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Neu hier und erste Erfolge

Verfasst: Mi 17. Jan 2018, 13:19
von Archiv
Hallo zusammen,

ich bin seit knapp 4 Wochen wieder im Rennen. Wie bei so vielen CHs üblich,
hat es mich kurz nach Weihnachten wieder erwischt. Nach täglich, bzw.
nächtlich mehrfachen Attacken, war ich nach ca. 2 Wochen soweit die gröbsten Ernährungseinflüsse im Griff zu haben. Darüber hinaus bin ich auch noch an einen Arzt geraten, der Cluster aus seiner Zeit an der Würzburger Uni-Klinik / Neurologie kannte. Derzeit nehme ich Veramex 80 als Prophylaxe, habe ein Sauerstoffgerät und AscoTop (Zolmitriptan) im Gepäck. Ich bin derzeit fast schmerzfrei!

Mein herzlichster Dank geht an dieser Stelle genau an euch und dieses Forum
und den dazugeh. Internetseiten zu dem Thema. Mein besonderer Dank geht an
die Renneberg’s, die mich mit persönlichen Emails und natürlich mit dem
Buch ‘Clusterkopfschmerz - Schmerzfrei durch Ernaehrungsänderung‘ auf die
Fährte meines Grundproblems gebracht haben - wie ich meine. Soviel vorweg:
Seitdem ich konsequent auf purinarme Ernaehrung achte, und auch nicht zu
spät zu Abend esse, kann ich durchschlafen! Ihr wisst alle nur zu gut, dass
dies ein sehr großes Geschenk sein kann.

Einige Hintergründe:
Ich bin 34 Jahre jung, rauche nicht, habe eine Farbschwäche, leichte
Weitsichtigkeit seit jungen Jahren, treibe i.d.R. regelmäßig Sport
und bin beruflich stark engagiert. Mütterlicherseits Migräne,
väterlicherseits Gicht (Harnsäure) bekannt.

CH kenne ich seit Anfang der 90er im Jahres- oder Zweijahrestakt, jeweils
immer in den Wintermonaten mit einer Dauer von ca. 2-3 Monaten.
Erstaunlicherweise lag meine letzte Attacke 4 Jahre zurück. Als
CH-Trigger kannte ich die üblichen Verdächtigen Rotwein, bzw.
Alkohol in jeglicher Form, Käse und natürlich Glutamat(gerichte).
Die letzten Attacken zum Jahreswechsel haben all meine
leidigen Erfahrungen der verg. Jahre in den Schatten gestellt. Nie waren die
Attacken so heftig, nie waren sie so zahlreich.

Es dauerte leider ganze zwei Wochen bis ich all die Erfahrungen der letzten
Jahre wieder ausgegraben hatte. Ich bin erstaunt und freue mich, dass das
Internetangebot zu dem Thema in den letzten 4 Jahren so sehr gereift ist. Es
gab zwar ein Forum, doch habe ich die Detailinformationen, die es heute
auf diversen Internetseiten gibt, nicht so konkret in Erinnerung.

Was mir hilft, bzw. schadet:
Die diversen Trigger sind ja meist sehr unterschiedlich, so sind meine
sicher nicht zu pauschalisieren. Vielleicht hilft es trotzdem jemanden, und
wenn es nur zur Bestätigung so manch einer Beobachtung dient.

Ich habe für mich drei Clusterreize festmachen können:

1) Generelle Ernaehrung, bzw. Säurehaushalt im Körper (Harnsäure)
Nicht nur eine recht ordentliche und fettfreie Ernaehrung, sondern
auch eine purinarme Ernaehrung ist für mich wichtig. Histamine
und Tyramine spielen hier ebenso eine wichtige Rolle.

2) Spezielle Lebensmitteltrigger
Dazu gehören: Glutamat, Tomaten, Alkohol, Milchsäure, Citrussäure, Bananen,…
In einer aktiven CH-Phase triggern z.T. schon geringe Mengen der o.g.
Lebensmittel, während ich diese sonst recht gut vertrage
und auch sehr gerne esse, außer Glutamat.

3) Augenüberreizung (Autofahrt, PC-Arbeit, ...)
Meine Augen sind auch in CH-freien Zeiten recht blendempfindlich. In
aktiven Phasen ist es besonders schlimm. So blendet mich
bereits normales Abblendlicht während der Dämmerung.
Gleiches bei Bildschirmarbeit, was sich bei mir beruflich
nicht vermeiden lässt. Wie auch schon irgendwo geschrieben
steht, sind CH-Attacken nach Augenüberreizung sehr heftig.

Irgendwie wird der Artikel in der Vorschau zerstueckelt,ich poste den naechsten Teil separat.

Eine schmerzfreie Zeit wünscht
Jürgen

Re: Neu hier und erste Erfolge

Verfasst: Mi 17. Jan 2018, 13:20
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Mi 17. Jan 2018, 13:19 Hallo zusammen,

ich bin seit knapp 4 Wochen wieder im Rennen. Wie bei so vielen CHs üblich,
hat es mich kurz nach Weihnachten wieder erwischt. Nach täglich, bzw.
nächtlich mehrfachen Attacken, war ich nach ca. 2 Wochen soweit die gröbsten Ernährungseinflüsse im Griff zu haben. Darüber hinaus bin ich auch noch an einen Arzt geraten, der Cluster aus seiner Zeit an der Würzburger Uni-Klinik / Neurologie kannte. Derzeit nehme ich Veramex 80 als Prophylaxe, habe ein Sauerstoffgerät und AscoTop (Zolmitriptan) im Gepäck. Ich bin derzeit fast schmerzfrei!

Mein herzlichster Dank geht an dieser Stelle genau an euch und dieses Forum
und den dazugeh. Internetseiten zu dem Thema. Mein besonderer Dank geht an
die Renneberg’s, die mich mit persönlichen Emails und natürlich mit dem
Buch ‘Clusterkopfschmerz - Schmerzfrei durch Ernaehrungsänderung‘ auf die
Fährte meines Grundproblems gebracht haben - wie ich meine. Soviel vorweg:
Seitdem ich konsequent auf purinarme Ernaehrung achte, und auch nicht zu
spät zu Abend esse, kann ich durchschlafen! Ihr wisst alle nur zu gut, dass
dies ein sehr großes Geschenk sein kann.

Einige Hintergründe:
Ich bin 34 Jahre jung, rauche nicht, habe eine Farbschwäche, leichte
Weitsichtigkeit seit jungen Jahren, treibe i.d.R. regelmäßig Sport
und bin beruflich stark engagiert. Mütterlicherseits Migräne,
väterlicherseits Gicht (Harnsäure) bekannt.

CH kenne ich seit Anfang der 90er im Jahres- oder Zweijahrestakt, jeweils
immer in den Wintermonaten mit einer Dauer von ca. 2-3 Monaten.
Erstaunlicherweise lag meine letzte Attacke 4 Jahre zurück. Als
CH-Trigger kannte ich die üblichen Verdächtigen Rotwein, bzw.
Alkohol in jeglicher Form, Käse und natürlich Glutamat(gerichte).
Die letzten Attacken zum Jahreswechsel haben all meine
leidigen Erfahrungen der verg. Jahre in den Schatten gestellt. Nie waren die
Attacken so heftig, nie waren sie so zahlreich.

Es dauerte leider ganze zwei Wochen bis ich all die Erfahrungen der letzten
Jahre wieder ausgegraben hatte. Ich bin erstaunt und freue mich, dass das
Internetangebot zu dem Thema in den letzten 4 Jahren so sehr gereift ist. Es
gab zwar ein Forum, doch habe ich die Detailinformationen, die es heute
auf diversen Internetseiten gibt, nicht so konkret in Erinnerung.

Was mir hilft, bzw. schadet:
Die diversen Trigger sind ja meist sehr unterschiedlich, so sind meine
sicher nicht zu pauschalisieren. Vielleicht hilft es trotzdem jemanden, und
wenn es nur zur Bestätigung so manch einer Beobachtung dient.

Ich habe für mich drei Clusterreize festmachen können:

1) Generelle Ernaehrung, bzw. Säurehaushalt im Körper (Harnsäure)
Nicht nur eine recht ordentliche und fettfreie Ernaehrung, sondern
auch eine purinarme Ernaehrung ist für mich wichtig. Histamine
und Tyramine spielen hier ebenso eine wichtige Rolle.

