Hallo, bin neu hier
Verfasst: Mi 11. Jul 2018, 07:33
Hallo und Guten Morgen zusammen,
habe mich soeben als neuer User hier im Forum angemeldet und wollte mal "kurz" ein bisschen über meinen Cluster (Verdacht) berichten.
Ich habe seit ca. 2,5 Jahren diese undifinierbaren, grausamen Kopfschmerzen mit denen ich morgens wach werde. Beim Hausarzt wurde ich bis vor Kurzem immer ignoriert. 1 Tag Krankschreibung und das war's dann immer. Da ich auch Migräne habe (bzw. hatte) wurde es immer damit abgetan. Dann sollte es eine Sinusitis sein. CT und MRT ergaben keinen Befund. Das Ganze ist bei mir nicht episodisch, ich habe diese Attacken seit diesen 2,5 Jahren ohne Unterbrechung. Zu Anfang 2-3 x die Woche und momentan täglich, teilweise 2-3 x pro Tag. Habe von ca. 1 Jahr für 5 Tage Cortisol vom HA verschrieben bekommen. Da hatte ich ca. 3 Wochen garkeine Atacken. Das habe ich ihm beim nächsten Termin mitgeteilt, worauf er nur meinte, das könne man ja mal verschreiben aber nicht ständing. Dann bekam ich noch als Antwort, dass man den Kopfschmerz eventuell auch so "hinnehmen" müßte. TOLL!
Dann vor ca. 6 Wochen endlich ein Termin bei der Neurologin. Habe ihr meine Geschichte und alle Symptome (stechender Schmerz überm Auge, hängendes Augenlied, schmerzende Zähne, Attacken immer zum frühen Morgen hin, Dauer 1-3 Stunden, Schweißausbrüche vor Schmerzen, Liegen verschlimmert den Schmerz) erzählt. Sie hat erstmal nur alle notiert und nichts gesagt, da zu dem Zeitpunkt das MRT noch ausstand. Danach sollte ich dann wiederkommen, falls es ohne Befund ausfällt. Nach dem Motto, falls sie einen Tumor haben, brauchen sie hier gar nicht wieder hinkommen.
Während der Wartezeit auf den neuen Termin bei der Neurologin war ich dann noch einige Male beim HA wegen mehrere Tage an denen ich eine AU brauchte. Wurde dann auch eine Woche krankgeschrieben und bekam von HA Carbamazepin verschrieben, um die Zeit bis zum Termin bei der Neurologin zu überbrücken. Da hatte ich auch tatsächlich 3 Tage keine Attacke. Dann kamen sie leider wieder.
Dann beim 2. Termin bei der Neurologin noch mal alles erzählt und dann hat sie es gesagt: CLUSTER! Die Carbamazepin sollte ich absetzen (worauf meine Attacken gefühlt noch häufiger und stärker sind).
Ich war irgendwie erleichtert aber gleichzeitig auch niedergeschlagen. Die Neuroligin meinte dann: "Aber das kann man ja gut behandeln - mit Sauerstoff". Auf meinen Rezept stand dann als Diagnose G44.0 V. Das "V" heißt ja wohl Verdacht hat mein Freund Google mir verraten.
Den Sauerstoff habe ich erst gestern von der Fa. Oxycare geliefert bekommen. Heute morgen um 4 Uhr (auf meinen Herrn Cluster ist eben Verlass) mit einer mega Attacke wach geworden. Hab mich dann sofort an die Sauerstoffpulle angedockt. 15 Min. Stärke 9 (auf meine Rezept stand 8-10). Während das Sauerstoff-Atmens hatte ich eher das Gefühl, dass der Schmerz noch schlimmer wird. Habe mich dann danach wie immer mit einem Kaffee aufrecht aufs Sofa gesetzt und abgewartet. Die Schmerzen waren dann nach ca. 1 Std. vorbei. Für Gewöhnlich dauert es länger. Hat der Sauerstoff also gewirkt? Ich hatte gedacht, dass schon während des Einatmens eine Besserung eintreten müsste!
Habe zum Glück diese Woche Urlaub (sofern man das als Urlaub bezeichnen kann). Ich werde jetzt die Tage erstmal mit dem Sauerstoff weiter machen und nächste Woche meiner Neurologin mitteilen, wie es gelaufen ist.
Bin gespannt, wie der ganze Mist weitergeht. Ich bin manchmal echt am verzweifeln. Habe bereits vor längerer Zeit meine Arbeitszeit auf 6,5 Std. täglich reduziert. Mittlerweile ist auch das schon eine Herausforderung geworden, wenn man jeden Morgen erstmal den Kopf auf Kurs bringen muss um dann anschließend 6,5 Std. am PC auf 2 Bildschirme zu starren, was mir mittlerweile sowas von schwer fällt. Bin froh um jeden Arbeitstag, den ich halbwegs vernünftig hinbekomme.
So viel an dieser Stelle erstmal von mir.
Bin gespannt und hoffnungsvoll auf den Erfahrungsaustausch mit Betroffenen hier im Forum, da ich mich bis jetzt immer eher unverstanden gefühlt habe bzw. man gefühlt als Simulant dasteht.
