Clusterkopfschmerz und Autofahren?

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Archiv
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Clusterkopfschmerz und Autofahren?

Beitrag von Archiv »

Hey an alle,

ich leide seit meinem 15. Lebensjahr an Clusterkopfschmerz (entdeckt wurde es natürlich erst jahre später, nachdem ich wirklich alle Ärzte durch hatte; mehrfach)

Mittlerweile bin ich 21 und bin dabei den Führerschein zu machen. Meine Frage nun, wie mache ich das später wenn ich am Autofahren bin? Welche Möglichkeiten gibt es zur Versorgung. Ich hatte mir überlegt eine kleine Flasche samt Tasche (so einen Oxybag bzw 2l o2 Flasche) ins Auto zu legen. Morgens würde ich die Tasche dann ins Auto stellen und Abends mit heim holen.

Welche Möglichkeiten gibt es? Und sollte ich mir so eine mobile Sauerstoffversorgung fürs auto aneignen? Zurzeit ist mein chronischer Cluster eingestellt mit 480mg Verapamil und im Attackenfall Sauerstoff und im letzten Notfall dann Sumatriptan s.c.

Danke für eure Antworten
Markus
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Archiv
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Re: Clusterkopfschmerz und Autofahren?

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Sa 24. Mär 2018, 20:48 Hey an alle,

ich leide seit meinem 15. Lebensjahr an Clusterkopfschmerz (entdeckt wurde es natürlich erst jahre später, nachdem ich wirklich alle Ärzte durch hatte; mehrfach)

Mittlerweile bin ich 21 und bin dabei den Führerschein zu machen. Meine Frage nun, wie mache ich das später wenn ich am Autofahren bin? Welche Möglichkeiten gibt es zur Versorgung. Ich hatte mir überlegt eine kleine Flasche samt Tasche (so einen Oxybag bzw 2l o2 Flasche) ins Auto zu legen. Morgens würde ich die Tasche dann ins Auto stellen und Abends mit heim holen.

Welche Möglichkeiten gibt es? Und sollte ich mir so eine mobile Sauerstoffversorgung fürs auto aneignen? Zurzeit ist mein chronischer Cluster eingestellt mit 480mg Verapamil und im Attackenfall Sauerstoff und im letzten Notfall dann Sumatriptan s.c.

Danke für eure Antworten
Markus
Hallo Markus,

eine kleine Flasche Sauerstoff mit Targetasche gibt es oft als "Erstausrüstung" bei CKS.
Wenn Du keine bekommen hast, dann besprich das doch mal mit Deinem Neurologen.

Beim Autofahren kannst Du ja auch ein Triptan (nasal, inject) mitnehmen. Das läßt sich leichter unterbringen und tragen.

Mit den Spritzen ist das natürlich so eine Sache. Mir hat mal ein CKS-Patient erzählt, er habe eine Attacke im Auto gehabt als er gerade am Frankfurter Bahnhof war. Er sei auf den Taxiparkplatz gefahren und habe sich eine Imigran-Spritze gegeben. Das sei aber von Polizisten beobachtet worden und er hatte seine liebe Not, den Polizeibeamten CKS und Imigran zu erklären.

Das ist auch einer der Gründe, warum wir einen "Ausweis" für CKS-Patienten gemacht haben (Link s.u.). Das kann unter Umständen sehr nützlich sein.

Ich hoffe, ich konnte etwas helfen

Gruß und schmerzfreie Zeit
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Re: Clusterkopfschmerz und Autofahren?

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Sa 24. Mär 2018, 20:49
Archiv hat geschrieben: Sa 24. Mär 2018, 20:48 Hey an alle,

ich leide seit meinem 15. Lebensjahr an Clusterkopfschmerz (entdeckt wurde es natürlich erst jahre später, nachdem ich wirklich alle Ärzte durch hatte; mehrfach)

Mittlerweile bin ich 21 und bin dabei den Führerschein zu machen. Meine Frage nun, wie mache ich das später wenn ich am Autofahren bin? Welche Möglichkeiten gibt es zur Versorgung. Ich hatte mir überlegt eine kleine Flasche samt Tasche (so einen Oxybag bzw 2l o2 Flasche) ins Auto zu legen. Morgens würde ich die Tasche dann ins Auto stellen und Abends mit heim holen.

Welche Möglichkeiten gibt es? Und sollte ich mir so eine mobile Sauerstoffversorgung fürs auto aneignen? Zurzeit ist mein chronischer Cluster eingestellt mit 480mg Verapamil und im Attackenfall Sauerstoff und im letzten Notfall dann Sumatriptan s.c.

