Bundesverband der Clusterkopfschmerz-Selbsthilfe-Gruppen (CSG) e.V.

Hallo zusammen,

da ich aktuell seit Anfang Dezember 2022 wieder eine Episode mit bisher an die 80 Attacken habe und diese einfach nicht enden will, bin ich mal wieder an der Recherche, ob ich mir wenigstens die ganze Logistik mit dem Sauerstoff etwas erleichtern kann.
Der Sauerstofflieferant liefert bei uns auch nur einmal wöchentlich montags und es ist jedes mal ein Theater bis die Flaschen dann ankommen.

Ich habe bisher überall gelesen, dass man mit Sauerstoffkonzentratoren die nötige Durchflussmenge nicht erreichen kann.
Allerdings habe ich über Google jetzt einige Geräte entdeckt, die zumindest laut Herstellerangabe Durchflussraten von bis zu 10 Litern bei einer Konzentration von ca. 94% liefern können sollen.
Das nächste Problem soll die Hochkonzentrationsmaske sein - das sollte aber doch kein Ding der Unmöglichkeit sein, dort eine richtige Maske anstatt der Nasenröhrchen anzustöpseln.
Aktuell komme ich bei meinen Attacken mit einer Durchflussrate an meiner 10-/2-Liter-Flasche von 7 Litern gut zurecht und kann die Attacken damit beenden, speziell wenn es gegen Ende der Episode schwächere Attacken sind.
Ich nehme nicht an, dass die fehlenden 6% der Konzentration des Sauerstoffs die Sättigung so schmälern, dass man damit keine Attacken kupieren kann.

Das Einzige, was mich aktuell noch davon abhält, ein solches Gerät zu bestellen, ist der doch recht hohe Preis von ca. 400 Euro aufwärts - um das ganze blind zu bestellen und zu testen, wollte ich vorab einen kleinen Erfahrungsaustausch anregen, ob vielleicht jemand schon Erfahrungen mit den Geräten gemacht hat.

Vorab vielen Dank für Eure Antworten!

Hallo Deekay,

es ist richtig, wie du schreibst, dass der Konzentrator maximal ca. 8-10 l/min an Durchfluss bereitstellt und auch nur eine Konzentration von rund 95% bietet.

Beides ist genau das Problem für unsere Anwendungen: Wir sollten mit 12-15 l/Min inhalieren und dabei 100% reinen Sauerstoff anwenden. Jedes bisschen Umgebungsluft (selbst eine kleine Undichtigkeit der Maske) setzt die Wirkung des Sauerstoffs drastisch herab. Lass die Finger vom Konzentrator!

Was die Lieferprobleme der Sauerstoffflaschen angeht: Setz dich mit deiner Krankenkasse in Verbindung, die sollen sicherstellen, dass du Mo-Sa (min. Fr) jederzeit bei Bedarf mit frischen Flaschen versorgt wirst oder aber eine Bevorratung von wenigstens 2-3 10-Liter-Flaschen genehmigen. Es kann nicht sein, dass der Lieferant es sich auf deine gesundheitlichen Kosten so einfach macht und nur einmal wöchentlich liefert.

Liebe Grüße

Jakob

Hallo Jakob,

vielen Dank für die schnelle Antwort!
Mein Neurologe schreibt mir mittlerweile so viele Flaschen auf, wie ich möchte, das ist zum Glück kein Problem mehr und ich habe immer 2-4 10L-Flaschen + kleine 2 Liter für unterwegs auf Lager.
Ich dachte nur, dass man sich bei der ganzen Geschichte mit einem Konzentrator absichern kann und quasi als Backup doch so ein Gerät ins Haus holen kann, falls mal alle Stricke reißen.
Mit der Versorgungssicherheit ist das ja grade in diesen Zeiten der Krisen bei manchen Rohstoffen eher unsicher und mit einem Gerät, dass einen von den Lieferanten ein Stück weit autark macht, wäre man auf der sicheren Seite und weniger abhängig.
Ich habe die Artikelbeschreibungen dieser Geräte jetzt nochmal genauer geprüft und tatsächlich bricht die Sauerstoffkonzentration bei höheren Durchflussraten dort extrem ein, auf ca. 30% O2-Gehalt - für uns natürlich viel zu gering.

Bei der Auswahl der Sauerstofflieferanten greifen die Krankenkassen vermutlich auch auf den günstigsten zurück, auch wenn dieser durch halb Deutschland tingelt und nur ein mal wöchentlich einen Liefertag in einem Gebiet hat.

Dann müssen wir uns wohl weiterhin damit abfinden, dass die moderne Technik auch heute noch nicht so weit ist, dass man sich das O2 in Eigenregie produzieren könnte - Schade .

Liebe Grüße
Dominik