cluster oder doch migräne?

Gesperrt
Benutzeravatar
Archiv
Beiträge: 26728
Registriert: Mo 8. Jan 2018, 16:14

cluster oder doch migräne?

Beitrag von Archiv »

guten morgen,
ich bin bei meiner net-recherche auf dieses forum gestossen und habe ein paar fragen.
vor 2 jahren, genau um die gleiche zeit,hatte ich ertsmals kopfschmerzen in der intensität,wie ich sie bisher nicht kannte.es sind symptome,wie sie von clusterpatienten im netz beschrieben werden :einseitig rechts sehr stechende schmerzen,beginnend hinterm auge,die sich dann über den kopf richtung nacken ausdehnen,die rechte nasenseite ist dabei verstopft,die schmerzen kommen anfallsartig und sind nach max 2 std.vorbei.meistens in der nacht aus dem schlaf heraus.nach abklingen der akkuten phase,habe ich noch so "nachwehen",wie ein muskellater auf der entsprechenden kopfseite.ich bin während dieser phasen eher unrig,als ruhesuchend.
alle handelsüblichen tabletten (ibu,paracetamol,etc.)helfen nur diese"nachwehen" im zaum zu halten,gegen die eigentl.attacke helfen sie natürlich nicht.
ich habe darufhin damals einen neurologen aus der ärzteliste angeschrieben und der hat mich auch sofort bestellt,da er sagte, dass "cluster oft so heftig sei,dass die leute teilweise aus dem fenster springen"...es folgten untersuchgen bei augenarzt(innendruck)und ein MRT,bei dem 2 kleine meningiome diagnostiziert wurden,die aber für die kopfschmerzen nicht verantwortlich sein sollen.damals zog sich das ganze so über 2-3 wochen hin und die attacken traten jede 2.-3.nacht auf.die untersuchungen zogen sich einige zeit hin und dann waren die schmerzen bzw.attacken auch schon wieder verschwunden.die kontrolltermine für das MRT nehme ich regelmäßig halbjährlich wahr,aber diese kopfschmerzen kamen bisher nie wieder.
bis vor ca. 2 wochen...hatte seitdem wieder 3 attacken,zuletzt vor 3 tagen und auch in der vergangenen nacht...nun muss ich dazu sagen,dass obwohl die schmerzen hammermäßig sind,ich wahrscheinlich nicht sooo leide,wie einige andere hier - die gefahr,dass ich mit dem kopf gegen die wand schlage ooder schlimmeres,besteht nicht.sie sind zwar unerträglich,und ich weiß nicht wohin mit meinem schädel,dass wissen,dass es aber in max.2 std.vorbei ist,lässt es mich aushalten.in der letzten nacht habe ich einfach mal ein vorsorglich besorgtes FORMIGRAN eingeworfen und es half super..auch heut morgen blieben die bekannten "nachwehen" in form der nerven-muskelkater aus...
deshalb meine frage - die abschließend wahrscheinlich nur ein neurologe klären kann, der mich ja aber unter der attacke kaum sieht - ist es wirklich CLUSTER oder MIGRÄNE ? ich kenn mich bei der migräne gar nicht aus,da ich mich bisher immer auf den cluster konzentriert habe.weiß nicht was es mit dieser aura auf sich hat,aber die FORMIGRAN haben ja super angeschlagen,oder war das zufall?

hoffe,ich habe jetzt nicht zuvie geschrieben und euch mit " two much information" überfallen...??ich würde mich über ratschläge und tipps sehr freuen,der neurotermin ist gemacht,ich habe aber wenig hoffnung,dass sich da etwas ergibt....wenn ich die schmerzen beschreibe,deutet wohl alles auf cluster,einzig die heftigkeit weicht wohl etwas ab...gibt es da nuancen?kann es mit der zeit mehr werden?werden die schmerzfreien intervalle (bei mir 2 jahre) evtl.kürzer?kann es chronisch werden??

fragen,fragen ,fragen...

ich freu mich auf antworten,
lg maike
Benutzeravatar
Archiv
Beiträge: 26728
Registriert: Mo 8. Jan 2018, 16:14

Re: cluster oder doch migräne?

