Prednisolon Langzeiteinnahme in niedriger Dosis.

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Archiv
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Re: Prednisolon Langzeiteinnahme in niedriger Dosis.

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Mo 26. Mär 2018, 22:44
Archiv hat geschrieben: Mo 26. Mär 2018, 22:44
Archiv hat geschrieben: Mo 26. Mär 2018, 22:44

hallo rolf! also darf ich deine antwort so interpretieren, du hast cortison (20mg) bis zu 10 monate
durchgehend angewendet?
vielleicht war ich da doch sehr übervorsichtig. hab die cortisoneinnahme immer auf maximal 14
tage begrenzt. wobei in früheren episoden die schwellgrenze immer so etwa 75 im besten fall 50mg waren. dann ist der cluster wieder gekommen.
die aktuelle episode verläuft gott sei dank um vieles milder. der einzige unterschied ist, ich habe auf anraten von prof.l. quilonorm abgesetzt (nach 7 jahre einnahme), ging mir psychisch spontan besser.
(kein zittern mehr, keine müdigkeit, keine sexuellen probleme mehr).
nehme erstmals boswellia (jetzt 4.monat).
von füher durchschnittlich 3,5 attacken pro tag bin ich aktuell auf unter 2, und diese treten nur mehr
nachts auf. weiters setzen die attacken so langsam ein dass ich mit imigran tabs zurecht komme.
habe in der jetzigen episode kein einziges mal spritzampullen verwenden müssen.

corstison habe ich jetzt vor 3 tagen abgesetzt. (bedingt durch für mich unerklärlichen blutdruckanstieg auf bis zu 160/110).
boswellia habe ich nochmal um 500mg auf 2000mg tag erhöht.
und die nacht von gestern auf heute habe ich das erste mal so ganz ganz wirklich durchgeschlafen.
und der blutdruck war in der früh mit 140/80 auch deutlich niedriger.
bin wieder guter dinge und hoffe das die episode entgültig abreisst.
wünsch auch dir alles gute,
und herzlichen dank für deine antwort.
christian
ps: einfrage hätte ich noch an dich, hat cortison bei dir auch auswirkungen auf den blutdruck?
(da ich früher auch bei cortisoneinnahme nie blutdruckprobleme hatte, bin ich mir nämlich nicht sicher, woher diese jetzt kamen.)
glg noch x.
Hallo Christian,
bei mir hatte ich einen leicht erhöhten Bluitdruck aber nur zeitweise, wobei ich das aber nicht unbedingt auf das Kortison zurückgeführt habe.
Und du hast das schon richtig verstanden, die Einnahme ging über ein fast 10 Manatigen Zeitraum, wobei ich zwischendurch immer wieder versucht habe die Dosis zu verringern (15 -10 mg). Dies hatte aber fast immer die Folge das die Attackenstärk und -häufigkeit sofort anstieg.
Dies geschah damals immer mit Rücksprache meines Arztes und der war nicht Begeistert über den langen Zeitraum und hatte auch starke Bedenken. Ich hatte aber für mich beschlossen lieber die bei mir leichten Nebenwirkungen in Kauf zu nehmen, immer besser als die sonst häufigen (2-5/Tag) und starken Attacken (mit Kortison 1-2, ohne meist 4-6, wobei ich imer nur von 1-6 unterscheide).
Für mich war auch Entscheidend, da ich Vollzeit beruftätig bin, die tagsüber auftretenden Attacken ohne Medis oder Sauerstoff durchstehen zu können, und das die vorbeugende Medikation keinen Einfluss auf die Reaktionfähigkeit hat, da ich Mobilkranfahrer bin.
Ich wünsche Dir das deine Episode bald vorbei sein mag und dann wieder ein wenig Normalität eintritt.
SfZ
Rolf
Hallo,
fragt doch mal euren Arzt nach den neueren Triptanen, die wirken alle länger als Sumatriptan, besonders Naramig und Allegro (besser verträglich sind sie ohnehin). Die Wirkung tritt aber erst nach ca. 1 Std. ein und sie sind teurer. Damit sollte dann -rechtzeitig eingenommen - auch eine längere Nachtruhe möglich sein.
Grüße
hallo rolf, hallo wotan!

bei mir ist ebenfalls das grundübel dass ich sauerstoff nicht beruflich anwenden kann,
sehr lange dienstschichten bis zu 16 stunden habe......und an tagen nach einem nachtdienst verschlimmert sich der zustand um fast 50 % für die nächsten 2,3 tage.
die leichteren triptan (bei uns in ö-eumitan 2,5mg frovatriptan) 2 stück täglich, da wäre ich
fast attackenfrei. nur halt in der arbeit brauche ich das 100ige.
aber habe gestern mit meinem hausarzt gesprochen, er schreibt mich jetzt mal für 3 wochen krank, und in der zeit nehme ich nur 02.
am 26. habe ich dann wieder einen termin bei meinem clusterkiopfschmerzspezialisten,
und der hat jetzt in meinem speziellen fall mir empfohlen botoxinjektionen zu versuchen.
mit aussicht auf besserung von etwa 60-70 %.
nochmals zum frovatriptan, hab dass bei meiner bisher längsten episode (6 monate)
auf die dauer von 2mal3 wochen genommen, war aber damals ebenfalls krankgeschrieben und hatte zur not dann 02.

ich mein jetzt das schönste an der jetzigen episode ist dass es mir psychisch doch sehr gut geht und ich zwischen den attacken auch alle mögliche sachen machen kann.
die jahre vorher, mit der lithiumeinnahme war ich eigentlich nur ein schatten meiner selbst.
...und laut meinem kopfschmerzkalender hat sich die häufigkeit der attacken um die hälfte reduziert die stärke und die geschwindigkeit des einsetzens der attacken um
etwa 30%.

das heisst für mich jetzt naiv betrachtet boswellia 1500 mg ist bei mir wirksamer,
als die jahre davor lithium (0.6-0.8).

...und rolf, ich habs auch immer so gemacht, immer nur durchhalten, ja nicht zuviele krankenstandstage.....aber eben nach dem gepräch mit meinem hausarzt gestern,
will ich nicht als "held" sterben.
ich hab auch da keine zahl umwieviel höher die wahrscheinlichkeit an einem herzinfarkt zu sterben ist, nach monatelanger triptaneinnahme.
mit ende 40 jetzt wie bei mir, will ich nicht unbedingt die effektivste therapie, sondern
auch die körperlich schonenste.

eins ist halt auch bei mir markant, also bis 2003 hatte ich immer so eine kurze frühjahrs und herbstepisode (je ca immer 3 wochen).
und 2004 gings dann mit den langen episoden los.
der zusammenhang (na ja vielleicht) arbeite seit 2003 nur mehr unter künstlicher beleuchtung. ansonsten war da in meinem leben keine grosse veränderung.

wünsch euch beiden, und natürlich auch allen anderen, alles gute:
christian
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