Attacken ohne Schmerz

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Archiv
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Re: Attacken ohne Schmerz

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Mi 10. Jan 2018, 17:29
Archiv hat geschrieben: Mi 10. Jan 2018, 17:29
Archiv hat geschrieben: Mi 10. Jan 2018, 17:26 Es gibt Attacken ohne Schmerz. Das erste Mal sind die aufgetreten, als ich meine erste Kortison-Dröhnung hatte.

"Der Cluster rüttelt an der Tür, aber er kommt nicht rein" sagt Rüdiger immer dazu, der das auch kennt.

Diese Attacken ohne Schmerz kann man- und das tue ich auch, weil es mich nervt, wenn die Nase läuft und das Auge tränt- mit Sauerstoff kupieren.

Es wird uns ja in jüngerer Zeit öfter mal erzählt, daß infolge irgendeiner Störung des Trigeminus, Schmerzstoffe an die Arteria carotis ausgebracht werden und dadurch die sterile Entzündung entsteht, die dann die Arterie aufweitet wodurch wiederum der Schmerz entsteht(wobei die Rhythmik in irgendeiner Weise vom Hypothalamus gesteuert werden soll). Die Begleitsymptome seien lediglich auf die Irritationen des Trigeminus zurückzuführen.

Wenn sich das tatsächlich so verhält, wie kommt es dann, daß diese Attacken ohne Schmerz sich durch Sauerstoff kupieren lassen?

Wie , um alles in der Welt, soll das denn eigentlich gehen?

Ich würde mal die Theorie in den Raum stellen wollen, daß diese Hypothalamus-Aktivierungen, ebenso wie diese Neurotransmitter-Ausschüttungen an die Arteria carotis eine Folge sind und nicht etwa die Ursache.

Die Ursache, zumindest aber der Beginn der Attacke, muß irgendetwas sein, das auf Sauerstoff reagiert (da würde sich die Arteria carotis ja gut anbieten).

Wer von Euch hat denn ebenfalls solche Attacken ohne Schmerz?
Behandelt Ihr die ? Wenn ja, womit?
(Rüdiger: hast Du mal eine Attacke ohne Schmerz mit Imigran behandelt?)

Seid doch bitte mal so gut und sammelt Eure Erfahrungen, ich denke das könnte eine wichtige Sache sein.

Noch eine Beobachtung: etwa eine Stunde nachdem eine solche Attacke ohne Schmerz mit Sauerstoff kupiert ist, taucht die wieder auf.

Was wäre denn, wenn nicht ein Regelkreis (Hypothalamus, Trigeminus, Arteria carotis), sondern zwei (oder noch mehr?) für den Cluster verantwortlich wären?

Und wenn das so wäre, wie würde man das nachweisen können?

Gruß und schmerzfreie Zeit
Hallo HArald, ich kenne das das leider allzugut und in verschiedenen Varianten.
Kann leider jetzt nichts mehr dazu schreiben, da ich gerade in solche iener Situation bi n. Aber bitte ander Erfahrungen interessieren miich auch sehh´r. Gruß Jürgen
Ich bin Episodiker seit fast zwei Jahrzehnten ohne Provilaxe
Ich nenne für mich diese schmerzlosen-leicht schmerzhaften Erscheinungen "kalter CK"
Am Anfang einer Episode ist der darauffolgende oder übernächster CK "heiß" also richtig mit Schmerzen und allem drum und dran.
Am Ende hinken diese kalten Cluster bei mir ,ähnlich eines grippaler Infektes, Tage oder Wochen nach; ich bin dann ebenfalls während dieser"kalten" Attacke innerlich fahrig, aggressiv und unkonzentriert.
Ich rauche mir eine und trinke einen starken Kaffee oder auch zwei und pass auf meine Trigger auf.
Außerdem frag ich mich, ob das ein Schmerzgedächnis ist,obwohl es die Mediziner immer wieder verneinen, ob die Entzündung des Sinus Cavernosus im Gefäß oder ums Gefäß passiert.