VG, Silke (49 Jahre)
habe mich soeben als neuer User hier im Forum angemeldet und wollte mal "kurz" ein bisschen über meinen Cluster (Verdacht) berichten.
Ich habe seit ca. 2,5 Jahren diese undifinierbaren, grausamen Kopfschmerzen mit denen ich morgens wach werde. Beim Hausarzt wurde ich bis vor Kurzem immer ignoriert. 1 Tag Krankschreibung und das war's dann immer. Da ich auch Migräne habe (bzw. hatte) wurde es immer damit abgetan. Dann sollte es eine Sinusitis sein. CT und MRT ergaben keinen Befund. Das Ganze ist bei mir nicht episodisch, ich habe diese Attacken seit diesen 2,5 Jahren ohne Unterbrechung. Zu Anfang 2-3 x die Woche und momentan täglich, teilweise 2-3 x pro Tag. Habe von ca. 1 Jahr für 5 Tage Cortisol vom HA verschrieben bekommen. Da hatte ich ca. 3 Wochen garkeine Atacken. Das habe ich ihm beim nächsten Termin mitgeteilt, worauf er nur meinte, das könne man ja mal verschreiben aber nicht ständing. Dann bekam ich noch als Antwort, dass man den Kopfschmerz eventuell auch so "hinnehmen" müßte. TOLL!
Dann vor ca. 6 Wochen endlich ein Termin bei der Neurologin. Habe ihr meine Geschichte und alle Symptome (stechender Schmerz überm Auge, hängendes Augenlied, schmerzende Zähne, Attacken immer zum frühen Morgen hin, Dauer 1-3 Stunden, Schweißausbrüche vor Schmerzen, Liegen verschlimmert den Schmerz) erzählt. Sie hat erstmal nur alle notiert und nichts gesagt, da zu dem Zeitpunkt das MRT noch ausstand. Danach sollte ich dann wiederkommen, falls es ohne Befund ausfällt. Nach dem Motto, falls sie einen Tumor haben, brauchen sie hier gar nicht wieder hinkommen.
Während der Wartezeit auf den neuen Termin bei der Neurologin war ich dann noch einige Male beim HA wegen mehrere Tage an denen ich eine AU brauchte. Wurde dann auch eine Woche krankgeschrieben und bekam von HA Carbamazepin verschrieben, um die Zeit bis zum Termin bei der Neurologin zu überbrücken. Da hatte ich auch tatsächlich 3 Tage keine Attacke. Dann kamen sie leider wieder.
Dann beim 2. Termin bei der Neurologin noch mal alles erzählt und dann hat sie es gesagt: CLUSTER! Die Carbamazepin sollte ich absetzen (worauf meine Attacken gefühlt noch häufiger und stärker sind).
Ich war irgendwie erleichtert aber gleichzeitig auch niedergeschlagen. Die Neuroligin meinte dann: "Aber das kann man ja gut behandeln - mit Sauerstoff". Auf meinen Rezept stand dann als Diagnose G44.0 V. Das "V" heißt ja wohl Verdacht hat mein Freund Google mir verraten.
Den Sauerstoff habe ich erst gestern von der Fa. Oxycare geliefert bekommen. Heute morgen um 4 Uhr (auf meinen Herrn Cluster ist eben Verlass) mit einer mega Attacke wach geworden. Hab mich dann sofort an die Sauerstoffpulle angedockt. 15 Min. Stärke 9 (auf meine Rezept stand 8-10). Während das Sauerstoff-Atmens hatte ich eher das Gefühl, dass der Schmerz noch schlimmer wird. Habe mich dann danach wie immer mit einem Kaffee aufrecht aufs Sofa gesetzt und abgewartet. Die Schmerzen waren dann nach ca. 1 Std. vorbei. Für Gewöhnlich dauert es länger. Hat der Sauerstoff also gewirkt? Ich hatte gedacht, dass schon während des Einatmens eine Besserung eintreten müsste!
Habe zum Glück diese Woche Urlaub (sofern man das als Urlaub bezeichnen kann). Ich werde jetzt die Tage erstmal mit dem Sauerstoff weiter machen und nächste Woche meiner Neurologin mitteilen, wie es gelaufen ist.
Bin gespannt, wie der ganze Mist weitergeht. Ich bin manchmal echt am verzweifeln. Habe bereits vor längerer Zeit meine Arbeitszeit auf 6,5 Std. täglich reduziert. Mittlerweile ist auch das schon eine Herausforderung geworden, wenn man jeden Morgen erstmal den Kopf auf Kurs bringen muss um dann anschließend 6,5 Std. am PC auf 2 Bildschirme zu starren, was mir mittlerweile sowas von schwer fällt. Bin froh um jeden Arbeitstag, den ich halbwegs vernünftig hinbekomme.
So viel an dieser Stelle erstmal von mir.
Bin gespannt und hoffnungsvoll auf den Erfahrungsaustausch mit Betroffenen hier im Forum, da ich mich bis jetzt immer eher unverstanden gefühlt habe bzw. man gefühlt als Simulant dasteht.
VG, Silke (49 Jahre)