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Gestaltung des Alltages bei Clusterkopfschmerz

Verfasst: Mi 20. Dez 2017, 11:08
von Snej_2000
Hallo zusammen,
ich habe seit 6.11. jede Nacht zwei Attacken, bin am Morgen total gerädert. An einen Schulbesuch ist nicht zu denken. Die Attacken bekomme ich mit Sauerstoff und Sumatriptan-Hormosan Inject 6 mg/0,5ml abgeschwächt. Aber mein gesamter Tagesablauf ist komplett durcheinander. Ich schlafe bis Mittag, um überhaupt fit zu sein. Am Abend traue ich mich fast nicht ins Bett zu gehen, weil ich genau weiß, der Cluster schlägt gleich zu und ich bin hellwach.

Mich nervt es, dass ich am normalen Alltag so wenig teilhaben kann.

Wie geht ihr damit um?

Re: Gestaltung des Alltages bei Clusterkopfschmerz

Verfasst: Mi 20. Dez 2017, 11:40
von Stephan71
Hallo Snej,

Die Angst, und den Schlafmangel kenne ich gut. Ich habe halt das Glück, das ich den CK nur episodenhaft bekomme, stecke allerdings selbst aktuell auch in einer drin.
Ich versuche halt, den normalen Tagesrhythmus nicht durch die Attacken durcheinanderbringen zu lassen. Die Konzentrationsprobleme muss ich dann in kauf nehmen.
Ich versuche ein gewisse Schlafhygiene einzuhalten:
20 Minuten vor dem Schlafengehen kein blaues Licht, also auch kein Fernsehen, 2-3 Stunden vor dem Schlafengehen keine Mahlzeiten und nichts den Magen belastendes mehr zu Dir nehmen.
Insbesondere Alkohol in der Episode vermeiden.
Spätestens gegen 22:30 ins Bett. Ich steh um 05:15 auf.
Bis Mittags schlafen kann ich nicht, muss ja arbeiten. Mittagsschlaf vermeide ich in der Episode auch, und wenn ich noch so fertig von der Arbeit nach Hause komme...
Ob das der richtige Weg ist, weiß ich nicht, da ich ja trotzdem die Attacken habe, aber ....

Ich wünsche Dir ein baldiges Ende dieser Epsisode und anschließend eine möglichst lange schmerzfreie Zeit.
Schöne Feiertage und einen guten Rutsch.

Liebe Grüße

Stephan

Re: Gestaltung des Alltages bei Clusterkopfschmerz

Verfasst: Do 21. Dez 2017, 12:27
von Scrambler
Es gibt Phasen, da bekomme ich den Alltag mit dem Cluster so gut organisiert, dass nur wenige Eingeweihte überhaupt wissen, dass ich gerade eine Episode habe. Andere Abschnitte sind so belastend, dass ich nichts auf die Reihe bekomme. Sei es aus Schlafmangel oder weil tagsüber die Attacken so dicht aufeinander folgen, dass nichts mehr geht. Insbesondere beim Auto fahren ist eine einsetzende Attacke das Ende des planbaren Zeitraumes. Dann MUSS der Alltag zurück stehen.

Am Meisten belastet mich aber das Beschaffungsproblem mit den teuren Spritzen. Wenn der Alltag dadurch gekennzeichnet ist, dass man ständig darüber nachdenken muss, wie man genügend Spritzen verschrieben und geliefert bekommt, wird es noch heftiger.