2) Spezielle Lebensmitteltrigger
Dazu gehören: Glutamat, Tomaten, Alkohol, Milchsäure, Citrussäure, Bananen,…
In einer aktiven CH-Phase triggern z.T. schon geringe Mengen der o.g.
Lebensmittel, während ich diese sonst recht gut vertrage
und auch sehr gerne esse, außer Glutamat.

3) Augenüberreizung (Autofahrt, PC-Arbeit, ...)
Meine Augen sind auch in CH-freien Zeiten recht blendempfindlich. In
aktiven Phasen ist es besonders schlimm. So blendet mich
bereits normales Abblendlicht während der Dämmerung.
Gleiches bei Bildschirmarbeit, was sich bei mir beruflich
nicht vermeiden lässt. Wie auch schon irgendwo geschrieben
steht, sind CH-Attacken nach Augenüberreizung sehr heftig.

Irgendwie wird der Artikel in der Vorschau zerstueckelt,ich poste den naechsten Teil separat.

Eine schmerzfreie Zeit wünscht
Jürgen

...
So, ein Steuerzeichen hat mich geaergert, nun sollte das Posting durchgehen
...

Hier also nochmal der kpl. Artikel:

Hallo zusammen,

ich bin seit knapp 4 Wochen wieder im Rennen. Wie bei so vielen CHs üblich,
hat es mich kurz nach Weihnachten wieder erwischt. Nach täglich, bzw.
nächtlich mehrfachen Attacken, war ich nach ca. 2
Wochen soweit die gröbsten Ernährungseinflüsse im Griff zu haben. Darüber hinaus bin
ich auch noch an einen Arzt geraten, der Cluster aus seiner Zeit an der
Würzburger Uni-Klinik/Neurologie kannte. Derzeit nehme ich Veramex 80 als
Prophylaxe, habe ein Sauerstoffgerät und AscoTop (Zolmitriptan) im Gepäck.
Ich bin derzeit fast schmerzfrei!

Mein herzlichster Dank geht an dieser Stelle genau an euch und dieses Forum
und den dazugeh. Internetseiten zu dem Thema. Mein besonderer Dank geht an
die Renneberg‘s, die mich mit persönlichen Emails und natürlich mit dem
Buch ‘Clusterkopfschmerz - Schmerzfrei durch Ernaehrungsänderung‘ auf die
Fährte meines Grundproblems gebracht haben - wie ich meine. Soviel vorweg:
Seitdem ich konsequent auf purinarme Ernaehrung achte, und auch nicht zu
spät zu Abend esse, kann ich durchschlafen! Ihr wisst alle nur zu gut, dass
dies ein sehr großes Geschenk sein kann.

Einige Hintergründe:
Ich bin 34 Jahre jung, rauche nicht, habe eine Farbschwäche, leichte
Weitsichtigkeit seit jungen Jahren, treibe i.d.R. regelmäßig Sport
und bin beruflich stark engagiert. Mütterlicherseits Migräne,
väterlicherseits Gicht (Harnsäure) bekannt.

CH kenne ich seit Anfang der 90er im Jahres- oder Zweijahrestakt, jeweils
immer in den Wintermonaten mit einer Dauer von ca. 2-3 Monaten.
Erstaunlicherweise lag meine letzte Attacke 4 Jahre zurück. Als
CH-Trigger kannte ich die üblichen Verdächtigen Rotwein, bzw.
Alkohol in jeglicher Form, Käse und natürlich Glutamat(gerichte).
Die letzten Attacken zum Jahreswechsel haben all meine
leidigen Erfahrungen der verg. Jahre in den Schatten gestellt. Nie waren die
Attacken so heftig, nie waren sie so zahlreich.

Es dauerte leider ganze zwei Wochen bis ich all die Erfahrungen der letzten
Jahre wieder ausgegraben hatte. Ich bin erstaunt und freue mich, dass das
Internetangebot zu dem Thema in den letzten 4 Jahren so sehr gereift ist. Es
gab zwar ein Forum, doch habe ich die Detailinformationen, die es heute
auf diversen Internetseiten gibt, nicht so konkret in Erinnerung.

Was mir hilft, bzw. schadet:
Die diversen Trigger sind ja meist sehr unterschiedlich, so sind meine
sicher nicht zu pauschalisieren. Vielleicht hilft es trotzdem jemanden, und
wenn es nur zur Bestätigung so manch einer Beobachtung dient.

Ich habe für mich drei Clusterreize festmachen können:

1) Generelle Ernaehrung, bzw. Säurehaushalt im Körper (Harnsäure)
Nicht nur eine recht ordentliche und fettfreie Ernaehrung, sondern
auch eine purinarme Ernaehrung ist für mich wichtig. Histamine
und Tyramine spielen hier ebenso eine wichtige Rolle.

2) Spezielle Lebensmitteltrigger
Dazu gehören: Glutamat, Tomaten, Alkohol, Milchsäure, Citrussäure, Bananen,…
In einer aktiven CH-Phase triggern z.T. schon geringe Mengen der o.g.
Lebensmittel, während ich diese sonst recht gut vertrage
und auch sehr gerne esse, außer Glutamat.

3) Augenüberreizung (Autofahrt, PC-Arbeit, ...)
Meine Augen sind auch in CH-freien Zeiten recht blendempfindlich. In
aktiven Phasen ist es besonders schlimm. So blendet mich
bereits normales Abblendlicht während der Dämmerung.
Gleiches bei Bildschirmarbeit, was sich bei mir beruflich
nicht vermeiden lässt. Wie auch schon irgendwo geschrieben
steht, sind CH-Attacken nach Augenüberreizung sehr heftig.


(Ab)Hilfe schafft bei mir:

1) Herabsetzten des täglichen Harnsäurewertes auf kleiner 250 mg pro Tag
mittels Radikalkost mit ausgesuchten Gemüse-, Salat und v.a.D. Kartoffeln
und 2-3 Liter Mineralwasser

2) Prophylaxe zur Senkung des Blutdrucks um knapp 20% von 120/80 auf 102/68
Derzeit nehme ich 2 Tabletten Veramex pro Tag

3) 1000er Pracetamolzaepfchen beim Anflug von Attacken unterwegs
(hilft nicht immer. Wichtig: sofort nehmen)

4) Sauerstoffgerät bei Attacken

5) Triptane bei Hammerattacken

6) Bildschirmarbeit stark reduzieren/verzichten, falls Blendempfindlichkeit steigt


So, das Wichtigste ist gesagt. Nun folgen nur noch Details:


Nach den leidigen Erfahrungen in den 90ern, kannte ich meine Glutamat-
reaktion und achte immer, ob Clusterzeit oder nicht, auf die Inhaltsstoffe
meiner Gerichte. Es ließ sich nicht immer vermeiden, schadet aber
außerhalb der Clusterzeit nicht extrem. Nachdem ich am 27.12.04 nach
4 Jahren wieder eine Attacke bekam, habe ich a) sofort mitgeschrieben
was ich so zu mir genommen habe und b) meine Ernaehrung auf Non-
Alcoholics, Hartkäse- und Glutamatfreiheit umgestellt. Es half nicht
viel, tägliche, bzw. vielmehr nächtliche Attacken, meist 1-2 h nach
dem Einschlafen waren die Folge. Manche mit 2h Dauer stärker,
manche waren nach dem Aufstehen und 15 Minuten Bewegung wieder weg.
So gingen zwei beschwerliche Wochen ins Land, in denen ich trotz
(scheinbar) gesunder Ernaehrung mit Nudeln, Müsli und Haferkleie, etc.,
kaum schlafen konnte und schon ziemlich auf dem Zahnfleisch kroch.

