Hallo Allerseits,
ich bin neu im Forum und möchte erstmal dem CSG meinen Dank für seine Arbeit aussprechen, inkl. diesem hilfreichen Forum.
Kurz zur Vorstellung meiner Person: Ich habe schon lange Clusterkopfschmerz, aber zum Glück sind die Schmerzen nicht unerträglich schlimm, so daß ich die vielen Jahre auch ohne Medikamente über die Runden gekommen bin. Seit diesem Frühjahr bin ich jetzt aber in "korrekter" Behandlung und habe auch die entsprechenden Medikamente. AscoTop ist schomal eine große Linderung, es hilft in 99% der Fälle. Zur Zeit bekomme ich auch Cortison gespritzt, um evtl. die aktuelle Episode zu beenden.
Nun zu meinen eigentlichen Fragen:
Vor dem Wochenende habe ich Sauerstoff bekommen, 10-L Flasche mit Druckminderer bei dem ich bis zu 15l/min Durchflußrate einstellen kann. Befeuchter war auch dabei, habe ich noch nicht benutzt, werde ich aber mal ausprobieren, da es die Schleimhäute doch etwas reizt. Bislang habe ich so 10-12l/min Durchfluß eingestellt. Ich frage mich allerdings, ob meine Atemmaske so richtig funktioniert: Es ist eine non-rebreather-Maske die ganz am Gesicht anliegen soll und dann so einen "Luftsack" hat. Der Luftsack ist durch eine Rückschlagventil von der GEsichtsmaske abgetrennt, so daß man nicht in den Sack reinatmen kann. Der Sauerstoff fließt in den Sack aus dem er dann "rausgeatmet" wird. Die Gesichtsmaske hat einen Auslaß nach außen, ebenfalls mit Rückschlagventil, so daß man beim Einatmen keine Luft von außen zieht.
Es heißt ja, daß man reinen Sauerstoff atmen soll, sonst wirkt es nicht. Ich habe aber den Eindruck, daß das bei mir nicht so ganz einfach funktioniert:
1) Die GEsichtsmaske hatte noch ein paar Löcher, die nicht durch eine Rückschlagventil abgedeckt waren -> Dort kam munter Frischluft beim Einatmen rein. Die habe ich jetzt mal abgeklebt, aber jetzt ist es leicht anstrengend auszuatmen, weil die Öffnung mit dem Rückschlagventil nicht die Größte ist.
2) Wenn ich stoßartig atme (als schnell Druck aufbaue und abbaue), dann scheint es so funktionieren, daß druch das Rückschlagventil zum Luftsack keine Ausatem-Luft in den Luftsack kommt. Wenn ich aber ganz entspannt ausatme, dann habe ich das Gefühl, daß durch den leichten Innendruck im Luftsack (dort strömtja der Sauerstoff rein) das Rückschlagventil nicht richtig arbeitet und ich den Luftsack aufblase. D.h., ich atme z.T. mein Ausgeatmetes wieder ein und ein Teil des Sauerstoffs entweicht in die Umgebung, da der Luftsack ja schon durch mein Ausatmen voll ist. Anhand der trockenen Nase würde ich aber schätzen, daß ich schon noch eine Menge frischen sauerstoff einatme. Wenn ich dieses stoßartige Atmen mache, dann bläst sich der Luftsack nicht auf, aber es ist relativ anstrengend so zu atmen.
3) Die Gesichtsmaske ist relativ steif und sitzt sehr bescheiden. Ich brauche mind. 1 Hand, besser 2 um sie so ans Gesicht zu drücken, daß sie dicht ist. Das dünne Gummi-Bändchen ist sofort aus der Maske gerissen, als ich es ummachen wollte.
Ach ja, falls es relevant ist: Das Ganze ist direkt von Linde geliefert worden.
Wie lange hält so eine Flasche? Ich habe das GEfühl, daß ich nach 3 Anwendungen (je ca. 15 min) schon fast 1/4 Flasche verbraucht habe. Ist das normal?
