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Schmerztabletten bei Cluster-Kopfschmerz wirksam?

Verfasst: Di 10. Apr 2018, 03:08
von Archiv
Hi,
bin 22 Jahre alt und bin mir (leider) auch recht sicher Cluster-Kopfschmerz zu haben. Bei mir treten die Anfälle fast immer ab April/Mai ein und kommen dann täglich mit (meistens) 2 Anfällen von je 3 Stunden (oder sogar länger) morgens aus dem Schlaf heraus. Bei mir ist das ganze direkt über dem linken Auge und auch dahinter, der Schmerz verstärkt sich, wenn ich auf die Stelle über dem Auge drücke. Etwa eine halbe Stunde nach Anfallsbeginn erreicht der Schmerz seinen (abgefuckten!!) Höhepunkt. Mein linkes Auge tränt, das linke Lid hängt und das linke Nasenloch läuft. Teilweise ist es so schlimm, dass ich vor Schmerz rumheule und meinen Kopf auf den Tisch schlage.

So also das ist mal meine "Pathogenese". Was ich fragen wollte: Ich habe festgestellt, dass wenn ich VOR Erreichen der Maximalstärke der Kopfschmerzen 2-3 Thomapyrin einschmeiße, die Schmerzen erst garnicht Maximalstärke erreichen, ich merke zwar, dass sie da sind, aber sie sind LANG nicht so schlimm, wie wenn ich garnichts tue.
Komischerweise funktioniert dass nur, wenn ich die Tabletten zur Prävention nehme, ist der Schmerz erstmal vollkommen da (und das erging mir immer so), konnte ich 5 Schmerztabletten einschmeißen, ohne dass es half. Es half immer nur, wenn ich sie direkt in den Morgenstunden nahm und eben wieder wenn ich merkte, dass sie Schmerzen beginnen sich zu intensivieren (jeder Cluster Patient merkt das wohl sofort.)

So, nun zu meiner eigentlichen Frage: Geht das jemandem genau so? Weil ich gelesen habe, normale Analgetika (Paracetamol, Acetylsalicylsäure) seien nutzlos, bei akkutem Schmerz. Es helfe nur Sauerstoff... Oder habe ich vielleicht keinen Cluster-Kopfschmerz, obwohl die Symptome schon sehr eindeutig sind...

Danke für Eure Aufmerksamkeit und evtl. Antworten!

Re: Schmerztabletten bei Cluster-Kopfschmerz wirksam?

Verfasst: Di 10. Apr 2018, 03:08
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 03:08 Hi,
bin 22 Jahre alt und bin mir (leider) auch recht sicher Cluster-Kopfschmerz zu haben. Bei mir treten die Anfälle fast immer ab April/Mai ein und kommen dann täglich mit (meistens) 2 Anfällen von je 3 Stunden (oder sogar länger) morgens aus dem Schlaf heraus. Bei mir ist das ganze direkt über dem linken Auge und auch dahinter, der Schmerz verstärkt sich, wenn ich auf die Stelle über dem Auge drücke. Etwa eine halbe Stunde nach Anfallsbeginn erreicht der Schmerz seinen (abgefuckten!!) Höhepunkt. Mein linkes Auge tränt, das linke Lid hängt und das linke Nasenloch läuft. Teilweise ist es so schlimm, dass ich vor Schmerz rumheule und meinen Kopf auf den Tisch schlage.

So also das ist mal meine "Pathogenese". Was ich fragen wollte: Ich habe festgestellt, dass wenn ich VOR Erreichen der Maximalstärke der Kopfschmerzen 2-3 Thomapyrin einschmeiße, die Schmerzen erst garnicht Maximalstärke erreichen, ich merke zwar, dass sie da sind, aber sie sind LANG nicht so schlimm, wie wenn ich garnichts tue.
Komischerweise funktioniert dass nur, wenn ich die Tabletten zur Prävention nehme, ist der Schmerz erstmal vollkommen da (und das erging mir immer so), konnte ich 5 Schmerztabletten einschmeißen, ohne dass es half. Es half immer nur, wenn ich sie direkt in den Morgenstunden nahm und eben wieder wenn ich merkte, dass sie Schmerzen beginnen sich zu intensivieren (jeder Cluster Patient merkt das wohl sofort.)

So, nun zu meiner eigentlichen Frage: Geht das jemandem genau so? Weil ich gelesen habe, normale Analgetika (Paracetamol, Acetylsalicylsäure) seien nutzlos, bei akkutem Schmerz. Es helfe nur Sauerstoff... Oder habe ich vielleicht keinen Cluster-Kopfschmerz, obwohl die Symptome schon sehr eindeutig sind...

Danke für Eure Aufmerksamkeit und evtl. Antworten!
Hallo ChrisWu,

wenn ich Dich richtig verstehe, dann ist noch keine neurologische Untersuchung erfolgt und die Diagnose ist nicht durch einen Facharzt gestellt worden.

Stattdessen glaubst Du, daß es helfe, einige Thomapyrin zur Prophylaxe zu schlucken (führst Du Kopfschmerztagebuch? Wenn nicht, dann solltest Du das machen. Man kann eine Vorlage auf clusterkopf.de unter service/downloads herunterladen)

Ich kann nur dringend an´s Herz legen, rasch einen Neurologen aufzusuchen, eine Diagnose stellen zu lassen und entsprechend dieser Diagnose zu behandeln.

Es gibt eine Reihe von Erkrankungen, die sich genau wie CKS äußern, die u.U. dann auch auf Thomapyrin reagieren könnten. Diese müssen ausgeschlossen werden. Aber kann nur ein Neurologe machen.

Du solltest das nicht auf die lange Bank schieben.

Gruß und schmerzfreie Zeit

Re: Schmerztabletten bei Cluster-Kopfschmerz wirksam?

Verfasst: Di 10. Apr 2018, 03:08
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 03:08
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 03:08 Hi,
bin 22 Jahre alt und bin mir (leider) auch recht sicher Cluster-Kopfschmerz zu haben. Bei mir treten die Anfälle fast immer ab April/Mai ein und kommen dann täglich mit (meistens) 2 Anfällen von je 3 Stunden (oder sogar länger) morgens aus dem Schlaf heraus. Bei mir ist das ganze direkt über dem linken Auge und auch dahinter, der Schmerz verstärkt sich, wenn ich auf die Stelle über dem Auge drücke. Etwa eine halbe Stunde nach Anfallsbeginn erreicht der Schmerz seinen (abgefuckten!!) Höhepunkt. Mein linkes Auge tränt, das linke Lid hängt und das linke Nasenloch läuft. Teilweise ist es so schlimm, dass ich vor Schmerz rumheule und meinen Kopf auf den Tisch schlage.