Mittlerweile hatte ich neue Informationen hinsichtlich Ernaehrung,
aber auch Zaubermittelchen zur Prophylaxe und sogar zur akuten
Schmerzbekämpfung im Internet entdeckt. Meine zweite mehrstündige
10er Attacke führte zu einem Arztanruf gegen Mitternacht. Wie
erwartet kannte er CH nicht und ein bekanntes Erklärungsspiel
begann - und das während eine aktiven 10er Attacke. Er verabreichte
mir eine 1000er Pracetamol-Spritze und hinterließ ein ebensolches
Rezept. Hinweise meinerseits auf Triptane wurden zunächst zurückgestellt.
Nach weiteren 30 Minuten schlief ich ein. Ob es die Spritze
oder ein ‘natürliches‘ Ende der Attacke war wusste ich zu dem Zeitpunkt
nicht. Spätere Versuche mit bis zu 4x1000er Paracetamol scheiterten
auf jeden Fall, bis es sogar zu einer weiteren 10er Attacke kam.
Wieder nachts, wieder mehrstündig, wieder ein Arztanruf. Ein
anderer Arzt hatte Notdienst. Ich sah mich schon wieder CH erklären.
Als meine Freundin am Telefon davon erzählte, stellte er jedoch
schon die richtigen Fragen nach einseitigen Schmerzen, laufender
Nase und hängendem Augenlied. Hoffnung kam auf! Als er gegen
02.00 Uhr auftauchte, hatte er Triptane als Nasal im Gepäck
und war auch auf neuesten Wissenstand hinsichtlich
Alternativprodukten und deren Wirksamkeit. Das erste Nasenspray
sprach an, gab jedoch nach 10 Minuten wieder auf. Das zweite
Spray versetzte mich dann in den Tiefschlaf. Zwei Tage später
erhielt ich dann auch eigene Triptane, Prophylaxetabletten und
ein Sauerstoffgerät. Ich war also bewaffnet.

Noch ein Wort zu Paracetamol: Der erste Arzt hat es mir mit dem Hinweis
verabreicht und verschrieben, dass ich es sofort bei ersten
Anzeichen einnehmen soll, sonst hat es keine Chance. So
konnte ich in Folge kleine Attacken abwehren. Für mich
ist Paracetamol weitestgehend nebenwirkungsfrei.

Ich fühlte mich aber weiterhin unzufrieden. Mit den Zaubermittelchen
war ich zwar hoffentlich wirksam ausgestattet, aber die Ursache
schien doch sehr mit Lebensmitteln zusammenzuhängen. Meine
täglichen Mitschriften stellten mich vor ziemliche Rätsel. So
bekam ich auf scheinbar gesunde Gerichte Pickel im Gesicht und
Hautrötungen am Hals, gefolgt von mittleren Attacken. Hier scheint
derzeit eine Histaminintoleranz sein Unwesen zu treiben.

Ich erinnerte mich an einen oder mehrere Artikel über Purine und
Harnsäure. Ich hatte viele Internetartikel gelesen, aber den Überblick
verloren was wo stand? Irgendwie stieß ich dann wieder auf
den Purinartikel und dem Buch von Edith Renneberg. Ich schrieb
sie sofort an, bestellte das Buch und erhielt auch persönliche
Tipps per Mail von ihr, die mir sehr halfen meinen
Speiseplan und die resultierenden CH-Attacken zu verstehen.
Ich ackerte mich auch durch andere Purin-Literatur. Bei
Amazon.de orderte ich auch Bücher aus dem Gichtbereich,
die mir zu Hintergrundwissen verhalfen. Renneberg‘s Buch
inhalierte ich am Stück und ich erkannte viele Erfahrungen
und Beobachtungen bei mir wieder. Es bestätigte sich das
Grundproblem der Übersäuerung meines Körpers. ‘Dank‘ der
akuten CH-Phase reagier(t)e ich derzeit schon auf ein
Mittelmass an Purinanteilen in relativ gesunden Gerichten.
Wie Edith R. schon mehrfach schrieb: Die Menge macht‘s!
Ich ließ mir auch ein aktuelles Blutbild erstellen und
zog Blutwerte aus April/04 und Sep/04 zu Vergleich
heran. Erfreulicherweise hatte sich eine 20%ige Verbesserung
des Cholesterinwertes eingestellt, was auf eine eigentlich
gesunde Ernaehrung schließen ließ, aber eben noch nicht gesund
genug, denn die Harnsäurewerte waren bei 6.7, 7.4 und aktuell
bei 7.3. wieder ein Indiz für Purin als Problemursache.
Ich befolgte also die Renneberg‘sche Radikalkurangaben und
esse seit 3 Wochen nur noch ausgelesene Gemüse, Salate und
v.a.D. Kartoffeln mit etwas Quark, bei ca. 3 Liter Mineral-
wasser pro Tag.

Ergebnis: Seit der Einnahme der Prophylaxe und der
Essenskur bin ich fast schmerzfrei und kann schlafen. Ganz nebenbei
hat sich mein Gewicht von knapp 79,8 kg (BMI 24.9) auf
aktuell 74,5 kg (BMI 23.1) reduziert.

Letzteres wird sicherlich auch wieder von meinen Laufaktivitäten
unterstützt. Nachdem ich im letzten Winter (Dez03) aufgrund eines
Fußbruches das Laufen einstellen musste, war das Frühjahr
und der Sommer sehr aktiv. 2x Schwimmen und ca. 2-3x
Laufen pro Woche (10-20 km pro Lauf). Teilnahme an
Sportveranstaltungen wie 10/16/20 km Läufe und Motorrad-/
Endurorennen an Wochenenden und dazugeh. Trainingseinheiten.

Annahme meinerseits:
Diese recht aktive Zeit hat den hohen Harnsäuregehalt von
7.4 recht gut kompensiert. So hatte ich auch im Frühjahr
und Spätsommer erhebliche Nackenprobleme - von Verspannungen
bis zu Nervenklemmern. Ende September stellten sich
dann wieder Fußprobleme an der Bruchstelle vom letzten
Winter ein und ich setzte das Training 3 Monate aus - bis es nach Weihnachten,
sicherlich auch durch so manche Weihnachtskost gefördert, zum
CH-Ausbruch kam. Wie gesagt: Alles Annahmen meinerseits.

Als gewisse mobile Hilfe zur Identifizierung meiner
tägl. Harnsäure, leistete mein Palm sehr nützliche
Dienste. Ich habe mir die Notizen im Palm mit den
Purin-/Harnsäurewerten der wichtigsten Lebensmittel angelegt.
So kann ich vor oder nach einem Essen recht leicht die
Summe errechnen. Ebenso mit Hilfe der Notizen habe ich
unverträgliche Lebensmittel notiert und kann diese
mit der Suchfunktion ermitteln. Als
quasi Tagebuch meiner Gerichte, habe ich bei pdassi.de
in der Kategorie Gesundheit ein Programm finden können,
welches ich recht erfolgreich einsetze. Es heißt
Athletix und ermöglicht eine Art tabellarische Eingabe
verschiedener Parameter und bietet grafische und
tabellarische Auswertungen an. So habe ich einen schönen
meiner Harnsäurewerte, Clusterattacken, deren Intensität,
Dauer und natürlich die dazugeh. Gerichte.

Vor einer Woche habe ich den Versuch gewagt ein vegetarisches
Gericht in einem sehr gut gehenden Restaurant zu bestellen.
Mit Gemüse gefüllte Paprika, etwas Schafskäse, einem
Fladenbrot und einer Tomatensoße schien mir ok. Die
Tomatensoße war mir dann doch eine Nummer zu ‘heiß‘.
Ich ließ einen großen Teil übrig, ebenso wie einige Stückchen
Schafskäse. 2h später bekam ich eine mittlere Attacke.
Eine Nachfrage in der Küche ergab: "Wir geben kein
Glutamat bei, können aber nicht ausschließen, dass
die (gelieferte und damit Fertig-)Tomatensoße nicht
trotzdem Spuren von Glutamat enthält"...

Ein weitere Griff ins ... war ein Fertiggemüse aus dem
Supermarkt 3 Tage später. Auch hier folgte eine heftige
Attacke, die ich mit 30 Minuten Sauerstoff kupieren konnte.

Bei beiden Zwischenattacken lag meine Harnsäureeinnahme
bei unter 250 mg. (Dank meiner sofortigen Aufzeichnungen
konnte ich nachträglich bei meiner erste Attacke am
27.12. einen Harnsäurewert von ca. 850 mg ausmachen.)

Also setzte ich die Radikalkur letzte Woche fort. Ich bin
in der glücklichen Lage in der Mittagspause auf eine
sehr gute Großkantine zugreifen zu können. Die dortige Gemüse-
und Salattheke bietet für mich verträgliche Kost. Ich
esse dort ca. 400-500 g Salat/Gemüse und ein Vollkorn-
Brötchen. Am Abend esse ich noch Kartoffeln mit Kräuter-
oder Paprikaquark und Salat oder zwei Brötchen mit Quark.
Alles weitestgehend ungewürzt. Ergänzt wird das Programm
noch mit 2-3 Äpfel am Tag und 2-3 Liter Mineralwasser.

Soviel als Zwischen(erfolgs)bericht. Mit meiner derzeitigen
Radikalkost kann ich mich recht gut arrangieren und
habe große Hoffnungen darauf, dass ich diese Phase
in den nächsten Tagen verlassen kann. Falls dies
nicht eintritt, habe ich ein größeres Problem...