Ist das bei Euch auch so? Wie "schlimm" ist es, ein wenig Fremdluft oder selbst ausgeatmetete Luft einzuzatmen? Habt Ihr vielleicht noch ein paar Tips & Tricks?
liebe Grüsse,
Andre
Habe jetzt auch Sauerstoff: Ein paar praktische Fragen zur Anwendung
Re: Habe jetzt auch Sauerstoff: Ein paar praktische Fragen zur Anwendung
Archiv hat geschrieben: ↑Mi 21. Mär 2018, 17:37 Hallo Allerseits,
ich bin neu im Forum und möchte erstmal dem CSG meinen Dank für seine Arbeit aussprechen, inkl. diesem hilfreichen Forum.
Kurz zur Vorstellung meiner Person: Ich habe schon lange Clusterkopfschmerz, aber zum Glück sind die Schmerzen nicht unerträglich schlimm, so daß ich die vielen Jahre auch ohne Medikamente über die Runden gekommen bin. Seit diesem Frühjahr bin ich jetzt aber in "korrekter" Behandlung und habe auch die entsprechenden Medikamente. AscoTop ist schomal eine große Linderung, es hilft in 99% der Fälle. Zur Zeit bekomme ich auch Cortison gespritzt, um evtl. die aktuelle Episode zu beenden.
Nun zu meinen eigentlichen Fragen:
Vor dem Wochenende habe ich Sauerstoff bekommen, 10-L Flasche mit Druckminderer bei dem ich bis zu 15l/min Durchflußrate einstellen kann. Befeuchter war auch dabei, habe ich noch nicht benutzt, werde ich aber mal ausprobieren, da es die Schleimhäute doch etwas reizt. Bislang habe ich so 10-12l/min Durchfluß eingestellt. Ich frage mich allerdings, ob meine Atemmaske so richtig funktioniert: Es ist eine non-rebreather-Maske die ganz am Gesicht anliegen soll und dann so einen "Luftsack" hat. Der Luftsack ist durch eine Rückschlagventil von der GEsichtsmaske abgetrennt, so daß man nicht in den Sack reinatmen kann. Der Sauerstoff fließt in den Sack aus dem er dann "rausgeatmet" wird. Die Gesichtsmaske hat einen Auslaß nach außen, ebenfalls mit Rückschlagventil, so daß man beim Einatmen keine Luft von außen zieht.
Es heißt ja, daß man reinen Sauerstoff atmen soll, sonst wirkt es nicht. Ich habe aber den Eindruck, daß das bei mir nicht so ganz einfach funktioniert:
1) Die GEsichtsmaske hatte noch ein paar Löcher, die nicht durch eine Rückschlagventil abgedeckt waren -> Dort kam munter Frischluft beim Einatmen rein. Die habe ich jetzt mal abgeklebt, aber jetzt ist es leicht anstrengend auszuatmen, weil die Öffnung mit dem Rückschlagventil nicht die Größte ist.
2) Wenn ich stoßartig atme (als schnell Druck aufbaue und abbaue), dann scheint es so funktionieren, daß druch das Rückschlagventil zum Luftsack keine Ausatem-Luft in den Luftsack kommt. Wenn ich aber ganz entspannt ausatme, dann habe ich das Gefühl, daß durch den leichten Innendruck im Luftsack (dort strömtja der Sauerstoff rein) das Rückschlagventil nicht richtig arbeitet und ich den Luftsack aufblase. D.h., ich atme z.T. mein Ausgeatmetes wieder ein und ein Teil des Sauerstoffs entweicht in die Umgebung, da der Luftsack ja schon durch mein Ausatmen voll ist. Anhand der trockenen Nase würde ich aber schätzen, daß ich schon noch eine Menge frischen sauerstoff einatme. Wenn ich dieses stoßartige Atmen mache, dann bläst sich der Luftsack nicht auf, aber es ist relativ anstrengend so zu atmen.
3) Die Gesichtsmaske ist relativ steif und sitzt sehr bescheiden. Ich brauche mind. 1 Hand, besser 2 um sie so ans Gesicht zu drücken, daß sie dicht ist. Das dünne Gummi-Bändchen ist sofort aus der Maske gerissen, als ich es ummachen wollte.
