Erst versagen....dann wieder forschen?

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Erst versagen....dann wieder forschen?

Beitrag von Archiv »

Ich las gerade (link unten) einen kleinen Artikel, wonach an der Charite´ nun eine Forschungsprojekt zur Deep Brain Stimulation durchgeführt werden soll.

Diese wurde natürlich nicht ursprünglich bei CKS gemacht - aber das interessiert mich am Meisten. Ich erinnere mich, daß erst kürzlich nachgewiesen (bei CKS!) gezeigt wurde, daß die Effekte ganz offenbar Placebo-Effekte sein sollen.

Bekanntermaßen hat es bei dieser Methode Tote gegeben. Das Projekt wird mit 4,3 Millionen Euro gefördert.

Ich frage mich, ob man das Geld nicht vielleicht besser ausgegeben hätte, bevor (!) es zu Toten hat kommen müssen.

Ich frage mich, wieviel Geld denn in die Entwicklung von Medikamenten gesteckt wird, die uns wirklich helfen....?????

Gruß und schmerzfreie Zeit
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Re: Erst versagen....dann wieder forschen?

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 18:34 Ich las gerade (link unten) einen kleinen Artikel, wonach an der Charite´ nun eine Forschungsprojekt zur Deep Brain Stimulation durchgeführt werden soll.

Diese wurde natürlich nicht ursprünglich bei CKS gemacht - aber das interessiert mich am Meisten. Ich erinnere mich, daß erst kürzlich nachgewiesen (bei CKS!) gezeigt wurde, daß die Effekte ganz offenbar Placebo-Effekte sein sollen.

Bekanntermaßen hat es bei dieser Methode Tote gegeben. Das Projekt wird mit 4,3 Millionen Euro gefördert.

Ich frage mich, ob man das Geld nicht vielleicht besser ausgegeben hätte, bevor (!) es zu Toten hat kommen müssen.

Ich frage mich, wieviel Geld denn in die Entwicklung von Medikamenten gesteckt wird, die uns wirklich helfen....?????

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Na da schau an.....
Es ist ja noch garnicht so lange her, dass du auf einen Artikel hingewiesen hast, in welchem es um die verschiedenen Bildgebungen und damit verbundenen Plazierungen der Sonde bzw. Aktivierungsareale ging ( bei PET Hypothalamus und die Mittelhirnhaube überspannend, bei MRT Hypothalamus zentriert).
Und nun sollen 4,3 Mio. ausgeschüttet werden?
Wofür? Nach allem was bei mir an Informationen zu diesem Thema angekommen ist habe ich da rege Zweifel an dem Sinn dieser Studie.
Und 4,3 Mio. sind nicht wirklich viel für eine Studie welche mit solch einem Aufwand verbunden ist. Weit werden sie mit dem Budget nicht kommen.
Nun gut, mein Horizont ist zu klein um Sachlich urteilen zu können.
Aber ein gutes Gefühl habe ich bei der Meldung nicht.
Ich denke es gibt andere Studien bei welchen eine Förderung sinnvoller (da erfolgversprechender) wäre.
Und wie soll denn diese Studie aussehen......
Werden wieder bei 8 oder 9 verzweifelten und ahnungslosen Probanten (für mehr wird das Geld warscheinlich nicht reichen) sonden implantiert? 4 nach einer PET- und 4 nach MRT Lokalisierung. Eine unheimliche vergleichsgruppe.
na dann........
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Markus
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Re: Erst versagen....dann wieder forschen?

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Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 18:34
Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 18:34 Ich las gerade (link unten) einen kleinen Artikel, wonach an der Charite´ nun eine Forschungsprojekt zur Deep Brain Stimulation durchgeführt werden soll.

Diese wurde natürlich nicht ursprünglich bei CKS gemacht - aber das interessiert mich am Meisten. Ich erinnere mich, daß erst kürzlich nachgewiesen (bei CKS!) gezeigt wurde, daß die Effekte ganz offenbar Placebo-Effekte sein sollen.