Hier noch einige Literaturhinweise:

1) Clusterkopfschmerz - Schmerzfrei durch Ernaehrungsänderung;
Autor: Edith Renneberg 12 Euro, ISBN: 3-00-014114-6
2) Prophylaxe: Veramex 80, Wirkstoff Verapamilhydrochlorid
3) Sauerstoffgerät mit Gesichtsmaske
4) Triptan: AscoTop Nasal 5mg/Dosis, Wirkstoff: Zolmitriptan
5) Paracetamol Zäpfchen 1000
6) Harnsäureinfos: Richtig einkaufen bei Gicht, Karin Hofele, 8 Euro, ISBN: 3-8304-3084-1
7) Mineralwasser mit hohem Hydrogencarbonat-Anteil von groesser 1500 mg
8) Palm Athletix Fa. Normsoft. www.pdassi.de
9) DMKG-Therapie2004.pdf (verlinkt in den Clusterseiten)

Eine schmerzfreie Zeit wünscht
Jürgen

Re: Neu hier und erste Erfolge

Verfasst: Mi 17. Jan 2018, 13:20
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Mi 17. Jan 2018, 13:20
Archiv hat geschrieben: Mi 17. Jan 2018, 13:19 Hallo zusammen,

ich bin seit knapp 4 Wochen wieder im Rennen. Wie bei so vielen CHs üblich,
hat es mich kurz nach Weihnachten wieder erwischt. Nach täglich, bzw.
nächtlich mehrfachen Attacken, war ich nach ca. 2 Wochen soweit die gröbsten Ernährungseinflüsse im Griff zu haben. Darüber hinaus bin ich auch noch an einen Arzt geraten, der Cluster aus seiner Zeit an der Würzburger Uni-Klinik / Neurologie kannte. Derzeit nehme ich Veramex 80 als Prophylaxe, habe ein Sauerstoffgerät und AscoTop (Zolmitriptan) im Gepäck. Ich bin derzeit fast schmerzfrei!

Mein herzlichster Dank geht an dieser Stelle genau an euch und dieses Forum
und den dazugeh. Internetseiten zu dem Thema. Mein besonderer Dank geht an
die Renneberg’s, die mich mit persönlichen Emails und natürlich mit dem
Buch ‘Clusterkopfschmerz - Schmerzfrei durch Ernaehrungsänderung‘ auf die
Fährte meines Grundproblems gebracht haben - wie ich meine. Soviel vorweg:
Seitdem ich konsequent auf purinarme Ernaehrung achte, und auch nicht zu
spät zu Abend esse, kann ich durchschlafen! Ihr wisst alle nur zu gut, dass
dies ein sehr großes Geschenk sein kann.

Einige Hintergründe:
Ich bin 34 Jahre jung, rauche nicht, habe eine Farbschwäche, leichte
Weitsichtigkeit seit jungen Jahren, treibe i.d.R. regelmäßig Sport
und bin beruflich stark engagiert. Mütterlicherseits Migräne,
väterlicherseits Gicht (Harnsäure) bekannt.

CH kenne ich seit Anfang der 90er im Jahres- oder Zweijahrestakt, jeweils
immer in den Wintermonaten mit einer Dauer von ca. 2-3 Monaten.
Erstaunlicherweise lag meine letzte Attacke 4 Jahre zurück. Als
CH-Trigger kannte ich die üblichen Verdächtigen Rotwein, bzw.
Alkohol in jeglicher Form, Käse und natürlich Glutamat(gerichte).
Die letzten Attacken zum Jahreswechsel haben all meine
leidigen Erfahrungen der verg. Jahre in den Schatten gestellt. Nie waren die
Attacken so heftig, nie waren sie so zahlreich.

Es dauerte leider ganze zwei Wochen bis ich all die Erfahrungen der letzten
Jahre wieder ausgegraben hatte. Ich bin erstaunt und freue mich, dass das
Internetangebot zu dem Thema in den letzten 4 Jahren so sehr gereift ist. Es
gab zwar ein Forum, doch habe ich die Detailinformationen, die es heute
auf diversen Internetseiten gibt, nicht so konkret in Erinnerung.

Was mir hilft, bzw. schadet:
Die diversen Trigger sind ja meist sehr unterschiedlich, so sind meine
sicher nicht zu pauschalisieren. Vielleicht hilft es trotzdem jemanden, und
wenn es nur zur Bestätigung so manch einer Beobachtung dient.

Ich habe für mich drei Clusterreize festmachen können:

1) Generelle Ernaehrung, bzw. Säurehaushalt im Körper (Harnsäure)
Nicht nur eine recht ordentliche und fettfreie Ernaehrung, sondern
auch eine purinarme Ernaehrung ist für mich wichtig. Histamine
und Tyramine spielen hier ebenso eine wichtige Rolle.

2) Spezielle Lebensmitteltrigger
Dazu gehören: Glutamat, Tomaten, Alkohol, Milchsäure, Citrussäure, Bananen,…
In einer aktiven CH-Phase triggern z.T. schon geringe Mengen der o.g.
Lebensmittel, während ich diese sonst recht gut vertrage
und auch sehr gerne esse, außer Glutamat.

3) Augenüberreizung (Autofahrt, PC-Arbeit, ...)
Meine Augen sind auch in CH-freien Zeiten recht blendempfindlich. In
aktiven Phasen ist es besonders schlimm. So blendet mich
bereits normales Abblendlicht während der Dämmerung.
Gleiches bei Bildschirmarbeit, was sich bei mir beruflich
nicht vermeiden lässt. Wie auch schon irgendwo geschrieben
steht, sind CH-Attacken nach Augenüberreizung sehr heftig.

Irgendwie wird der Artikel in der Vorschau zerstueckelt,ich poste den naechsten Teil separat.

Eine schmerzfreie Zeit wünscht
Jürgen

...
So, ein Steuerzeichen hat mich geaergert, nun sollte das Posting durchgehen
...

Hier also nochmal der kpl. Artikel:

Hallo zusammen,

ich bin seit knapp 4 Wochen wieder im Rennen. Wie bei so vielen CHs üblich,
hat es mich kurz nach Weihnachten wieder erwischt. Nach täglich, bzw.
nächtlich mehrfachen Attacken, war ich nach ca. 2
Wochen soweit die gröbsten Ernährungseinflüsse im Griff zu haben. Darüber hinaus bin
ich auch noch an einen Arzt geraten, der Cluster aus seiner Zeit an der
Würzburger Uni-Klinik/Neurologie kannte. Derzeit nehme ich Veramex 80 als
Prophylaxe, habe ein Sauerstoffgerät und AscoTop (Zolmitriptan) im Gepäck.
Ich bin derzeit fast schmerzfrei!

Mein herzlichster Dank geht an dieser Stelle genau an euch und dieses Forum
und den dazugeh. Internetseiten zu dem Thema. Mein besonderer Dank geht an
die Renneberg‘s, die mich mit persönlichen Emails und natürlich mit dem
Buch ‘Clusterkopfschmerz - Schmerzfrei durch Ernaehrungsänderung‘ auf die
Fährte meines Grundproblems gebracht haben - wie ich meine. Soviel vorweg:
Seitdem ich konsequent auf purinarme Ernaehrung achte, und auch nicht zu
spät zu Abend esse, kann ich durchschlafen! Ihr wisst alle nur zu gut, dass
dies ein sehr großes Geschenk sein kann.

Einige Hintergründe:
Ich bin 34 Jahre jung, rauche nicht, habe eine Farbschwäche, leichte
Weitsichtigkeit seit jungen Jahren, treibe i.d.R. regelmäßig Sport
und bin beruflich stark engagiert. Mütterlicherseits Migräne,
väterlicherseits Gicht (Harnsäure) bekannt.

CH kenne ich seit Anfang der 90er im Jahres- oder Zweijahrestakt, jeweils
immer in den Wintermonaten mit einer Dauer von ca. 2-3 Monaten.
Erstaunlicherweise lag meine letzte Attacke 4 Jahre zurück. Als
CH-Trigger kannte ich die üblichen Verdächtigen Rotwein, bzw.
Alkohol in jeglicher Form, Käse und natürlich Glutamat(gerichte).
Die letzten Attacken zum Jahreswechsel haben all meine
leidigen Erfahrungen der verg. Jahre in den Schatten gestellt. Nie waren die
Attacken so heftig, nie waren sie so zahlreich.