So also das ist mal meine "Pathogenese". Was ich fragen wollte: Ich habe festgestellt, dass wenn ich VOR Erreichen der Maximalstärke der Kopfschmerzen 2-3 Thomapyrin einschmeiße, die Schmerzen erst garnicht Maximalstärke erreichen, ich merke zwar, dass sie da sind, aber sie sind LANG nicht so schlimm, wie wenn ich garnichts tue.
Komischerweise funktioniert dass nur, wenn ich die Tabletten zur Prävention nehme, ist der Schmerz erstmal vollkommen da (und das erging mir immer so), konnte ich 5 Schmerztabletten einschmeißen, ohne dass es half. Es half immer nur, wenn ich sie direkt in den Morgenstunden nahm und eben wieder wenn ich merkte, dass sie Schmerzen beginnen sich zu intensivieren (jeder Cluster Patient merkt das wohl sofort.)

So, nun zu meiner eigentlichen Frage: Geht das jemandem genau so? Weil ich gelesen habe, normale Analgetika (Paracetamol, Acetylsalicylsäure) seien nutzlos, bei akkutem Schmerz. Es helfe nur Sauerstoff... Oder habe ich vielleicht keinen Cluster-Kopfschmerz, obwohl die Symptome schon sehr eindeutig sind...

Danke für Eure Aufmerksamkeit und evtl. Antworten!
Hallo ChrisWu,

wenn ich Dich richtig verstehe, dann ist noch keine neurologische Untersuchung erfolgt und die Diagnose ist nicht durch einen Facharzt gestellt worden.

Stattdessen glaubst Du, daß es helfe, einige Thomapyrin zur Prophylaxe zu schlucken (führst Du Kopfschmerztagebuch? Wenn nicht, dann solltest Du das machen. Man kann eine Vorlage auf clusterkopf.de unter service/downloads herunterladen)

Ich kann nur dringend an´s Herz legen, rasch einen Neurologen aufzusuchen, eine Diagnose stellen zu lassen und entsprechend dieser Diagnose zu behandeln.

Es gibt eine Reihe von Erkrankungen, die sich genau wie CKS äußern, die u.U. dann auch auf Thomapyrin reagieren könnten. Diese müssen ausgeschlossen werden. Aber kann nur ein Neurologe machen.

Du solltest das nicht auf die lange Bank schieben.

Gruß und schmerzfreie Zeit
Danke Clusterfips, Harald!

Danke erstmal für die ausführlichen Antworten. Die Tante Sekretärin beim Neurologen wollte mich nicht aufnehmen, während einer Attacke, also bin ich ins Krankenhaus. Da war auch eine nette Neurologin, die hatte auch richtig Ahnung von Cluster und meinte, dass sei sehr wahrscheinlich, dass ich ihn habe. Aber sie wollte mich stationär behandeln. Das kann ich nicht, da ich studiere und viele Vorlesungen habe. Die Medikamente wollte sie mir nicht so verschreiben, da sonst keine Kontrolle da ist und das mit dem Sauerstoff und Maske war auch essig (ich wollte die scheiße nur abkaufen und mich wieder verpissen). Ja sie haben mir dann so ne lächerliche Sauerstoffmaske (ihr wisst schon diese Standardteile wo man diese Nippel in die Nase bekommt) und ne Paracetamolinfusion gegeben. Hat nicht sonderlich viel geholfen. Also bin ich jetzt praktisch so hilflos als wie zuvor. Ich muss wohl oder übel abwarten bis ich nen scheiß Termin beim Neurologen bekomme, und da ich nur gesetzlicher Krankenkassen-Abschaum bin, wird das wohl sehr lange dauern. Wunderbar.

Vor knapp einer Stunde hatte ich wieder eine Attacke, sie war wieder links lokalisiert aber ging schon fast mittig. Ich hab rumgeheult wie schon lange nicht mehr und in mein Kissen gebrüllt. Wenn der Schmerz weg ist, dann ist es fast als wäre er nie da gewesen, aber wenn er da ist, ist es die Hölle und ich frage mich, ob man dauerhaft damit leben kann. Kleine Frage, seid ihr alle Raucher? Die Neurologin meinte, jeder ihrer Cluster Patienten sei Raucher gewesen, Nikotin sei DER Cluster-Trigger. Ich überlege jetzt auch vielleicht aufzuhören, wenn ich es hinbekomme. Ich denke die ganze Zeit: Warum ich? Warum ich? Die scheiße ist doch so selten, warum muss ich es dann bekommen?

Und dabei gehöre ich wohl noch zu den Glückspilzen die keine Anfälle aus dem Schlaf heraus bekommen, sondern nur Tagsüber. Ich hoffe dass die Episode bald endet, ich kann jetzt schon nicht mehr.

Danke, dass ihr euch mein erbärmliches Rumgeheule durchgelesen habt,
Christian

Re: Schmerztabletten bei Cluster-Kopfschmerz wirksam?

Verfasst: Di 10. Apr 2018, 03:09
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 03:08
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 03:08
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 03:08 Hi,
bin 22 Jahre alt und bin mir (leider) auch recht sicher Cluster-Kopfschmerz zu haben. Bei mir treten die Anfälle fast immer ab April/Mai ein und kommen dann täglich mit (meistens) 2 Anfällen von je 3 Stunden (oder sogar länger) morgens aus dem Schlaf heraus. Bei mir ist das ganze direkt über dem linken Auge und auch dahinter, der Schmerz verstärkt sich, wenn ich auf die Stelle über dem Auge drücke. Etwa eine halbe Stunde nach Anfallsbeginn erreicht der Schmerz seinen (abgefuckten!!) Höhepunkt. Mein linkes Auge tränt, das linke Lid hängt und das linke Nasenloch läuft. Teilweise ist es so schlimm, dass ich vor Schmerz rumheule und meinen Kopf auf den Tisch schlage.

So also das ist mal meine "Pathogenese". Was ich fragen wollte: Ich habe festgestellt, dass wenn ich VOR Erreichen der Maximalstärke der Kopfschmerzen 2-3 Thomapyrin einschmeiße, die Schmerzen erst garnicht Maximalstärke erreichen, ich merke zwar, dass sie da sind, aber sie sind LANG nicht so schlimm, wie wenn ich garnichts tue.
Komischerweise funktioniert dass nur, wenn ich die Tabletten zur Prävention nehme, ist der Schmerz erstmal vollkommen da (und das erging mir immer so), konnte ich 5 Schmerztabletten einschmeißen, ohne dass es half. Es half immer nur, wenn ich sie direkt in den Morgenstunden nahm und eben wieder wenn ich merkte, dass sie Schmerzen beginnen sich zu intensivieren (jeder Cluster Patient merkt das wohl sofort.)

