"Helferlein"
Verfasst: Sa 13. Jan 2018, 18:32
Hallo zusammen,
meine beiden Helferlein helfen leider nicht gegen CK, aber sie helfen mir, mit dem Stress, den Ängsten und den Sorgen die uns diese Krankheit macht, leichter und besser umzugehen.
Seit fünf Jahren praktiziere ich Autogenes Training, also schon vor CK. Bei meinen ersten Attacken hatte ich natürlich sofort versucht AT zu machen: Es war nicht möglich!, obwohl es Teil meines Lebens geworden ist.
Aber außerhalb der Attacken ist es möglich; es ist mir eine große Hilfe im Leben, nicht nur in Sachen CK. AT mache ich z. B. im Wartezimmer beim Arzt, in der U-Bahn, im Park auf ´ner Bank, usw., also in ganz normalen und unspektakulären Lebenssituationen, wenn ich halt nichts besseres zu tun habe, oder weil´s mir einfach so einfällt.
Ich mache AT aber auch ganz gezielt, z. B. wenn ich merke, daß mir irgendwas zuviel wird, also Stress entsteht und ich Abstand brauche.
Hier ein Beispiel:
Als ich noch jung und schön war, also vor ca. 100 Jahren, habe ich meinen Zivildienst beim Roten Kreuz geleistet. Es gab da einen Notarzt der gestottert hat; wenn der einen Vortrag halten musste, hat er sich vorher zurückgezogen und AT gemacht, und danach ohne zu stottern seinen Vortrag gehalten! Hab ich selber erlebt. (Das ist keine Schlangenöl-Story)
Wichtig aber ist, daß AT regelmäßig praktiziert wird, die "Wirkung" stellt sich auch nicht sofort ein, ich machs regelmäßig mittags, und vorm Einschlafen und habe deshalb keine Einschlafprobleme mehr. Wenn allerdings Nachts Besuch von unserem "Freund" kommt, hilft auch kein AT.
Ganz wichtig: AT nicht selbst, aus einem Buch, von CD oder so, erlernen.
Volkshochschulen bieten Kurse an, Krankenkassen (bei der AOK zahlen Mitglieder nur 10 %), usw.
Mein zweites Helferlein ist das regelmäßige Schwimmen. In der Freibadsaison von Mai bis Mitte Sept. täglich. Vor CK war das mindestens 1 Std. - im ersten CK-Jahr war ich froh, wenn ich´s überhaupt ins Bad geschafft habe (war damals ohne Prophylaxe, ohne Imigran usw., aber vollgedröhnt mit Opioiden und anderem Dreckszeug).
Dieses Jahr, dank Vera endlich wieder, täglich mindestens 1/2 Std.!
Hallenbad ist problematisch: zu voll, zu klein, zu warm, chlor pur, usw.
Dies also sind m e i n e großen kleinen Hilfen im Leben im allgemeinen und bei CK im besonderen. Vielleicht habe ich manchen damit eine Anregung gegeben, ihre Helferlein zu suchen und zu finden; hoffe ich jedenfalls.
Alles Gute
Harald Rupp
meine beiden Helferlein helfen leider nicht gegen CK, aber sie helfen mir, mit dem Stress, den Ängsten und den Sorgen die uns diese Krankheit macht, leichter und besser umzugehen.
Seit fünf Jahren praktiziere ich Autogenes Training, also schon vor CK. Bei meinen ersten Attacken hatte ich natürlich sofort versucht AT zu machen: Es war nicht möglich!, obwohl es Teil meines Lebens geworden ist.
Aber außerhalb der Attacken ist es möglich; es ist mir eine große Hilfe im Leben, nicht nur in Sachen CK. AT mache ich z. B. im Wartezimmer beim Arzt, in der U-Bahn, im Park auf ´ner Bank, usw., also in ganz normalen und unspektakulären Lebenssituationen, wenn ich halt nichts besseres zu tun habe, oder weil´s mir einfach so einfällt.
Ich mache AT aber auch ganz gezielt, z. B. wenn ich merke, daß mir irgendwas zuviel wird, also Stress entsteht und ich Abstand brauche.
Hier ein Beispiel:
Als ich noch jung und schön war, also vor ca. 100 Jahren, habe ich meinen Zivildienst beim Roten Kreuz geleistet. Es gab da einen Notarzt der gestottert hat; wenn der einen Vortrag halten musste, hat er sich vorher zurückgezogen und AT gemacht, und danach ohne zu stottern seinen Vortrag gehalten! Hab ich selber erlebt. (Das ist keine Schlangenöl-Story)
Wichtig aber ist, daß AT regelmäßig praktiziert wird, die "Wirkung" stellt sich auch nicht sofort ein, ich machs regelmäßig mittags, und vorm Einschlafen und habe deshalb keine Einschlafprobleme mehr. Wenn allerdings Nachts Besuch von unserem "Freund" kommt, hilft auch kein AT.
Ganz wichtig: AT nicht selbst, aus einem Buch, von CD oder so, erlernen.
Volkshochschulen bieten Kurse an, Krankenkassen (bei der AOK zahlen Mitglieder nur 10 %), usw.
Mein zweites Helferlein ist das regelmäßige Schwimmen. In der Freibadsaison von Mai bis Mitte Sept. täglich. Vor CK war das mindestens 1 Std. - im ersten CK-Jahr war ich froh, wenn ich´s überhaupt ins Bad geschafft habe (war damals ohne Prophylaxe, ohne Imigran usw., aber vollgedröhnt mit Opioiden und anderem Dreckszeug).
Dieses Jahr, dank Vera endlich wieder, täglich mindestens 1/2 Std.!
Hallenbad ist problematisch: zu voll, zu klein, zu warm, chlor pur, usw.
Dies also sind m e i n e großen kleinen Hilfen im Leben im allgemeinen und bei CK im besonderen. Vielleicht habe ich manchen damit eine Anregung gegeben, ihre Helferlein zu suchen und zu finden; hoffe ich jedenfalls.
Alles Gute
Harald Rupp