Neu hier die Nächste
Verfasst: Fr 12. Jan 2018, 12:08
hallo ihr,
gestern dachte ich zum ersten mal ich sterbe, einfachso, weil kein blut mehr in mir ist. ich bin nicht gestorben, nein, es gibt ja immer einen nächsten tag und ein paar stunden ohne. meine freundin hat mich angerufen, irgendwann mittendrin und mir erzählt, es gibt eine klinik in berlin mit einem arzt der sich auf cluster spezialisiert hat und einen freund einer bekannten, der geheilt ist. ich habe geglaubt ich hätte sie gefunden, endlich die naval wiesenklinik von der ich träume nach meinen anfällen. aber sie hat nochmal angerufen, meine freundin, und erzählt von beta-blockern und cortison und all den mitteln von denen ihr hier schreibt und es hörte sich alles nicht mehr so gut an. aber sie hat auch erzählt von dieser seite und jetzt lese ich hier schon fast drei stunden, auch eure briefe. ohne pause, chronisch, wie überlebt ihr das? ich wußte nicht, dass er auch so auftritt.
ich schreibe hier, glücklich darüber eure erfahrungen zu lesen, voller fragen, anmerkungen und vor allen dingen mitgefühl. aber ich bin auch vollkommen ernüchtert. ich habe immer geglaubt, es würde weggehen irgendwann, einfach so und nicht aufgegeben mit dem kämpfen. ich habe mir selbst mein 15jähriges cluster-jubiläum gesetzt, kein jahr länger, da war ich mir sicher. bis dahin habe ich noch zweieinhalb jahre. das ist nicht mehr viel.
und dann lese ich hier und habe das gefühl man kann es zwar einschränken aber ganz weg geht es nie. und ich bin das erste mal in all diesen jahren hoffnungslos. aber vielleicht liegt es auch an dem tag heute, nach diesem verflixten gestern. aber egal, selbstmitleid kennen wir nicht, oder? meißtens ist es wut und kampfgeist oder dankbarkeit, das leben immer wieder neu geschenkt bekommen zu haben.
nur manchmal kommt doch das gefühl man muss sich seinem schicksal fügen.
also steige ich ein, und schreibe ab morgen, keine gefühlsduseleien und emotionale ausbrüche mehr, nur noch fragen und ratschläge:).
ich freu mich
julia
gestern dachte ich zum ersten mal ich sterbe, einfachso, weil kein blut mehr in mir ist. ich bin nicht gestorben, nein, es gibt ja immer einen nächsten tag und ein paar stunden ohne. meine freundin hat mich angerufen, irgendwann mittendrin und mir erzählt, es gibt eine klinik in berlin mit einem arzt der sich auf cluster spezialisiert hat und einen freund einer bekannten, der geheilt ist. ich habe geglaubt ich hätte sie gefunden, endlich die naval wiesenklinik von der ich träume nach meinen anfällen. aber sie hat nochmal angerufen, meine freundin, und erzählt von beta-blockern und cortison und all den mitteln von denen ihr hier schreibt und es hörte sich alles nicht mehr so gut an. aber sie hat auch erzählt von dieser seite und jetzt lese ich hier schon fast drei stunden, auch eure briefe. ohne pause, chronisch, wie überlebt ihr das? ich wußte nicht, dass er auch so auftritt.
ich schreibe hier, glücklich darüber eure erfahrungen zu lesen, voller fragen, anmerkungen und vor allen dingen mitgefühl. aber ich bin auch vollkommen ernüchtert. ich habe immer geglaubt, es würde weggehen irgendwann, einfach so und nicht aufgegeben mit dem kämpfen. ich habe mir selbst mein 15jähriges cluster-jubiläum gesetzt, kein jahr länger, da war ich mir sicher. bis dahin habe ich noch zweieinhalb jahre. das ist nicht mehr viel.
und dann lese ich hier und habe das gefühl man kann es zwar einschränken aber ganz weg geht es nie. und ich bin das erste mal in all diesen jahren hoffnungslos. aber vielleicht liegt es auch an dem tag heute, nach diesem verflixten gestern. aber egal, selbstmitleid kennen wir nicht, oder? meißtens ist es wut und kampfgeist oder dankbarkeit, das leben immer wieder neu geschenkt bekommen zu haben.
nur manchmal kommt doch das gefühl man muss sich seinem schicksal fügen.
also steige ich ein, und schreibe ab morgen, keine gefühlsduseleien und emotionale ausbrüche mehr, nur noch fragen und ratschläge:).
ich freu mich
julia