Es dauerte leider ganze zwei Wochen bis ich all die Erfahrungen der letzten
Jahre wieder ausgegraben hatte. Ich bin erstaunt und freue mich, dass das
Internetangebot zu dem Thema in den letzten 4 Jahren so sehr gereift ist. Es
gab zwar ein Forum, doch habe ich die Detailinformationen, die es heute
auf diversen Internetseiten gibt, nicht so konkret in Erinnerung.

Was mir hilft, bzw. schadet:
Die diversen Trigger sind ja meist sehr unterschiedlich, so sind meine
sicher nicht zu pauschalisieren. Vielleicht hilft es trotzdem jemanden, und
wenn es nur zur Bestätigung so manch einer Beobachtung dient.

Ich habe für mich drei Clusterreize festmachen können:

1) Generelle Ernaehrung, bzw. Säurehaushalt im Körper (Harnsäure)
Nicht nur eine recht ordentliche und fettfreie Ernaehrung, sondern
auch eine purinarme Ernaehrung ist für mich wichtig. Histamine
und Tyramine spielen hier ebenso eine wichtige Rolle.

2) Spezielle Lebensmitteltrigger
Dazu gehören: Glutamat, Tomaten, Alkohol, Milchsäure, Citrussäure, Bananen,…
In einer aktiven CH-Phase triggern z.T. schon geringe Mengen der o.g.
Lebensmittel, während ich diese sonst recht gut vertrage
und auch sehr gerne esse, außer Glutamat.

3) Augenüberreizung (Autofahrt, PC-Arbeit, ...)
Meine Augen sind auch in CH-freien Zeiten recht blendempfindlich. In
aktiven Phasen ist es besonders schlimm. So blendet mich
bereits normales Abblendlicht während der Dämmerung.
Gleiches bei Bildschirmarbeit, was sich bei mir beruflich
nicht vermeiden lässt. Wie auch schon irgendwo geschrieben
steht, sind CH-Attacken nach Augenüberreizung sehr heftig.


(Ab)Hilfe schafft bei mir:

1) Herabsetzten des täglichen Harnsäurewertes auf kleiner 250 mg pro Tag
mittels Radikalkost mit ausgesuchten Gemüse-, Salat und v.a.D. Kartoffeln
und 2-3 Liter Mineralwasser

2) Prophylaxe zur Senkung des Blutdrucks um knapp 20% von 120/80 auf 102/68
Derzeit nehme ich 2 Tabletten Veramex pro Tag

3) 1000er Pracetamolzaepfchen beim Anflug von Attacken unterwegs
(hilft nicht immer. Wichtig: sofort nehmen)

4) Sauerstoffgerät bei Attacken

5) Triptane bei Hammerattacken

6) Bildschirmarbeit stark reduzieren/verzichten, falls Blendempfindlichkeit steigt


So, das Wichtigste ist gesagt. Nun folgen nur noch Details:


Nach den leidigen Erfahrungen in den 90ern, kannte ich meine Glutamat-
reaktion und achte immer, ob Clusterzeit oder nicht, auf die Inhaltsstoffe
meiner Gerichte. Es ließ sich nicht immer vermeiden, schadet aber
außerhalb der Clusterzeit nicht extrem. Nachdem ich am 27.12.04 nach
4 Jahren wieder eine Attacke bekam, habe ich a) sofort mitgeschrieben
was ich so zu mir genommen habe und b) meine Ernaehrung auf Non-
Alcoholics, Hartkäse- und Glutamatfreiheit umgestellt. Es half nicht
viel, tägliche, bzw. vielmehr nächtliche Attacken, meist 1-2 h nach
dem Einschlafen waren die Folge. Manche mit 2h Dauer stärker,
manche waren nach dem Aufstehen und 15 Minuten Bewegung wieder weg.
So gingen zwei beschwerliche Wochen ins Land, in denen ich trotz
(scheinbar) gesunder Ernaehrung mit Nudeln, Müsli und Haferkleie, etc.,
kaum schlafen konnte und schon ziemlich auf dem Zahnfleisch kroch.

Mittlerweile hatte ich neue Informationen hinsichtlich Ernaehrung,
aber auch Zaubermittelchen zur Prophylaxe und sogar zur akuten
Schmerzbekämpfung im Internet entdeckt. Meine zweite mehrstündige
10er Attacke führte zu einem Arztanruf gegen Mitternacht. Wie
erwartet kannte er CH nicht und ein bekanntes Erklärungsspiel
begann - und das während eine aktiven 10er Attacke. Er verabreichte
mir eine 1000er Pracetamol-Spritze und hinterließ ein ebensolches
Rezept. Hinweise meinerseits auf Triptane wurden zunächst zurückgestellt.
Nach weiteren 30 Minuten schlief ich ein. Ob es die Spritze
oder ein ‘natürliches‘ Ende der Attacke war wusste ich zu dem Zeitpunkt
nicht. Spätere Versuche mit bis zu 4x1000er Paracetamol scheiterten
auf jeden Fall, bis es sogar zu einer weiteren 10er Attacke kam.
Wieder nachts, wieder mehrstündig, wieder ein Arztanruf. Ein
anderer Arzt hatte Notdienst. Ich sah mich schon wieder CH erklären.
Als meine Freundin am Telefon davon erzählte, stellte er jedoch
schon die richtigen Fragen nach einseitigen Schmerzen, laufender
Nase und hängendem Augenlied. Hoffnung kam auf! Als er gegen
02.00 Uhr auftauchte, hatte er Triptane als Nasal im Gepäck
und war auch auf neuesten Wissenstand hinsichtlich
Alternativprodukten und deren Wirksamkeit. Das erste Nasenspray
sprach an, gab jedoch nach 10 Minuten wieder auf. Das zweite
Spray versetzte mich dann in den Tiefschlaf. Zwei Tage später
erhielt ich dann auch eigene Triptane, Prophylaxetabletten und
ein Sauerstoffgerät. Ich war also bewaffnet.

Noch ein Wort zu Paracetamol: Der erste Arzt hat es mir mit dem Hinweis
verabreicht und verschrieben, dass ich es sofort bei ersten
Anzeichen einnehmen soll, sonst hat es keine Chance. So
konnte ich in Folge kleine Attacken abwehren. Für mich
ist Paracetamol weitestgehend nebenwirkungsfrei.

Ich fühlte mich aber weiterhin unzufrieden. Mit den Zaubermittelchen
war ich zwar hoffentlich wirksam ausgestattet, aber die Ursache
schien doch sehr mit Lebensmitteln zusammenzuhängen. Meine
täglichen Mitschriften stellten mich vor ziemliche Rätsel. So
bekam ich auf scheinbar gesunde Gerichte Pickel im Gesicht und
Hautrötungen am Hals, gefolgt von mittleren Attacken. Hier scheint
derzeit eine Histaminintoleranz sein Unwesen zu treiben.

Ich erinnerte mich an einen oder mehrere Artikel über Purine und
Harnsäure. Ich hatte viele Internetartikel gelesen, aber den Überblick
verloren was wo stand? Irgendwie stieß ich dann wieder auf
den Purinartikel und dem Buch von Edith Renneberg. Ich schrieb
sie sofort an, bestellte das Buch und erhielt auch persönliche
Tipps per Mail von ihr, die mir sehr halfen meinen
Speiseplan und die resultierenden CH-Attacken zu verstehen.
Ich ackerte mich auch durch andere Purin-Literatur. Bei
Amazon.de orderte ich auch Bücher aus dem Gichtbereich,
die mir zu Hintergrundwissen verhalfen. Renneberg‘s Buch
inhalierte ich am Stück und ich erkannte viele Erfahrungen
und Beobachtungen bei mir wieder. Es bestätigte sich das
Grundproblem der Übersäuerung meines Körpers. ‘Dank‘ der
akuten CH-Phase reagier(t)e ich derzeit schon auf ein
Mittelmass an Purinanteilen in relativ gesunden Gerichten.
Wie Edith R. schon mehrfach schrieb: Die Menge macht‘s!
Ich ließ mir auch ein aktuelles Blutbild erstellen und
zog Blutwerte aus April/04 und Sep/04 zu Vergleich
heran. Erfreulicherweise hatte sich eine 20%ige Verbesserung
des Cholesterinwertes eingestellt, was auf eine eigentlich
gesunde Ernaehrung schließen ließ, aber eben noch nicht gesund
genug, denn die Harnsäurewerte waren bei 6.7, 7.4 und aktuell
bei 7.3. wieder ein Indiz für Purin als Problemursache.
Ich befolgte also die Renneberg‘sche Radikalkurangaben und
esse seit 3 Wochen nur noch ausgelesene Gemüse, Salate und
v.a.D. Kartoffeln mit etwas Quark, bei ca. 3 Liter Mineral-
wasser pro Tag.