Bekanntermaßen hat es bei dieser Methode Tote gegeben. Das Projekt wird mit 4,3 Millionen Euro gefördert.

Ich frage mich, ob man das Geld nicht vielleicht besser ausgegeben hätte, bevor (!) es zu Toten hat kommen müssen.

Ich frage mich, wieviel Geld denn in die Entwicklung von Medikamenten gesteckt wird, die uns wirklich helfen....?????

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Es ist ja noch garnicht so lange her, dass du auf einen Artikel hingewiesen hast, in welchem es um die verschiedenen Bildgebungen und damit verbundenen Plazierungen der Sonde bzw. Aktivierungsareale ging ( bei PET Hypothalamus und die Mittelhirnhaube überspannend, bei MRT Hypothalamus zentriert).
Und nun sollen 4,3 Mio. ausgeschüttet werden?
Wofür? Nach allem was bei mir an Informationen zu diesem Thema angekommen ist habe ich da rege Zweifel an dem Sinn dieser Studie.
Und 4,3 Mio. sind nicht wirklich viel für eine Studie welche mit solch einem Aufwand verbunden ist. Weit werden sie mit dem Budget nicht kommen.
Nun gut, mein Horizont ist zu klein um Sachlich urteilen zu können.
Aber ein gutes Gefühl habe ich bei der Meldung nicht.
Ich denke es gibt andere Studien bei welchen eine Förderung sinnvoller (da erfolgversprechender) wäre.
Und wie soll denn diese Studie aussehen......
Werden wieder bei 8 oder 9 verzweifelten und ahnungslosen Probanten (für mehr wird das Geld warscheinlich nicht reichen) sonden implantiert? 4 nach einer PET- und 4 nach MRT Lokalisierung. Eine unheimliche vergleichsgruppe.
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Wo steht hier irgendwas, dass die Studie der tiefen Hirnstimulanz in Verbindung mit Cluster Kopfschmerz erfolgen soll ?
Also ich hab nichts dergleichen gefunden.

Es gibt durchaus Indikationen bei denen die DBS eine sehr gute Therapie schon seit jahrzehneten ist.
U.a Parkinson, Epilepsie.
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Re: Erst versagen....dann wieder forschen?

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 18:34
Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 18:34
Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 18:34 Ich las gerade (link unten) einen kleinen Artikel, wonach an der Charite´ nun eine Forschungsprojekt zur Deep Brain Stimulation durchgeführt werden soll.

Diese wurde natürlich nicht ursprünglich bei CKS gemacht - aber das interessiert mich am Meisten. Ich erinnere mich, daß erst kürzlich nachgewiesen (bei CKS!) gezeigt wurde, daß die Effekte ganz offenbar Placebo-Effekte sein sollen.

Bekanntermaßen hat es bei dieser Methode Tote gegeben. Das Projekt wird mit 4,3 Millionen Euro gefördert.

Ich frage mich, ob man das Geld nicht vielleicht besser ausgegeben hätte, bevor (!) es zu Toten hat kommen müssen.

Ich frage mich, wieviel Geld denn in die Entwicklung von Medikamenten gesteckt wird, die uns wirklich helfen....?????

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Na da schau an.....
Es ist ja noch garnicht so lange her, dass du auf einen Artikel hingewiesen hast, in welchem es um die verschiedenen Bildgebungen und damit verbundenen Plazierungen der Sonde bzw. Aktivierungsareale ging ( bei PET Hypothalamus und die Mittelhirnhaube überspannend, bei MRT Hypothalamus zentriert).
Und nun sollen 4,3 Mio. ausgeschüttet werden?
Wofür? Nach allem was bei mir an Informationen zu diesem Thema angekommen ist habe ich da rege Zweifel an dem Sinn dieser Studie.
Und 4,3 Mio. sind nicht wirklich viel für eine Studie welche mit solch einem Aufwand verbunden ist. Weit werden sie mit dem Budget nicht kommen.
Nun gut, mein Horizont ist zu klein um Sachlich urteilen zu können.
Aber ein gutes Gefühl habe ich bei der Meldung nicht.
Ich denke es gibt andere Studien bei welchen eine Förderung sinnvoller (da erfolgversprechender) wäre.
Und wie soll denn diese Studie aussehen......
Werden wieder bei 8 oder 9 verzweifelten und ahnungslosen Probanten (für mehr wird das Geld warscheinlich nicht reichen) sonden implantiert? 4 nach einer PET- und 4 nach MRT Lokalisierung. Eine unheimliche vergleichsgruppe.
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Markus
Wo steht hier irgendwas, dass die Studie der tiefen Hirnstimulanz in Verbindung mit Cluster Kopfschmerz erfolgen soll ?
Also ich hab nichts dergleichen gefunden.