So, nun zu meiner eigentlichen Frage: Geht das jemandem genau so? Weil ich gelesen habe, normale Analgetika (Paracetamol, Acetylsalicylsäure) seien nutzlos, bei akkutem Schmerz. Es helfe nur Sauerstoff... Oder habe ich vielleicht keinen Cluster-Kopfschmerz, obwohl die Symptome schon sehr eindeutig sind...

Danke für Eure Aufmerksamkeit und evtl. Antworten!
Hallo ChrisWu,

wenn ich Dich richtig verstehe, dann ist noch keine neurologische Untersuchung erfolgt und die Diagnose ist nicht durch einen Facharzt gestellt worden.

Stattdessen glaubst Du, daß es helfe, einige Thomapyrin zur Prophylaxe zu schlucken (führst Du Kopfschmerztagebuch? Wenn nicht, dann solltest Du das machen. Man kann eine Vorlage auf clusterkopf.de unter service/downloads herunterladen)

Ich kann nur dringend an´s Herz legen, rasch einen Neurologen aufzusuchen, eine Diagnose stellen zu lassen und entsprechend dieser Diagnose zu behandeln.

Es gibt eine Reihe von Erkrankungen, die sich genau wie CKS äußern, die u.U. dann auch auf Thomapyrin reagieren könnten. Diese müssen ausgeschlossen werden. Aber kann nur ein Neurologe machen.

Du solltest das nicht auf die lange Bank schieben.

Gruß und schmerzfreie Zeit
Danke Clusterfips, Harald!

Danke erstmal für die ausführlichen Antworten. Die Tante Sekretärin beim Neurologen wollte mich nicht aufnehmen, während einer Attacke, also bin ich ins Krankenhaus. Da war auch eine nette Neurologin, die hatte auch richtig Ahnung von Cluster und meinte, dass sei sehr wahrscheinlich, dass ich ihn habe. Aber sie wollte mich stationär behandeln. Das kann ich nicht, da ich studiere und viele Vorlesungen habe. Die Medikamente wollte sie mir nicht so verschreiben, da sonst keine Kontrolle da ist und das mit dem Sauerstoff und Maske war auch essig (ich wollte die scheiße nur abkaufen und mich wieder verpissen). Ja sie haben mir dann so ne lächerliche Sauerstoffmaske (ihr wisst schon diese Standardteile wo man diese Nippel in die Nase bekommt) und ne Paracetamolinfusion gegeben. Hat nicht sonderlich viel geholfen. Also bin ich jetzt praktisch so hilflos als wie zuvor. Ich muss wohl oder übel abwarten bis ich nen scheiß Termin beim Neurologen bekomme, und da ich nur gesetzlicher Krankenkassen-Abschaum bin, wird das wohl sehr lange dauern. Wunderbar.

Vor knapp einer Stunde hatte ich wieder eine Attacke, sie war wieder links lokalisiert aber ging schon fast mittig. Ich hab rumgeheult wie schon lange nicht mehr und in mein Kissen gebrüllt. Wenn der Schmerz weg ist, dann ist es fast als wäre er nie da gewesen, aber wenn er da ist, ist es die Hölle und ich frage mich, ob man dauerhaft damit leben kann. Kleine Frage, seid ihr alle Raucher? Die Neurologin meinte, jeder ihrer Cluster Patienten sei Raucher gewesen, Nikotin sei DER Cluster-Trigger. Ich überlege jetzt auch vielleicht aufzuhören, wenn ich es hinbekomme. Ich denke die ganze Zeit: Warum ich? Warum ich? Die scheiße ist doch so selten, warum muss ich es dann bekommen?

Und dabei gehöre ich wohl noch zu den Glückspilzen die keine Anfälle aus dem Schlaf heraus bekommen, sondern nur Tagsüber. Ich hoffe dass die Episode bald endet, ich kann jetzt schon nicht mehr.

Danke, dass ihr euch mein erbärmliches Rumgeheule durchgelesen habt,
Christian
Hallo Christian,

meine Episode ist auch gerade in Hochform, und ich mußte jetzt, egal wie blöd sich das anhört, ich mußte nach ein paar Tagen wieder lachen.

1)Die Ärztin welche sagt, das ALLE CKS Patienten Raucher sind.... Ich bin eine Frau, und habe nie, wirklich noch nie versucht eine Zigarette zu rauchen. Wenn diese Ärztin meine tel.nr. möchte- sehr gern, falls sie mir nicht glaubt, lasse ich gern alle mögliche Test mit mir machen...

2)Deine Worte-Warum ich? Warum ich? Die Scheiße ist doch so selten, warum muß ich es dann bekommen?
Diese Satzt habe ich im Moment leider fast rund um die Uhr im meinem Kopf. Nur ich würde es nie da so gut formulieren.

Ich würde auf deiner Stelle am Morgen früh sofort zu Neurologen gehen, und da bleiben, die werden dich schon nehmen, aber du mußt viel Zeit und Geduld mitnehmen. Ich habe das selbe hinter mir. Sogar ohne Krankvers.Karte und ohne die 10€. Hatte damals keine Tasche mit, weil ich nicht vor Schmerzen denken konnte.Ich habe lange gewartet, aber ich kam irgendwan dran.

Ich wünsche dir viel Erfolg und das deine Episode schnelles Ende hat.

Jana

Re: Schmerztabletten bei Cluster-Kopfschmerz wirksam?

Verfasst: Di 10. Apr 2018, 03:09
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 03:09
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 03:08
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 03:08

Hallo ChrisWu,

wenn ich Dich richtig verstehe, dann ist noch keine neurologische Untersuchung erfolgt und die Diagnose ist nicht durch einen Facharzt gestellt worden.

Stattdessen glaubst Du, daß es helfe, einige Thomapyrin zur Prophylaxe zu schlucken (führst Du Kopfschmerztagebuch? Wenn nicht, dann solltest Du das machen. Man kann eine Vorlage auf clusterkopf.de unter service/downloads herunterladen)

Ich kann nur dringend an´s Herz legen, rasch einen Neurologen aufzusuchen, eine Diagnose stellen zu lassen und entsprechend dieser Diagnose zu behandeln.

Es gibt eine Reihe von Erkrankungen, die sich genau wie CKS äußern, die u.U. dann auch auf Thomapyrin reagieren könnten. Diese müssen ausgeschlossen werden. Aber kann nur ein Neurologe machen.

Du solltest das nicht auf die lange Bank schieben.

Gruß und schmerzfreie Zeit
Danke Clusterfips, Harald!