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Mi 14. Mär 2018, 19:05 guten morgen,
ich bin bei meiner net-recherche auf dieses forum gestossen und habe ein paar fragen.
vor 2 jahren, genau um die gleiche zeit,hatte ich ertsmals kopfschmerzen in der intensität,wie ich sie bisher nicht kannte.es sind symptome,wie sie von clusterpatienten im netz beschrieben werden :einseitig rechts sehr stechende schmerzen,beginnend hinterm auge,die sich dann über den kopf richtung nacken ausdehnen,die rechte nasenseite ist dabei verstopft,die schmerzen kommen anfallsartig und sind nach max 2 std.vorbei.meistens in der nacht aus dem schlaf heraus.nach abklingen der akkuten phase,habe ich noch so "nachwehen",wie ein muskellater auf der entsprechenden kopfseite.ich bin während dieser phasen eher unrig,als ruhesuchend.
alle handelsüblichen tabletten (ibu,paracetamol,etc.)helfen nur diese"nachwehen" im zaum zu halten,gegen die eigentl.attacke helfen sie natürlich nicht.
ich habe darufhin damals einen neurologen aus der ärzteliste angeschrieben und der hat mich auch sofort bestellt,da er sagte, dass "cluster oft so heftig sei,dass die leute teilweise aus dem fenster springen"...es folgten untersuchgen bei augenarzt(innendruck)und ein MRT,bei dem 2 kleine meningiome diagnostiziert wurden,die aber für die kopfschmerzen nicht verantwortlich sein sollen.damals zog sich das ganze so über 2-3 wochen hin und die attacken traten jede 2.-3.nacht auf.die untersuchungen zogen sich einige zeit hin und dann waren die schmerzen bzw.attacken auch schon wieder verschwunden.die kontrolltermine für das MRT nehme ich regelmäßig halbjährlich wahr,aber diese kopfschmerzen kamen bisher nie wieder.
bis vor ca. 2 wochen...hatte seitdem wieder 3 attacken,zuletzt vor 3 tagen und auch in der vergangenen nacht...nun muss ich dazu sagen,dass obwohl die schmerzen hammermäßig sind,ich wahrscheinlich nicht sooo leide,wie einige andere hier - die gefahr,dass ich mit dem kopf gegen die wand schlage ooder schlimmeres,besteht nicht.sie sind zwar unerträglich,und ich weiß nicht wohin mit meinem schädel,dass wissen,dass es aber in max.2 std.vorbei ist,lässt es mich aushalten.in der letzten nacht habe ich einfach mal ein vorsorglich besorgtes FORMIGRAN eingeworfen und es half super..auch heut morgen blieben die bekannten "nachwehen" in form der nerven-muskelkater aus...
deshalb meine frage - die abschließend wahrscheinlich nur ein neurologe klären kann, der mich ja aber unter der attacke kaum sieht - ist es wirklich CLUSTER oder MIGRÄNE ? ich kenn mich bei der migräne gar nicht aus,da ich mich bisher immer auf den cluster konzentriert habe.weiß nicht was es mit dieser aura auf sich hat,aber die FORMIGRAN haben ja super angeschlagen,oder war das zufall?

hoffe,ich habe jetzt nicht zuvie geschrieben und euch mit " two much information" überfallen...??ich würde mich über ratschläge und tipps sehr freuen,der neurotermin ist gemacht,ich habe aber wenig hoffnung,dass sich da etwas ergibt....wenn ich die schmerzen beschreibe,deutet wohl alles auf cluster,einzig die heftigkeit weicht wohl etwas ab...gibt es da nuancen?kann es mit der zeit mehr werden?werden die schmerzfreien intervalle (bei mir 2 jahre) evtl.kürzer?kann es chronisch werden??

fragen,fragen ,fragen...

ich freu mich auf antworten,
lg maike
Hallo und Willkommen Maike hier Im Forum!