Es gibt durchaus Indikationen bei denen die DBS eine sehr gute Therapie schon seit jahrzehneten ist.
U.a Parkinson, Epilepsie.
Lieber Andreas,

"Wo steht hier irgendwas, dass die Studie der tiefen Hirnstimulanz in Verbindung mit Cluster Kopfschmerz erfolgen soll ?
Also ich hab nichts dergleichen gefunden."
Das kannst Du auch gar nicht finden, weil das gar nicht geschrieben wurde.

Obwohl mich natürlich Parkinson und dergleichen überhaupt nicht und stattdessen CKS mich wesentlich interessiert, habe ich das Posting auch nicht limitierend auf das CKS gemeint (und geschrieben)- die Methode scheint generell mit hohen Risiken und fragwürdigem Erfolg behaftet zu sein (dazu gibt eine interessante Veröffentlichung der DGNC).

Es gibt eine ziemliche Reihe verschiedener Publikationen, die die Methode sehr kritisch sehen.

Das ist ja auch einer der Gründe, warum es zu weiteren Forschungen kommt. Denn es dürfte ja schon klar sein, daß man nichts erforschen muß, was man schon weiß.

Für mich sieht das so aus, als ob da möglicherweise unreife Methoden auf Erkrankungen angewendet wurden, die vielleicht nicht ausreichend auf Eignung geprüft waren.

Für den Einsatz von DBS bei CKS wissen wir nun (nach Jahren!), daß es sich um Placebo-Effekt handelt. Wir wissen nun (nach Jahren!), daß es ganz offenbar deutliche Effekte macht, mittels welcher Methode die Elektrodenposition lokalisiert wird. Für mich sind das schon ziemlich deutliche Hinweise. Und ich kann da noch einiges aus dem Nähkästchen plaudern.

Mir indes ist Deine Haltung nicht so recht klar. Du sagtst, die Methode sei bei anderen Erkrankungen erfolgreich (was immer man unter erfolgreich verstehen mag, das ist ja ziemlich subjektiv; es gibt da ganz viele Probleme, das ist auch bekannt und das sollte man mal nicht unterschlagen==> Forschung tut da tatsächlich Not!).

Das Argument verstehe ich gar nicht. Es gibt auch ganz viele Medikamente, die bei anderen Schmerzerkrankungen höchst erfolgreich sind, aber bei CKS nicht wirken.

Folgt man Deinem Argument könnte man halt auch sagen, z.B. Diclofenac wirkt bei Rückenschmerzen, warum soll es bei CKS nicht auch wirksam sein? Insoweit ist mir unklar, was Dein Argument eigentlich sagen soll.

Du selbst bist ja kein CKS-Patient, sondern Deine Frau (was Du ja selbst veröffentlicht hast) ist CKS-Patientin. Du selbst hast auch dazu mitgeteilt, daß Deine Frau eine SCS hat durchführen lassen, die ihr auch hilft.

Ich gehe mal davon aus, daß Deine Frau sich damals sehr gut überlegt hat, warum sie die SCS der Deep Brain vorgezogen hat. ( Zumal es ja gerade in Eurer Gegend da sehr schlimme Erfahrungen gibt.)

Ich gehe ebenfalls davon aus, daß es diese guten Gründe immer noch gibt.

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Re: Erst versagen....dann wieder forschen?