Danke erstmal für die ausführlichen Antworten. Die Tante Sekretärin beim Neurologen wollte mich nicht aufnehmen, während einer Attacke, also bin ich ins Krankenhaus. Da war auch eine nette Neurologin, die hatte auch richtig Ahnung von Cluster und meinte, dass sei sehr wahrscheinlich, dass ich ihn habe. Aber sie wollte mich stationär behandeln. Das kann ich nicht, da ich studiere und viele Vorlesungen habe. Die Medikamente wollte sie mir nicht so verschreiben, da sonst keine Kontrolle da ist und das mit dem Sauerstoff und Maske war auch essig (ich wollte die scheiße nur abkaufen und mich wieder verpissen). Ja sie haben mir dann so ne lächerliche Sauerstoffmaske (ihr wisst schon diese Standardteile wo man diese Nippel in die Nase bekommt) und ne Paracetamolinfusion gegeben. Hat nicht sonderlich viel geholfen. Also bin ich jetzt praktisch so hilflos als wie zuvor. Ich muss wohl oder übel abwarten bis ich nen scheiß Termin beim Neurologen bekomme, und da ich nur gesetzlicher Krankenkassen-Abschaum bin, wird das wohl sehr lange dauern. Wunderbar.

Vor knapp einer Stunde hatte ich wieder eine Attacke, sie war wieder links lokalisiert aber ging schon fast mittig. Ich hab rumgeheult wie schon lange nicht mehr und in mein Kissen gebrüllt. Wenn der Schmerz weg ist, dann ist es fast als wäre er nie da gewesen, aber wenn er da ist, ist es die Hölle und ich frage mich, ob man dauerhaft damit leben kann. Kleine Frage, seid ihr alle Raucher? Die Neurologin meinte, jeder ihrer Cluster Patienten sei Raucher gewesen, Nikotin sei DER Cluster-Trigger. Ich überlege jetzt auch vielleicht aufzuhören, wenn ich es hinbekomme. Ich denke die ganze Zeit: Warum ich? Warum ich? Die scheiße ist doch so selten, warum muss ich es dann bekommen?

Und dabei gehöre ich wohl noch zu den Glückspilzen die keine Anfälle aus dem Schlaf heraus bekommen, sondern nur Tagsüber. Ich hoffe dass die Episode bald endet, ich kann jetzt schon nicht mehr.

Danke, dass ihr euch mein erbärmliches Rumgeheule durchgelesen habt,
Christian
Hallo Christian,

meine Episode ist auch gerade in Hochform, und ich mußte jetzt, egal wie blöd sich das anhört, ich mußte nach ein paar Tagen wieder lachen.

1)Die Ärztin welche sagt, das ALLE CKS Patienten Raucher sind.... Ich bin eine Frau, und habe nie, wirklich noch nie versucht eine Zigarette zu rauchen. Wenn diese Ärztin meine tel.nr. möchte- sehr gern, falls sie mir nicht glaubt, lasse ich gern alle mögliche Test mit mir machen...

2)Deine Worte-Warum ich? Warum ich? Die Scheiße ist doch so selten, warum muß ich es dann bekommen?
Diese Satzt habe ich im Moment leider fast rund um die Uhr im meinem Kopf. Nur ich würde es nie da so gut formulieren.

Ich würde auf deiner Stelle am Morgen früh sofort zu Neurologen gehen, und da bleiben, die werden dich schon nehmen, aber du mußt viel Zeit und Geduld mitnehmen. Ich habe das selbe hinter mir. Sogar ohne Krankvers.Karte und ohne die 10€. Hatte damals keine Tasche mit, weil ich nicht vor Schmerzen denken konnte.Ich habe lange gewartet, aber ich kam irgendwan dran.

Ich wünsche dir viel Erfolg und das deine Episode schnelles Ende hat.

Jana
Hallo Christian,

warst Du bei irgendeinem Neurologen, oder war der eine Empfehlung als CKS Spezialist?

An Deiner Stelle, sobald die Praxis aufmacht, würde ich morgen dahin gehen, der Stewardess am Tresen sagen, daß ich sie wegen der Abweisung während der Attacke, wegen unterlassener Hilfeleistung anzeige. Sodann würde ich verlangen sofort den Arzt zu sprechen.
Sicherheitshalber bewaffnet mit den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie und den Faltblättern der CSG (Siehe - Service - Downloads)

In welchem Kh warst Du danach?
Naturgemäß nimmt CKS keine Rücksicht auf Vorlesungen und andere Verpflichtungen.
Obwohl wir in der Mehrzahl Raucher sind, sollte das keinen Einfluß darauf haben Dir diese unsinnige ambulante "Versorgung" mit Nasensonde und Paracetamolinfusion zu geben.

Ob stationär was besseres passiert wäre, wage ich zu bezweifeln.
Wenn es grundsätzlich der "netten Neurologin" möglich gewesen wäre, Dir die geeigneten Medikamente, insbesondere Sumatriptan s. c. zu verschreiben oder zu geben, ist auch hier zu prüfen, ob nicht auch hier unterlassene Hilfeleistung vorliegt.

Es kommt jetzt halt darauf an, ob Dein Schmerz schlimm genug ist.
Entweder ins Kh, auch hier die

Leitlinien der DGN
ausdrucken und mitnehmen. Evtl. hat ja jemand anderes Dienst.

Oder zum Neurologen und Druck machen.

Bis eine wirksame Prophylaxedosis z. B. mit Verapamil erreicht ist, kann additiv eine Kortisontherapie sinnvoll sein. Ich selbst mache derzeit einen Kortison Hochstoß mit 1000 mg täglich, das für drei Tage.

So selten ist CKS übrigens gar nicht, realistische Schätzungen liegen bei ca. 250.000 Betroffenen in der BRD.
Daß CKS weitgehend unbekannt ist, liegt wohl daran, weil die Mehrzahl von uns episodisch ist und außerhalb der Episode das Thema CKS vergessen ist.

Wenn wir nicht zusammen dafür sorgen, daß sich an unserer Situation etwas verändert tut das niemand!

Wenn Du mitmachen möchtest:

Alles Gute

Harald Rupp

Re: Schmerztabletten bei Cluster-Kopfschmerz wirksam?

Verfasst: Di 10. Apr 2018, 03:10
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 03:09
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 03:08
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 03:08

Hallo ChrisWu,

wenn ich Dich richtig verstehe, dann ist noch keine neurologische Untersuchung erfolgt und die Diagnose ist nicht durch einen Facharzt gestellt worden.

Stattdessen glaubst Du, daß es helfe, einige Thomapyrin zur Prophylaxe zu schlucken (führst Du Kopfschmerztagebuch? Wenn nicht, dann solltest Du das machen. Man kann eine Vorlage auf clusterkopf.de unter service/downloads herunterladen)

Ich kann nur dringend an´s Herz legen, rasch einen Neurologen aufzusuchen, eine Diagnose stellen zu lassen und entsprechend dieser Diagnose zu behandeln.