Danke für eure Antworten
Markus
Hallo Markus,

eine kleine Flasche Sauerstoff mit Targetasche gibt es oft als "Erstausrüstung" bei CKS.
Wenn Du keine bekommen hast, dann besprich das doch mal mit Deinem Neurologen.

Beim Autofahren kannst Du ja auch ein Triptan (nasal, inject) mitnehmen. Das läßt sich leichter unterbringen und tragen.

Mit den Spritzen ist das natürlich so eine Sache. Mir hat mal ein CKS-Patient erzählt, er habe eine Attacke im Auto gehabt als er gerade am Frankfurter Bahnhof war. Er sei auf den Taxiparkplatz gefahren und habe sich eine Imigran-Spritze gegeben. Das sei aber von Polizisten beobachtet worden und er hatte seine liebe Not, den Polizeibeamten CKS und Imigran zu erklären.

Das ist auch einer der Gründe, warum wir einen "Ausweis" für CKS-Patienten gemacht haben (Link s.u.). Das kann unter Umständen sehr nützlich sein.

Ich hoffe, ich konnte etwas helfen

Gruß und schmerzfreie Zeit
Ich persönlich würde das Auto eh stehen lassen wenn es gerade akut ist.
Bei mir ist es so, das ich mit den Schmerzen fahre, als würde ich unter Drogen oder Alkohol stehen.
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Re: Clusterkopfschmerz und Autofahren?

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Sa 24. Mär 2018, 20:48 Hey an alle,

ich leide seit meinem 15. Lebensjahr an Clusterkopfschmerz (entdeckt wurde es natürlich erst jahre später, nachdem ich wirklich alle Ärzte durch hatte; mehrfach)

Mittlerweile bin ich 21 und bin dabei den Führerschein zu machen. Meine Frage nun, wie mache ich das später wenn ich am Autofahren bin? Welche Möglichkeiten gibt es zur Versorgung. Ich hatte mir überlegt eine kleine Flasche samt Tasche (so einen Oxybag bzw 2l o2 Flasche) ins Auto zu legen. Morgens würde ich die Tasche dann ins Auto stellen und Abends mit heim holen.

Welche Möglichkeiten gibt es? Und sollte ich mir so eine mobile Sauerstoffversorgung fürs auto aneignen? Zurzeit ist mein chronischer Cluster eingestellt mit 480mg Verapamil und im Attackenfall Sauerstoff und im letzten Notfall dann Sumatriptan s.c.

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Markus
Hallo,

also ich würde nicht unbedingt den Sauerstoff im Auto lassen, mein Sanitätshaus hat gemeint wenn es zu heiß wird ist das mit vorsicht zu genießen... (Explosionsgefahr)

Also ich hab in meiner Handtasche immer Imigran, welches ich im Notfall benutze.
Bei längeren Autofahrten würde ich dir raten Maxalt oder ein anderes Triptan in Tablettenform vorher zu dir zu nehmen.

Autofahren an sich halte ich für kein Problem, soweit deine Attacken sich so wie meine ca 10min vorher ankündigen. Sobald ich merke das es in der linken Gesichthälfte zieht und ich anfang zu schwitzen fahr ich rechts ran.

Viele liebe Grüße und schmerzfreie Zeit,

Jenny
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Re: Clusterkopfschmerz und Autofahren?

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Sa 24. Mär 2018, 20:49
Archiv hat geschrieben: Sa 24. Mär 2018, 20:48 Hey an alle,

ich leide seit meinem 15. Lebensjahr an Clusterkopfschmerz (entdeckt wurde es natürlich erst jahre später, nachdem ich wirklich alle Ärzte durch hatte; mehrfach)

Mittlerweile bin ich 21 und bin dabei den Führerschein zu machen. Meine Frage nun, wie mache ich das später wenn ich am Autofahren bin? Welche Möglichkeiten gibt es zur Versorgung. Ich hatte mir überlegt eine kleine Flasche samt Tasche (so einen Oxybag bzw 2l o2 Flasche) ins Auto zu legen. Morgens würde ich die Tasche dann ins Auto stellen und Abends mit heim holen.

Welche Möglichkeiten gibt es? Und sollte ich mir so eine mobile Sauerstoffversorgung fürs auto aneignen? Zurzeit ist mein chronischer Cluster eingestellt mit 480mg Verapamil und im Attackenfall Sauerstoff und im letzten Notfall dann Sumatriptan s.c.

