Versorgungssituation mit Triptanen (Sumatriptan/Imigran inject)
Verfasst: Di 10. Apr 2018, 19:48
Hallo an alle,
bekanntlich ist momentan die Beschaffung von Triptanen als Injektion so schwierig, dass man den Eindruck haben könnte, als Drogensüchtiger besser versorgt zu sein als als Schmerzpatient.
Die CSG rät ja zur Bevorratung, wie auch immer das in der Realität aussehen soll. Tatsächlich habe ich alle Hände voll zu tun, Rezepte und Lieferungen wenigstens so zu bekommen, dass ich zumindest zwei, drei Tage lange "Beschaffungspausen" einlegen kann.
Ich benötige im Schnitt täglich drei Spritzen, daher reicht eine handelsübliche Packung Imigran inject etwa...16 Stunden! Aktuell habe ich eine Vereinbarung mit meinem Arzt, wonach ich 6 Packungen Imigran (12 Spritzen) pro Rezept bekomme -das reicht für 4 Tage und kostet knapp 50 EUR Eigenanteil.
Ich habe eben an GlaxoSmithKline geschrieben:
Sehr geehrte Damen und Herren, ich leide seit 2002 unter episodischen Clusterkopfschmerzen und nutze seit 2008 erfolgreich Triptane zur Schmerzbekämpfung. Wie Sie sicher wissen, produziert Ihr Mitbewerber Hormosan aktuell keine Fertigpens Hormosan Sumatriptan inject mehr. Diese bezog ich als N2-Packung mit 3x6 Pens; die Zuzahlung war für Kassenpatienten auf 10 Euro Maximum gedeckelt. Auch Ihr Produkt Imigran inject nutze ich erfolgreich, habe aber durch den Ausfall Ihres Mitbewerbers akute Beschaffungsprobleme, da das Produkt oft durch Apotheken nur über Nebenkanäle wie Reimporte beschafft werden kann. Mehr noch stehe ich aber vor dem Problem, dass Imigran inject nur als N1-Packung mit zwei Spritzen verfügbar ist und ich hierfür knapp 8,50 Eigenanteil trage. Die sechs Spritzen, die ich bisher pro Rezept bekam, kosten mich also rund 25 Euro und reichen gerade einmal zwei Tage. Seit Wochen sind auch keine Nachfüllpackungen mehr verfügbar, so dass ich inzwischen eine Einkaufstasche voll leerer Glaxopen-Boxen besitze, die ich jeweils -wie auch meine Kasse- mitbezahle. Meine Frage: warum gibt es Imigran Inject nur in praxisferner N1-Packung mit zwei Spritzen? Imigran Nasal ist ja z.B. auch als N2-Packung verfügbar. Eine N1-Packung deckt beim weit überwiegenden Teil der Patienten nicht einmal den Tagesbedarf. Ich würde mir eine N2-Packung mit mindestens sechs Ampullen als Nachfüllpackung ohne Glaxopen wünschen. Dies würde sowohl den Kostenaufwand verringern als auch die Beschaffungsprobleme etwas mildern.
Von Hormosan, die ich kürzlich mit der Bitte um Auskunft zur Liefersituation anschrieb, bekam ich erneut die Auskunft, die auch der CSG vorliegt:
Wir bedauern sehr, dass wir für Sie keine guten Nachrichten haben. Tatsächlich ist es so, dass das Produkt seit einiger Zeit nur eingeschränkt lieferbar war und nun leider zur Zeit nicht lieferfähig ist. Im Interesse der Patienten, die auf das Medikament angewiesen sind, haben wir alles getan, um eine solche Situation zu verhindern. Leider kann uns der Hersteller wegen Umbaumaßnahmen einer Produktionsstätte seit einiger Zeit nicht wie geplant beliefern. Auf diese Entscheidung haben wir keinen Einfluss gehabt und wurden nur kurzfristig informiert. Daher konnten wir keine großen Vorräte in unserem Lager anlegen. Im Moment können wir leider nicht sagen, wie lange dieser Zustand noch anhalten wird. Hormosan ist sich seiner Verantwortung - für das Wohl der Patienten - bewusst. Wir stehen im engen Kontakt mit unserem Hersteller und tun alles, um den Lieferengpass schnellstmöglich zu beheben. Es tut uns leid, dass wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine positiveren Informationen haben.
Ich bin ehrlich gesagt momentan sehr frustriert, besonders, weil permanent die Frage auftaucht, wie und wo ich an die nächste Dosis Triptan komme, aber auch wegen der immensen Kosten (trotz 1%iger Deckelung).
Nächster Versuch ist Imigran nasal. Das gibt es als 6er Packung. Da Ascotop bei mir auch nicht wirkt, will ich Imigran einmal ausprobieren. Ascotop enthält 2,5-10 mg Zolmitriptan, Imigran Inject aber 20 mg Sumatriptan. Dazu gibt es das Mittel in N2-Packungen mit 6 Einzeldosen.