Es gibt eine Reihe von Erkrankungen, die sich genau wie CKS äußern, die u.U. dann auch auf Thomapyrin reagieren könnten. Diese müssen ausgeschlossen werden. Aber kann nur ein Neurologe machen.

Du solltest das nicht auf die lange Bank schieben.

Gruß und schmerzfreie Zeit
Danke Clusterfips, Harald!

Danke erstmal für die ausführlichen Antworten. Die Tante Sekretärin beim Neurologen wollte mich nicht aufnehmen, während einer Attacke, also bin ich ins Krankenhaus. Da war auch eine nette Neurologin, die hatte auch richtig Ahnung von Cluster und meinte, dass sei sehr wahrscheinlich, dass ich ihn habe. Aber sie wollte mich stationär behandeln. Das kann ich nicht, da ich studiere und viele Vorlesungen habe. Die Medikamente wollte sie mir nicht so verschreiben, da sonst keine Kontrolle da ist und das mit dem Sauerstoff und Maske war auch essig (ich wollte die scheiße nur abkaufen und mich wieder verpissen). Ja sie haben mir dann so ne lächerliche Sauerstoffmaske (ihr wisst schon diese Standardteile wo man diese Nippel in die Nase bekommt) und ne Paracetamolinfusion gegeben. Hat nicht sonderlich viel geholfen. Also bin ich jetzt praktisch so hilflos als wie zuvor. Ich muss wohl oder übel abwarten bis ich nen scheiß Termin beim Neurologen bekomme, und da ich nur gesetzlicher Krankenkassen-Abschaum bin, wird das wohl sehr lange dauern. Wunderbar.

Vor knapp einer Stunde hatte ich wieder eine Attacke, sie war wieder links lokalisiert aber ging schon fast mittig. Ich hab rumgeheult wie schon lange nicht mehr und in mein Kissen gebrüllt. Wenn der Schmerz weg ist, dann ist es fast als wäre er nie da gewesen, aber wenn er da ist, ist es die Hölle und ich frage mich, ob man dauerhaft damit leben kann. Kleine Frage, seid ihr alle Raucher? Die Neurologin meinte, jeder ihrer Cluster Patienten sei Raucher gewesen, Nikotin sei DER Cluster-Trigger. Ich überlege jetzt auch vielleicht aufzuhören, wenn ich es hinbekomme. Ich denke die ganze Zeit: Warum ich? Warum ich? Die scheiße ist doch so selten, warum muss ich es dann bekommen?

Und dabei gehöre ich wohl noch zu den Glückspilzen die keine Anfälle aus dem Schlaf heraus bekommen, sondern nur Tagsüber. Ich hoffe dass die Episode bald endet, ich kann jetzt schon nicht mehr.

Danke, dass ihr euch mein erbärmliches Rumgeheule durchgelesen habt,
Christian
Hallo Christian,

meine Episode ist auch gerade in Hochform, und ich mußte jetzt, egal wie blöd sich das anhört, ich mußte nach ein paar Tagen wieder lachen.

1)Die Ärztin welche sagt, das ALLE CKS Patienten Raucher sind.... Ich bin eine Frau, und habe nie, wirklich noch nie versucht eine Zigarette zu rauchen. Wenn diese Ärztin meine tel.nr. möchte- sehr gern, falls sie mir nicht glaubt, lasse ich gern alle mögliche Test mit mir machen...

2)Deine Worte-Warum ich? Warum ich? Die Scheiße ist doch so selten, warum muß ich es dann bekommen?
Diese Satzt habe ich im Moment leider fast rund um die Uhr im meinem Kopf. Nur ich würde es nie da so gut formulieren.

Ich würde auf deiner Stelle am Morgen früh sofort zu Neurologen gehen, und da bleiben, die werden dich schon nehmen, aber du mußt viel Zeit und Geduld mitnehmen. Ich habe das selbe hinter mir. Sogar ohne Krankvers.Karte und ohne die 10€. Hatte damals keine Tasche mit, weil ich nicht vor Schmerzen denken konnte.Ich habe lange gewartet, aber ich kam irgendwan dran.

Ich wünsche dir viel Erfolg und das deine Episode schnelles Ende hat.

Jana

Hallo Christian,

hättest Du Dir den Fuß gebrochen, könntest Du eine Weile auch nicht zu Deinen
Vorlesungen gehen.... Es ist sicher irgendwie möglich, über Deinen Kommilitonen
an den Lehrstoff ranzukommen, den Du verpaßt hast.
Mit Attacken oder in dem Zustand nach den Attacken wird es sowieso schwierig
sein, Dich zu konzentrieren.
Jetzt wäre es doch wichtiger, die Diagnose sicherzustellen und eine vernünftige
Medikation zu bekommen; was meinst Du?
Laß Dich von der Arzthelferin nicht abweisen, während einer Attacke MUSS sie
Dich zum Neurologen vorlassen.

Viel Erfolg!
Gruß
Agnes

Re: Schmerztabletten bei Cluster-Kopfschmerz wirksam?

Verfasst: Di 10. Apr 2018, 03:10
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 03:10
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 03:09
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 03:08

Danke Clusterfips, Harald!

Danke erstmal für die ausführlichen Antworten. Die Tante Sekretärin beim Neurologen wollte mich nicht aufnehmen, während einer Attacke, also bin ich ins Krankenhaus. Da war auch eine nette Neurologin, die hatte auch richtig Ahnung von Cluster und meinte, dass sei sehr wahrscheinlich, dass ich ihn habe. Aber sie wollte mich stationär behandeln. Das kann ich nicht, da ich studiere und viele Vorlesungen habe. Die Medikamente wollte sie mir nicht so verschreiben, da sonst keine Kontrolle da ist und das mit dem Sauerstoff und Maske war auch essig (ich wollte die scheiße nur abkaufen und mich wieder verpissen). Ja sie haben mir dann so ne lächerliche Sauerstoffmaske (ihr wisst schon diese Standardteile wo man diese Nippel in die Nase bekommt) und ne Paracetamolinfusion gegeben. Hat nicht sonderlich viel geholfen. Also bin ich jetzt praktisch so hilflos als wie zuvor. Ich muss wohl oder übel abwarten bis ich nen scheiß Termin beim Neurologen bekomme, und da ich nur gesetzlicher Krankenkassen-Abschaum bin, wird das wohl sehr lange dauern. Wunderbar.

Vor knapp einer Stunde hatte ich wieder eine Attacke, sie war wieder links lokalisiert aber ging schon fast mittig. Ich hab rumgeheult wie schon lange nicht mehr und in mein Kissen gebrüllt. Wenn der Schmerz weg ist, dann ist es fast als wäre er nie da gewesen, aber wenn er da ist, ist es die Hölle und ich frage mich, ob man dauerhaft damit leben kann. Kleine Frage, seid ihr alle Raucher? Die Neurologin meinte, jeder ihrer Cluster Patienten sei Raucher gewesen, Nikotin sei DER Cluster-Trigger. Ich überlege jetzt auch vielleicht aufzuhören, wenn ich es hinbekomme. Ich denke die ganze Zeit: Warum ich? Warum ich? Die scheiße ist doch so selten, warum muss ich es dann bekommen?