Ergebnis: Seit der Einnahme der Prophylaxe und der
Essenskur bin ich fast schmerzfrei und kann schlafen. Ganz nebenbei
hat sich mein Gewicht von knapp 79,8 kg (BMI 24.9) auf
aktuell 74,5 kg (BMI 23.1) reduziert.

Letzteres wird sicherlich auch wieder von meinen Laufaktivitäten
unterstützt. Nachdem ich im letzten Winter (Dez03) aufgrund eines
Fußbruches das Laufen einstellen musste, war das Frühjahr
und der Sommer sehr aktiv. 2x Schwimmen und ca. 2-3x
Laufen pro Woche (10-20 km pro Lauf). Teilnahme an
Sportveranstaltungen wie 10/16/20 km Läufe und Motorrad-/
Endurorennen an Wochenenden und dazugeh. Trainingseinheiten.

Annahme meinerseits:
Diese recht aktive Zeit hat den hohen Harnsäuregehalt von
7.4 recht gut kompensiert. So hatte ich auch im Frühjahr
und Spätsommer erhebliche Nackenprobleme - von Verspannungen
bis zu Nervenklemmern. Ende September stellten sich
dann wieder Fußprobleme an der Bruchstelle vom letzten
Winter ein und ich setzte das Training 3 Monate aus - bis es nach Weihnachten,
sicherlich auch durch so manche Weihnachtskost gefördert, zum
CH-Ausbruch kam. Wie gesagt: Alles Annahmen meinerseits.

Als gewisse mobile Hilfe zur Identifizierung meiner
tägl. Harnsäure, leistete mein Palm sehr nützliche
Dienste. Ich habe mir die Notizen im Palm mit den
Purin-/Harnsäurewerten der wichtigsten Lebensmittel angelegt.
So kann ich vor oder nach einem Essen recht leicht die
Summe errechnen. Ebenso mit Hilfe der Notizen habe ich
unverträgliche Lebensmittel notiert und kann diese
mit der Suchfunktion ermitteln. Als
quasi Tagebuch meiner Gerichte, habe ich bei pdassi.de
in der Kategorie Gesundheit ein Programm finden können,
welches ich recht erfolgreich einsetze. Es heißt
Athletix und ermöglicht eine Art tabellarische Eingabe
verschiedener Parameter und bietet grafische und
tabellarische Auswertungen an. So habe ich einen schönen
meiner Harnsäurewerte, Clusterattacken, deren Intensität,
Dauer und natürlich die dazugeh. Gerichte.

Vor einer Woche habe ich den Versuch gewagt ein vegetarisches
Gericht in einem sehr gut gehenden Restaurant zu bestellen.
Mit Gemüse gefüllte Paprika, etwas Schafskäse, einem
Fladenbrot und einer Tomatensoße schien mir ok. Die
Tomatensoße war mir dann doch eine Nummer zu ‘heiß‘.
Ich ließ einen großen Teil übrig, ebenso wie einige Stückchen
Schafskäse. 2h später bekam ich eine mittlere Attacke.
Eine Nachfrage in der Küche ergab: "Wir geben kein
Glutamat bei, können aber nicht ausschließen, dass
die (gelieferte und damit Fertig-)Tomatensoße nicht
trotzdem Spuren von Glutamat enthält"...

Ein weitere Griff ins ... war ein Fertiggemüse aus dem
Supermarkt 3 Tage später. Auch hier folgte eine heftige
Attacke, die ich mit 30 Minuten Sauerstoff kupieren konnte.

Bei beiden Zwischenattacken lag meine Harnsäureeinnahme
bei unter 250 mg. (Dank meiner sofortigen Aufzeichnungen
konnte ich nachträglich bei meiner erste Attacke am
27.12. einen Harnsäurewert von ca. 850 mg ausmachen.)

Also setzte ich die Radikalkur letzte Woche fort. Ich bin
in der glücklichen Lage in der Mittagspause auf eine
sehr gute Großkantine zugreifen zu können. Die dortige Gemüse-
und Salattheke bietet für mich verträgliche Kost. Ich
esse dort ca. 400-500 g Salat/Gemüse und ein Vollkorn-
Brötchen. Am Abend esse ich noch Kartoffeln mit Kräuter-
oder Paprikaquark und Salat oder zwei Brötchen mit Quark.
Alles weitestgehend ungewürzt. Ergänzt wird das Programm
noch mit 2-3 Äpfel am Tag und 2-3 Liter Mineralwasser.

Soviel als Zwischen(erfolgs)bericht. Mit meiner derzeitigen
Radikalkost kann ich mich recht gut arrangieren und
habe große Hoffnungen darauf, dass ich diese Phase
in den nächsten Tagen verlassen kann. Falls dies
nicht eintritt, habe ich ein größeres Problem...

Hier noch einige Literaturhinweise:

1) Clusterkopfschmerz - Schmerzfrei durch Ernaehrungsänderung;
Autor: Edith Renneberg 12 Euro, ISBN: 3-00-014114-6
2) Prophylaxe: Veramex 80, Wirkstoff Verapamilhydrochlorid
3) Sauerstoffgerät mit Gesichtsmaske
4) Triptan: AscoTop Nasal 5mg/Dosis, Wirkstoff: Zolmitriptan
5) Paracetamol Zäpfchen 1000
6) Harnsäureinfos: Richtig einkaufen bei Gicht, Karin Hofele, 8 Euro, ISBN: 3-8304-3084-1
7) Mineralwasser mit hohem Hydrogencarbonat-Anteil von groesser 1500 mg
8) Palm Athletix Fa. Normsoft. www.pdassi.de
9) DMKG-Therapie2004.pdf (verlinkt in den Clusterseiten)

Eine schmerzfreie Zeit wünscht
Jürgen

Eventuell solltest Du Dir noch das Buch "Clusterkopfschmerzen, 100 Fragen - 100 Antworten" anschaffen.
Darin findest Du noch viele, viele Tipps und Ratschläge.

Re: Neu hier und erste Erfolge

Verfasst: Mi 17. Jan 2018, 13:20
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Mi 17. Jan 2018, 13:19 Hallo zusammen,

ich bin seit knapp 4 Wochen wieder im Rennen. Wie bei so vielen CHs üblich,
hat es mich kurz nach Weihnachten wieder erwischt. Nach täglich, bzw.
nächtlich mehrfachen Attacken, war ich nach ca. 2 Wochen soweit die gröbsten Ernährungseinflüsse im Griff zu haben. Darüber hinaus bin ich auch noch an einen Arzt geraten, der Cluster aus seiner Zeit an der Würzburger Uni-Klinik / Neurologie kannte. Derzeit nehme ich Veramex 80 als Prophylaxe, habe ein Sauerstoffgerät und AscoTop (Zolmitriptan) im Gepäck. Ich bin derzeit fast schmerzfrei!

Mein herzlichster Dank geht an dieser Stelle genau an euch und dieses Forum
und den dazugeh. Internetseiten zu dem Thema. Mein besonderer Dank geht an
die Renneberg’s, die mich mit persönlichen Emails und natürlich mit dem
Buch ‘Clusterkopfschmerz - Schmerzfrei durch Ernaehrungsänderung‘ auf die
Fährte meines Grundproblems gebracht haben - wie ich meine. Soviel vorweg:
Seitdem ich konsequent auf purinarme Ernaehrung achte, und auch nicht zu
spät zu Abend esse, kann ich durchschlafen! Ihr wisst alle nur zu gut, dass
dies ein sehr großes Geschenk sein kann.

Einige Hintergründe:
Ich bin 34 Jahre jung, rauche nicht, habe eine Farbschwäche, leichte
Weitsichtigkeit seit jungen Jahren, treibe i.d.R. regelmäßig Sport
und bin beruflich stark engagiert. Mütterlicherseits Migräne,
väterlicherseits Gicht (Harnsäure) bekannt.

