Bohrer im Kopf...
Verfasst: Mo 8. Jan 2018, 18:16
Bohrer im Kopf
Rund 80.000 Menschen in Deutschland leiden an so genannten Cluster- Kopfschmerzen, der heftigsten Form des Kopfschmerzes. Der englische Begriff "Cluster" bezieht sich auf das gehäufte Auftreten der Schmerz-Attacken: Bis zu achtmal am Tag kommen sie ohne Vorboten und halten meist nur kurze Zeit an.
"Die Schmerzen sind so furchtbar, dass sich Patienten ihretwegen das Leben nehmen", berichtete unlängst der Neurologe Christian Büchel auf einer Tagung in Hamburg. Die Ursachen der Erkrankung lagen lange Zeit im Dunkeln. Erst 1998 konnte mit Hilfe neuer bildgebender Verfahren nachgewiesen werden, dass bei Cluster-Attacken die Aktivität des Hypothalamus - einem Teil des Zwischenhirns - krankhaft erhöht ist.
Für Cluster-Patienten, bei denen die gewöhnlich verwendeten Medikamente Verapamil und Methysergid nicht wirken, verspricht seit einiger Zeit die so genannte Tiefenhirnstimulation neue Hoffnung. Ähnlich wie beim Herzschrittmacher werden bei diesem Verfahren mittels einer in den Hypothalamus eingepflanzten Elektrode Stromimpulse in die betroffene Hirnregion gesandt. "Die elektrische Dauerstimulation verhindert die Überaktivität des Hypothalamus", sagte der Regensburger Neurologe Arne May auf der Tagung in Hamburg.
Mediziner in Italien und Belgien haben einem Bericht im Fachblatt "Neurosurgery" zufolge bereits mehrere Cluster-Patienten erfolgreich mit den elektrischen Stromstößen behandelt. Nebenwirkungen durch die Tiefenhirnstimulation seien dabei nicht aufgetreten. Neurologe May geht davon aus, dass sich Patienten ab dem kommenden Jahr auch in Deutschland mit dem neuen Verfahren behandeln lassen können.
Rund 80.000 Menschen in Deutschland leiden an so genannten Cluster- Kopfschmerzen, der heftigsten Form des Kopfschmerzes. Der englische Begriff "Cluster" bezieht sich auf das gehäufte Auftreten der Schmerz-Attacken: Bis zu achtmal am Tag kommen sie ohne Vorboten und halten meist nur kurze Zeit an.
"Die Schmerzen sind so furchtbar, dass sich Patienten ihretwegen das Leben nehmen", berichtete unlängst der Neurologe Christian Büchel auf einer Tagung in Hamburg. Die Ursachen der Erkrankung lagen lange Zeit im Dunkeln. Erst 1998 konnte mit Hilfe neuer bildgebender Verfahren nachgewiesen werden, dass bei Cluster-Attacken die Aktivität des Hypothalamus - einem Teil des Zwischenhirns - krankhaft erhöht ist.
Für Cluster-Patienten, bei denen die gewöhnlich verwendeten Medikamente Verapamil und Methysergid nicht wirken, verspricht seit einiger Zeit die so genannte Tiefenhirnstimulation neue Hoffnung. Ähnlich wie beim Herzschrittmacher werden bei diesem Verfahren mittels einer in den Hypothalamus eingepflanzten Elektrode Stromimpulse in die betroffene Hirnregion gesandt. "Die elektrische Dauerstimulation verhindert die Überaktivität des Hypothalamus", sagte der Regensburger Neurologe Arne May auf der Tagung in Hamburg.
Mediziner in Italien und Belgien haben einem Bericht im Fachblatt "Neurosurgery" zufolge bereits mehrere Cluster-Patienten erfolgreich mit den elektrischen Stromstößen behandelt. Nebenwirkungen durch die Tiefenhirnstimulation seien dabei nicht aufgetreten. Neurologe May geht davon aus, dass sich Patienten ab dem kommenden Jahr auch in Deutschland mit dem neuen Verfahren behandeln lassen können.