Und dabei gehöre ich wohl noch zu den Glückspilzen die keine Anfälle aus dem Schlaf heraus bekommen, sondern nur Tagsüber. Ich hoffe dass die Episode bald endet, ich kann jetzt schon nicht mehr.

Danke, dass ihr euch mein erbärmliches Rumgeheule durchgelesen habt,
Christian
Hallo Christian,

meine Episode ist auch gerade in Hochform, und ich mußte jetzt, egal wie blöd sich das anhört, ich mußte nach ein paar Tagen wieder lachen.

1)Die Ärztin welche sagt, das ALLE CKS Patienten Raucher sind.... Ich bin eine Frau, und habe nie, wirklich noch nie versucht eine Zigarette zu rauchen. Wenn diese Ärztin meine tel.nr. möchte- sehr gern, falls sie mir nicht glaubt, lasse ich gern alle mögliche Test mit mir machen...

2)Deine Worte-Warum ich? Warum ich? Die Scheiße ist doch so selten, warum muß ich es dann bekommen?
Diese Satzt habe ich im Moment leider fast rund um die Uhr im meinem Kopf. Nur ich würde es nie da so gut formulieren.

Ich würde auf deiner Stelle am Morgen früh sofort zu Neurologen gehen, und da bleiben, die werden dich schon nehmen, aber du mußt viel Zeit und Geduld mitnehmen. Ich habe das selbe hinter mir. Sogar ohne Krankvers.Karte und ohne die 10€. Hatte damals keine Tasche mit, weil ich nicht vor Schmerzen denken konnte.Ich habe lange gewartet, aber ich kam irgendwan dran.

Ich wünsche dir viel Erfolg und das deine Episode schnelles Ende hat.

Jana

Hallo Christian,

hättest Du Dir den Fuß gebrochen, könntest Du eine Weile auch nicht zu Deinen
Vorlesungen gehen.... Es ist sicher irgendwie möglich, über Deinen Kommilitonen
an den Lehrstoff ranzukommen, den Du verpaßt hast.
Mit Attacken oder in dem Zustand nach den Attacken wird es sowieso schwierig
sein, Dich zu konzentrieren.
Jetzt wäre es doch wichtiger, die Diagnose sicherzustellen und eine vernünftige
Medikation zu bekommen; was meinst Du?
Laß Dich von der Arzthelferin nicht abweisen, während einer Attacke MUSS sie
Dich zum Neurologen vorlassen.

Viel Erfolg!
Gruß
Agnes

Hi,
nochmal vielen Dank für die Antworten. Ihr seid alle sehr nett und vor allem könnt ihr die Sache nachvollziehen. Ja im Nachhinein denke ich auch, dass es dumm war von mir nicht mit dem Fuß aufzustampfen/nachdrücklich Hilfe zu verlangen bzw. zumindest maln Tag stationär dazubleiben (bin eher ein Typ der Stress/Konfrontation vermeidet). Das kennt ihr ja bestimmt auch, sobald der Schmerz nicht mehr da ist, findet man das Ganze nur noch halb so schlimm und denkt:"Hey so Schrecklich ist es doch garnicht." Ich hab bis zu diesem Frühling vor ner Woche das Ganze auch schon wieder total verdrängt. Ich werde eure Ratschläge befolgen und wirklich mal nachdrücklich Hilfe verlangen und auch die Medikationen deutlich erwähnen.

Nochmals vielen vielen Dank für Euer Verständnis, ihr wisst wovon ich rede, das war mir schon klar, als ich das Forum durchgeblättert habe!
Chris

Re: Schmerztabletten bei Cluster-Kopfschmerz wirksam?

Verfasst: Di 10. Apr 2018, 03:10
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 03:09
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 03:08
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 03:08

Hallo ChrisWu,

wenn ich Dich richtig verstehe, dann ist noch keine neurologische Untersuchung erfolgt und die Diagnose ist nicht durch einen Facharzt gestellt worden.

Stattdessen glaubst Du, daß es helfe, einige Thomapyrin zur Prophylaxe zu schlucken (führst Du Kopfschmerztagebuch? Wenn nicht, dann solltest Du das machen. Man kann eine Vorlage auf clusterkopf.de unter service/downloads herunterladen)

Ich kann nur dringend an´s Herz legen, rasch einen Neurologen aufzusuchen, eine Diagnose stellen zu lassen und entsprechend dieser Diagnose zu behandeln.

Es gibt eine Reihe von Erkrankungen, die sich genau wie CKS äußern, die u.U. dann auch auf Thomapyrin reagieren könnten. Diese müssen ausgeschlossen werden. Aber kann nur ein Neurologe machen.

Du solltest das nicht auf die lange Bank schieben.

Gruß und schmerzfreie Zeit
Danke Clusterfips, Harald!

Danke erstmal für die ausführlichen Antworten. Die Tante Sekretärin beim Neurologen wollte mich nicht aufnehmen, während einer Attacke, also bin ich ins Krankenhaus. Da war auch eine nette Neurologin, die hatte auch richtig Ahnung von Cluster und meinte, dass sei sehr wahrscheinlich, dass ich ihn habe. Aber sie wollte mich stationär behandeln. Das kann ich nicht, da ich studiere und viele Vorlesungen habe. Die Medikamente wollte sie mir nicht so verschreiben, da sonst keine Kontrolle da ist und das mit dem Sauerstoff und Maske war auch essig (ich wollte die scheiße nur abkaufen und mich wieder verpissen). Ja sie haben mir dann so ne lächerliche Sauerstoffmaske (ihr wisst schon diese Standardteile wo man diese Nippel in die Nase bekommt) und ne Paracetamolinfusion gegeben. Hat nicht sonderlich viel geholfen. Also bin ich jetzt praktisch so hilflos als wie zuvor. Ich muss wohl oder übel abwarten bis ich nen scheiß Termin beim Neurologen bekomme, und da ich nur gesetzlicher Krankenkassen-Abschaum bin, wird das wohl sehr lange dauern. Wunderbar.