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 18:34
Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 18:34
Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 18:34

Na da schau an.....
Es ist ja noch garnicht so lange her, dass du auf einen Artikel hingewiesen hast, in welchem es um die verschiedenen Bildgebungen und damit verbundenen Plazierungen der Sonde bzw. Aktivierungsareale ging ( bei PET Hypothalamus und die Mittelhirnhaube überspannend, bei MRT Hypothalamus zentriert).
Und nun sollen 4,3 Mio. ausgeschüttet werden?
Wofür? Nach allem was bei mir an Informationen zu diesem Thema angekommen ist habe ich da rege Zweifel an dem Sinn dieser Studie.
Und 4,3 Mio. sind nicht wirklich viel für eine Studie welche mit solch einem Aufwand verbunden ist. Weit werden sie mit dem Budget nicht kommen.
Nun gut, mein Horizont ist zu klein um Sachlich urteilen zu können.
Aber ein gutes Gefühl habe ich bei der Meldung nicht.
Ich denke es gibt andere Studien bei welchen eine Förderung sinnvoller (da erfolgversprechender) wäre.
Und wie soll denn diese Studie aussehen......
Werden wieder bei 8 oder 9 verzweifelten und ahnungslosen Probanten (für mehr wird das Geld warscheinlich nicht reichen) sonden implantiert? 4 nach einer PET- und 4 nach MRT Lokalisierung. Eine unheimliche vergleichsgruppe.
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Markus
Wo steht hier irgendwas, dass die Studie der tiefen Hirnstimulanz in Verbindung mit Cluster Kopfschmerz erfolgen soll ?
Also ich hab nichts dergleichen gefunden.

Es gibt durchaus Indikationen bei denen die DBS eine sehr gute Therapie schon seit jahrzehneten ist.
U.a Parkinson, Epilepsie.
Lieber Andreas,

"Wo steht hier irgendwas, dass die Studie der tiefen Hirnstimulanz in Verbindung mit Cluster Kopfschmerz erfolgen soll ?
Also ich hab nichts dergleichen gefunden."
Das kannst Du auch gar nicht finden, weil das gar nicht geschrieben wurde.

Obwohl mich natürlich Parkinson und dergleichen überhaupt nicht und stattdessen CKS mich wesentlich interessiert, habe ich das Posting auch nicht limitierend auf das CKS gemeint (und geschrieben)- die Methode scheint generell mit hohen Risiken und fragwürdigem Erfolg behaftet zu sein (dazu gibt eine interessante Veröffentlichung der DGNC).

Es gibt eine ziemliche Reihe verschiedener Publikationen, die die Methode sehr kritisch sehen.

Das ist ja auch einer der Gründe, warum es zu weiteren Forschungen kommt. Denn es dürfte ja schon klar sein, daß man nichts erforschen muß, was man schon weiß.

Für mich sieht das so aus, als ob da möglicherweise unreife Methoden auf Erkrankungen angewendet wurden, die vielleicht nicht ausreichend auf Eignung geprüft waren.

Für den Einsatz von DBS bei CKS wissen wir nun (nach Jahren!), daß es sich um Placebo-Effekt handelt. Wir wissen nun (nach Jahren!), daß es ganz offenbar deutliche Effekte macht, mittels welcher Methode die Elektrodenposition lokalisiert wird. Für mich sind das schon ziemlich deutliche Hinweise. Und ich kann da noch einiges aus dem Nähkästchen plaudern.

Mir indes ist Deine Haltung nicht so recht klar. Du sagtst, die Methode sei bei anderen Erkrankungen erfolgreich (was immer man unter erfolgreich verstehen mag, das ist ja ziemlich subjektiv; es gibt da ganz viele Probleme, das ist auch bekannt und das sollte man mal nicht unterschlagen==> Forschung tut da tatsächlich Not!).

Das Argument verstehe ich gar nicht. Es gibt auch ganz viele Medikamente, die bei anderen Schmerzerkrankungen höchst erfolgreich sind, aber bei CKS nicht wirken.

