) verursachen Fibrosen.

Und natürlich sind auch alle Carbonsäuren ätzend - sonst wären es keine Säuren. Salicylsäure ist ätzend und Citronensäure auch.

Und offenbar sind ja auch beide in Rede stehenden Lysergsäurederivate, ob nun bromiert oder nicht, halluzinogen. Es wird sogar von LSD-artigem Delirium gesprochen. Was der Grund meiner Besorgnis ist.

Einfach mal in ein Chemiebuch gucken.

Gruß und schmerzfreie Zeit
Lieber Harald,
kann dann doch nicht deine Aussagen unkommentiert stehen lassen.

Richtig ist, dass Salicylsäure, Citronensäure oder auch Essigsäure bzw Ascorbinsäure (=Vitamin C!) Carbonsäuren sind. Wenn ich aber vor die Wahl gestellt würde mit einer davon zu Gurgeln würde ich das Vitamin C wählen, die anderen wären mir dann doch stark.

Weiterhin ist richtig, daß alle Lysergsäurederivate Fibrosen hervorrufen können, doch auch hier gibt es Unterschiede. Beim Methysergid war das Risiko zu hoch, daher wurde es vom Markt genommen, bei Ergotamin besteht diese Gefahr auch, doch das Risiko dafür liegt bei weniger als einem Patienten pro 10000. Desweiteren wurde BOL148 nur dreimal in einer Woche gegeben, danach nicht mehr, trotzdem berichteten die "Versuchskaninchen" von einer längeren schmerzfreien Phase, bzw einer Schmerzreduktion über mehrere Wochen. Ähnlich soll es auch bei LSD oder Psilocybin sein. Die einmalige Einnahme soll für einen attackenfreien Zeitraum von vier bis sechs Wochen sorgen (in diversen US-Foren nachzulesen). Ob sich jemand in die Illegalität begeben will und ob ihm Verunreinigungen egal sind muß jeder für sich selbst entscheiden. Es stellt sich die Frage, ob diese Nebenwirkung bei diesem zeitlichen Abstand der Einnahme relevant ist.

Und noch was zu Halluzinationen: selbst unsere heißgeliebten Triptane verursachen bei manchen Patienten Halluzinationen und schicken sie auf einen Trip und trotzdem sind zwei Vertreter dieser Substanzklasse sogar ohne Rezept in Apotheken erhältlich. Selbst das weitverbreitete Antiallergikum Cetirizin kann Halluzinationen auslösen.

Also bitte nicht alles in einen Topf werfen und gut umrühren um dann alles zu verallgemeinern und über einen Kamm zu scheren, bitte etwas differenzierter betrachten

Ebenfalls Grüße und eine schmerzfreie Zeit
Torsten

PS: Dafür hab ich kein Chemiebuch gebraucht.
Lieber Torsten,

irgendwelche amerikanische Foren als zitierbare und verläßliche Quelle anzugeben und so zu tun, als ob das Tatsachen seien, das das iszt nun wirklich so völlig daneben, daß sich da eine weitere Diskussion erübrigt.

Du kannst weder wissen, was das für Leute sind, die da solche Behauptungen aufstellen, da gibt es keinerlei belastbare - noch nicht einmal überprüfbare- Angaben. Du weißt nicht, welche Erkrankungen die Leute haben, die das behaupten.

Mich wundert es indessen immer wieder, wie emotional, einseitig und vorbelastet die Diskussion wird. Da gibt es immer wieder welche, die wollen (!!!) daß diese Rauschgifte wirken. Wer weiß, ob diese Leute, die das wollen, nicht die Dealer sind, die dran verdienen?

Wir haben keine Heilung bei CKS, aber man kann viel tun. Rauschgifte zur Behandlung des CKS sind ganz klar abzulehen. Eine Diskussion in der Öffentlichkeit macht auch keinen Sinn. Oder ich will Beweise auf dem Tisch sehen.Und Du weißt, daß Du die nicht liefern kannst.(auch nicht mit Chemiebuch)

Und nun sollten wir das Thema beenden.


Gruß und shmerzfreie Zeit
Hallo Harald....
ich las eure gesamte Diskussion und stieß auf deinen Satz : "Eine Diskussion in der Öffentlichkeit macht auch keinen Sinn. Oder ich will Beweise auf dem Tisch sehen."
Schick mir doch bitte eine Mail-Adresse und ich schreibe dir was ich an Beweisen anbieten kann. dieses kann und werde ich nicht hier im Forum öffentlich schreiben.

Grüße Frank
Gesperrt