Dieter aus Aachen

an alle:

Schreibt doch Harald so viel wie mögliche E-Mails, damit er für eine zweite Auflage auch Ergänzungen hat, die genauer sind, als uns die med. Forschung (N=12) vorlegen kann. z.B.:
x%haben kalten CK y%; haben keinen kalten CK (N= 100 oder größer)
Z% Episodiker w% Chroniker
Kalte Attacken, kenne ich bewußt erst seit einem halben Jahr, nachdem Cluster erkannt und Verapamil zum Einsatz gekommen war.
Immer wieder das scheiß (extra ausgeschrieben) Gefühl, daß es gleich los geht. Und es dauert, dann vielleicht doch lieber gleich eine Attacke und wohl wissend, daß der Spuk in einer kalkulierbaren Zeit vorbei ist. Jedoch andererseits ist, abgesehen von den üblichen Begleiterscheinungen, ist der eigentliche Schmerz fast lächerlich. Asperin oder Pracetamol helfen nicht, Triptane sind den Aufwand nicht wert. Dennoch nervt, lähmt und zieht es einen mächtig runter. Beobachter denken, daß man am abnippeln ist und wollen einen Notarzt rufen. Mein Sohn mußte sich schon schwere Vorwürfe anhören, daß er sich nicht genügend kümmere.
Im extremsten Fall hatte ich fast eine Woche eine dicke, rote und deutlich geschwollene Backe, aufgrund derer mich sogar ein Zahnarzt auf der Straße angesprochen hat.
Ich beginne bei solch einer "Attacke" nach Luft zu schnappen, dann nach mehr oder weniger Minuten friert es mich meistens am ganzen Körper (wärmende Decken liegen immer bereit, da es sich nicht mehr lohnt diese aufzuräumen). Gegen Ende des Frostes kribbeln oft die Wadenbeine, die dann kurz gerieben und der Spuk ist meistens vorbei. Dauer 10 bis 30 oder 40 Minuten. Mitunter wiederholt sich der Sch... mehrmals und auch innerhalb einer Stunde.
Eine weitere seltenere Variante ist plötzliche Müdigkeit, Schlappheit, so daß ich mich sofort niederlassen muß, ohne es zu verstehen, Beobachter denken, daß ich gleich kollabiere oder zumindest einschlafe. Jedoch nach 10 bis 25 Minuten fällt der Vorhang und ich kann aufstehen, als ob fast nichts gewesen wäre.
Weiter und häufig ist dann noch der Druck zwischen Auge, Ohr und Oberkiefer, so als wenn ich gestern zuviel und durcheinander getrunken hätte und anschliessend auch noch mit dem Kopf gegen einen Laternenpfahl geknallt wäre, aber immer nur auf der Clusterseite.
Als ich wirklich mal zuviel getrunken hatte und am nächsten morgen der ganze Schädel mächtig gebrummt hat, habe ich mich fast gefreut.
Noch etwas. Diese kalten Attacken bekomme ich mitterweile auch tagsüber, es kann vom Morgen bis zum Abend passieren.
Vor der Prohphylaxe hatte ich echte CK-Attacken nur ab abends bzw. selten ab dem frühem Nachmittag und dann vom Abend bis zum Morgen.
Und last but not least, machmal zieht für einen Sekundbruchteil ein heftig stechender Schmerz in die Schläfe der Clusterseite und dann ist es auch meisten wieder vorbei.
So das war jetzt mein Outing, in Bälde werde ich wohl in der Lage sein, um Sauerstoff zu nutzen und sollte mir solch eine kalte Lucie demnächst zu dicke kommen, mache ich auch einen Triptan-Test.
Mit Gruß Jürgen
Ps: Und vieleicht hab ich die Dinger auch nachts..
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Re: Attacken ohne Schmerz

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Mi 10. Jan 2018, 17:26 Es gibt Attacken ohne Schmerz. Das erste Mal sind die aufgetreten, als ich meine erste Kortison-Dröhnung hatte.

"Der Cluster rüttelt an der Tür, aber er kommt nicht rein" sagt Rüdiger immer dazu, der das auch kennt.

Diese Attacken ohne Schmerz kann man- und das tue ich auch, weil es mich nervt, wenn die Nase läuft und das Auge tränt- mit Sauerstoff kupieren.