Folgt man Deinem Argument könnte man halt auch sagen, z.B. Diclofenac wirkt bei Rückenschmerzen, warum soll es bei CKS nicht auch wirksam sein? Insoweit ist mir unklar, was Dein Argument eigentlich sagen soll.

Du selbst bist ja kein CKS-Patient, sondern Deine Frau (was Du ja selbst veröffentlicht hast) ist CKS-Patientin. Du selbst hast auch dazu mitgeteilt, daß Deine Frau eine SCS hat durchführen lassen, die ihr auch hilft.

Ich gehe mal davon aus, daß Deine Frau sich damals sehr gut überlegt hat, warum sie die SCS der Deep Brain vorgezogen hat. ( Zumal es ja gerade in Eurer Gegend da sehr schlimme Erfahrungen gibt.)

Ich gehe ebenfalls davon aus, daß es diese guten Gründe immer noch gibt.

Gruß und schmerzfreie Zeit
Lieber Harald.

Ich verstehe immer noch nicht deine Gedankengänge zu der Studie und dem Zusammenhang zur DBS bei CK.

Was tut es zur Sache, ob ich Betroffener bin oder Angehöriger? Darf man bei der CSG nur noch als Betroffener schreiben, dann sags und ich lass es sein.



Mit freundlichen Grüßen Clusterfips
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Re: Erst versagen....dann wieder forschen?

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 18:35
Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 18:34
Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 18:34

Wo steht hier irgendwas, dass die Studie der tiefen Hirnstimulanz in Verbindung mit Cluster Kopfschmerz erfolgen soll ?
Also ich hab nichts dergleichen gefunden.

Es gibt durchaus Indikationen bei denen die DBS eine sehr gute Therapie schon seit jahrzehneten ist.
U.a Parkinson, Epilepsie.
Lieber Andreas,

"Wo steht hier irgendwas, dass die Studie der tiefen Hirnstimulanz in Verbindung mit Cluster Kopfschmerz erfolgen soll ?
Also ich hab nichts dergleichen gefunden."
Das kannst Du auch gar nicht finden, weil das gar nicht geschrieben wurde.

Obwohl mich natürlich Parkinson und dergleichen überhaupt nicht und stattdessen CKS mich wesentlich interessiert, habe ich das Posting auch nicht limitierend auf das CKS gemeint (und geschrieben)- die Methode scheint generell mit hohen Risiken und fragwürdigem Erfolg behaftet zu sein (dazu gibt eine interessante Veröffentlichung der DGNC).

Es gibt eine ziemliche Reihe verschiedener Publikationen, die die Methode sehr kritisch sehen.

Das ist ja auch einer der Gründe, warum es zu weiteren Forschungen kommt. Denn es dürfte ja schon klar sein, daß man nichts erforschen muß, was man schon weiß.

Für mich sieht das so aus, als ob da möglicherweise unreife Methoden auf Erkrankungen angewendet wurden, die vielleicht nicht ausreichend auf Eignung geprüft waren.

Für den Einsatz von DBS bei CKS wissen wir nun (nach Jahren!), daß es sich um Placebo-Effekt handelt. Wir wissen nun (nach Jahren!), daß es ganz offenbar deutliche Effekte macht, mittels welcher Methode die Elektrodenposition lokalisiert wird. Für mich sind das schon ziemlich deutliche Hinweise. Und ich kann da noch einiges aus dem Nähkästchen plaudern.

Mir indes ist Deine Haltung nicht so recht klar. Du sagtst, die Methode sei bei anderen Erkrankungen erfolgreich (was immer man unter erfolgreich verstehen mag, das ist ja ziemlich subjektiv; es gibt da ganz viele Probleme, das ist auch bekannt und das sollte man mal nicht unterschlagen==> Forschung tut da tatsächlich Not!).

Das Argument verstehe ich gar nicht. Es gibt auch ganz viele Medikamente, die bei anderen Schmerzerkrankungen höchst erfolgreich sind, aber bei CKS nicht wirken.