CH kenne ich seit Anfang der 90er im Jahres- oder Zweijahrestakt, jeweils
immer in den Wintermonaten mit einer Dauer von ca. 2-3 Monaten.
Erstaunlicherweise lag meine letzte Attacke 4 Jahre zurück. Als
CH-Trigger kannte ich die üblichen Verdächtigen Rotwein, bzw.
Alkohol in jeglicher Form, Käse und natürlich Glutamat(gerichte).
Die letzten Attacken zum Jahreswechsel haben all meine
leidigen Erfahrungen der verg. Jahre in den Schatten gestellt. Nie waren die
Attacken so heftig, nie waren sie so zahlreich.

Es dauerte leider ganze zwei Wochen bis ich all die Erfahrungen der letzten
Jahre wieder ausgegraben hatte. Ich bin erstaunt und freue mich, dass das
Internetangebot zu dem Thema in den letzten 4 Jahren so sehr gereift ist. Es
gab zwar ein Forum, doch habe ich die Detailinformationen, die es heute
auf diversen Internetseiten gibt, nicht so konkret in Erinnerung.

Was mir hilft, bzw. schadet:
Die diversen Trigger sind ja meist sehr unterschiedlich, so sind meine
sicher nicht zu pauschalisieren. Vielleicht hilft es trotzdem jemanden, und
wenn es nur zur Bestätigung so manch einer Beobachtung dient.

Ich habe für mich drei Clusterreize festmachen können:

1) Generelle Ernaehrung, bzw. Säurehaushalt im Körper (Harnsäure)
Nicht nur eine recht ordentliche und fettfreie Ernaehrung, sondern
auch eine purinarme Ernaehrung ist für mich wichtig. Histamine
und Tyramine spielen hier ebenso eine wichtige Rolle.

2) Spezielle Lebensmitteltrigger
Dazu gehören: Glutamat, Tomaten, Alkohol, Milchsäure, Citrussäure, Bananen,…
In einer aktiven CH-Phase triggern z.T. schon geringe Mengen der o.g.
Lebensmittel, während ich diese sonst recht gut vertrage
und auch sehr gerne esse, außer Glutamat.

3) Augenüberreizung (Autofahrt, PC-Arbeit, ...)
Meine Augen sind auch in CH-freien Zeiten recht blendempfindlich. In
aktiven Phasen ist es besonders schlimm. So blendet mich
bereits normales Abblendlicht während der Dämmerung.
Gleiches bei Bildschirmarbeit, was sich bei mir beruflich
nicht vermeiden lässt. Wie auch schon irgendwo geschrieben
steht, sind CH-Attacken nach Augenüberreizung sehr heftig.

Irgendwie wird der Artikel in der Vorschau zerstueckelt,ich poste den naechsten Teil separat.

Eine schmerzfreie Zeit wünscht
Jürgen

Hallo Jürgen
Wenn ich deinen Bericht lese meine ich gerade du schreibst über mich. Davon abgesehen dass ich 38 bin :-).
Auch ich habe seit ca. 4Wochen meinen jährlichen CK. Im Gegensatz zu dir habe ich meine Ernährung aber nicht umgestellt und außerdem rauche ich noch. Ich nehme im Augenblick Cortison in hohen Dosen (100mg am Tag). Bei akuten Anfällen Imigran Nasal. Das Corti hat mir in 1Woche zwar 8Kilo mehr an Gewicht gebracht und ich schwebe auf eine "Wolke" aber alles ist besser als Schmerzen. Hatte gestern abend einen kleine Attacke(1Std.) und bis dahin 1Woche Ruhe. Ich hoffe es klingt jetzt langsam aus. Mit dem Corti werde ich langsam runterfahren. Es schadet mir ja nicht und dadurch das ich MS habe hilft es mir ja auch dafür.
Das Ding mit der Ernährung werde ich aber mal überlegen. Vielleicht kann das ja für die Zukunft eine Alternative sein. Mir graut nur davor immer aufzupassen was man ißt.

Gruß Dirk

Re: Neu hier und erste Erfolge

Verfasst: Mi 17. Jan 2018, 13:21
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Mi 17. Jan 2018, 13:20
Archiv hat geschrieben: Mi 17. Jan 2018, 13:19 Hallo zusammen,

ich bin seit knapp 4 Wochen wieder im Rennen. Wie bei so vielen CHs üblich,
hat es mich kurz nach Weihnachten wieder erwischt. Nach täglich, bzw.
nächtlich mehrfachen Attacken, war ich nach ca. 2 Wochen soweit die gröbsten Ernährungseinflüsse im Griff zu haben. Darüber hinaus bin ich auch noch an einen Arzt geraten, der Cluster aus seiner Zeit an der Würzburger Uni-Klinik / Neurologie kannte. Derzeit nehme ich Veramex 80 als Prophylaxe, habe ein Sauerstoffgerät und AscoTop (Zolmitriptan) im Gepäck. Ich bin derzeit fast schmerzfrei!

Mein herzlichster Dank geht an dieser Stelle genau an euch und dieses Forum
und den dazugeh. Internetseiten zu dem Thema. Mein besonderer Dank geht an
die Renneberg’s, die mich mit persönlichen Emails und natürlich mit dem
Buch ‘Clusterkopfschmerz - Schmerzfrei durch Ernaehrungsänderung‘ auf die
Fährte meines Grundproblems gebracht haben - wie ich meine. Soviel vorweg:
Seitdem ich konsequent auf purinarme Ernaehrung achte, und auch nicht zu
spät zu Abend esse, kann ich durchschlafen! Ihr wisst alle nur zu gut, dass
dies ein sehr großes Geschenk sein kann.

Einige Hintergründe:
Ich bin 34 Jahre jung, rauche nicht, habe eine Farbschwäche, leichte
Weitsichtigkeit seit jungen Jahren, treibe i.d.R. regelmäßig Sport
und bin beruflich stark engagiert. Mütterlicherseits Migräne,
väterlicherseits Gicht (Harnsäure) bekannt.

CH kenne ich seit Anfang der 90er im Jahres- oder Zweijahrestakt, jeweils
immer in den Wintermonaten mit einer Dauer von ca. 2-3 Monaten.
Erstaunlicherweise lag meine letzte Attacke 4 Jahre zurück. Als
CH-Trigger kannte ich die üblichen Verdächtigen Rotwein, bzw.
Alkohol in jeglicher Form, Käse und natürlich Glutamat(gerichte).
Die letzten Attacken zum Jahreswechsel haben all meine
leidigen Erfahrungen der verg. Jahre in den Schatten gestellt. Nie waren die
Attacken so heftig, nie waren sie so zahlreich.

Es dauerte leider ganze zwei Wochen bis ich all die Erfahrungen der letzten
Jahre wieder ausgegraben hatte. Ich bin erstaunt und freue mich, dass das
Internetangebot zu dem Thema in den letzten 4 Jahren so sehr gereift ist. Es
gab zwar ein Forum, doch habe ich die Detailinformationen, die es heute
auf diversen Internetseiten gibt, nicht so konkret in Erinnerung.

Was mir hilft, bzw. schadet:
Die diversen Trigger sind ja meist sehr unterschiedlich, so sind meine
sicher nicht zu pauschalisieren. Vielleicht hilft es trotzdem jemanden, und
wenn es nur zur Bestätigung so manch einer Beobachtung dient.

Ich habe für mich drei Clusterreize festmachen können:

1) Generelle Ernaehrung, bzw. Säurehaushalt im Körper (Harnsäure)
Nicht nur eine recht ordentliche und fettfreie Ernaehrung, sondern
auch eine purinarme Ernaehrung ist für mich wichtig. Histamine
und Tyramine spielen hier ebenso eine wichtige Rolle.

2) Spezielle Lebensmitteltrigger
Dazu gehören: Glutamat, Tomaten, Alkohol, Milchsäure, Citrussäure, Bananen,…
In einer aktiven CH-Phase triggern z.T. schon geringe Mengen der o.g.
Lebensmittel, während ich diese sonst recht gut vertrage
und auch sehr gerne esse, außer Glutamat.

3) Augenüberreizung (Autofahrt, PC-Arbeit, ...)
Meine Augen sind auch in CH-freien Zeiten recht blendempfindlich. In
aktiven Phasen ist es besonders schlimm. So blendet mich
bereits normales Abblendlicht während der Dämmerung.
Gleiches bei Bildschirmarbeit, was sich bei mir beruflich
nicht vermeiden lässt. Wie auch schon irgendwo geschrieben
steht, sind CH-Attacken nach Augenüberreizung sehr heftig.

Irgendwie wird der Artikel in der Vorschau zerstueckelt,ich poste den naechsten Teil separat.