Die frage was für eine Diagnose du genau hast kannst du nur mit einen Kopfschmerz Spezialisierten Neurologen genau Klären. und bei fast 200 Kopfschmerz- arten. wird es immer Mal ein Teil der schmerzen nicht sofort erklärlich sein.. die Primären kopfschmerzarten können aber auch neben einander existent sein und sind eigentlich einfach zu Diagnostizieren wurde mir 2003 gesagt.

Ich glaube du hast zb eins schon gut erkannt dein Kopfschmerz geht meistens nach 2 h vorbei und deshalb schlägst du nicht mit den Kopf gegen die wand..

Warum sollen dann ca 80000 Clusterköpfe in Deutschland im Alltag Ständig ans Fenster laufen und Springen(!)wollen?
Dennoch kommt es immer noch Bedauerlicheweise vor, das Menschen sich aufgrund der schlimmen Cluster Erkrankung, ohne gerade Ihre Bekannten Schmerzen zu erleiden,sich IHR leben nehmen.

nun ja ein Neurologe kann halt auch nicht jede Erkrankung um Kopfschmerzen genau kennen!

g und SfZ
thore

ps: ich hoffe es hat hier jemand ein paar Hilfreiche links für dich da ich meinen Rechner neu formatiert habe zur Zeit komme ich da hier gerade nicht dran.
Benutzeravatar
Archiv
Beiträge: 26728
Registriert: Mo 8. Jan 2018, 16:14

Re: cluster oder doch migräne?

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Mi 14. Mär 2018, 19:05 guten morgen,
ich bin bei meiner net-recherche auf dieses forum gestossen und habe ein paar fragen.
vor 2 jahren, genau um die gleiche zeit,hatte ich ertsmals kopfschmerzen in der intensität,wie ich sie bisher nicht kannte.es sind symptome,wie sie von clusterpatienten im netz beschrieben werden :einseitig rechts sehr stechende schmerzen,beginnend hinterm auge,die sich dann über den kopf richtung nacken ausdehnen,die rechte nasenseite ist dabei verstopft,die schmerzen kommen anfallsartig und sind nach max 2 std.vorbei.meistens in der nacht aus dem schlaf heraus.nach abklingen der akkuten phase,habe ich noch so "nachwehen",wie ein muskellater auf der entsprechenden kopfseite.ich bin während dieser phasen eher unrig,als ruhesuchend.
alle handelsüblichen tabletten (ibu,paracetamol,etc.)helfen nur diese"nachwehen" im zaum zu halten,gegen die eigentl.attacke helfen sie natürlich nicht.
ich habe darufhin damals einen neurologen aus der ärzteliste angeschrieben und der hat mich auch sofort bestellt,da er sagte, dass "cluster oft so heftig sei,dass die leute teilweise aus dem fenster springen"...es folgten untersuchgen bei augenarzt(innendruck)und ein MRT,bei dem 2 kleine meningiome diagnostiziert wurden,die aber für die kopfschmerzen nicht verantwortlich sein sollen.damals zog sich das ganze so über 2-3 wochen hin und die attacken traten jede 2.-3.nacht auf.die untersuchungen zogen sich einige zeit hin und dann waren die schmerzen bzw.attacken auch schon wieder verschwunden.die kontrolltermine für das MRT nehme ich regelmäßig halbjährlich wahr,aber diese kopfschmerzen kamen bisher nie wieder.
bis vor ca. 2 wochen...hatte seitdem wieder 3 attacken,zuletzt vor 3 tagen und auch in der vergangenen nacht...nun muss ich dazu sagen,dass obwohl die schmerzen hammermäßig sind,ich wahrscheinlich nicht sooo leide,wie einige andere hier - die gefahr,dass ich mit dem kopf gegen die wand schlage ooder schlimmeres,besteht nicht.sie sind zwar unerträglich,und ich weiß nicht wohin mit meinem schädel,dass wissen,dass es aber in max.2 std.vorbei ist,lässt es mich aushalten.in der letzten nacht habe ich einfach mal ein vorsorglich besorgtes FORMIGRAN eingeworfen und es half super..auch heut morgen blieben die bekannten "nachwehen" in form der nerven-muskelkater aus...
deshalb meine frage - die abschließend wahrscheinlich nur ein neurologe klären kann, der mich ja aber unter der attacke kaum sieht - ist es wirklich CLUSTER oder MIGRÄNE ? ich kenn mich bei der migräne gar nicht aus,da ich mich bisher immer auf den cluster konzentriert habe.weiß nicht was es mit dieser aura auf sich hat,aber die FORMIGRAN haben ja super angeschlagen,oder war das zufall?