Folgt man Deinem Argument könnte man halt auch sagen, z.B. Diclofenac wirkt bei Rückenschmerzen, warum soll es bei CKS nicht auch wirksam sein? Insoweit ist mir unklar, was Dein Argument eigentlich sagen soll.

Du selbst bist ja kein CKS-Patient, sondern Deine Frau (was Du ja selbst veröffentlicht hast) ist CKS-Patientin. Du selbst hast auch dazu mitgeteilt, daß Deine Frau eine SCS hat durchführen lassen, die ihr auch hilft.

Ich gehe mal davon aus, daß Deine Frau sich damals sehr gut überlegt hat, warum sie die SCS der Deep Brain vorgezogen hat. ( Zumal es ja gerade in Eurer Gegend da sehr schlimme Erfahrungen gibt.)

Ich gehe ebenfalls davon aus, daß es diese guten Gründe immer noch gibt.

Gruß und schmerzfreie Zeit
Lieber Harald.

Ich verstehe immer noch nicht deine Gedankengänge zu der Studie und dem Zusammenhang zur DBS bei CK.

Was tut es zur Sache, ob ich Betroffener bin oder Angehöriger? Darf man bei der CSG nur noch als Betroffener schreiben, dann sags und ich lass es sein.



Mit freundlichen Grüßen Clusterfips
Lieber Andreas,
(Du erinnerst Dich doch sicher noch daran, daß Du Dich mir unter diesen Namen (und den Nachnamen lasse ich hier ja auch weg) vorgestellt hast, oder?)

Nachdem Du nun wortreich erklärt hast, daß es aus Deiner Sicht wohl keinen Unterschied macht, ob man als Betroffener sich einer experimentellen, schweren, möglicherweise sogar lebensbedrohenden Operation aussetzt, oder als Angehöriger, hast Du indessen die Frage nicht beantwortet.

Ich wiederhole die Frage nochmal: aus welchem Gründen hat sich Deine Frau gegen diese DBS-OP entschieden? Bei der hat es ja Tote gegeben - das wollen wir mal nicht vergessen!

Ich hatte das so verstanden, daß es Deiner Frau nach der SCS sehr viel besser geht und sie sehr froh ist, diese DBS nicht gemacht zu haben.

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Re: Erst versagen....dann wieder forschen?

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 18:34
Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 18:34
Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 18:34 Ich las gerade (link unten) einen kleinen Artikel, wonach an der Charite´ nun eine Forschungsprojekt zur Deep Brain Stimulation durchgeführt werden soll.

Diese wurde natürlich nicht ursprünglich bei CKS gemacht - aber das interessiert mich am Meisten. Ich erinnere mich, daß erst kürzlich nachgewiesen (bei CKS!) gezeigt wurde, daß die Effekte ganz offenbar Placebo-Effekte sein sollen.

Bekanntermaßen hat es bei dieser Methode Tote gegeben. Das Projekt wird mit 4,3 Millionen Euro gefördert.

Ich frage mich, ob man das Geld nicht vielleicht besser ausgegeben hätte, bevor (!) es zu Toten hat kommen müssen.

Ich frage mich, wieviel Geld denn in die Entwicklung von Medikamenten gesteckt wird, die uns wirklich helfen....?????

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Es ist ja noch garnicht so lange her, dass du auf einen Artikel hingewiesen hast, in welchem es um die verschiedenen Bildgebungen und damit verbundenen Plazierungen der Sonde bzw. Aktivierungsareale ging ( bei PET Hypothalamus und die Mittelhirnhaube überspannend, bei MRT Hypothalamus zentriert).
Und nun sollen 4,3 Mio. ausgeschüttet werden?
Wofür? Nach allem was bei mir an Informationen zu diesem Thema angekommen ist habe ich da rege Zweifel an dem Sinn dieser Studie.
Und 4,3 Mio. sind nicht wirklich viel für eine Studie welche mit solch einem Aufwand verbunden ist. Weit werden sie mit dem Budget nicht kommen.
Nun gut, mein Horizont ist zu klein um Sachlich urteilen zu können.
Aber ein gutes Gefühl habe ich bei der Meldung nicht.
Ich denke es gibt andere Studien bei welchen eine Förderung sinnvoller (da erfolgversprechender) wäre.
Und wie soll denn diese Studie aussehen......
Werden wieder bei 8 oder 9 verzweifelten und ahnungslosen Probanten (für mehr wird das Geld warscheinlich nicht reichen) sonden implantiert? 4 nach einer PET- und 4 nach MRT Lokalisierung. Eine unheimliche vergleichsgruppe.
na dann........
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Wo steht hier irgendwas, dass die Studie der tiefen Hirnstimulanz in Verbindung mit Cluster Kopfschmerz erfolgen soll ?
Also ich hab nichts dergleichen gefunden.