Danke für eure Antworten
Markus
Hallo,

also ich würde nicht unbedingt den Sauerstoff im Auto lassen, mein Sanitätshaus hat gemeint wenn es zu heiß wird ist das mit vorsicht zu genießen... (Explosionsgefahr)

Also ich hab in meiner Handtasche immer Imigran, welches ich im Notfall benutze.
Bei längeren Autofahrten würde ich dir raten Maxalt oder ein anderes Triptan in Tablettenform vorher zu dir zu nehmen.

Autofahren an sich halte ich für kein Problem, soweit deine Attacken sich so wie meine ca 10min vorher ankündigen. Sobald ich merke das es in der linken Gesichthälfte zieht und ich anfang zu schwitzen fahr ich rechts ran.

Viele liebe Grüße und schmerzfreie Zeit,

Jenny

Hallo Jenny,

die Auskunft Deines Saniätshauses ist nicht richtig. Die Druckgasflaschen dürfen im Auto transport werden, sie müssen aber gegen Verutschen gesichert sein und man darf auch nicht mehr als sechs 10l Flaschen mitführen.

Diese sind im Kofferraum zu transportieren, nicht im Fahrgastraum.

Auch bei größter Hitze besteht keine Gefahr, daß die Druckgasflaschen explodieren. Die Flaschen werden regelmäßig gewartet und geprüft, so daß hier keinen Gefahr durch die Flasche selbst besteht.

Ich habe seit Jahren eine Flasche im Auto. Da ich auch kurz vor der Attacke merke, daß die kommt, fahre ich halt auch rechts ran, nehme Sauerstoff und fertig.

Mir fällt allerdings seit geraumer Zeit auf, daß ich die Attacken nicht mehr so gut wegstecken kann, wie früher. Ich bin viel länger fertig und erschöpft - offenbar ein Alterseffekt. Daher tendiere ich mittlerweile auch zu langwirkenden Triptane zur Prophylaxe, damit ich erst gar keine Attacke bekomme.

Gruß und schmerzfreie Zeit

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Re: Clusterkopfschmerz und Autofahren?

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Sa 24. Mär 2018, 20:49
Archiv hat geschrieben: Sa 24. Mär 2018, 20:49
Archiv hat geschrieben: Sa 24. Mär 2018, 20:48 Hey an alle,

ich leide seit meinem 15. Lebensjahr an Clusterkopfschmerz (entdeckt wurde es natürlich erst jahre später, nachdem ich wirklich alle Ärzte durch hatte; mehrfach)

Mittlerweile bin ich 21 und bin dabei den Führerschein zu machen. Meine Frage nun, wie mache ich das später wenn ich am Autofahren bin? Welche Möglichkeiten gibt es zur Versorgung. Ich hatte mir überlegt eine kleine Flasche samt Tasche (so einen Oxybag bzw 2l o2 Flasche) ins Auto zu legen. Morgens würde ich die Tasche dann ins Auto stellen und Abends mit heim holen.

Welche Möglichkeiten gibt es? Und sollte ich mir so eine mobile Sauerstoffversorgung fürs auto aneignen? Zurzeit ist mein chronischer Cluster eingestellt mit 480mg Verapamil und im Attackenfall Sauerstoff und im letzten Notfall dann Sumatriptan s.c.

Danke für eure Antworten
Markus
Hallo,

also ich würde nicht unbedingt den Sauerstoff im Auto lassen, mein Sanitätshaus hat gemeint wenn es zu heiß wird ist das mit vorsicht zu genießen... (Explosionsgefahr)

Also ich hab in meiner Handtasche immer Imigran, welches ich im Notfall benutze.
Bei längeren Autofahrten würde ich dir raten Maxalt oder ein anderes Triptan in Tablettenform vorher zu dir zu nehmen.

Autofahren an sich halte ich für kein Problem, soweit deine Attacken sich so wie meine ca 10min vorher ankündigen. Sobald ich merke das es in der linken Gesichthälfte zieht und ich anfang zu schwitzen fahr ich rechts ran.

Viele liebe Grüße und schmerzfreie Zeit,

Jenny

Hallo Jenny,

die Auskunft Deines Saniätshauses ist nicht richtig. Die Druckgasflaschen dürfen im Auto transport werden, sie müssen aber gegen Verutschen gesichert sein und man darf auch nicht mehr als sechs 10l Flaschen mitführen.

Diese sind im Kofferraum zu transportieren, nicht im Fahrgastraum.