Eine schmerzfreie Zeit wünscht
Jürgen

Hallo Jürgen
Wenn ich deinen Bericht lese meine ich gerade du schreibst über mich. Davon abgesehen dass ich 38 bin :-).
Auch ich habe seit ca. 4Wochen meinen jährlichen CK. Im Gegensatz zu dir habe ich meine Ernährung aber nicht umgestellt und außerdem rauche ich noch. Ich nehme im Augenblick Cortison in hohen Dosen (100mg am Tag). Bei akuten Anfällen Imigran Nasal. Das Corti hat mir in 1Woche zwar 8Kilo mehr an Gewicht gebracht und ich schwebe auf eine "Wolke" aber alles ist besser als Schmerzen. Hatte gestern abend einen kleine Attacke(1Std.) und bis dahin 1Woche Ruhe. Ich hoffe es klingt jetzt langsam aus. Mit dem Corti werde ich langsam runterfahren. Es schadet mir ja nicht und dadurch das ich MS habe hilft es mir ja auch dafür.
Das Ding mit der Ernährung werde ich aber mal überlegen. Vielleicht kann das ja für die Zukunft eine Alternative sein. Mir graut nur davor immer aufzupassen was man ißt.

Gruß Dirk
Hallo KRID,

ich kann dir nur sagen ein Versuch ist es wert.
Mir hat die Rennebergdiät bisher auch absolut geholfen und deinen Satz das du keine Lust hast auch noch auf deine Ernährung zu achten ignoriere ich jetzt einfach mal, denn im Verhältnis zum Schmerz ........ ich spare es mir lieber das auszuführen.
Garantie das es bei dir auch hilft gibt dir natürlich keiner aber gibt es irgendetwas dabei zu verlieren???

LG
Stefan

Re: Neu hier und erste Erfolge

Verfasst: Mi 17. Jan 2018, 13:21
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Mi 17. Jan 2018, 13:21
Archiv hat geschrieben: Mi 17. Jan 2018, 13:20
Archiv hat geschrieben: Mi 17. Jan 2018, 13:19 Hallo zusammen,

ich bin seit knapp 4 Wochen wieder im Rennen. Wie bei so vielen CHs üblich,
hat es mich kurz nach Weihnachten wieder erwischt. Nach täglich, bzw.
nächtlich mehrfachen Attacken, war ich nach ca. 2 Wochen soweit die gröbsten Ernährungseinflüsse im Griff zu haben. Darüber hinaus bin ich auch noch an einen Arzt geraten, der Cluster aus seiner Zeit an der Würzburger Uni-Klinik / Neurologie kannte. Derzeit nehme ich Veramex 80 als Prophylaxe, habe ein Sauerstoffgerät und AscoTop (Zolmitriptan) im Gepäck. Ich bin derzeit fast schmerzfrei!

Mein herzlichster Dank geht an dieser Stelle genau an euch und dieses Forum
und den dazugeh. Internetseiten zu dem Thema. Mein besonderer Dank geht an
die Renneberg’s, die mich mit persönlichen Emails und natürlich mit dem
Buch ‘Clusterkopfschmerz - Schmerzfrei durch Ernaehrungsänderung‘ auf die
Fährte meines Grundproblems gebracht haben - wie ich meine. Soviel vorweg:
Seitdem ich konsequent auf purinarme Ernaehrung achte, und auch nicht zu
spät zu Abend esse, kann ich durchschlafen! Ihr wisst alle nur zu gut, dass
dies ein sehr großes Geschenk sein kann.

Einige Hintergründe:
Ich bin 34 Jahre jung, rauche nicht, habe eine Farbschwäche, leichte
Weitsichtigkeit seit jungen Jahren, treibe i.d.R. regelmäßig Sport
und bin beruflich stark engagiert. Mütterlicherseits Migräne,
väterlicherseits Gicht (Harnsäure) bekannt.

CH kenne ich seit Anfang der 90er im Jahres- oder Zweijahrestakt, jeweils
immer in den Wintermonaten mit einer Dauer von ca. 2-3 Monaten.
Erstaunlicherweise lag meine letzte Attacke 4 Jahre zurück. Als
CH-Trigger kannte ich die üblichen Verdächtigen Rotwein, bzw.
Alkohol in jeglicher Form, Käse und natürlich Glutamat(gerichte).
Die letzten Attacken zum Jahreswechsel haben all meine
leidigen Erfahrungen der verg. Jahre in den Schatten gestellt. Nie waren die
Attacken so heftig, nie waren sie so zahlreich.

Es dauerte leider ganze zwei Wochen bis ich all die Erfahrungen der letzten
Jahre wieder ausgegraben hatte. Ich bin erstaunt und freue mich, dass das
Internetangebot zu dem Thema in den letzten 4 Jahren so sehr gereift ist. Es
gab zwar ein Forum, doch habe ich die Detailinformationen, die es heute
auf diversen Internetseiten gibt, nicht so konkret in Erinnerung.

Was mir hilft, bzw. schadet:
Die diversen Trigger sind ja meist sehr unterschiedlich, so sind meine
sicher nicht zu pauschalisieren. Vielleicht hilft es trotzdem jemanden, und
wenn es nur zur Bestätigung so manch einer Beobachtung dient.

Ich habe für mich drei Clusterreize festmachen können:

1) Generelle Ernaehrung, bzw. Säurehaushalt im Körper (Harnsäure)
Nicht nur eine recht ordentliche und fettfreie Ernaehrung, sondern
auch eine purinarme Ernaehrung ist für mich wichtig. Histamine
und Tyramine spielen hier ebenso eine wichtige Rolle.

2) Spezielle Lebensmitteltrigger
Dazu gehören: Glutamat, Tomaten, Alkohol, Milchsäure, Citrussäure, Bananen,…
In einer aktiven CH-Phase triggern z.T. schon geringe Mengen der o.g.
Lebensmittel, während ich diese sonst recht gut vertrage
und auch sehr gerne esse, außer Glutamat.

3) Augenüberreizung (Autofahrt, PC-Arbeit, ...)
Meine Augen sind auch in CH-freien Zeiten recht blendempfindlich. In
aktiven Phasen ist es besonders schlimm. So blendet mich
bereits normales Abblendlicht während der Dämmerung.
Gleiches bei Bildschirmarbeit, was sich bei mir beruflich
nicht vermeiden lässt. Wie auch schon irgendwo geschrieben
steht, sind CH-Attacken nach Augenüberreizung sehr heftig.

Irgendwie wird der Artikel in der Vorschau zerstueckelt,ich poste den naechsten Teil separat.

Eine schmerzfreie Zeit wünscht
Jürgen

Hallo Jürgen
Wenn ich deinen Bericht lese meine ich gerade du schreibst über mich. Davon abgesehen dass ich 38 bin :-).
Auch ich habe seit ca. 4Wochen meinen jährlichen CK. Im Gegensatz zu dir habe ich meine Ernährung aber nicht umgestellt und außerdem rauche ich noch. Ich nehme im Augenblick Cortison in hohen Dosen (100mg am Tag). Bei akuten Anfällen Imigran Nasal. Das Corti hat mir in 1Woche zwar 8Kilo mehr an Gewicht gebracht und ich schwebe auf eine "Wolke" aber alles ist besser als Schmerzen. Hatte gestern abend einen kleine Attacke(1Std.) und bis dahin 1Woche Ruhe. Ich hoffe es klingt jetzt langsam aus. Mit dem Corti werde ich langsam runterfahren. Es schadet mir ja nicht und dadurch das ich MS habe hilft es mir ja auch dafür.
Das Ding mit der Ernährung werde ich aber mal überlegen. Vielleicht kann das ja für die Zukunft eine Alternative sein. Mir graut nur davor immer aufzupassen was man ißt.

Gruß Dirk
Hallo KRID,

ich kann dir nur sagen ein Versuch ist es wert.
Mir hat die Rennebergdiät bisher auch absolut geholfen und deinen Satz das du keine Lust hast auch noch auf deine Ernährung zu achten ignoriere ich jetzt einfach mal, denn im Verhältnis zum Schmerz ........ ich spare es mir lieber das auszuführen.
Garantie das es bei dir auch hilft gibt dir natürlich keiner aber gibt es irgendetwas dabei zu verlieren???

LG
Stefan
ja auch ich kann nur sagen super, bin heute beim 8tag angelang mit der ernährung aber kann nur dazu raten habe 3 ganz ganz leichte anfälle gehabt aber sonst geht es mir super.

ps: ist mir lieber ich passe auf was ich esse als das die schmerzen da sind

gruß andreas