Archiv hat geschrieben: ↑Mi 11. Apr 2018, 12:52
Hallo,wir in unserer Gruppe sind Chroniker und Episodiker.Auch die Chroniker haben zwischendurch mal "verschnaufpause".Warum hören die Attacken immer dann auf ,wenn man ernsthaft überlegt dem ganzen ein Ende zu setzen?
Ist das bei euch auch so?
Gruss Bianka
Hallo Bianka,
ich bin auch Chroniker und habe die Erfahrung machen müssen, daß es auch in der chronischen Verlaufsform Phasen gibt, in denen die Schmerzsituation schlimmer ist und zu anderen Zeiten wieder etwas besser ist.
Und manchmal, wenn ich Glück habe sind das ca. 15 Tage, geht es auch fast ganz weg bis auf ganz schwache Attacken, die zeigen, daß der Dämon noch da ist.
Die Beschreibung in der medizinischen Literatur, wie sich CKS äußert halte ich für falsch.
CKS ist keine episodische Erkrankung, sondern ist immer chronisch. Das erkennt man schon daran, daß es die kalten Attacken gibt, die eben auch in den sogenannten Remissionen auftreten.
Und das bedeutet, daß CKS immer chronisch ist, es gibt lediglich unterschiedlich lange Schmerzphasen (ich habe darüber mal einen Artikel
in der "Nervenheilkunde" veröffentlicht).
Dieser Sachverhalt ist in der medizinischen Literatur nicht abgebildet. Das hat natürlich damit zu tun, daß die Patienten das den Medizinern nicht erzählen (warum sollten sie auch, es tut ja nicht weh), daß es kalte Attacken gibt.
So, wie es unterschiedlich lange Schmerzphasen beim CKS gibt, sind auch die psychischen Belastungen unterschiedlich stark ausgeprägt. Ob die Depressionen wirklich dazu führen, daß die Schmerzepisoden aufhören würde ich aus meinem persönlichen Erleben eher verneinen.
Ich hatte schon so oft Selbstmordgedanken - es ist da aber nie besser geworden.
Gruß und schmerzfreie Zeit