Man fühlt sich wie ein Junkie...
Viele Grüße,
Micha
bekanntlich ist momentan die Beschaffung von Triptanen als Injektion so schwierig, dass man den Eindruck haben könnte, als Drogensüchtiger besser versorgt zu sein als als Schmerzpatient.
Die CSG rät ja zur Bevorratung, wie auch immer das in der Realität aussehen soll. Tatsächlich habe ich alle Hände voll zu tun, Rezepte und Lieferungen wenigstens so zu bekommen, dass ich zumindest zwei, drei Tage lange "Beschaffungspausen" einlegen kann.
Ich benötige im Schnitt täglich drei Spritzen, daher reicht eine handelsübliche Packung Imigran inject etwa...16 Stunden! Aktuell habe ich eine Vereinbarung mit meinem Arzt, wonach ich 6 Packungen Imigran (12 Spritzen) pro Rezept bekomme -das reicht für 4 Tage und kostet knapp 50 EUR Eigenanteil.
Ich habe eben an GlaxoSmithKline geschrieben:
Sehr geehrte Damen und Herren, ich leide seit 2002 unter episodischen Clusterkopfschmerzen und nutze seit 2008 erfolgreich Triptane zur Schmerzbekämpfung. Wie Sie sicher wissen, produziert Ihr Mitbewerber Hormosan aktuell keine Fertigpens Hormosan Sumatriptan inject mehr. Diese bezog ich als N2-Packung mit 3x6 Pens; die Zuzahlung war für Kassenpatienten auf 10 Euro Maximum gedeckelt. Auch Ihr Produkt Imigran inject nutze ich erfolgreich, habe aber durch den Ausfall Ihres Mitbewerbers akute Beschaffungsprobleme, da das Produkt oft durch Apotheken nur über Nebenkanäle wie Reimporte beschafft werden kann. Mehr noch stehe ich aber vor dem Problem, dass Imigran inject nur als N1-Packung mit zwei Spritzen verfügbar ist und ich hierfür knapp 8,50 Eigenanteil trage. Die sechs Spritzen, die ich bisher pro Rezept bekam, kosten mich also rund 25 Euro und reichen gerade einmal zwei Tage. Seit Wochen sind auch keine Nachfüllpackungen mehr verfügbar, so dass ich inzwischen eine Einkaufstasche voll leerer Glaxopen-Boxen besitze, die ich jeweils -wie auch meine Kasse- mitbezahle. Meine Frage: warum gibt es Imigran Inject nur in praxisferner N1-Packung mit zwei Spritzen? Imigran Nasal ist ja z.B. auch als N2-Packung verfügbar. Eine N1-Packung deckt beim weit überwiegenden Teil der Patienten nicht einmal den Tagesbedarf. Ich würde mir eine N2-Packung mit mindestens sechs Ampullen als Nachfüllpackung ohne Glaxopen wünschen. Dies würde sowohl den Kostenaufwand verringern als auch die Beschaffungsprobleme etwas mildern.
Von Hormosan, die ich kürzlich mit der Bitte um Auskunft zur Liefersituation anschrieb, bekam ich erneut die Auskunft, die auch der CSG vorliegt:
Wir bedauern sehr, dass wir für Sie keine guten Nachrichten haben. Tatsächlich ist es so, dass das Produkt seit einiger Zeit nur eingeschränkt lieferbar war und nun leider zur Zeit nicht lieferfähig ist. Im Interesse der Patienten, die auf das Medikament angewiesen sind, haben wir alles getan, um eine solche Situation zu verhindern. Leider kann uns der Hersteller wegen Umbaumaßnahmen einer Produktionsstätte seit einiger Zeit nicht wie geplant beliefern. Auf diese Entscheidung haben wir keinen Einfluss gehabt und wurden nur kurzfristig informiert. Daher konnten wir keine großen Vorräte in unserem Lager anlegen. Im Moment können wir leider nicht sagen, wie lange dieser Zustand noch anhalten wird. Hormosan ist sich seiner Verantwortung - für das Wohl der Patienten - bewusst. Wir stehen im engen Kontakt mit unserem Hersteller und tun alles, um den Lieferengpass schnellstmöglich zu beheben. Es tut uns leid, dass wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine positiveren Informationen haben.
Ich bin ehrlich gesagt momentan sehr frustriert, besonders, weil permanent die Frage auftaucht, wie und wo ich an die nächste Dosis Triptan komme, aber auch wegen der immensen Kosten (trotz 1%iger Deckelung).
Nächster Versuch ist Imigran nasal. Das gibt es als 6er Packung. Da Ascotop bei mir auch nicht wirkt, will ich Imigran einmal ausprobieren. Ascotop enthält 2,5-10 mg Zolmitriptan, Imigran Inject aber 20 mg Sumatriptan. Dazu gibt es das Mittel in N2-Packungen mit 6 Einzeldosen.
Man fühlt sich wie ein Junkie...
Viele Grüße,
Micha