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Immer mehr Patienten setzen auf Selbsthilfe

Verfasst: Mo 15. Jan 2018, 18:58
von Archiv
NEUSS (eb). 84 Prozent der Deutschen wollen bei einer Erkrankung nicht nur den Rat eines Arztes einholen, sondern auch das Angebot einer Selbsthilfegruppe nutzen.

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Emnid-Umfrage unter 1000 Bürgern im Auftrag des Arzneimittelherstellers Janssen-Cilag. Fast drei Viertel der Bevölkerung sind außerdem dafür, Patienten- und Selbsthilfevertreter stärker in gesundheitspolitische Entscheidungen einzubinden. In der Umfrage forderten 72 Prozent der Befragten, daß Patientenvertreter mit einem eigenen Stimmrecht an Entscheidungen beteiligt werden sollen.

Den Weg dahin hat die Gesundheitsreform bereits geebnet. Seit 1. Januar 2004 sind Selbsthilfe- und Patientenvertreter im Gemeinsamen Bundesausschuß vertreten. Allerdings haben sie dort nur Mitsprache- und Antragsrechte, keine Entscheidungsrechte.

Daß die Bedeutung der Selbsthilfe künftig zunehmen wird, davon zeigen sich auch Ärzte überzeugt. Das hat eine von dem Unternehmen initiierte Umfrage im Juli 2004 ergeben. Außer der Informationsvermittlung schätzt danach über die Hälfte der Ärzte die emotionale Unterstützung, die ihre Patienten von Selbsthilfegruppen erfahren. Über 70 Prozent hatten positive Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen gemacht.