Unterschied zwischen Cluster und Trigeminusneuralgie ?

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Archiv
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Unterschied zwischen Cluster und Trigeminusneuralgie ?

Beitrag von Archiv »

Hallo,
Mich beschäftig die Frage der Unterschied zwischen Cluster und Trigeminusneuralgie ?
Kann festgestellt werden ob der Trigeminusnerv verletzt ist. Ein Leben im ungewissen mit Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit und im Hinterkopf immer zu haben was ist das ? kann mir was besseres vorstellen (Tumor, chronische Nasennebenhöhlenentzündung oder Trigeminusneuropathie, kann auch chronische Nasennebenhöhlenentzündung mit gleichzeitiger ) Trigeminusneuropathie sein). Habe mich gestern 2 Stunden im Garten beschäftigt, hatte ein bisschen was von einem Zombie. Nur wegen den Bandscheibenvorfall ist unbedingt Bewegung angesagt.

Mit freundlichen Grüssen
Grauli57
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Re: Unterschied zwischen Cluster und Trigeminusneuralgie ?

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 22:00 Hallo,
Mich beschäftig die Frage der Unterschied zwischen Cluster und Trigeminusneuralgie ?
Kann festgestellt werden ob der Trigeminusnerv verletzt ist. Ein Leben im ungewissen mit Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit und im Hinterkopf immer zu haben was ist das ? kann mir was besseres vorstellen (Tumor, chronische Nasennebenhöhlenentzündung oder Trigeminusneuropathie, kann auch chronische Nasennebenhöhlenentzündung mit gleichzeitiger ) Trigeminusneuropathie sein). Habe mich gestern 2 Stunden im Garten beschäftigt, hatte ein bisschen was von einem Zombie. Nur wegen den Bandscheibenvorfall ist unbedingt Bewegung angesagt.

Mit freundlichen Grüssen
Grauli57
Hallo Helmut,

die Ursache einer Trigeminusneuralgie ist in den allermeisten Fällen die Kompression des Trigeminusnerven im Hinterkopfbereich an der Trigeminuswurzel.

Mit einem guten MRT müßte man das in den meisten Fällen eigentlich sehen können. Bei CKS wird man da nichts sehen.

Weil da eine Kompression vorliegt kann man durchaus von einer Verletzung des Nerven sprechen.

Bei CKS ist das anders. Hier spielt der Trigeminus zwar eine Rolle, die ist aber nicht so gänzlich klar.

Es kommt im Bereich der Arteria carotis zu einer Ausschüttung von Schmerzstoffen, was man auch gut messen konnte. Man hat geglaubt, daß dies durch den Trigeminus vermittelt würde.

Ganz flapsig gesagt: man hat geglaubt, daß der Trigeminus herumspinnt.

Dann hat man Operationen gemacht, wo man den Trigeminusnerv durchtrennt hat und hat dabei erwartet, daß nun keine Schmerzbotenstoffe mehr ausgeschüttet würden und die Clusterattacken damit vorbei wären.

Das war aber -überrraschenderweise- nicht der Fall.(Und genau so überraschend war, daß Sumatriptan trotzdem gewirkt hat, obwohl das gar nicht über die Blut-Hirn-Schranke geht. Ein außergewöhnlich interessanter Befund)

Das Geschehen beim CKS ist ziemlich komplex und noch nicht gut verstanden. Hier spielen offenbar sowohl vaskuläre ("gefäßbedingte"), wie auch zentrale ("gehirnbedingte") Prozesse eine - bisher ziemlich unklare - Rolle.

Man kann als Modell annehmen, daß eine (sterile) Entzündung der Arteria carotis im Bereich des Sinus cavernosus vorliegt (darauf deuten ja auch die Wirkungen der bei CKS wirksamen Medikamente hin: alles, was da die Cranialgefäße kontrahiert, wirkt; ein starker Entzündungshemmer wie Cortison wirkt)

Dieses Geschehen - und damit auch das Schmerzgeschehen - scheint durch bestimmte Regelkreise moderiert zu werden. Man könnte als Ursache dieser Regelkreise die Synthese/Expression von Neurotransmittern im Bereich des Hypothalamus annehmen (worauf die Änderungen des regionalen Blutflusses, die man messen kann, in diesem Bereich hindeuten).
Aber man muß natürlich sagen, daß das Annahmen sind, die zwar Einiges erklären, aber letztlich nichts bewiesen ist.

Bei der Trigeminusneuralgie ist das aber schon klar. Man kann im übrigen durch eine spezielle Operationsmethode (nach Janetta, wenn ich nicht irre) versuchen, die Trigeminusneuralgie zu behandeln. Das ist oft erfolgreich.