Ach ja, falls es relevant ist: Das Ganze ist direkt von Linde geliefert worden.
Wie lange hält so eine Flasche? Ich habe das GEfühl, daß ich nach 3 Anwendungen (je ca. 15 min) schon fast 1/4 Flasche verbraucht habe. Ist das normal?
Ist das bei Euch auch so? Wie "schlimm" ist es, ein wenig Fremdluft oder selbst ausgeatmetete Luft einzuzatmen? Habt Ihr vielleicht noch ein paar Tips & Tricks?
liebe Grüsse,
Andre
Hallo Andre,
erst einmal: Willkommen im Forum der CSG e.V.
Zu deinen Fragen rund um die Sauerstroffmaske kann ich dir sagen, dass es mit den asken immer wieder Prebleme gibt: Entweder sind sie komplett falsch (Nasenbrille, "offene" Masken usw.) oder sie sind überteuert (rd. 50 Euro für eine Maske, die im Einkauf unter 20 Euro kostet) oder sie sind chemisch verseucht (PVC-haltig, Weichmacher usw.).
Eine gute Maske ist die, die die CSG e.V. anbietet: PVC-frei, mit einem Vorratsbeutel, mit ausreichend dimensionierten Ventilen und mit einem breiten weichen Rand, der sich der Gesichtskontur anpasst, so dass der Anpressdruck (Haltegummi und / oder Handunterstützung) nur relativ gering nötig ist.
Diese Maske kann für 3,95 € bei der Geschäftsstelle bestellt werden (Bestellschein im Downloadbereich auf clusterkopf.de). Als CSG-Mitglied zahlst du dann auch nur 2,50 € - Beitrittserklärung ebenfalls im Downloadbereich....
Ich hoffe, ich konnte helfen.
Liebe Grüße
Jakob
Re: Habe jetzt auch Sauerstoff: Ein paar praktische Fragen zur Anwendung
Hallo Andre,Archiv hat geschrieben: ↑Mi 21. Mär 2018, 17:37 Hallo Allerseits,
ich bin neu im Forum und möchte erstmal dem CSG meinen Dank für seine Arbeit aussprechen, inkl. diesem hilfreichen Forum.
Kurz zur Vorstellung meiner Person: Ich habe schon lange Clusterkopfschmerz, aber zum Glück sind die Schmerzen nicht unerträglich schlimm, so daß ich die vielen Jahre auch ohne Medikamente über die Runden gekommen bin. Seit diesem Frühjahr bin ich jetzt aber in "korrekter" Behandlung und habe auch die entsprechenden Medikamente. AscoTop ist schomal eine große Linderung, es hilft in 99% der Fälle. Zur Zeit bekomme ich auch Cortison gespritzt, um evtl. die aktuelle Episode zu beenden.
Nun zu meinen eigentlichen Fragen:
Vor dem Wochenende habe ich Sauerstoff bekommen, 10-L Flasche mit Druckminderer bei dem ich bis zu 15l/min Durchflußrate einstellen kann. Befeuchter war auch dabei, habe ich noch nicht benutzt, werde ich aber mal ausprobieren, da es die Schleimhäute doch etwas reizt. Bislang habe ich so 10-12l/min Durchfluß eingestellt. Ich frage mich allerdings, ob meine Atemmaske so richtig funktioniert: Es ist eine non-rebreather-Maske die ganz am Gesicht anliegen soll und dann so einen "Luftsack" hat. Der Luftsack ist durch eine Rückschlagventil von der GEsichtsmaske abgetrennt, so daß man nicht in den Sack reinatmen kann. Der Sauerstoff fließt in den Sack aus dem er dann "rausgeatmet" wird. Die Gesichtsmaske hat einen Auslaß nach außen, ebenfalls mit Rückschlagventil, so daß man beim Einatmen keine Luft von außen zieht.