Vor knapp einer Stunde hatte ich wieder eine Attacke, sie war wieder links lokalisiert aber ging schon fast mittig. Ich hab rumgeheult wie schon lange nicht mehr und in mein Kissen gebrüllt. Wenn der Schmerz weg ist, dann ist es fast als wäre er nie da gewesen, aber wenn er da ist, ist es die Hölle und ich frage mich, ob man dauerhaft damit leben kann. Kleine Frage, seid ihr alle Raucher? Die Neurologin meinte, jeder ihrer Cluster Patienten sei Raucher gewesen, Nikotin sei DER Cluster-Trigger. Ich überlege jetzt auch vielleicht aufzuhören, wenn ich es hinbekomme. Ich denke die ganze Zeit: Warum ich? Warum ich? Die scheiße ist doch so selten, warum muss ich es dann bekommen?

Und dabei gehöre ich wohl noch zu den Glückspilzen die keine Anfälle aus dem Schlaf heraus bekommen, sondern nur Tagsüber. Ich hoffe dass die Episode bald endet, ich kann jetzt schon nicht mehr.

Danke, dass ihr euch mein erbärmliches Rumgeheule durchgelesen habt,
Christian
Hallo Christian,

meine Episode ist auch gerade in Hochform, und ich mußte jetzt, egal wie blöd sich das anhört, ich mußte nach ein paar Tagen wieder lachen.

1)Die Ärztin welche sagt, das ALLE CKS Patienten Raucher sind.... Ich bin eine Frau, und habe nie, wirklich noch nie versucht eine Zigarette zu rauchen. Wenn diese Ärztin meine tel.nr. möchte- sehr gern, falls sie mir nicht glaubt, lasse ich gern alle mögliche Test mit mir machen...

2)Deine Worte-Warum ich? Warum ich? Die Scheiße ist doch so selten, warum muß ich es dann bekommen?
Diese Satzt habe ich im Moment leider fast rund um die Uhr im meinem Kopf. Nur ich würde es nie da so gut formulieren.

Ich würde auf deiner Stelle am Morgen früh sofort zu Neurologen gehen, und da bleiben, die werden dich schon nehmen, aber du mußt viel Zeit und Geduld mitnehmen. Ich habe das selbe hinter mir. Sogar ohne Krankvers.Karte und ohne die 10€. Hatte damals keine Tasche mit, weil ich nicht vor Schmerzen denken konnte.Ich habe lange gewartet, aber ich kam irgendwan dran.

Ich wünsche dir viel Erfolg und das deine Episode schnelles Ende hat.

Jana
Lieber Christian,

verstehe ich es richtigf, daß Du im Krankenhaus warst, die Dich dort auch aufgenommen und behandelt hätten?

Aber Du wolltest nicht, weil Du Vorlesungen hast?

Ich habe jetzt seit 14 Jahren CKS und ich sage Dir: der Dämon läßt sich nicht verarschen. Und Du kannst nicht gegen ihn gewinnen.

Wenn Du glaubst, den Helden spielen zu müssen, dann wird es Dir sehr, sehr weh tun.

Das ist meine Erfahrung. Aber vielleicht machst Du eine andere.

Und noch was: Du schreibst, daß die Neurologin Ahnung von CKS hätte, dann aber so einen Quatsch von Nikotin als Trigger faselt, Paracetamol-Infusionen gibt und eine Nasenbrille für den Sauerstoff?

Die Leute da haben keine Ahnung von CKS. Meine ich.

Suche Dir einen guten Neurologen mit dem Du arbeiten kannst.
Und schau doch bitte mal auf clusterkopf.de . Da sind jede Menge wichtiger Informationen zu CKS.

Gruß und schmerzfreie Zeit

Re: Schmerztabletten bei Cluster-Kopfschmerz wirksam?

Verfasst: Di 10. Apr 2018, 03:10
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 03:08
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 03:08
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 03:08 Hi,
bin 22 Jahre alt und bin mir (leider) auch recht sicher Cluster-Kopfschmerz zu haben. Bei mir treten die Anfälle fast immer ab April/Mai ein und kommen dann täglich mit (meistens) 2 Anfällen von je 3 Stunden (oder sogar länger) morgens aus dem Schlaf heraus. Bei mir ist das ganze direkt über dem linken Auge und auch dahinter, der Schmerz verstärkt sich, wenn ich auf die Stelle über dem Auge drücke. Etwa eine halbe Stunde nach Anfallsbeginn erreicht der Schmerz seinen (abgefuckten!!) Höhepunkt. Mein linkes Auge tränt, das linke Lid hängt und das linke Nasenloch läuft. Teilweise ist es so schlimm, dass ich vor Schmerz rumheule und meinen Kopf auf den Tisch schlage.

So also das ist mal meine "Pathogenese". Was ich fragen wollte: Ich habe festgestellt, dass wenn ich VOR Erreichen der Maximalstärke der Kopfschmerzen 2-3 Thomapyrin einschmeiße, die Schmerzen erst garnicht Maximalstärke erreichen, ich merke zwar, dass sie da sind, aber sie sind LANG nicht so schlimm, wie wenn ich garnichts tue.
Komischerweise funktioniert dass nur, wenn ich die Tabletten zur Prävention nehme, ist der Schmerz erstmal vollkommen da (und das erging mir immer so), konnte ich 5 Schmerztabletten einschmeißen, ohne dass es half. Es half immer nur, wenn ich sie direkt in den Morgenstunden nahm und eben wieder wenn ich merkte, dass sie Schmerzen beginnen sich zu intensivieren (jeder Cluster Patient merkt das wohl sofort.)

So, nun zu meiner eigentlichen Frage: Geht das jemandem genau so? Weil ich gelesen habe, normale Analgetika (Paracetamol, Acetylsalicylsäure) seien nutzlos, bei akkutem Schmerz. Es helfe nur Sauerstoff... Oder habe ich vielleicht keinen Cluster-Kopfschmerz, obwohl die Symptome schon sehr eindeutig sind...

Danke für Eure Aufmerksamkeit und evtl. Antworten!
Hallo ChrisWu,

wenn ich Dich richtig verstehe, dann ist noch keine neurologische Untersuchung erfolgt und die Diagnose ist nicht durch einen Facharzt gestellt worden.

Stattdessen glaubst Du, daß es helfe, einige Thomapyrin zur Prophylaxe zu schlucken (führst Du Kopfschmerztagebuch? Wenn nicht, dann solltest Du das machen. Man kann eine Vorlage auf clusterkopf.de unter service/downloads herunterladen)

Ich kann nur dringend an´s Herz legen, rasch einen Neurologen aufzusuchen, eine Diagnose stellen zu lassen und entsprechend dieser Diagnose zu behandeln.

Es gibt eine Reihe von Erkrankungen, die sich genau wie CKS äußern, die u.U. dann auch auf Thomapyrin reagieren könnten. Diese müssen ausgeschlossen werden. Aber kann nur ein Neurologe machen.

Du solltest das nicht auf die lange Bank schieben.

Gruß und schmerzfreie Zeit
Danke Clusterfips, Harald!