Gruß und schmerzfreie Zeit
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Re: Unterschied zwischen Cluster und Trigeminusneuralgie ?

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 22:00
Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 22:00 Hallo,
Mich beschäftig die Frage der Unterschied zwischen Cluster und Trigeminusneuralgie ?
Kann festgestellt werden ob der Trigeminusnerv verletzt ist. Ein Leben im ungewissen mit Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit und im Hinterkopf immer zu haben was ist das ? kann mir was besseres vorstellen (Tumor, chronische Nasennebenhöhlenentzündung oder Trigeminusneuropathie, kann auch chronische Nasennebenhöhlenentzündung mit gleichzeitiger ) Trigeminusneuropathie sein). Habe mich gestern 2 Stunden im Garten beschäftigt, hatte ein bisschen was von einem Zombie. Nur wegen den Bandscheibenvorfall ist unbedingt Bewegung angesagt.

Mit freundlichen Grüssen
Grauli57
Hallo Helmut,

die Ursache einer Trigeminusneuralgie ist in den allermeisten Fällen die Kompression des Trigeminusnerven im Hinterkopfbereich an der Trigeminuswurzel.

Mit einem guten MRT müßte man das in den meisten Fällen eigentlich sehen können. Bei CKS wird man da nichts sehen.

Weil da eine Kompression vorliegt kann man durchaus von einer Verletzung des Nerven sprechen.

Bei CKS ist das anders. Hier spielt der Trigeminus zwar eine Rolle, die ist aber nicht so gänzlich klar.

Es kommt im Bereich der Arteria carotis zu einer Ausschüttung von Schmerzstoffen, was man auch gut messen konnte. Man hat geglaubt, daß dies durch den Trigeminus vermittelt würde.

Ganz flapsig gesagt: man hat geglaubt, daß der Trigeminus herumspinnt.

Dann hat man Operationen gemacht, wo man den Trigeminusnerv durchtrennt hat und hat dabei erwartet, daß nun keine Schmerzbotenstoffe mehr ausgeschüttet würden und die Clusterattacken damit vorbei wären.

Das war aber -überrraschenderweise- nicht der Fall.(Und genau so überraschend war, daß Sumatriptan trotzdem gewirkt hat, obwohl das gar nicht über die Blut-Hirn-Schranke geht. Ein außergewöhnlich interessanter Befund)

Das Geschehen beim CKS ist ziemlich komplex und noch nicht gut verstanden. Hier spielen offenbar sowohl vaskuläre ("gefäßbedingte"), wie auch zentrale ("gehirnbedingte") Prozesse eine - bisher ziemlich unklare - Rolle.

Man kann als Modell annehmen, daß eine (sterile) Entzündung der Arteria carotis im Bereich des Sinus cavernosus vorliegt (darauf deuten ja auch die Wirkungen der bei CKS wirksamen Medikamente hin: alles, was da die Cranialgefäße kontrahiert, wirkt; ein starker Entzündungshemmer wie Cortison wirkt)

Dieses Geschehen - und damit auch das Schmerzgeschehen - scheint durch bestimmte Regelkreise moderiert zu werden. Man könnte als Ursache dieser Regelkreise die Synthese/Expression von Neurotransmittern im Bereich des Hypothalamus annehmen (worauf die Änderungen des regionalen Blutflusses, die man messen kann, in diesem Bereich hindeuten).
Aber man muß natürlich sagen, daß das Annahmen sind, die zwar Einiges erklären, aber letztlich nichts bewiesen ist.

Bei der Trigeminusneuralgie ist das aber schon klar. Man kann im übrigen durch eine spezielle Operationsmethode (nach Janetta, wenn ich nicht irre) versuchen, die Trigeminusneuralgie zu behandeln. Das ist oft erfolgreich.

Gruß und schmerzfreie Zeit
Danke Harald,
Das hatte ich schon so vermutet, mit meine Radiologen hatte ich auch schon gesprochen, das sind schon einige MRT s und CT s gewesen in den letzten beiden Jahren. Wirbelsäule, Hüfte und glaube 4, 5 mal den Kopf. Sagen auf dem letzten CT wahrscheinlich nicht, da speziell auf Nasennebenhöhlen ausgerichtet. Weder die HNO noch die Neurologin haben sich dieses CT angeschaut, konnte es auch nicht öffnen, das soll verstehen wer will. Kann alle meine MRT s und CT s öffnen. Wichtig ist schon ein Stück Klarheit. Denke mit den Ärzten ist es wie mit den Handwerkern es gibt gute und schlechte.

Mit freundlichen Grüssen
Helmut
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