Es heißt ja, daß man reinen Sauerstoff atmen soll, sonst wirkt es nicht. Ich habe aber den Eindruck, daß das bei mir nicht so ganz einfach funktioniert:
1) Die GEsichtsmaske hatte noch ein paar Löcher, die nicht durch eine Rückschlagventil abgedeckt waren -> Dort kam munter Frischluft beim Einatmen rein. Die habe ich jetzt mal abgeklebt, aber jetzt ist es leicht anstrengend auszuatmen, weil die Öffnung mit dem Rückschlagventil nicht die Größte ist.
2) Wenn ich stoßartig atme (als schnell Druck aufbaue und abbaue), dann scheint es so funktionieren, daß druch das Rückschlagventil zum Luftsack keine Ausatem-Luft in den Luftsack kommt. Wenn ich aber ganz entspannt ausatme, dann habe ich das Gefühl, daß durch den leichten Innendruck im Luftsack (dort strömtja der Sauerstoff rein) das Rückschlagventil nicht richtig arbeitet und ich den Luftsack aufblase. D.h., ich atme z.T. mein Ausgeatmetes wieder ein und ein Teil des Sauerstoffs entweicht in die Umgebung, da der Luftsack ja schon durch mein Ausatmen voll ist. Anhand der trockenen Nase würde ich aber schätzen, daß ich schon noch eine Menge frischen sauerstoff einatme. Wenn ich dieses stoßartige Atmen mache, dann bläst sich der Luftsack nicht auf, aber es ist relativ anstrengend so zu atmen.
3) Die Gesichtsmaske ist relativ steif und sitzt sehr bescheiden. Ich brauche mind. 1 Hand, besser 2 um sie so ans Gesicht zu drücken, daß sie dicht ist. Das dünne Gummi-Bändchen ist sofort aus der Maske gerissen, als ich es ummachen wollte.
Ach ja, falls es relevant ist: Das Ganze ist direkt von Linde geliefert worden.
Wie lange hält so eine Flasche? Ich habe das GEfühl, daß ich nach 3 Anwendungen (je ca. 15 min) schon fast 1/4 Flasche verbraucht habe. Ist das normal?
Ist das bei Euch auch so? Wie "schlimm" ist es, ein wenig Fremdluft oder selbst ausgeatmetete Luft einzuzatmen? Habt Ihr vielleicht noch ein paar Tips & Tricks?
liebe Grüsse,
Andre
bei mir hat der Sauerstoff zuerst auch nicht richtig funktioniert (hatte ca. 30% Erfolg bei Attackencupierung), jetzt mache ich folgendes:
- zuerst Liegestützen (so viel ich schaffe, mit gleichmäßiger Atmung)
- Luftlöcher in Atemmaske habe ich zugeklebt (beim ausatmen strömt die Luft am undichten Maskenrahmen vorbei)
- Luftmenge immer auf max (15l/min)
- beim Einatmen drücke ich den Reservoirbeutel zusammen um möglichst nur reinen Sauerstoff einzuatmen
Damit habe ich ca 95% Erfolg!
Zum Thema wie lange eine Flasche hält:
Eine 10 Liter Flasche Sauerstoff mit einem Druck von 200 bar enthält 2000 Liter Sauerstoff bei Normaldruck (1 bar). Bei einer Ausströmgeschwindigkeit von 15l/min hält die Flasche also 133 Minuten.
Ich brauche zwischen 10 und 20 Minuten um eine Attacke klarzukriegen, also reicht die Flasche für acht bis neun Anwendungen.
Wenn es dicke kommt und ich vier Attacken am Tag habe, kommt es vor das ich alle zwei Tage eine neue Flasche brauche.
Wenn die Flasche fast leer ist und keine 15l/min mehr ausströmt ist bei mir keine Attackencupierung möglich.
Wenn eine Attacke "zurückkommt" nach anfänglicher Cupierung durch Sauerstoff, hilft es präventiv nach Erstcupierung sofort noch ca. 10 Min bei verminderter Durchflussmenge (7-9l/Min) weiter zu "schnorcheln".
sonnige Grüße aus Stuttgart
Tom