Danke erstmal für die ausführlichen Antworten. Die Tante Sekretärin beim Neurologen wollte mich nicht aufnehmen, während einer Attacke, also bin ich ins Krankenhaus. Da war auch eine nette Neurologin, die hatte auch richtig Ahnung von Cluster und meinte, dass sei sehr wahrscheinlich, dass ich ihn habe. Aber sie wollte mich stationär behandeln. Das kann ich nicht, da ich studiere und viele Vorlesungen habe. Die Medikamente wollte sie mir nicht so verschreiben, da sonst keine Kontrolle da ist und das mit dem Sauerstoff und Maske war auch essig (ich wollte die scheiße nur abkaufen und mich wieder verpissen). Ja sie haben mir dann so ne lächerliche Sauerstoffmaske (ihr wisst schon diese Standardteile wo man diese Nippel in die Nase bekommt) und ne Paracetamolinfusion gegeben. Hat nicht sonderlich viel geholfen. Also bin ich jetzt praktisch so hilflos als wie zuvor. Ich muss wohl oder übel abwarten bis ich nen scheiß Termin beim Neurologen bekomme, und da ich nur gesetzlicher Krankenkassen-Abschaum bin, wird das wohl sehr lange dauern. Wunderbar.

Vor knapp einer Stunde hatte ich wieder eine Attacke, sie war wieder links lokalisiert aber ging schon fast mittig. Ich hab rumgeheult wie schon lange nicht mehr und in mein Kissen gebrüllt. Wenn der Schmerz weg ist, dann ist es fast als wäre er nie da gewesen, aber wenn er da ist, ist es die Hölle und ich frage mich, ob man dauerhaft damit leben kann. Kleine Frage, seid ihr alle Raucher? Die Neurologin meinte, jeder ihrer Cluster Patienten sei Raucher gewesen, Nikotin sei DER Cluster-Trigger. Ich überlege jetzt auch vielleicht aufzuhören, wenn ich es hinbekomme. Ich denke die ganze Zeit: Warum ich? Warum ich? Die scheiße ist doch so selten, warum muss ich es dann bekommen?

Und dabei gehöre ich wohl noch zu den Glückspilzen die keine Anfälle aus dem Schlaf heraus bekommen, sondern nur Tagsüber. Ich hoffe dass die Episode bald endet, ich kann jetzt schon nicht mehr.

Danke, dass ihr euch mein erbärmliches Rumgeheule durchgelesen habt,
Christian
verdammt, willst Du nun etwas an Deinem Zustand verbessern oder nicht?
Ist der Schmerz schlimm genug?
Wenn ja, dann renn gleich zum nächsten Neuro in die Praxis und laß Dir bei entsprechender Diagnose O², Triptan und Prophylaxe verschreiben,

Toi, toi, toi Jürgen

Re: Schmerztabletten bei Cluster-Kopfschmerz wirksam?

Verfasst: Di 10. Apr 2018, 03:11
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 03:10
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 03:08
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 03:08

Hallo ChrisWu,

wenn ich Dich richtig verstehe, dann ist noch keine neurologische Untersuchung erfolgt und die Diagnose ist nicht durch einen Facharzt gestellt worden.

Stattdessen glaubst Du, daß es helfe, einige Thomapyrin zur Prophylaxe zu schlucken (führst Du Kopfschmerztagebuch? Wenn nicht, dann solltest Du das machen. Man kann eine Vorlage auf clusterkopf.de unter service/downloads herunterladen)

Ich kann nur dringend an´s Herz legen, rasch einen Neurologen aufzusuchen, eine Diagnose stellen zu lassen und entsprechend dieser Diagnose zu behandeln.

Es gibt eine Reihe von Erkrankungen, die sich genau wie CKS äußern, die u.U. dann auch auf Thomapyrin reagieren könnten. Diese müssen ausgeschlossen werden. Aber kann nur ein Neurologe machen.

Du solltest das nicht auf die lange Bank schieben.

Gruß und schmerzfreie Zeit
Danke Clusterfips, Harald!

Danke erstmal für die ausführlichen Antworten. Die Tante Sekretärin beim Neurologen wollte mich nicht aufnehmen, während einer Attacke, also bin ich ins Krankenhaus. Da war auch eine nette Neurologin, die hatte auch richtig Ahnung von Cluster und meinte, dass sei sehr wahrscheinlich, dass ich ihn habe. Aber sie wollte mich stationär behandeln. Das kann ich nicht, da ich studiere und viele Vorlesungen habe. Die Medikamente wollte sie mir nicht so verschreiben, da sonst keine Kontrolle da ist und das mit dem Sauerstoff und Maske war auch essig (ich wollte die scheiße nur abkaufen und mich wieder verpissen). Ja sie haben mir dann so ne lächerliche Sauerstoffmaske (ihr wisst schon diese Standardteile wo man diese Nippel in die Nase bekommt) und ne Paracetamolinfusion gegeben. Hat nicht sonderlich viel geholfen. Also bin ich jetzt praktisch so hilflos als wie zuvor. Ich muss wohl oder übel abwarten bis ich nen scheiß Termin beim Neurologen bekomme, und da ich nur gesetzlicher Krankenkassen-Abschaum bin, wird das wohl sehr lange dauern. Wunderbar.

Vor knapp einer Stunde hatte ich wieder eine Attacke, sie war wieder links lokalisiert aber ging schon fast mittig. Ich hab rumgeheult wie schon lange nicht mehr und in mein Kissen gebrüllt. Wenn der Schmerz weg ist, dann ist es fast als wäre er nie da gewesen, aber wenn er da ist, ist es die Hölle und ich frage mich, ob man dauerhaft damit leben kann. Kleine Frage, seid ihr alle Raucher? Die Neurologin meinte, jeder ihrer Cluster Patienten sei Raucher gewesen, Nikotin sei DER Cluster-Trigger. Ich überlege jetzt auch vielleicht aufzuhören, wenn ich es hinbekomme. Ich denke die ganze Zeit: Warum ich? Warum ich? Die scheiße ist doch so selten, warum muss ich es dann bekommen?

Und dabei gehöre ich wohl noch zu den Glückspilzen die keine Anfälle aus dem Schlaf heraus bekommen, sondern nur Tagsüber. Ich hoffe dass die Episode bald endet, ich kann jetzt schon nicht mehr.

Danke, dass ihr euch mein erbärmliches Rumgeheule durchgelesen habt,
Christian
verdammt, willst Du nun etwas an Deinem Zustand verbessern oder nicht?
Ist der Schmerz schlimm genug?
Wenn ja, dann renn gleich zum nächsten Neuro in die Praxis und laß Dir bei entsprechender Diagnose O², Triptan und Prophylaxe verschreiben,

Toi, toi, toi Jürgen
.............wie sagte einst ein alter chroniker: "et tut noch nich weh genug"