Es wird uns ja in jüngerer Zeit öfter mal erzählt, daß infolge irgendeiner Störung des Trigeminus, Schmerzstoffe an die Arteria carotis ausgebracht werden und dadurch die sterile Entzündung entsteht, die dann die Arterie aufweitet wodurch wiederum der Schmerz entsteht(wobei die Rhythmik in irgendeiner Weise vom Hypothalamus gesteuert werden soll). Die Begleitsymptome seien lediglich auf die Irritationen des Trigeminus zurückzuführen.

Wenn sich das tatsächlich so verhält, wie kommt es dann, daß diese Attacken ohne Schmerz sich durch Sauerstoff kupieren lassen?

Wie , um alles in der Welt, soll das denn eigentlich gehen?

Ich würde mal die Theorie in den Raum stellen wollen, daß diese Hypothalamus-Aktivierungen, ebenso wie diese Neurotransmitter-Ausschüttungen an die Arteria carotis eine Folge sind und nicht etwa die Ursache.

Die Ursache, zumindest aber der Beginn der Attacke, muß irgendetwas sein, das auf Sauerstoff reagiert (da würde sich die Arteria carotis ja gut anbieten).

Wer von Euch hat denn ebenfalls solche Attacken ohne Schmerz?
Behandelt Ihr die ? Wenn ja, womit?
(Rüdiger: hast Du mal eine Attacke ohne Schmerz mit Imigran behandelt?)

Seid doch bitte mal so gut und sammelt Eure Erfahrungen, ich denke das könnte eine wichtige Sache sein.

Noch eine Beobachtung: etwa eine Stunde nachdem eine solche Attacke ohne Schmerz mit Sauerstoff kupiert ist, taucht die wieder auf.

Was wäre denn, wenn nicht ein Regelkreis (Hypothalamus, Trigeminus, Arteria carotis), sondern zwei (oder noch mehr?) für den Cluster verantwortlich wären?

Und wenn das so wäre, wie würde man das nachweisen können?

Gruß und schmerzfreie Zeit
Hallo Harald,

auch bei mir treten von Zeit zu Zeit Attacken ganz ohne Schmerzen auf. Genauer gesagt sind es Cluster-Begleitsymptome ohne den Clusterschmerz. Bei mir im einzelnen: Nase zu, Auge tränt, Oberlid schwillt an, Jochbein-Region wird manchmal heiß und rot.

Dieses Phänomen ist bei mir deutlich seltener als die Attacke, die anklopft und nicht hereinkommt. Diese Attacke wird bei mir fast immer von einem sehr leichten, aber doch spürbaren Schmerz begleitet (auf einer Skala von 1 - 10 = max. 1). Die oben beschriebene Attacke hingegen ist ganz ohne Schmerzen.

Beide Attacken bleiben in dem mir bekannten zeitlichen Cluster-Rhythmus.
Ich meine mich zu erinnern, dass Sauerstoff keine Wirkung hatte, will das aber gerne noch einmal ausprobieren.

Mich würde ebenfalls interessieren,
a) ob dieses Phänomen eher unter einer Prophylaxe auftritt?
b) ob Episodiker und Chroniker gleich häufig davon betroffen sind?


Dir und allen anderen einen schönen und schmerzfreien Tag,

Gruß,
Gaby
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Re: Attacken ohne Schmerz

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Mi 10. Jan 2018, 17:30
Archiv hat geschrieben: Mi 10. Jan 2018, 17:26 Es gibt Attacken ohne Schmerz. Das erste Mal sind die aufgetreten, als ich meine erste Kortison-Dröhnung hatte.

"Der Cluster rüttelt an der Tür, aber er kommt nicht rein" sagt Rüdiger immer dazu, der das auch kennt.

Diese Attacken ohne Schmerz kann man- und das tue ich auch, weil es mich nervt, wenn die Nase läuft und das Auge tränt- mit Sauerstoff kupieren.

Es wird uns ja in jüngerer Zeit öfter mal erzählt, daß infolge irgendeiner Störung des Trigeminus, Schmerzstoffe an die Arteria carotis ausgebracht werden und dadurch die sterile Entzündung entsteht, die dann die Arterie aufweitet wodurch wiederum der Schmerz entsteht(wobei die Rhythmik in irgendeiner Weise vom Hypothalamus gesteuert werden soll). Die Begleitsymptome seien lediglich auf die Irritationen des Trigeminus zurückzuführen.