hoffe,ich habe jetzt nicht zuvie geschrieben und euch mit " two much information" überfallen...??ich würde mich über ratschläge und tipps sehr freuen,der neurotermin ist gemacht,ich habe aber wenig hoffnung,dass sich da etwas ergibt....wenn ich die schmerzen beschreibe,deutet wohl alles auf cluster,einzig die heftigkeit weicht wohl etwas ab...gibt es da nuancen?kann es mit der zeit mehr werden?werden die schmerzfreien intervalle (bei mir 2 jahre) evtl.kürzer?kann es chronisch werden??

fragen,fragen ,fragen...

ich freu mich auf antworten,
lg maike
Hallo Maike,

zunächst mal ein herzliches Willkommen im Forum.

Natürlich ist es nicht möglich, eine Ferndiagnose zu stellen, aber eine fachärztliche Diagnose liegt Dir ja bereits vor.

Die Schmerzen bei CKS sind so spezifisch und so unterschiedlich zu Migräne, daß sich diese beiden beiden Erkrankungen sehr leicht unterscheiden lassen.

Ich habe Dir unten einen Link angegeben; dort findest Du viele Informationen zu CKS, die Dir bestimmt helfen können.

Deine Frage zu Formigran läßt sich leicht beantworten: Formigran ist ein Triptan. Diese Wirkstoffgruppe wurde ursprünglich zur Behandlung der Migräneattacken entwickelt.
Wegen ihrer gefäßverengenden Wirkung auf die cranialen Gefäß sind sie bei CKS ebenfalls wirksam.

Während man zur Behandlung der akuten Attacke typischerweise Triptanspritzen oder Nasalsprays einsetzt, deckt sich Deine Beobachtung durchaus mit der Erfahrung, daß man langwirkenden Triptane (wie es Formigran ist) zur Prophylaxe bei CKS - mit überraschend guten Erfolgen- einsetzen kann. Also kein Zufall, wie Du vermutet hattest.

Daß das "Migränemittel" also bei Dir gut wirkt , bedeutet daher nicht automatisch, daß Du Migräne hast.

Der Verlauf des CKS ist nicht bekannt. Man weiß nicht, welche Faktoren dazu führen, daß sich ein episodischer CKS zum chronischen CKS entwickelt (natürlich gibt es da so eher seltsame Spekulationen, aber da ist bisher gar nichts beweisen). Ganz aktuelle Forschungen legen nahe, daß es bestimmte Gene gibt, die einen Einfluß auf die Attackenfrequenzen haben sollen. Aber da ist noch sehr viel Arbeit zu tun.

Vielleicht so einige Zahlen: etwa 80% der CKS-Patienten sind episodisch, 20% chronisch. Bei etwa 10% kann sich die Verlaufsform von episodisch in chronisch ändern und umgekehrt (das ist so meine große Hoffnung, daß ich wieder episodisch werde).

Mache Dir also nicht allzuviele Gedanken über die Verlausform: die Wahrscheinlichkeit, daß Du chronisch wirst ist gering.

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen.

Gruß und schmerzfreie Zeit
Gesperrt