Auch bei größter Hitze besteht keine Gefahr, daß die Druckgasflaschen explodieren. Die Flaschen werden regelmäßig gewartet und geprüft, so daß hier keinen Gefahr durch die Flasche selbst besteht.

Ich habe seit Jahren eine Flasche im Auto. Da ich auch kurz vor der Attacke merke, daß die kommt, fahre ich halt auch rechts ran, nehme Sauerstoff und fertig.

Mir fällt allerdings seit geraumer Zeit auf, daß ich die Attacken nicht mehr so gut wegstecken kann, wie früher. Ich bin viel länger fertig und erschöpft - offenbar ein Alterseffekt. Daher tendiere ich mittlerweile auch zu langwirkenden Triptane zur Prophylaxe, damit ich erst gar keine Attacke bekomme.

Gruß und schmerzfreie Zeit

Gruß und schmerzfreie Zeit
hallo,,

auto oder motorrad fahren wärend einer attake is möglich sollte aber nach möglichkeit vermieden werden ( da man ja nicht nur sich sondern auch andere in gefahr brinngen kann, wenn das fahrzeug nicht mehr richtig beherscht wird durch die schmerzen.)

sfz
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Re: Clusterkopfschmerz und Autofahren?

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Sa 24. Mär 2018, 20:49
Archiv hat geschrieben: Sa 24. Mär 2018, 20:49
Archiv hat geschrieben: Sa 24. Mär 2018, 20:49

Hallo,

also ich würde nicht unbedingt den Sauerstoff im Auto lassen, mein Sanitätshaus hat gemeint wenn es zu heiß wird ist das mit vorsicht zu genießen... (Explosionsgefahr)

Also ich hab in meiner Handtasche immer Imigran, welches ich im Notfall benutze.
Bei längeren Autofahrten würde ich dir raten Maxalt oder ein anderes Triptan in Tablettenform vorher zu dir zu nehmen.

Autofahren an sich halte ich für kein Problem, soweit deine Attacken sich so wie meine ca 10min vorher ankündigen. Sobald ich merke das es in der linken Gesichthälfte zieht und ich anfang zu schwitzen fahr ich rechts ran.

Viele liebe Grüße und schmerzfreie Zeit,

Jenny

Hallo Jenny,

die Auskunft Deines Saniätshauses ist nicht richtig. Die Druckgasflaschen dürfen im Auto transport werden, sie müssen aber gegen Verutschen gesichert sein und man darf auch nicht mehr als sechs 10l Flaschen mitführen.

Diese sind im Kofferraum zu transportieren, nicht im Fahrgastraum.

Auch bei größter Hitze besteht keine Gefahr, daß die Druckgasflaschen explodieren. Die Flaschen werden regelmäßig gewartet und geprüft, so daß hier keinen Gefahr durch die Flasche selbst besteht.

Ich habe seit Jahren eine Flasche im Auto. Da ich auch kurz vor der Attacke merke, daß die kommt, fahre ich halt auch rechts ran, nehme Sauerstoff und fertig.

Mir fällt allerdings seit geraumer Zeit auf, daß ich die Attacken nicht mehr so gut wegstecken kann, wie früher. Ich bin viel länger fertig und erschöpft - offenbar ein Alterseffekt. Daher tendiere ich mittlerweile auch zu langwirkenden Triptane zur Prophylaxe, damit ich erst gar keine Attacke bekomme.

Gruß und schmerzfreie Zeit

Gruß und schmerzfreie Zeit
hallo,,

auto oder motorrad fahren wärend einer attake is möglich sollte aber nach möglichkeit vermieden werden ( da man ja nicht nur sich sondern auch andere in gefahr brinngen kann, wenn das fahrzeug nicht mehr richtig beherscht wird durch die schmerzen.)

sfz
Sorry, aber mir fehlt jegliches Verständnis darüber, warum hier in aller Öffentlichkeit Autofahren in Bezug auf Cluster diskutiert wird.
Ich denke, jeder kann für sich eigenverantwortlich entscheiden, ob er in der Lage ist Auto zu fahren, oder nicht.
Ansonsten solltet Ihr Euch bei solch einer öffentlichen Diskussion darüber im Klaren sein, dass nur die richtigen Leute hier mitlesen müssen und Clusterkopfschmerzpatienten bald
die Fahrerlaubnis entzogen wird.
Also auf diese Diskriminierung kann ich durchaus verzichten!
Danke für´s Verständnis!
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