Wenn sich das tatsächlich so verhält, wie kommt es dann, daß diese Attacken ohne Schmerz sich durch Sauerstoff kupieren lassen?

Wie , um alles in der Welt, soll das denn eigentlich gehen?

Ich würde mal die Theorie in den Raum stellen wollen, daß diese Hypothalamus-Aktivierungen, ebenso wie diese Neurotransmitter-Ausschüttungen an die Arteria carotis eine Folge sind und nicht etwa die Ursache.

Die Ursache, zumindest aber der Beginn der Attacke, muß irgendetwas sein, das auf Sauerstoff reagiert (da würde sich die Arteria carotis ja gut anbieten).

Wer von Euch hat denn ebenfalls solche Attacken ohne Schmerz?
Behandelt Ihr die ? Wenn ja, womit?
(Rüdiger: hast Du mal eine Attacke ohne Schmerz mit Imigran behandelt?)

Seid doch bitte mal so gut und sammelt Eure Erfahrungen, ich denke das könnte eine wichtige Sache sein.

Noch eine Beobachtung: etwa eine Stunde nachdem eine solche Attacke ohne Schmerz mit Sauerstoff kupiert ist, taucht die wieder auf.

Was wäre denn, wenn nicht ein Regelkreis (Hypothalamus, Trigeminus, Arteria carotis), sondern zwei (oder noch mehr?) für den Cluster verantwortlich wären?

Und wenn das so wäre, wie würde man das nachweisen können?

Gruß und schmerzfreie Zeit
Hallo Harald,

auch bei mir treten von Zeit zu Zeit Attacken ganz ohne Schmerzen auf. Genauer gesagt sind es Cluster-Begleitsymptome ohne den Clusterschmerz. Bei mir im einzelnen: Nase zu, Auge tränt, Oberlid schwillt an, Jochbein-Region wird manchmal heiß und rot.

Dieses Phänomen ist bei mir deutlich seltener als die Attacke, die anklopft und nicht hereinkommt. Diese Attacke wird bei mir fast immer von einem sehr leichten, aber doch spürbaren Schmerz begleitet (auf einer Skala von 1 - 10 = max. 1). Die oben beschriebene Attacke hingegen ist ganz ohne Schmerzen.

Beide Attacken bleiben in dem mir bekannten zeitlichen Cluster-Rhythmus.
Ich meine mich zu erinnern, dass Sauerstoff keine Wirkung hatte, will das aber gerne noch einmal ausprobieren.

Mich würde ebenfalls interessieren,
a) ob dieses Phänomen eher unter einer Prophylaxe auftritt?
b) ob Episodiker und Chroniker gleich häufig davon betroffen sind?


Dir und allen anderen einen schönen und schmerzfreien Tag,

Gruß,
Gaby
Die Symptombeschreibungen der "kalten Attacken" von Dieter,Jürgen u. Gaby kann ich für die Zeit bis voriges Jahr April nur bestätigen. Diese Attacken traten bei mir immer in der "Ruhephase" nach Stresssituationen (egal mit welchem Hintergrund)auf. Manchmal unmittelbar direkt nach dieser Aufregung. Meistens aber dann, wenn ich ganz bewusst merkte, das sich die innere Ruhe bei mir Einlass verschaffte. (Dieses AH-Gefühl, endlich Ruhe) Bei mir hat der Sauer-stoff gewirkt, doch kurze Zeit danach hatte ich das Gefühl, daß das Ganze sich dann rein in den Trigeminusbereich verlagert hatte. Es flitschten dann Trigeminusattacken über mein Gesicht, die sich gewaschen hatten. Dann habe ich es mit dem Imigranpen versucht, was bei mir Erfolg gezeigt hat. ibuTAD 800mg hatte mir auch 2mal geholfen, als ich keinen Pen mehr hatte. Doch seit dem ich Heilhypnose als Tiefenentspannung (als Therapeutin selbst darin ausgebildet),in Verbindung mit einer Medivitan-Kur 2x im Jahr (B-Vitamine)und regelmässiger sportlicher Betätigung anwende bin ich ab von allem.
Viel Grüsse an Alle und viel schmerzfreie Zeit Ulla aus Würselen
Gesperrt