Es gibt durchaus Indikationen bei denen die DBS eine sehr gute Therapie schon seit jahrzehneten ist.
U.a Parkinson, Epilepsie.
Es wird wohl nicht um CKS gehen.
Ich vermute, dass es dabei mehr in Richtung Parkinson und psychiatrischer Erkrankungen geht.
Prof. Wiesing und Dr. Kuhn (et al.) haben jeweils diesbezüglich im Deutschen Ärzteblatt einen Artikel veröffentlicht. Wärend Prof. Wiesing das Thema kritisch zur Diskusion stellt, war meines erachtens letzterer allerdings deutlich interessengeprägt, was man den verfassern andererseits auch nicht verübeln kann.

Sicherlich gab es einige nennenswerte Erfolge.
(Wobei auch da das alte sprichwort: "Trau keiner Statistik, welche du.....")
Bei der Behandlung von Parkinson sowie Depressionen und Zwangsstörungen werden Erfolgszahlen von bis zu 50% genannt. Dennoch wird die Möglichkeit der THS als Ultima ratio (allerletztes Mittel) bezeichnet.
Warum denn nur.....
Kein Patient konnte aufgrund der OP auch nur von einem Symtom seiner Erkrankung befreit werden. Die Zahlen beziehen sich lediglich auf die Besserung einzelner Symtome oder auf die Reduktion der Medikation. Die erhebung bei Psychiatrischen erkrankungen erfolgte wohl weitgehend anhand der HAM-D Skala. Eine möglichkeit der fremdbeurteilung anhand 14 Symtomen (in der deutschen version, im englisch zw.17 und 24).
Diese Form ist jedoch nicht unumstritten. Auf die Beurteilung wirken sich einige faktoren aus (wie die interessen der Beurteiler, unterschiedliche Einschätzungen und Sichtweisen wechselnder Beurteiler). Die Zahlen beziehen sich auf einzelne symtome. Letztlich hat die OP bei keinem der Probanten eine Wirklich nennenswerte verbesserung seiner Situation erbracht weshalb Prof. Wiesing von einem "völlig Inakzeptablen Ergebnis" spricht.
Andererseits kommt es allein bei bis zu 5% der operierten Patienten zu Herdsymtomen (zB. durch einblutungen) welche irreversible schäden bis hin zum Tot zur Folge haben können. Hinzu kommen noch Komplikationen zB. aufgrund von Infektionen oder schäden an der Hardware welche den Patienten oder den "Erfolg" der OP gefärden.

Meines erachtens hat man sich dabei verrannt.
Es wird Zeit und Geld in eine Forschung investiert, welche ins Leere(Lehre) läuft.
Der Aufwand steht in keiner Relation zum Ergebnis und schon garnicht zu den Risiken.
Was bestimmte Erkrankungen betrifft gibt es eine gewisse Lobby und nicht zuletzt auch wirtschaftliche Interessen. Wärend verschiedene andere Erkrankungen weder einen Angemessenen Profit bei der Behandlung versprechen, noch einen nennenswerten Wirtschaftlichen Schaden bei nichtbehandeln hinterlassen.
Na ja....
ich stehe dieser Form der Therapie sehr kritisch gegenüber,
aber wie bereits gesagt, mein Horizont ist klein.
MfG und schmerzfreie Zeit
Markus
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