Archiv hat geschrieben: ↑Di 13. Mär 2018, 22:45
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SCS-Bericht 01.12.2009
Lange habe ich mich nicht mehr gemeldet, zum einen streikte mein Computer, zum anderen hat meine Familie und mich ein Virus geplagt und leider war ich auch nicht mehr so positiv drauf!
Meine SCS …
Das mit dem Durchstarten, meine Arbeit wieder aufnehmen war keine gute Idee. Meine Elektrode drückte im Nacken. Die Stimulation ist verrutscht, manchmal muss ich die Amplitude sehr hoch einstellen damit ich überhaupt etwas spürte, manchmal spürte ich das kribbeln in der Ellenbeuge. Manchmal… das heißt nicht immer und auch nicht überwiegend!
Schon 4 Wochen mache ich eine Wiedereingliederung, z.Z. 6Std. an meinem Arbeitsplatz, na ja, nicht ganz, meist mach ich nur konstruktive Tätigkeiten, wenn es nicht anders geht dann delegier ich nur! So richtig Schrauben ist noch zu riskant, all zu leicht könnte sich meine Elektrode verschieben. Das macht mir Angst! Dieses Jahr werd ich noch keine 100% Leistung bringen können.
Nach der OP ging es mir Sau-Gut!
Ich brauchte keine Medikamente mehr, hatte wenn überhaupt nur noch Anklopfer und meine Stimulation war so eingestellt, dass ich sie fast nicht spürte.
Jetzt muss ich ganz schön Saft auf die Elektrode geben um überhaupt etwas zu spüren und mich entsprechend setzten um die Simulation an der richtigen Stelle zu haben! Die Anzahl der Anklopfer steigt und ein Paar Attacken konnte ich auch schon wieder notieren!
Seit neuem verkrampft sich meine Schulter, der Hals, ich hab das Gefühl das Kabel drückt auf einen Nerv.
Ja, es ist mir bewusst, ich sollte nicht gleich den Teufel an die Wand malen. Eigentlich geht es mir immer noch viel besser als vor der OP, aber so ein kleiner Rückschlag frustet!
Einen Kontroll Termin in Freiburg habe ich schon.
Trotz allem, sollte ich noch mal vor der Entscheidung stehen, die SCS würde ich sofort wieder machen lassen. Wenn ich darüber nachdenke wie es mir vor der OP ging und wie es
jetzt geht, da bleibt für mich nichts zum überdenken.
Gerhard
vielen dank für die interessante darstellung. hoffentlich bleibst du weiterhin schemrzfrie.
ich wünsche dir alles gute
Hallo Gerhard ,
ich kann dich etwas Beruhigen , mit dem Kribbeln das du im Moment noch spürst , daran gewöhnst du dich .
Es dauert eine gewisse Zeit , im ersten halben Jahr spürte ich es auch mehr , nun nach 18 Monaten fast gar nicht mehr , ich habe mich daran gewöhnt und nehme das bisschen gerne in Kauf .
Es geht mir wie dir nach der besserung die ich habe würde ich es immer wieder machen lassen .
lg Annete
SCS Bericht 01.01.2010
Kurz vor Weihnachten erschien zum ersten Mal ein Fehler im Display meiner Fernbedienung.
In englisch war da zu lesen, dass meine Batterie zu schwach sei.
Da ich mir nicht vorstellen konnte, dass es sich um die Batterie des Impulsgebers handeln könnte ( der arbeitete erst ¼ Jahr ) wechselte ich zuerst die Batterien der Fernbedienung. Das führte aber nicht zum Erfolg, der Fehler war immer noch da.
Also studierte ich die Betriebsanleitung und bemerkte, dass es die Batterie vom Impulsgeber sein musste.
Ich wollte es nicht glauben, diese Dinger sollten doch viel, viel länger halten.
Nach einigen Überlegungen nahm ich Kontakt nach Freiburg und zum Technischen Service auf.
Das war gar nicht so einfach denn es war die Woche nach Weihnachten, entweder erreichte ich nur einen Notdienst oder nur Anrufbeantworter. Innerhalb von acht Stunden haben mich dann die Rückmeldungen erreicht.
Die Ferndiagnose deutete darauf hin, dass tatsächlich die Batterie vom Impulsgeber (Schrittmacher) leer ist.
Ein Tag später reiste ich nach Freiburg, dort wurde ich in einem Zimmer untergebracht in dem schon ein nicht zu beneidender Patient lag. An Ruhe und Erholung war nicht zu denken, ständig ging von den Geräten an denen mein Bettnachbar angeschlossen war ein Alarm los.
Seine O2 Versorgung machte einen Krach, ( versucht mal in einem Bad mit voll aufgedrehter Wasserleitung zu schlafen ) kurz erzählt, ich hatte eine Sch.. Nacht.
Total fertig und gestresst ging es am nächsten Tag morgens um 9.00 Uhr in den OP.
Unter örtlicher Betäubung wurde zuerst der Impulsgeber freigelegt und das Kabel zur Elektrode und die Elektrode selber ausgemessen. Schnell war klar dass ein Fehler im Kabel bzw. der Elektrode sein muss. Dann wurde die Kupplung auf dem Rücken freigelegt und das System von dieser Stelle aus überprüft.
Der erste Pol ( mein minus Pol ) konnte nicht mehr angesteuert werden. Ein Kabelbruch und deswegen hat sich auch meine Batterie vom Impulsgeber entleert.
Also alte Elektrode raus, neue rein. War dieses mal nicht so einfach, das Ding war bockig und wollte sich nicht so richtig nach oben vorschieben lassen. Ich bekam richtig Angst, dachte immer, bloß nicht mit Gewalt, macht mir bitte, bitte nix kaputt. Nach einer kleinen schöpferischen Pause für alle ging es dann doch noch voran. Zu diesem Zeitpunkt war ich jedoch schon ziemlich mit den Nerven runter. Den neuen Impulsgeber, ein wieder aufladbares System, zu implantieren war unproblematisch. Der Test war positiv, alles zugenäht und ab in mein so gemütliches Zimmer.
Einige Minuten später ging es an die Feineinstellung, Scheibenkleister…die Elektrode war wieder verrutscht, die Stimulation war zu mittig und es war auch nicht möglich sie hoch genug einzustellen. Als mir dann klar wurde dass eine Revision der Elektrode bevorstand war es aus mit meinen Nerven.
Als dann Dr. Wolter dazu kam, eine Revision ablehnte und erstmal eine Testung anordnete war ich wieder ruhiger. Das war schon eher in meinem Sinn. Für eine erneute OP hatte ich einfach keine Nerven mehr.
Am Tag darauf durfte ich wieder nach Hause und konnte doch noch mit meiner Familie und Freunden ins Neue Jahr hinein feiern.
Gerhard